01.09.2018 bewölkt, 15°, sonnig 30°
Regina und Nick bringen uns um 9.00 Uhr auf den
Flughafen.
Dort checken wir ein und stellen uns in die Reihe
der Wartenden zum Security-Check. Ungewöhnlich viel los heute, wahrscheinlich
weil Samstag ist.
Wir kommen pünktlich um 10.40 Uhr weg und landen
planmäßig um 11.45 in Frankfurt.
Bei uns zuhause ist es kalt und grauslich gewesen, in Frankfurt scheint die Sonne. Wir haben nur kurz Aufenthalt, dann geht es um 13.15 Uhr schon weiter nach Lissabon.
Während des Fluges werden wir mit einem warmen Huhn mit Maispüree und Kürbisgemüse verpflegt. Zu trinken gibt’s Cola und Bier.
Der Flughafen von Lissabon ist überschaubar, wir
finden schnell zur Gepäckabholung. Jetzt stellt sich die Frage, hat es das
Gepäck auch geschafft oder ist es in Frankfurt liegengeblieben. Wir haben
Glück, beide Koffer schippern am Laufband daher.
Die Suche nach dem Checkpoint der Autovermietung
kann beginnen. Mit zwei anderen Urlaubern karrt uns das Shuttle in die Garage.
Hier ist voll das Chaos und uns schwant nichts Gutes. Gott sei Dank täuschen
wir uns und als Werner endlich an der Reihe ist, fasst er einen Fiat 500X für
die 14 Tage aus.
Mir gefällt das Auto und wir nennen es Pucherl. Einräumen, Navi positionieren und los geht die Fahrt. Mittlerweile ist es eh schon 18.30 Uhr und wir bekommen Hunger. Kurz nach der Garage kommt die Anzeige „Motoröl wechseln“. Super, wir machen einen Roundtrip und sind wieder in der Garage. Keine Sorge, sagt man dort, sie wechseln das Öl immer selbst und können den Hinweis nicht herauslöschen, weil sie das Programm dazu nicht haben. Wir müssen darauf vertrauen und starten erneut los in Richtung Innenstadt.
Der Nüvi leitet uns perfekt bis vor‘s Hotel.
Koffer ausräumen, Auto in die Garage fahren, check in und zuhause melden.
Danach kann der Urlaub anfangen. In Lissabon ist es um vieles wärmer als
zuhause, also noch kurz umziehen und ab in die City. Wir schlendern durch die
Straßen und kaufen uns bei einem Stand zwei Bier als Aperitif.
Im „A Arte da Comida“ wählt Werner gegrillten
Tintenfisch und ich gebratenen Stockfisch mit Salat. Werner ist mit seinem
Essen zufrieden, mir ist der Fisch zu trocken. Aber der Hunger und der Salat
machen das wieder wett. Die Müdigkeit macht sich bemerkbar und wir spazieren
Richtung Hotel. In einem Mini märket kaufen wir uns eine Miniflasche Jameson
Whiskey – für das tägliche Verdauungsschnapserl vor dem Zubettgehen.
Raus aus dem Gewand, ab ins Bad und rein ins Bett. Wir schlafen schnell ein und tanken Energie für den nächsten Tag in Lissabon.
02.09.2018, sonnig, 29° C
Wie immer im Urlaub fängt das Handy von Werner um
7.30 Uhr zum Trällern an. Keiner von uns beiden rührt zuerst ein Ohrwaschel.
Kurz vor 8.00 Uhr gehe ich in die Dusche und mache mich bereit fürs Frühstück.
Dann ist Werner an der Reihe.
Bereit für die Abenteuer des heutigen Tages
stärken wir uns zuvor mit einem ausgiebigen Frühstück. An der Rezeption kaufen
wir uns Tagestickets um 9 Euro pro Person für Bus, Tram und Elevator. So
ausgerüstet gehen wir zur Haltestelle in der Nähe unseres Hotels. Dort warten schon
gefühlt 20 Personen auf die Straßenbahn in Richtung Belem hinaus. Gott sei Dank
kommt nicht ein Wagon der nostalgischen Tram, sondern eine lange, modernere
Garnitur. Wir bekommen sogar noch Sitzplätze und fahren die 30 min. hinaus nach
Belem.
Wie die meisten der Fahrgäste verlassen wir die
Tram bei der Haltestelle vor dem Kloster. Eine Menschentraube steht dort schon
an aber das berührt uns nicht. Wir gehen durch einen Flohmarkt hinaus zum
Seefahrermonument und dann weiter zum Torre de Belem. Fotos und Filmsequenzen
und dann geht’s wieder retour zur Haltestelle beim Kloster. Die Tram fährt uns
vor der Nase davon, also nehmen wir den Bus.
Wir steigen beim Praca do Comercio aus und setzen uns beim „Museu da Cerveja“ an einen der „Gartentische“. Werner bestellt sich ein Amber und ich ein Dunkles. Wir haben nicht wirklich einen Hunger und die Preise sind dementsprechend, also essen wir nichts. Nach gut einer Stunde wandern wir die Rua Augusta zurück zum Hotel. Am Weg verkosten wir ein Pastel de Bacalhau. Kaufen einige Süßigkeiten in der „Pastelaria Ferrary“. Wir rasten für eine halbe Stunde und brechen dann wieder auf. Die Fahrt mit der 28er wird nichts, zu viele Menschen stehen in der Schlange für einen einzelnen Wagon.
Etwas weiter die Straße entlang entern wir eine 12er, die uns hinauf Richtung Castello bringt. Wir „klettern“ die Kopfsteinpflasterstraße hoch, die Menschenmasse vor dem Eingang lässt uns aber wieder kehrt machen und zu Fuß hinunter wandern. Unten angekommen, setzen wir uns in die „Cantine ze Avillez“ und trinken erst einmal etwas. Danach geht es zurück auf die Rua Augusta und hinauf zur Endstation des Elevators „Elevador do Carmo“.
Wir fahren mit der Mini Tram von ihrer Endstation
in der Oberstadt hinunter zum Hafen. Zu Fuß wandern wir wieder in Richtung
„Heimat“ und steigen im Hafengelände in die 12er in Richtung Hotel ein. Werner
hat für unser heutiges Abendessen ein Lokal aus dem Internet und ganz in der
Nähe des Hotels ausgesucht.
Nach dem „Ausgehfertigmachen“ steigen wir viele
Stufen hinauf, um festzustellen, dass das gewählte Lokal noch wegen Urlaub
geschlossen hat. Wir gehen daher ins „O Cantinho do Aziz“ und bereuen es nicht.
