15.09.2019 bewölkt 25° C

 

Weckruf um5.45 Uhr. Raus aus den Federn kurz nach 6.00 Uhr – trotzdem wie immer viel zu bald. Wir machen uns reisefertig und um 7.00 Uhr packen wir den Koffer von Regina und Nick und den unseren in den Oschitolito.

Die Fahrt nach Salzburg verläuft reibungslos, es ist wenig Verkehr und bis auf Nebel im Seengebiet keine besonderen Vorkommnisse. Werner parkt im Parkhaus und dann gehen wir hinüber ins Flughafengebäude zum Check in.

 

Keine Leute und wir kommen rasch durch den Security-Check. Jetzt kaufen wir uns erst einmal etwas zum Frühstück. Zeit haben wir genug, denn unser Flieger wird sich um eine ½ Stunde verspäten. Mit essen und plaudern vertreiben wir uns die Zeit bis zum Check in. Das Flugzeug der Türkisch Airlines ist äußerst komfortabel und jeder Sitz hat einen eigenen Bildschirm. Werner wählt aus dem Angebot einen Actionfilm und ich sehe mir Black Swan an. Leider ist die Tonqualität nicht besonders. Das Essen an Bord ist auch okay und die 2,5 Stunden Flugzeit vergehen rasch.

 

Wir landen auf dem neuen Flughafen Havalimanı, irgendwo im nirgendwo. Durch die Passkontrolle sind wir rasch durch und unser Gepäck wartet bereits auf uns. Ebenso unser Abholservice, der uns zum Taxi bringt. Vom Flughafen bis zum Hotel in der Innenstadt vergehen gute 50 Minuten. Dann lässt uns das Taxi vor dem Hoteleingang aus.

 

In der Lobby erledigen wir die Formalitäten und der Bell Boy bringt uns zu unseren Zimmern.  Abgesehen von ein paar Mängel im Bad, sind wir mit dem Zimmer zufrieden. Die AC ist sehr kalt eingestellt und wir drehen sie höher. Im Zimmer von Regina und Nick ist es dafür kuschelig warm und hier kann die Temperatur – auch nach Reklamation in der Rezeption – nicht händisch reguliert werden. Also siedeln die beiden in ein anderes Zimmer im 1. Stock.

 

Nachdem das alles geregelt ist, sehen wir uns im 5. Stock den Frühstücksbereich an und machen ein paar Fotos. Dann geht es ab in die Altstadt, bis zur Hagia Sofia und hinunter ans Marmara Meer. Eine Zeitlang gehen wir am Kai entlang bis wir wieder eine Straße hinauf in die Stadt finden. Wir sind auch auf der Suche nach einem Lokal für das Abendessen. Im „Sirvan Sofrasi“ bestellen wir Amphora Testi Kebap - einmal mit Huhn und einmal mit Lamm. Zuvor gibt es eine Meze Platte für 4 Personen – köstlich. Ein Nachtisch auf Kosten des Hauses wird auch noch serviert.

 

Bis wir das Lokal verlassen, ist es dunkel geworden und wir wandern im erleuchteten Istanbul wieder hinauf in unser Viertel. Ab und an ruft ein Muezzin von einem der vielen Minaretten in der Stadt. Da wir heute eh schon so bald auf den Beinen waren, verabschieden wir uns im Hotel und vereinbaren 8.00 Uhr Treffpunkt im 5. Stock beim Frühstück.

 

Bettifein machen und alles aufschreiben. Mittlerweile ist es 20.45 Uhr und wieder ruft ein Muezzin – ich denke, es könnte eine Koransure als Betthupferl sein.

 

16.09.2019 sonnig, 27° C

 

Tagwache 6.45 Uhr, aus den Federn kommen wir aber erst nach 7.00Uhr. Zuerst gehört das Bad mir, dann dem Werner. Der erste Blick aus dem Fenster zeigt uns schönes Wetter. Um 8.00 Uhr treffen wir Regina und Nick auf der Terrasse im 5. Stock zum Frühstück im Freien.

 

Mit vollem Bauch spaziert man leichter hinunter zur Hagia Sofia, der Blauen Moschee und zurück zum Topkapi Palast. Der steht heute als erstes auf unserem Programm. Wir passieren mehrere Sicherheitskontrollen und stehen dann auf dem weitläufigen Gelände des Palastes. Der Küchentrakt kommt zuerst auf den Plan. Für 4.000 Menschen wurde hier Tag täglich gekocht.

Davon zeugen riesige, gusseiserne Töpfe und allerhand feines Geschirr. Das meiste davon wahrscheinlich Gastgeschenke europäischer Gesandter bei diplomatischen Empfängen.

