29.05.2016 schön, 27° C
Um 9.30 Uhr bringen uns Regina & Nick zum
Flughafen. Boarding beginnt um 10.50 Uhr. Wir können von Linz direkt zum
Zielflughafen Mallorca fliegen. Der Flug dauert 2.00 Stunden und verläuft ohne
Komplikationen. Wir werden verpflegt mit Sandwiches und Getränken.
Auf Mallorca ist das Wetter so wie zuhause. Das
ist ja schon mal was. Wir gehen durch den Flughafen zum
Gepäckausgabe-Fließband. Unsere Koffer sind ebenfalls angekommen. Ist ja auch
nicht so schwierig bei einem Direktflug.
Länger stehen wir beim Schalter der
Autovermietung. Aber irgendwann sind wir an der Reihe und wir bekommen einen
Citroen Cactus in Lila. Nettes Auto mit 3.404 km auf dem Buckel. Die
Redewendung „außen hui und innen pfui“ muss hier umgekehrt werden. Ein kurzer
Rundum-Check ergibt keine Wehwehchen und
wir verstauen unser Gepäck, bringen den Nuevi an der Windschutzscheibe an und
geben unser Ziel für heute, die Finca „El Encinar de Arta“ in Arta ein.
Die Fahrt auf der Schnellstraße bis zum Ziel bringt uns schon mal in Urlaubsstimmung. Es ist wenig Verkehr und die Sonne scheint. Wir erreichen nach gut einer Stunde Fahrt unser zuhause für 6 Tage. Das Zimmer ist nett und auch das Rundherum passt, genauso wie wir es uns vorgestellt haben. Für heute abends bestellen wir zum Abendessen Lamm mit Salat und Kartoffeln bzw. Spaghetti mit Shrimps. Zuvor gibt es aber Kaffee und Kuchen und wir melden uns zuhause. So wie es aussieht, kann der Urlaub beginnen.
Den Rest des Nachmittags verbringen wir auf
unserer Terrasse und lesen. Wie zuhause geht auch hier der Wind und wenn die
Sonne verschwindet, wird es kühler. Um 19.30 Uhr machen wir uns zum Abendessen
auf. Auf der Terrasse wollen wir nicht mehr sitzen, es ist schon etwas kühl.
Das Essen selbst schmeckt uns und wir trinken dazu eine Flasche heimischen
Rotwein.
Um ca. 21.30 Uhr brechen wir vom Restaurant
wieder in Richtung Zimmer auf. Natürlich machen wir einen kleinen
Verdauungsspaziergang über den Parkplatz, wünschen unserem Cactus eine gute
Nacht und machen uns dann im Zimmer bettifein.
Morgen beginnt das Abenteuer.
30.05.2016 schön, 27° C
Wie gewohnt, beginnt unsere Weckzeremonie um 7.30
Uhr. Wirklich aufstehen tun wir um 8.00 Uhr. Die erste Nacht war ungewohnt und
wir fühlen uns leicht gerädert. Waschen, anziehen und auf zum Frühstück. Die
Sonne begrüßt uns und wir sitzen im Freien. So nach und nach trudeln die Gäste
ein und es herrscht reger Betrieb.
Gegen 10.00 Uhr brechen wir auf. Unsere Reise
führt uns zum äußersten Zipfel der Insel im Norden, dem Cap de Formentero. Auf
dem Weg dorthin fahren wir durch kleine Orte, karge, dürre Landschaft und
kreiseln durch gefühlte 100 Kreisverkehre und kommen so nebenbei vom
Landesinneren hinaus ans Meer. Hier geht’s so richtig touristisch ab. Ein Laden
neben dem anderen, Gummischwimmtier an Gummischwimmtier, Souvenirs soweit das
Auge reicht. Aber auch Sparmärkte. Wir halten bei einem und kaufen – Wein,
Brandy, und unser Reiseproviant (= Chips und Soletti). Dann halten wir wieder
in Port de Alcudia. Wir parken unseren Cactus und spazieren zum Strand. Aus den
Schuhen raus, in den Sand und sogar ins Meer. Der Strand ist gesäumt mit
Sonnenschirmen und sonnenhungrigen Menschen. Wir waten durchs seichte Wasser
und kommen beim Jachthafen wieder an Land.
Zufällig liegt dort auf der Promenade ein
Wasserschlauch. Mit dem waschen wir uns den Sand von den Füßen und schlüpfen
wieder in die Schuhe. Kurzen walk durch den Jachthafen und wieder zurück zum
Auto. Next stopp Alcudia-Altstadt. Der Cactus bekommt ein warmes Plätzchen und
wir schlendern durch die Stadtmauer hinein ins Centro de Alcudia. In einem
Restaurant trinken wir ein kühles Bier und essen Rührei mit Schinken, Knoblauch
und Kartoffeln. Eine Portion reicht für uns zwei. Wir stellen fest, dass
ungewöhnlich viele Touristen nicht nur Badeurlaub machen.
Wir schlängeln uns eine Serpentinenstraße hinauf
und steigen auf der Passhöhe aus. Hier gibt es eine wunderschöne
Aussichtsterrasse mit Blick hinunter in eine Bucht bzw. hinaus aufs Meer. Der
Wind bläst einem hier um die Ohren aber das ist okay, der Blick ins wunderbar.