Das Essen schmeckt uns und genießen den letzten Abend in Lissabon. Später geht
es zurück ins Hotel und wir verstauen schon mal unser Zeugs in den Koffern. Der
Rest folgt dann morgen nach dem Frühstück.
Morgen werden wir Lissabon verlassen und Richtung
Batalha – unsere nächste Station – aufbrechen.
03.09.2018 sonnig, 29° C
Heute stehe ich kurz vor 7.30 Uhr auf, der Tag
scheint nicht so schön zu werden wie der gestern. Keine Sonne zu sehen, eher
grauer Himmel. Macht nichts, ich gehe gleich unter die Dusche und hole Werner
anschließend aus dem Bett. Wir packen unsere Sachen und machen uns reisefertig.
Danach ein letztes Frühstück und im Anschluss daran holen wir das Auto.
Check out und Koffer in den Kofferraum und ab
geht die Fahrt in Richtung Batalha. Erster Zwischenstopp ist bei Cabo da Roca,
einem Leuchtturm an der Küste. Fotos, Filmsequenzen und ein kleiner Rundgang
und weiter geht die Fahrt.
Zweiter Stopp in Sintra, typischer Touristenort,
mit Restaurants, Shops usw.. Da war doch noch was, ja genau, der Palacio
Nacional de Sintra. Wir gehen außen rum und fotografieren, ein Ticket für den
Rundgang kaufen wir nicht. Der Palacio Nacional da Pena hat's uns im
Reiseführer angetan, den wollen wir besichtigen. Er liegt etwas außerhalb von
Sintra, so gut versteckt, dass wir ihn trotz Nüvi nicht finden.
Ist halt so, wir fahren weiter nach Mafra.
Fotografieren den Palacio Nacional e Convento de Mafra, kaufen uns etwas zu
trinken und fahren dann weiter nach Obidos. Hier herrscht Hochbetrieb in der
Altstadt, wir wandern mit zig Touristen zur Burg hinauf und genießen einen
Rundblick von der begehbaren Stadtmauer aus.
Nächster Stopp ist in Alcobaca. Wie meistens gibt es auch hier ein Kloster in großem Stil, O Most Eiro de Santa Maria de Alcobaca. Ein Riesenbau in einem kleinen Städtchen, in das sich sonst keiner verirren würde. Zu guter Letzt kommen wir so gegen 18.00 Uhr in Batalha an. Auch hier ein Monumentalbau eines Klosters Mosteiro de Santa Maria da Vitoria. Und der Clou, wir wohnen gleich daneben.
Check in und Koffer ins Zimmer karren. Danach
sehen wir uns das Kloster von außen an und trinken in einer Bar in der Altstadt
noch ein Bier und eine Sangria. Heute essen wir im „Vintage Restaurant“ des Hotels, daher haben wir es
nicht eilig. Der Tisch ist für 19.30 Uhr reserviert. Werner ist Fisch und ich
Kalbfleisch, passt perfekt. Abgesehen von der Temperatur, die ist mit
17 ° doch etwas kühl für die Terrasse. Wir halten
durch und gehen danach sofort aufs Zimmer.
Das Betti ruft und wir folgen.
04.09.2018 bewölkt, 26° C
Der Herbst ist auch im Süden im Anmarsch. In der
Früh so gegen 7.30 Uhr ist es draußen eher grau denn sonnig. Man kommt schwer
aus dem Bett. Nach einer ausgiebigen Badsession packen wir die Koffer ein.
Bevor wir auschecken wollen wir noch frühstücken und noch einen kurzen Blick
ins Innere des Klosters werfen.
Wir holen die Koffer, bezahlen die Rechnung und
räumen alles ins Pucherl. Werner programmiert Coimbra als ersten Stopp für den
heutigen Tag ein. Meistens fahren wir auf der Autobahn, zwischendurch kurz mal
auf Bundesstraßen. Jedes Mal, wenn wir elektronisch unsere Mautgebühren
bezahlen, blutet Werner das Herz.
In Coimbra parken wir das Pucherl in einer
Parkgarage und gehen zu Fuß in die Altstadt und die Fußgängerzone. Wir
spazieren hinunter Richtung Largo da Portagem am Flussufer. Dort trinken wir im
„Cafe Pastelaria Briosa“ ein Bierchen und naschen einen Früchtekuchen. Danach
gehen wir zurück und holen das Pucherl.
Gemeinsam fahren wir weiter zum 2. Stopp des
heutigen Tages – Aveiro. Aveiro wird wegen der Kanäle auch das Venedig
Portugals genannt. Wir parken wieder in der Altstadt in einer Garage und machen
Meter per pedes. Natürlich müssen wir auch mit einer Barco moliceiro (Moliceiro
heißt Tangfischer) einem der traditionellen Boote. 45 min. schippern wir auf
Kanälen durch Aveiro und bekommen von Raphaela Infos auf portugiesisch/englisch.
Nach der Rundfahrt gehen wir noch zu Fuß die nette Häuserzeile entlang. Hier
begegnen wir wieder zig anderen Touris, die wie wir durch die Straßen ziehen.
Wir setzen uns noch in die Bar“ Petisqueira
Portuguesa“ und trinken zwei dunkle Super Bock Biere. Nachdem Bier das
Volksnahrungsmittel Nr.1 ist, brauchen wir nichts zum Beißen. Zurück zum
Pucherl und weiter geht die Fahrt nach Porto, unserem Ziel für die nächsten
zwei Nächte. Das Nüvi leitet uns wieder punktgenau durch die Straßen von Porto
zum Hotel Teatro.
Vor dem Hotel wartet ein „Page“, der uns einen
Parkplatz fürs Auspacken frei macht. Danach parkt er das Pucherl in der
Hoteltiefgarage. Wir checken ein und beziehen das Zimmer. Wir haben noch
reichlich Zeit, Werner reserviert online einen Tisch für 2 im Restaurant
„Tripeiro“, trägt seine Rechnungen ein und ich schreibe schon mal den heutigen
Tag.
Kurz nach 19.00 Uhr brechen wir auf, gleich auf
der Suche nach dem Restaurant. Eventuell können wir schon um 19.30 Uhr unseren
Tisch bekommen. Wir haben Glück im doppelten Sinn. Der reservierte Tisch im
Lokal ist noch nicht frei, aber wir können einen Tisch im Servicebereich des
Lokals bekommen. Der ist für uns perfekt, abseits der anderen Gäste und wir
können alles beobachten.