 

Glaubt man den Bildern, so haben nur die Männer feste Speisen zu sich genommen und die Damen haben nur Kaffee oder Tee getrunken. Gemeinsam wurde jedenfalls nicht gespeist.

Verschiedene Pavillons stehen zur Besichtigung an und am Ende besuchen wir den Harem. Interessant wäre hier das Flair von damals in Echt zu erleben.

 

In der Zwischenzeit ist es mittags geworden und außerhalb des Palastes finden wir ein nettes Café, in dem wir etwas trinken und eine Kleinigkeit essen. Im Anschluss gehen wir einen kleinen Umweg zurück zur Einstiegsstelle des Hop on hop off Busses. Einmal quer durch die Innenstadt, im Nachmittagsverkehr. Über die Bosporus Brücke hinüber in den asiatischen Teil, Hügel rauf und Hügel runter, wieder zurück nach Europa und am Hafen unten verlassen wir den Bus.

 

Wir wandern durch den ägyptischen Gewürzbasar und das Gewusel von Einheimischen und Touristen. Nachdem uns der Basar wieder ausgespuckt hat, gehen wir unten über die Galata-Brücke. Unter der Brücke reiht sich ein Restaurant an das andere und der Weg über die Brücke ist fast wie ein Spießrutenlauf. Alle 5 Meter preist wer sein Restaurant an und möchte einen als Gast gewinnen. Auf dem Rückweg trinken wir im „Ab-I-Hayat“ Limonade, Kaffee und Karottensaft.

 

Danach kaufen wir uns Tickets für eine Rundfahrt mit dem Schiff. Zuerst in Richtung Goldenes Horn und dann den Bosporus hinunter. Auf der Rückfahrt geht bereits die Sonne unter und es wird kühl. Wieder an Land machen wir uns zu Fuß auf nachhause. Wir kommen durch schmutzige Straßen und gehen ein Stück durch den Großen Basar. Die meisten Geschäfte haben aber schon geschlossen oder schließen gerade. Ein Ramschladen nach dem anderen und die Straßen voller Dreck.

 

Wieder im belebteren Teil der Stadt finden wir ein nettes Lokal, das „Ela Sofia“. Hier sitzen wir wie in einer Jurte auf großen Kissen auf dem Boden. Wohin mit den Füßen unter dem Tisch? Kommen wir nach dem Essen wieder auf die Beine? Das sind die ersten Fragen, die wir uns noch vor der stellen, was wollen wir essen.

 

Ist ein Erlebnis gewesen und hat auch Spaß gemacht. Das Essen war natürlich auch gut. In einer lauen Septembernacht gehen wir zurück ins Hotel. Morgen ist unser 2. Tag und wir werden sicher wieder was erleben.

 

17.09.2019 sonnig, 26° C

 

Frühstück um 8.00 Uhr auf der Terrasse. Heute ist etwas mehr los als gestern und wir können nicht im Freien sitzen, die Stühle sind feucht.

 

Wir treffen uns nach dem Frühstück um 8.45 Uhr in der Lobby und gehen zur Hagia Sofia. Vor dem Eingang stehen schon eine Menge Leute und wir stellen uns brav in der Reihe an. Wie wir so stehen und warten, dass es 9.00 Uhr wird, spricht uns ein türkischer Guide an. Er suche noch Leute für seine Gruppe und wir könnten um 4 Euro pro Person zu seiner Gruppe gehören und müssten 1. nicht in der Reihe anstehen bis wir drankommen und 2. weiß er viel über die Geschichte der Hagia Sofia zu erzählen. Na, wenn das kein Angebot ist, wir schlagen zu.

 

Tatsächliche kommen wir früher rein und er weiß auch viel zu erzählen. In 40 Minuten haben wir die Geschichte der Stadt Istanbul, die Erbauung und Umwidmung der Hagia Sofia erzählt bekommen – echt interessant. Unser nächstes Ziel ist der Abfahrtspunkt der blauen Linie des Hopp on Hopp off Busses. Heute wollen wir an Land das Goldene Horn umrunden, zwei Zwischenstopps – 1. das Cable Car auf den Pierre Loti und 2. das türkische Gegenstück zu unserem Minimundus.

 

Mit der Seilbahn fahren wir über einen riesigen Friedhof – alle Gräber sind in Terrassen angelegt hinauf zu einem Aussichtspunkt. Dort oben kaufen wir uns etwas zu trinken und danach geht es wieder hinunter zur Bushaltestelle. Weiter geht die Fahrt bis zum Miniatürk. Hier sehen wir bedeutende Gebäude oder Orte in der Türkei im Kleinformat.