Werner wählt Kutteln mit Bohnen und Reis, ich
nehme ein Fisch-Garnelen Risotto. Dazu trinken wir Wein. Das Essen ist gut und
es ist amüsant, wie viele Menschen eine Toilette suchen. Zufrieden machen wir
uns auf den Rückweg zum Hotel. Es hat geregnet in der Zwischenzeit und wir
werden beim Zurückgehen ein wenig nass. Im Hotel angekommen, machen wir uns Betti
fein.
Morgen ist auch noch ein Tag.
05.09.2018 Sonnig, 28° C
Raus aus den Federn. Heute fällt es mir besonders
schwer. Ich muss mich eigentlich zum Aufstehen zwingen. Da wir heute den ganzen
Tag für Porto Zeit haben, treibt mich Werner nicht an.
Wir gehen hinunter und frühstücken erst mal.
Danach machen wir uns auf unsere Entdeckungstour. Wir beginnen mit der Igreja e
Torre dos Clerigos, dort kann man den Turm hinaufsteigen und über ganz Porto
und ins Land hineinschauen. 200 Stufen die sich lohnen, der Blick ist
traumhaft. Gott sei Dank sind wir schon bald da gewesen, denn beim Runtergehen
kommen uns viele Menschen entgegen und unten bei der Kasse hat sich bereits
eine Schlange gebildet.
Weiter geht es zur Livraria Lello. Ein kleines schmuckes Häuschen, vor dem wieder eine Menschenschlange auf Einlass wartet. Wir wollen nicht anstehen, also gehen wir durch den Parc da Cordoaria zur Kathedrale mit dem Bischofspalast. Von dort oben kann man auf den Douro und die Weinlager auf der anderen Seite hinunterschauen. Bevor wir über die Stahlbrücke gehen, kaufen wir uns noch ein Bier im „Cafe Cal“.
Wie viele andere Touris auch, gehen wir über die Brücke nach Vila Nova de Gaia. Von dort drüben hat man einen wunderbaren Blick nach Porto. Wir fahren mit einer Seilbahn hinunter ans Flussufer. Hier reihen sich die Weinkeller aneinander.
Um 15.00 Uhr haben wir bei der Kellerei Sandeman eine Führung mit anschließender Verkostung gebucht. Mit sechs weiteren Personen und unserem Don Sandeman gehen wir durch den Keller. Erfahren etwas über die Geschichte des Hauses, sehen große und kleine Fässer, und Regale mit uralten Portweinflaschen. Am Ende noch ein kurzer Film und dann die Verkostung.
5 Sorten Portwein, nicht mal wenig im Glas, das kann nicht gutgehen. Leider gibt es nur ein Glas Wasser und kein Brot. Wir haben eine Stunde Zeit, die Proben zu genießen. Am Ende sind wir alle gut drauf und trollen uns wieder auf die Straße. Mit dem Wassertaxi um € 3,- pro Person schippern wir wieder rüber nach Porto.
Ich bin beschwipst und möchte nur zurück ins Hotel oder zumindest etwas zu essen. Wir kaufen uns beim „Mc Donalds“ einen Cheeseburger und essen ihn beim Heimweg. Im Zimmer lege ich mich ins Bett und Werner googelt ein Restaurant fürs Abendessen. Das alles erinnert mich an Manarola und mein erstes Viertel Wein beim Zio Bramante.
Kurz nach 19.00 Uhr brechen wir auf und suchen unser Restaurant „Arte da Baixa“. Werner isst wieder Oktopus und ich nehme Schweinebäckchen in Rotweinsauce. Bier für Werner und für mich eine Cola, keinen Alkohol. Danach noch ein Abendspaziergang wieder zurück zur Brücke und wir genießen den Ausblick hinunter zum Fluss bei Nacht.
Wir gehen wieder zurück und entdecken noch eine alte Kirche, die außen mit Fließen gekachelt ist. Unser Hotel ist sozusagen eh gleich ums Eck und zum Abschluss lösen wir unsere Gutscheine, zwei Gläser Portwein an der Bar, ein. Ich kann nur zwei Schlucke trinken, dann reicht´s schon. Werner hält tapfer durch.
Morgen verlassen wir Porto und der neue Tag wird in Vila Real enden.
06.09.2018 sonnig, 30° C
Kurz nach 7.30 Uhr stehen wir auf. Noch schnell
unter die Dusche und die Koffer reisefertig machen. Dann geht’s runter zum
Frühstücken. Danach holen wir unser Gepäck und checken aus. Der Boy fährt mit
unseren Koffern hinunter in die Garage und kommt mit dem Pucherl herauf. Wir
steigen ein und programmieren das Nüvi für den ersten Stopp in Viana do
Castello.
Ein nettes Städtchen mit einer schönen Altstadt
und einer Wallfahrtskirche oben auf einem Berg. Wir machen einen Rundgang und
kommen wieder hinunter zum Kai. Dort kaufen wir uns in der „Pastelaria Galette“
ein kühles Bier und brechen dann auf nach Braga. Auch hier fahren wir durch die
„neuere“ Stadt hinein in die Altstadt. Wir machen wieder Meter und sehen
Kirchen. Plätze, schöne alte Häuser und viele Touristen, die ebenfalls durch
Braga wandern.
Etwas außerhalb und oben auf einem Berg besuchen
wir die Wallfahrtskirche Bom Jesus do Monte. Für ein perfektes Foto steigen wir
ca. 100 Stufen hinunter, fotografieren und erklimmen die 100 Stufen wieder nach
oben. Unser letzter Stopp vor dem Ziel
ist das Städtchen Guimaraes. Hier hat das Haus Braganca seinen Aufstieg zur
Herrscherfamilie begonnen. Wir besichtigen den Palast neben der Feste und gehen
dann zurück in die Altstadt. Wir haben Durst und setzen uns auf dem Largo da
Oliveira in ein Café.
Mittlerweile ist es kurz nach 17.00 Uhr und wir
machen uns auf nach Vila Real. Hier werden wir die Nacht verbringen. Wir fahren
auf der Autobahn und jedes Mal, wenn wir ein Mautterminal oder einen
Oberkopf-Raubritter passieren, blutet uns das Herz. Wir sind gespannt, was am
Ende wir an Mautgebühren wir blechen werden.
Vila Real ist abends kein Highlight, wir checken
im Hotel ein und machen uns dann auf die Suche nach einem Lokal zum Abendessen.
Wir gehen die Fuzo in der Altstadt hinauf und wieder hinunter und entscheiden
uns für das „Restaurante O Transmontano“ gleich in der Nähe des Hotels. Es ist
ein kleines, feines Familienrestaurant, schlicht aber nett eingerichtet. Wir
essen Geselchtes in einer Soße mit Reis. Dazu trinken wir den Vino da Casa in
Rot.
Als Nachtisch noch einen Café und ein Stück
Kuchen. Danke das reicht, wir gehen das kurze Stück zurück ins Hotel.
Ab in die Dusche und noch etwas fernsehen.
07.09.2018 sonnig, 30° C
Tagwache wie gewohnt um 7.30 Uhr. Fertig machen
zur Abreise und dann hinunter in den Frühstücksraum. Das heutige Frühstück ist
für mich das einfachste. Keine Früchte nach den Cornflakes und nur Schinken mit
Käse, ohne Gurken und Tomaten. Wenigstens Werner hat seine Eier mit Speck.
Check out und Einräumen ins Auto, weiter geht die
wilde Fahrt. Heute fahren wir mal nicht auf der Autobahn, sondern auf
Bundesstraßen bergauf Richtung Pinhao. Diese Gegend ist schon nahe dem
Dourotal, wo der Weinanbau sein Zentrum hat. Wir stoppen zwischen durch mal und
fotografieren die Weinberge und kurz vor Pinhao haben wir einen tollen Blick
hinunter auf den Douro, die Weinberge und Pinhao. Man könnte glauben, wir sind
in der Wachau.
In Pinhao stoppen wir am Ufer Kai des Douro und
entschließen uns spontan für eine einstündige Schifffahrt auf dem Douro. Wir
haben Glück und brauche nicht lange zu warten, bis das Schifferl ablegt und die
Fahrt beginnt. Wir sehen links und rechts die Weinbergterrassen und halten nach
den Rieden von Sandeman Ausschau, finden sie aber nicht.
Ein Gläschen Rotwein und die einstündige Fahrt
geht entspannt zu Ende. Danach fahren wir auf der Bundesstraße und entlang des
Douro weiter nach Lamego. Alles erinnert uns an zuhause, wenn wir durch die
Wachau fahren. In Lamego halten wir nicht, wir fahren nur durch. Die Stadt
bereitet sich auf einen Kirtag vor und wir wollen dabei nicht stören. Es geht
weiter bergauf und bergab bis wir wieder auf der Autobahn in Richtung Viseu
fahren.
In Viseu parken wir das Pucherl in einer
Parkgarage und machen uns zu Fuß auf Erkundungstour. Ein Abstecher ins Pub „The Irish Bar“, zwei Guinness
und etwas zum Beißen. Danach geht’s wieder retour zum Auto. Unser Ziel für
heute ist Guarda. Bis dahin vergeht noch viel Zeit und einige Mautstationen
schmälern unser Budget.
Guarda ist jetzt kein Highlight, auch unsere
Bleibe für eine Nacht ist - nach allem, was wir bisher kennengelernt haben -
nicht die Welt. Für eine Nacht ist es okay, mehr wären fad. Wir parken das
Pucherl und checken ein. Danach erkunden wir die Altstadt von Guarda und sehen
uns essenstechnisch schon mal um.
So gegen 19.00 Uhr brechen wir vom Hotel aus
wieder auf und spontan entscheiden wir uns für das „Restaurante O Ferrinho“.
Werner kann dort endlich sein Schweinefleisch mit Muscheln probieren und ich
esse Lamm. Dazu wie immer den Rotwein des Hauses. Es schmeckt uns beiden, für
ein Dessert bleibt heute kein Platz.
Ein Abendspaziergang zurück ins Hotel und wir
machen uns Betti fein. Den Tag noch protokollieren und dann endlich können wir
schlafen.
08.09.2018, bewölkt, kurze Schauer 26° C
Das mit dem Schlafen ist nicht wirklich was
geworden. Das Zimmer hat keine Klimaanlage und wir mussten das Fenster geöffnet
lassen. Obwohl wir in der Altstadt zuhause sind, geht es in der Nacht hoch her.
Irgendwo im näheren Umkreis geht eine Fete ab. Wir schlafen unruhig und am
Morgen wecken uns Regentropfen, die an unser Fenster klopfen.
Wir stehen auf und machen uns fertig für das
Frühstück. Ist ganz okay, auch wenn wir keine Wahl haben, denn Kaffee, Milch,
Schinken, Käse und Brot (mehr als wir essen möchten) wird an den Tisch
serviert. Wir sind bald fertig und holen unsere Koffer aus dem Zimmer. Unten in
der Lobby ein kleiner Stau, mehrere Gäste wollen auschecken.
Werner ist der Kofferträger zum Pucherl, 2
Minuten schleppt er unser Gepäck. Heute geht es in die Berge, da möchte Werner
lieber Bundesstraßen anstelle von Autobahnen fahren. Ist okay, unser Tank ist
fast voll und bis nach Gouveia, 1. Etappenziel, sind die Straßen teilweise
steil aber breit genug für 2 Autos. Je höher wir uns hinaufschrauben, desto enger
und kurvenreicher werden die Straßen. In Manteigas biegen wir ab in Richtung
des Poco do Inferno (Höllenbrunnen).
Leider ist der Wasserfall aufgrund des heißen
Sommers nur ein kleines Rinnsal. Wir gehen ein kurzes Stück den Wanderweg und
fahren dann weiter. An einer Straßenkreuzung leitet uns das Nüvi auf eine
schmale Straße in Richtung Penhas da Saude und die Torre. Ein Aussichtsturm und
Granitmonument auf dem höchsten Berg Portugals.
Im Vertrauen auf das Nüvi folgen wir dem Weg auch
dann noch, als die Befestigung mitten im Gebirge endet. Zuerst sind wir
zuversichtlich, dass bald wieder eine asphaltierte Straße weiterführt. Weit
gefehlt, das Pucherl wird zur Bergziege und Werner muss seine Fahrkünste unter
Beweis stellen. Mir wird ganz anders, ich befürchte, wir fahren auf einer
Wanderroute mit dem Auto. Allerdings sind im Sand immer Reifenspuren zu sehen.
Wer immer hier fährt, muss mächtig Gottvertrauen haben.
Mir fällt ein Stein vom Herzen als wir endlich
wieder asphaltierten Boden unter den Rädern haben und Häuser anstelle von
Felsformationen unseren Weg säumen. Wenn das Nüvi das noch einmal mit uns
macht, wird es entlassen.
Wir fahren bergab durch Penhas da Saude, den
Torre lassen wir aus. Abenteuer hatte ich heute genug. 2000 Höhenmeter
schrauben wir uns wieder hinunter nach Covilha. Hier haben wir für heute unser
Ziel erreicht. Wir füttern noch das Pucherl, das hat es sich wirklich verdient.