 

Mit dem Bus zurück in die Altstadt. Nächster Programmpunkt die Zisterne Yerebatan. Im Dunkeln unter der Erde können wir die Becken zum Speichern des Regenwassers ausnehmen. Die Zisterne wird gerade restauriert, deshalb ist kein Wasser in den Becken. Wieder an der Sonne machen wir uns auf den Weg zur Blauen Moschee. Die liegt „gleich über der Straße“. Alle Frauen müssen ihre Köpfe bedecken und am Eingang müssen Männlein und Weiblein die Schuhe ausziehen, bevor das Innere betreten werden darf.

 

Innen ist alles mit einem Teppichboden ausgelegt und sehr schlicht gehalten. An den Seiten befinden sich Säulengänge und man kann sagen, dass zwei Drittel des Inneren den Männern vorbehalten sind und die Frauen dürfen im hinteren Drittel ihre Gebete verrichten. Es gibt außer der Deckenbemalung und den Lüstern keinen religiösen Firlefanz.

 

Von der Blauen Moschee weg geht ein Weg in den Arasta Bazaar. Hier kann von Souvenirs, über Geschirr, Teppichen und was der Teufel noch alles käuflich erworben werden. Wir haben Blut geleckt und wandern zum Großen Bazaar. Hier ist man fast überfordert, so viel gibt es zu sehen. Händler bieten ihre Waren feil – alles Männer. Im „Sark Khavesi“ trinken wir Kaffee und Tee und essen dazu Baklava und ein Tiramisu.

 

Wieder draußen machen wir uns auf den Weg zur Süleymaniye Moschee. Wieder das gleiche Prozedere mit Kopfbedeckung und Schuhe ausziehen. Auch diese Moschee ist sehr schlicht im Inneren. Von außen hingegen sind Moscheen mit den Kuppeln und Minaretten und den reichlich verzierten Eingängen sehr imposant.

 

Wir wollen vor dem Abendessen noch zuhause vorbei. Dann ziehen wir um den Häuserblock und landen im „Saltanat Fish & Kebab House“ zum Abendessen. Alle 4 entscheiden wir uns für Varianten eines Kebabs.

 

Nach dem Essen gehen wir die wenigen Meter zurück ins Hotel.  Schauen wir, was der nächste Tag bringt.

 

18.09.2019 sonnig, 28° C

 

Nach dem Frühstück auf der Terrasse brechen wir auf zur Einstiegshaltestelle der roten Linie. Wir haben heute den Dolmabahce Palast auf dem Programm. Der liegt etwas außerhalb und auf der anderen Seite des Bosporus. Der Bus reiht sich in den starken Verkehr ein und wir überqueren das Meer auf der Galata-Brücke.

 

Beim Stopp vor dem Palast verlassen wir den Bus und reihen uns in die kurze Schlange vor dem Security-Check ein. Die Tickets gibt es erst auf dem Palastgelände zu kaufen und dann sehen wir uns zuerst den Palast an und später noch das Uhrenmuseum. Der Palast ist riesig groß und weitläufig. Wir kommen durch die Gemächer des Sultans und die Empfangsräume. Hinter Glasvitrinen können wir Kaffee- und Teegeschirr bestaunen, alles Geschenke europäischer Herrscherhäuser (wir finden auch ein Bild unseres Kaiser Franz Josephs).

 

Der Garten ist zum Meer hin mit einem hohen schmiedeeisernen Zaun umgeben. Es gibt große, kunstvoll verschnörkelte Tore, die wenn sie offenstehen, einen wunderschönen Blick aufs offene Meer zeigen. Bevor wir uns den Harem ansehen, trinken wir im „Milli Saraylar“ eine Kleinigkeit. Den Damen stand ebenfalls ein weitläufiger Wohnraum zur Verfügung. Die Fenster boten gartenseitig ebenfalls einen schönen Blick aufs Meer. Hier konnte Frau sich sicher wohlfühlen – vorausgesetzt, sie arrangierte sich mit der Mutter des Herrschers.

 

Wir haben etwas mehr als 2 Stunden auf dem Palastgelände verbracht. Jetzt warten wir wieder auf den Bus, damit er uns nach dem Abstecher über die Bosporus-Brücke nach Asien zum Taksim Platz ins modernere Istanbul bringt. Der Platz selbst ist nichtssagend und aufgrund der Hitze haben sich die Pflastersteine schon aufgeheizt. Wir gehen die Einkaufsmeile von Istanbul, die Istiklal-Straße, hinunter. Wir besichtigen kurz die christliche Kirche des Hl. Antonius und gehen dann Richtung Meer bis zum Galataturm. Dort müssen wir hinauf, um den Rundblick über Istanbul zu genießen. Ich gehe in luftiger Höhe nicht auf den schmalen Rundweg hinaus und warte lieber im Café im Inneren.