Kurz vor 15.00 Uhr checken wir im Hotel ein. Das Zimmer ist noch nicht fertig,
deshalb trinken wir in der Bar einen Kaffee und essen dazu ein Stück Kuchen.
Süßes beruhigt die Nerven.
Essen werden wir heute im Hotel, im näheren Umkreis ist nichts, das Hotel liegt auf der Durchzugsstraße etwas außerhalb von Covilha. Wir rasten im Zimmer und machen uns kurz vor 19.00 Uhr hinunter in den Barbereich auf. Das Restaurant öffnet erst um 19.30 Uhr und deshalb spazieren wir zuerst in Richtung der Stadt und danach wieder retour zum Hotel.
Weil immer noch Zeit bleibt, genehmigen wir uns ein Seidel Bier an der Bar und werden kurz nach 19.30 Uhr an einen Tisch gebracht. Werner bestellt sich Lamm mit Beilagen und ich Angusrind mit Beilagen, dazu trinken wir Rotwein. Als Abschluss in der Bar noch einen Whiskey, unsere kleine Flasche ist leider schon leer.
Gut abgefüllt gehen wir zurück aufs Zimmer und hören das Betti schon ganz laut rufen.
09.09.2018 sonnig, 31° C
Kurz nach 6.30 Uhr erhält Werners Handy eine
Benachrichtigung. Ich stehe kurz auf und öffne die Fenster, mir ist nach
Frischluft. Heute ist Sonntag und auf der Durchzugsstraße ist eh nichts los.
Heute geht Werner vor mir ins Bad und somit kann ich noch länger im Bett
bleiben.
Wir machen die Koffer reisefertig und gehen
Frühstücken. Heute ist das Buffet wieder mehr nach meinem Geschmack. Ich esse
meine Cornflakes, Melonenstücke, Wurst, Käse und Brot zum Kaffee. Als Draufgabe
noch etwas Mehlspeise.
Check out und das Pucherl beladen. Das Nüvi
programmieren und los geht die Reise. Zwei Stopps – erster in Castelo Branco.
Wir parken das Pucherl in der Innenstadt und gehen zu Fuß in die Altstadt
hinauf. In der Sonne kommen wir beim Stiegen steigen ganz schön ins Schwitzen.
Dafür belohnen wir uns nach dem Rundgang oben bei der Feste und einem Blick in
die Kathedrale im „Café Beirao“ mit einem Cola und Bier.
Wieder im Pucherl unterwegs nach Marveo, eine
kleine mittelalterliche Stadt mit einer intakten Stadtmauer rundherum. Wir
fahren eine Menge Kilometer und blechen zwischendurch wieder Maut. Hier
dominiert die Landwirtschaft, wir sehen neben Schafen auch noch Kühe.
Olivenbäume und später Korkeichen. Nach Marveo geht es wieder den Berg hinauf
und geparkt wird außerhalb der Stadtmauern. Zu Fuß hinein und gleich Richtung
Burg. Hier treiben sich relativ wenig Touristen herum und es gibt auch keine Souvenirläden.
Die Stadt kommt scheinbar gut ohne aus. Wir besichtigen die Festung, eine
riesige Anlage mit Wehrtürmen, von denen man einen wunderschönen Blick ins Land
hat.
Die Zeit vergeht und wir starten die letzte
Etappe für heute. Elvas ist noch gut 80 km entfernt und die Fahrt auf der
Bundesstraße ist angenehm. Irgendwo dazwischen gehen wir in einen Supermarkt
einkaufen. Reiseproviant (Chips und Cola) und eine kleine Flasche Whiskey fürs
Betthupferl. Auf der Fahrt so quer durch ist wenig Verkehr und wir fahren vorbei
an Weideland, Oliven- und Korkeichenhainen. Auch entlang der Straße stehen
diese Eichen, von denen viele teilweise frisch entrindet sind.
In Elvas wohnen wir in einem alten Konvent, dass
sich direkt an der Altstadteinfahrt an die Stadtmauer anschmiegt. Wir parken
das Pucherl auf dem Hotelparkplatz und checken ein. Das Zimmer ist riesig groß,
weil auch hoch. Wir richten uns häuslich ein und Werner sucht uns ein Lokal
fürs Abendessen.
Bevor wir Essen gehen, spazieren wir auf die alte Stadtmauer hinauf. Wir müssen aufpassen, denn in den Bäumen sammeln sich Spatzen zum Übernachten, ev. Kacke von oben! Aber noch mehr Sch…. und Müll liegt auf dem Weg. Scheint die öffentliche Toilette für Mensch und Tier zu sein. Elvas selbst passt auch nicht so ganz in das Portugal, das wir bisher gesehen haben. Marode Bauten und der Dreck vor ihren Türen scheint die Einwohner nicht zu kümmern.
Das Lokal „O Larga“ sieht ganz nett aus und wir bekommen auch einen Tisch. Heute trinken wir spanisches Bier, Werner ein Helles und ich ein Dunkles. Werner isst heute wieder Schweinefleisch mit Herzmuscheln und ich gegrillte Schweinefilet. Werner stellt fest, dass dieses Gericht hier anders zubereitet wird und auch anders schmeckt als in Porto. Ein Café hat bei Werner noch Platz und dann brechen wir auf. Ein kleiner Spaziergang zurück zum Hotel.
Schnell noch Betti fein machen und dann Gute Nacht.
10.09.2018 sonnig, 35° C
In den frühen Morgenstunden macht Werner im Bad
Bekanntschaft mit einem kleinen Gecko. Er fängt ihn im Glas, fotografiert ihn
und dann lassen wir ihn beim Fenster hinaus in die Natur. Hoffentlich ist ihm
das auch recht gewesen.
So kurz nach 7.00 Uhr wecken mich dann die
Handydienste und ich stehen auf um ausgiebig zu duschen. Heute haben wir einen
kurzen Weg zurückzulegen, trotzdem sind wir um 8.30 Uhr beim Frühstücken im
Hotelrestaurant. Danach machen wir uns noch auf Erkundungstour in die Altstadt
von Elvas.
Um kurz nach 10.00 Uhr checken wir aus und
verlassen Elvas in Richtung Estramoz. In der Gegend wird Marmor abgebaut und
das macht sich auch bemerkbar in den Straßen und Plätzen der Stadt. Wir gehen
bei 30° hinauf zur Festung, und wieder herunter in die Altstadt. Kommen an der
Kathedrale vorbei und dem Marktplatz. Die Hitze macht uns durstig und auf dem
Rückweg kaufen wir uns ein kleines Bier im „Café Kimbas“.
Unser nächster Stopp auf dem Weg nach Evora führt
uns zu den Megalithen von Almendres. Obwohl ich dem Pucherl ein Fahrverbot auf
unbefestigten Straßen auferlegt habe, muss es jetzt gebrochen werden. Allerdings
ist die Fahrt zum Steinkreis nicht annähernd so aufregend wie die im Gebirge.
Wir fotografieren die Kultstätte, besichtigen auf
dem Rückweg zur Hauptstraße noch einen einzelnen Monolithen und fahren dann
durch nach Evora. Unser „Hotel Don Fernando“ ist schnell gefunden, das Pucherl
geparkt und der Check-in erledigt.
Wir rasten eine Weile im Zimmer und machen uns
dann auf in die Altstadt. Das bergauf gehen in der Sonne schlaucht und wir
legen eine Kaffeepause im “Café Arcada“ ein. Danach machen wir mit den üblichen
Verdächtigen (Hauptplatz, Kirchen, Festung, etc.) Bekanntschaft und trinken „on
top of the hill“ ein kühles Bier. Werner hat im Netz das Restaurant „Momentos“
für uns ausgesucht und kurz vor 19.00 Uhr stehen wir vor dem Eingang. Zwei
junge Leute sprechen uns an und es stellt sich heraus, dass beide zum Personal
gehören. Das Restaurant ist scheinbar ausgebucht aber der Kellner telefoniert
mit dem Chef und wir bekommen für 19.15 Uhr einen Tisch. Die 30 Minuten
verbringen wir noch in den Straßen von Evora und endlich können wir im
Restaurant Platz nehmen.
Der Chef ist ein Koch aus Leidenschaft und wir
unterhalten uns mit ihm sogar auf Deutsch. Am Nebentisch sitzen Braunauer – wie
klein die Welt doch ist. Ich bestelle Thunfisch gegrillt und Werner Lamm, dazu
Rotwein. Beides kommt mit den Kreationen an Beilagen, nach Phantasie des Chefs.
Immer wieder kommt er an den Tisch um sich mit Werner übers Kochen zu
unterhalten. Wir genießen unser Essen und verkosten auch noch ein Kraut, das
wir als Minze identifizieren. Ist auch Minze, aber eine, die es nur in Portugal
gibt und die für Fischgerichte verwendet wird.
Der Rückweg ins Hotel tut gut, er dient der
Verdauung und unseren Whiskey trinken wir heute auf der Zimmerterrasse. Das
Betti ruft, denn morgen haben wir eine weite Strecke zu bewältigen.
11.09.2018 sonnig, 36° C
Wir stehen zur gewohnten Zeit auf und machen uns wieder reisefertig. Nach dem Frühstück holen wir unser Gepäck und checken aus. Dann fahren wir los bis zum ersten Zwischenziel, Beja. Wir parken das Pucherl auf einem Parkplatz in der Nähe der Festung. Dann steigen wir zum Eingang der Festung hoch und weil wir gerade im „Steigmodus“ sind, erklimmen wir auch die 136 Stufen den Turm hinauf. Von dort oben haben wir einen wunderbaren Blick über Beja. Wir holen uns in der Info einen Stadtplan für unseren Rundgang.
Danach steigen wir wieder in unser heißes Auto und fahren auf der Bundesstraße weiter nach Zwischenziel zwei, Mertola. Vor einem Café unterhalb der Burg finden wir einen Parkplatz. Werner bezahlt für 1 Stunde und wieder steigen wir bei Affenhitze hinauf zur Burg. Wir sehen uns im Hof um und gehen dann wieder hinunter. Wir setzen uns ins Café „Guadiana“ und trinken je ein kühles Bier. Mir tut das Pucherl leid, es muss immer in der Hitze auf uns warten. Es rächt sich aber mit einem gut aufgeheiztem Innenraum. Unsere Reise durch das Land geht weiter. Heute sehen wir wieder alles, was Portugals Landwirtschaft zu bieten hat. Weinberge, Olivenbäume en mas und Korkeichen reihen sich auf in Reih und Glied. Kühe, Schafe, Pferde und zum ersten Mal auch die Turoc Schweine.
Der letzte Zwischenstopp, Tavira, nach all den Bergstädtchen endlich wieder eines in der Ebene. Wir finden auf einem öffentlichen Parkplatz eine Lücke und gehen den Fluss entlang bis zur Fuzo. Die Sonne brennt uns auf den Pelz und beim Zurückgehen kaufen wir uns einen Kaffee mit Mehlspeise im „J&P Grill House/NetCafe“. Jetzt haben wir genug, es ist heiß, uns ist heiß – auf nach Faro. Wir kommen so gegen 16.00 Uhr in Faro an und checken ein.
Die junge Lady an der Rezeption möchte uns ein behindertengerechtes Zimmer als ein upgrade verkaufen. Das Zimmer selbst ist groß und hell aber das Bad ist für uns nicht tragbar. Die Toilette und die Dusche sind mit Handrailings ausgestattet. Die Duschtasse hat nur einen leichten Vorhang, der die Überschwemmung beim Duschen nicht abhalten wird können. Der Tupfen auf dem I ist aber der Leibstuhl hinter der Badtür.
Wir rasten ein wenig und ich dusche mich kurz. Immer ein Auge darauf, nicht zu sehr zu pritscheln. Gut, dass wir nur eine Nacht hier sind. Wir brechen ausgeruht wieder auf und sehen uns in Faro ein wenig um. Wir gehen in die Altstadt und schaffen es nicht mehr, die Kathedrale zu besichtigen. Vor unserer Nase wird zugesperrt, na dann eben nicht. Wir gehen hinunter zum Kai und schlendern durch eines der Stadttore wieder hinein in die Altstadt.
Im „O Castelo“ kaufen wir uns ein kühles Guinness und genießen den Sonnenuntergang so nahe am Meer. Leider können wir nicht zum Essen bleiben, es gibt nur Pizzen. Ein Stück weiter setzen wir uns in die „Taberna Modesto“. Werner hat gute Kritiken im Trip Advisor gelesen, also probieren wir hier das Cataplana mit Fisch und Meeresfrüchten. Werner trinkt Wein und ich ein dunkles Bier. Es schmeckt uns und wir genießen den Abend.