 

Weil keine Haltestelle des Busses in der Nähe ist, gehen wir zu Fuß hinunter zum Meer, über den Fährhafen zur Galatabrücke und im „Zemo Café“ unter der Brücke kaufen wir uns wieder etwas zu trinken. Danach wandern wir zurück zum ägyptischen Gewürzmarkt und verpassen vor lauter schnell gehen die Bushaltestelle. Weil wir schon so im Gehen sind, geht's einfach zu Fuß ins Hotel zurück. Werner bekommt auf Anfrage vom Hotelportier eine Visitenkarte für ein gutes Lokal.

 

Eine dreiviertel Stunde Rast gönnen wir uns im Zimmer und Werner checkt gleich unsere Flüge ein. Es beginnt bereits zu dämmern und wir machen uns ein letztes Mal zum Abendessen auf.

Der Tipp ist okay, wir sitzen im Freien im „Buhara Ocakbasi“ und lassen uns das Essen schmecken. Danach noch ein kleiner Verdauungsspaziergang rund um den Häuserblock. Wie könnte es auch anders sein, spricht uns ein Türke auf Deutsch an und erzählt er sei oft in Österreich, in Linz, Wien, Salzburg in der Steiermark und auch im Burgenland. Er bittet uns auf einen Kaffee oder Tee in sein Geschäft. Er verkauft Schmuck, Teppiche, Tischdecken und während wir unsere Getränke trinken, zeigt er uns so nebenbei, einen Teppich und zwei Tischdecken. Wir erklären ihm, dass beides nicht in unsere Wohnungen passen würde, wir Tischdecken und Teppiche unpraktisch finden, verabschieden uns höflich und verlassen sein Geschäft.

 

Heute wollen wir in der Hotelbar noch einen Abschiedsdrink genießen. Leider ist die Bar nur spärlich mit Getränken bestückt. Deshalb bleiben Regina und Nick bei Weißwein und Werner und ich bei Bier. Wir trennen uns in der Lobby und vereinbaren wieder 8.00 Uhr am nächsten Morgen zum gemeinsamen Frühstück.

 

19.09.2019 bewölkt, 26° C

 

Der Weckruf um 7.00 Uhr wird um eine Viertelstunde verlängert. Dann stehe ich auf und verschwinde im Bad. Werner kommt nach mir. Wir packen noch den Rest unserer Sachen in den Koffer und sind kurz vor 8.00 Uhr bereit für das letzte Frühstück auf der Terrasse.

 

Gegen 9.00 Uhr verlassen wir das Hotel für einen letzten Rundgang durch Istanbul. Wir kommen dabei hinunter zum Hypodrom, dann wieder den Hügel hinauf zum Großen Basar. Zuvor kaufen sich Regina und Nick noch eine Schale Reispudding. Im Basar wandern wir noch einmal die Gassen ab und kaufen uns im „Sark Khavesi“ etwas zu trinken.

 

Die Zeit vergeht rasch und so gegen 11.15 Uhr kommen wir zurück ins Hotel. Werner hat in der Früh schon ein Mail bekommen, dass uns das bestellte Taxi um 12.00 Uhr vom Hotel abholen wird. Es ist schon um 11.45 Uhr vor Ort und weil wir ohnehin schon fertig sind, machen wir uns auf in Richtung Flughafen. Wir kommen gut durch die Straßen von Istanbul und auf der Autobahn ist nicht viel Verkehr.

 

Auf dem Flughafen geht es zuerst durch eine Sicherheitskontrolle. Danach geben wir unsere Koffer auf und bekommen die Tickets. Im Food Court besorgen Nick und Werner etwas zu essen und zu trinken. Wir haben reichlich Zeit und schlendern durch den Duty-Free Shop und den Flughafen. Check in sollte um 15.40 Uhr sein, echt ernst geworden ist es tatsächlich erst um 16.20 Uhr. Der Flieger nach Salzburg ist ziemlich voll gewesen, dementsprechend lange hat das Boarding gedauert.

 

Wir haben ein frühes Abendessen serviert bekommen. Werner hat sich für das Beef entschieden und ich für Pasta. Dazu hat´s noch ein Minzjoghurt, ein Brötchen und eine Erdbeercreme gegeben. Getränke und Kaffee oder Tee inklusive.

 

Ca. um 18.15 Uhr sind wir in Salzburg gelandet und nachdem wir das Gepäck bekommen haben, sind wir schnurstracks zum Auto und fahren gleich nachhause.

 

 

ENDE

 

 

 

Hotelliste:                                                                                        Benotung:

 

Istanbul                       Tan Hotel                                                     2