Beim Zurückgehen reden wir noch einmal über unser Zimmer und beschließen, an der Rezeption zu reklamieren. Werner diskutiert kurz mit der Angestellten, mit dem Ergebnis, dass wir letztendlich ein neues Zimmer bekommen. Das ist zwar kleiner aber das Bad ist „normal“. Also ziehen wir um. Hier haben wir sogar eine Terrasse, auf der wir unser Betthupferl, einen kleinen Whiskey, trinken.
Morgen sehen wir uns noch kurz in Faro um und dann geht die Fahrt weiter nach Sagres.
12.09.2018 sonnig, 36° C
Heute
weckt uns das Telefon. Kurze Aufregung wegen meiner Schwiegermutter. Gott sei
Dank ist ihr nichts passiert. Wir bleiben gleich auf und machen uns wieder
reisefertig. Das Frühstück auf der Dachterrasse ist wieder nach unserem
Geschmack. Leider wird es schon wieder heiß in der Morgensonne.
Check
out und ab Richtung Lagos. Wir sind eine gute Stunde unterwegs, dann entern wir
das Parkhaus an der Marina. Zu Fuß machen wir uns auf in die engen Gassen von
Lagos und kommen beim Fort, Forte Ponta Da Bandeira, wieder heraus. Wir kaufen
uns die Tickets und besichtigen das kleine Fort vor den Stadtmauern von Lagos.
Dann kaufen wir uns in einer Seitengasse innerhalb der Stadtmauern ein kühles
Bier. Die Gasse hat nichts heimeliges aber es geht ein leichtes Lüfterl und
kühlt zusätzlich.
Wir
fahren weiter bis zur Steilküste in der Nähe, der Ponta da Piedade. Hier könnte
man mit einem kleinen Boot vom Meer aus die Steilküste und kleinere Höhlen
erkunden, aber wir sind zwei Stecknadeln in einem Heuhaufen und die Sonne
brennt vom Himmel. Wir bestaunen also von oben die Felsformationen und steigen
dann wieder in unser heißes Pucherl. Unser letzter Stopp für heute ist Sagres.
Hier
gibt es ebenfalls einen Leuchtturm, den Cabo de Sao Vicente. Das ist die
Westspitze der Algarve Küste und zugleich südwestlichster Punkt des
europäischen Festlands. Sieht für mich nicht viel anders aus als zuvor die
Küste und der Leuchtturm von Lagos.
Nach
dem Stopp sind wir ready für den Check-in im Hotel. Wir machen es uns im Zimmer
gemütlich und brechen so gegen 16.00 Uhr auf einen Kaffee mit Kuchen ins nahe Café
Restaurante „Batedor“ auf. Danach möchten wir zur Festung gehen aber die Hitze
lässt uns wieder umkehren.
Im
Hotel sucht Werner ein Lokal für das Abendessen. Ich entscheide mich für das
„Armazem“ und kurz nach 19.30 Uhr spazieren wir dort hin. Wir wählen einen
Tisch im Freien und bestellen eine Flasche Rotwein und für beide den Fisch des
Tages mit Kartoffeln und gemischtem Salat. Als Vorspeise wählen wir
Sardinenpaste, dazu Brot und Oliven.
Das
Essen und der Wein schmecken uns sehr gut und als Abschluss noch einen
Espresso. Wir gehen zurück und machen einen Abstecher Richtung Hafen hinunter.
Danach leuchtet uns Werner einen Weg zurück zum Hotel aus. Wieder im Zimmer
machen wir uns Betti fein und fernsehen noch ein wenig.
Morgen
geht es weiter und schön langsam nähert sich unser Urlaub dem Ende.
13.09.2018 bewölkt, 26° C
Heute ist die Strecke relativ kurz und wir
bleiben noch etwas länger im Bett liegen. Der Tag scheint wieder schön zu
werden, die Sonne scheint schon beim Fenster herein. Wir gehen ins Untergeschoß
frühstücken und finden reichlich Auswahl vor. Kurz vor 9.00 Uhr sind schon eine
Menge Gäste beim Frühstücken.
Danach holen wir unsere Koffer und checken aus.
Die Fahrt nach Vila Nova de Milfontes geht heute nur über die Bundesstraßen.
Wir sehen wieder viel Land, Kühe, ein paar Mal auch Weinstöcke. Wir fahren als
erstes zum Cabo Sardao. An diesem Kap gibt es wieder einen Leuchtturm und die
Besonderheit ist, dass hier auch Störche nisten. Am Meer ist die Luft auch
nicht mehr so heiß und wir wandern den Weg entlang ohne ins Schwitzen zu
kommen.
Vila Nova de Milfontes ist eigentlich ein
Fischerdorf, das aufgrund der Naturstrände immer mehr von Touristen entdeckt
wird. Im September ist es hier schon relativ ruhig. Einen Aufenthalt länger als
2 Tage könnte ich mir hier aber nicht vorstellen. In einem kleinen Café kaufen
wir uns zwei Bier und einen Snack. Wir sehen uns den Ort an, viel gibt es aber
nicht zu sehen. Also entern wir kurz
nach 15.00 Uhr unser Zimmer und ruhen uns von der „anstrengenden“ Fahrt aus.
Wir gehen kurz vor 19.00 Uhr wieder hinaus und
suchen ein Lokal fürs Abendessen. Letztendlich entscheiden wir uns für das
„Ritual“, es hat schon offen und wir bekommen einen Tisch für zwei im Lokal.
Hier wird auch deutsch gesprochen und es gibt Kerzenlicht. Ich bestelle
schwarze Linguini mit Garnelen und Muscheln, Werner nimmt das Steak nach Art
des Hauses. Dazu trinken wir beide Bier und als Vorspeise gibt’s noch Schafkäse
und Brot.
Danach geht’s noch hinunter zum Strand,
schließlich müssen wir einmal im Sand gegangen sein und ich kann auch noch die
Zehen ins Wasser halten. Der Wind macht die Luft noch kühler und ein längerer
Spaziergang ist für uns deshalb nicht mehr drinnen. Also zurück ins Hotel und
relaxen.
14.09.2018 bewölkt, 30° C
Wir schlafen bei offener Terrassentüre und
irgendwann wird es draußen auch ruhig. So gegen 3.00 Uhr weckt uns das lästige
Gesumme einer Gelse. Wir schließen die Terrassentür und aktivieren die
Klimaanlage. Die lästige Gelse friert wahrscheinlich ein. Bis zum Aufstehen
schlafen wir wieder gut. Wir entschließen uns, im Hotel zu frühstücken und dann
in Richtung Lissabon zu fahren. Wir checken aus und fahren los. Zuerst noch an
die Spitze der Landzunge und sehen dort hinunter an die Strände und Klippen.
Der Weg heute ist nicht mehr so lange und wir
fahren deshalb auf den Bundesstraßen. Wir sehen heute noch einmal alles an
Getier, das Portugal zu bieten hat. Zusätzlich zu den üblichen Verdächtigen
kommt noch Federvieh. Gänse, Hühner und Störche. Bei Troia entern wir die Fähre
nach Setubal. Von dort fahren wir durch die Serra da Arrabida und möchten gerne
in das Fischerdorf Portinho da Arrabida. Am ersten Ende eine Straßensperre. Na
gut, dann eben nicht, wir fahren weiter auf der Küstenstraße in luftige Höhen
und finden nach einer Weile eine Abzweigung wieder hinunter ins Dorf. Unten
angelangt, wieder eine Straßensperre. Das ist lästig, wir sind auch nicht die
einzigen, die hier auflaufen. Aber die einzigen, die sich in der „Cervejaria
Mafalda“ beim Deadend etwas zu trinken und zu essen(!!) kaufen.
Eine kurze Strecke wieder retour hinauf und
weiter geht es Richtung Lissabon. Kurz vor der Stadt tanken wir das Pucherl
noch halbvoll und dann geht es auch schon auf die Autobahn. Ein letztes Mal
zahlen wir Maut und kommen so in die Stadt und gleich zum Flughafen hinaus. Wir
fahren zuerst ins Hotel, checken ein und bringen unsere Sachen aufs Zimmer.
Jetzt heißt es in Kürze Abschied nehmen vom
Pucherl. Wir treten die letzte gemeinsame Fahrt zum Autoverleih an. Alles okay,
Abschied kurz und schmerzlos und das Shuttle bringt uns zum Flughafen. Wir
suchen unsere Check-in Schalter und gehen dann zu Fuß zurück ins Hotel. Sind
wirklich nur 5 Minuten vom Terminal zum Hotel. Morgen werden wir trotzdem das
Shuttle vom Hotel zum Flughafen nehmen. Mit den Koffern über das
Katzenkopfpflaster rollern ist nicht spaßig.
Wir haben Durst und kaufen uns in der Hotelbar
noch zwei dunkle Seiterl. Danach ruhen wir ein bisschen und nach dem Duschen
brechen wir auf zum Abendessen. Werner hat im Netz das „Restaurante Clube Tab“
in der Nähe ausgemacht, dass auch gut bewertet wurde. Wir finden es auch und es
erinnert uns ans Sportplatzbuffet „Seidlgartl“. Es ist auch ein
Sportplatzbuffet, etwas moderner zwar aber trotzdem. Die Kellnerin spricht kein
Wort Englisch aber wir kommen gut klar. Wir sind bis nach dem Essen die
einzigen Gäste indoor. Draußen sitzen nur 5 Sportler, später stößt ein
amerikanisches Pärchen zu uns.
Werner bestellt Krake gegrillt und ich hauchdünne
Schweinefilets mit Bohnensoße. Werner hat ein helles und ich ein dunkles Bier.
Es schmeckt uns beiden gut und als Abschluss gibt’s noch zwei kleine Kaffee.
Danach geht es zurück ins Hotel. Die Koffer ein letztes Mal einpacken und heute
eher bald schlafen. Morgen ist um 4.30 Uhr Tagwache.
15.09.2018
sonnig, 20° C
Heute müssen wir ungewöhnlich bald aus den
Federn. 4.30 Uhr weckt uns Werners Handy, kurz danach stehen wir beide auf.
Waschen, anziehen und den Rest in den reisefertigen Koffern verstauen. 5.10
radeln wir hinunter in die Lobby und checken aus. Wir bekommen noch unsere Frühstückspakete
und erwischen das Shuttle um 5.20 Uhr zum Flughafen.
Die Koffer sind schnell aufgegeben und dann
stellen wir uns in der Schlange für den Security-Check an. Geht etwas zäh dahin
aber so vergeht die Zeit. Um 6.40 Uhr beginnt das boarding für den Flug nach
Frankfurt. Nach dem Check suchen wir unser Gate A22. Wir gehen quer durch den
Flughafen und letztendlich landen wir bei unserem Gate. Lange müssen wir nicht
mehr warten und wir dürfen die Maschine entern.
Der Abflug verzögert sich aufgrund eines
technischen Problems (Ventile für die Toilettenspülung sind verstopft) um eine
¾ Stunde. Ich denke mir, ohne Klo muss man doch 3 Stunden lang durchhalten
können. Denkste sofort nach dem Start rennen 10 Passagiere aufs Klo. Hat sich
doch gelohnt, die Warterei. Jedenfalls wird´s in Frankfurt knapp werden mit dem
Anschlussflug – warten wir´s ab.
Wie gehabt landen wir auf einer Außenposition und
werden mit Bussen zum Terminal gefahren. Unser Gate hat sich nicht geändert und
wir treffen noch vor Beginn des Boarding ein. Wir sind nicht sicher, ob unser
Gepäck den Weg auch geschafft hat. Auch dieser Flug hat vom Tower noch keine
Freigabe erhalten und es heißt wieder warten.
½ Stunde später gehen wir endlich in die Luft und
fliegen Richtung Linz. Am Flughafen wartet Regina auf uns und bringt uns wieder
nachhause. Unser Hütti steht noch, die 14 Tage ohne uns haben aber Spuren
hinterlassen. Im Haus finde ich 5 Spinnenleichen und im Garten wuchern die
Pflanzen. Die Klimaanlage verweigert auch die Zusammenarbeit. Das alles werden
wir in der kommenden Woche in Angriff nehmen.
Willkommen zuhause und der Alltag hat uns wieder.
Keiner kann dem entkommen.
ENDE
Hotelliste: Benotung:
Lissabon Portugal
Boutique Hotel**** 1+
Batalha Hotel Lis Batalha Mestre Afonso
Domingues**** 1
Porto Hotel
Teatro**** 2+
Vila Real Hotel
Miracorgo**** 2-
Guarda Hotel
Santos*** 3
Covilha Puralã
- Wool Valley Hotel & SPA**** 2+
Elvas Hotel
Sao Joao De Deus**** 2+
Evora Hotel
Dom Fernando*** 2-
Faro Hotel
Faro & Beach Club**** 2-
Sagres Memmo
Baleeira - Design Hotels**** 1
Vila
Nova
de Milfontes Hotel HS Milfontes Beach*** 2-
Lissabon Star
Inn Lisbon Airport*** 1