Dann geht es weiter, wieder hinunter Richtung Küste, schließlich wollen wir zum
Leuchtturm am Cap. Denkste, wo es hinunter geht, geht es auch wieder bergauf,
schön eng und gewunden ist die Straße. Letztendlich kommen wir beim Leuchtturm
an, finden sogar einen Parkplatz und umrunden den Turm. Auch hier sind eine
Menge Menschen und Autos unterwegs. Wirklich sensationell ist der Spot hier
aber nicht.
Was soll ich sagen, wir müssen natürlich den Weg
wieder zurück. Fahren aber ab Alcudia dann in Richtung Pollenca, sa Pobia, Muro,
Santa Margalida und über Arta wieder zurück in die Finca. Weder städtetechnisch
noch landschaftsmässig irgendwelche Highlights. Den Nachmittag verbringen wir
auf unserer Zimmerterrasse und Werner freut sich, dass endlich das WiFi
funktioniert. Ein Gläschen Wein, ein gutes Buch – Herz was willst du mehr. Ganz
spontan schneit der Besitzer der Anlage herein und plaudert mit uns. Er gibt
uns Tipps, wo wir zu Abend essen könnten und was wir uns in Arta und Umgebung
ansehen sollten.
Gegen 19.00 Uhr brechen wir dann wieder nach Arta auf. In dem Lokal, das er uns empfohlen hat, bekommen wir keinen Tisch. Macht nichts, wir schlendern durch die Fußgängerzone und wählen das Grill und Tapas Restaurant „Ca Nostra“, welches wir am Nachmittag beim Heimfahren schon gesehen hatten. Werner isst Kaninchen und ich Spanferkelstelze. Beides schmeckt uns sehr gut und wir freuen uns auf daheim und ein Verdauungs Schnapserl. Dafür haben wir uns den Brandy heute vormittags ja gekauft. Bei Kerzenlicht schreibe ich den heutigen Tag nieder und freue mich schon auf die Federn.
31.05.2016 schön, etwas Regen, 27° C
Heute wollen wir nicht so recht aus dem Bett
kommen. Gegen 8.00 Uhr schaffen wir es unter die Dusche und dann geht es zum
Frühstücken. Dolores ist heute nicht in Aktion, weil unser und der Katzentisch
der Engländer nicht gedeckt ist. Wir müssen unter den anderen Gästen auf der
Terrasse sitzen, ist halb so schlimm.
Nach dem Frühstück brechen wir nach Arta auf.
Heute ist hier Markttag und das wollen wir uns natürlich nicht entgehen lassen.
Das Auto parken wir auf einem öffentlichen Parkplatz etwas außerhalb des
Zentrums und wandern zu Fuß hinauf. Buntes Treiben, Musik und eine Menge
Menschen erwarten uns. Auch Dolores ist unter den Marktbesuchern und tratscht
ein wenig mit uns.
Ein Stand neben dem anderen, Mode, Schmuck,
Leder, Schleckereien so durch die Bank alles, was das Herz begehrt oder auch
nicht – wenn es nach Werner ginge. Wir verbringen den Vormittag dort mit
schauen und gönnen uns in einer Bar einen Drink. Danach gehen wir gemütlich
zurück zum Auto, mittlerweile ist es eh schon 13.00 Uhr.
Die Tropfsteinhöhle von Arta ist unser Programm
für heute nachmittags. Auf der Küstenstraße schrauben wir uns wieder hinauf zum
Parkplatz vor der Höhle. Mit einer mixed group steigen wir hinab ins Labyrinth.
Wir haben schon einige Tropfsteinhöhlen besucht und jedes Mal stellen wir fest,
dass jede einzigartig ist. Hier sind z.B. die meisten der Tropfsteine in einem
dunklen Grau bis schwarz. Zwischendurch fächerartige Gebilde und Flächen,
ähnlich Satellitenschüsseln, der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt. Gänzlich
neu ist, dass hier alles angefasst werden darf. Wir haben bei Besuchen in
Höhlen zuvor immer erklärt bekommen, dass die Tropfsteine bei zu häufiger
Berührung nicht mehr wachsen (wegen des Fettfilms auf den Steinen).
Nach gut einer Stunde sind wir wieder am Ausgang.
Mittlerweile hat sich die Sonne etwas verzogen und es sieht nach Regen aus. Wir
fahren zurück in die Finca, ein kurzer Abstecher noch zu einem Wachturm, den
Torre de Canyamel. Es beginnt zu regnen, zuerst noch zaghaft. Auf dem Parkplatz
der Finca schon etwas mehr, trotzdem holen wir uns noch Kaffee und Kuchen und
schaffen es gerade noch vor dem Guss ins Zimmer. Schnell alles zugemacht, es
schüttet und gewittert, was das Zeug hält. Ca. 10 Minuten, dann ist der Spuk
vorbei. Draußen steht das Wasser und die Sonne kommt zaghaft hervor. So
wirklich schafft sie den Durchbruch aber nicht mehr.
Wir haben gestern für heute abends einen Tisch
im“ Sa Gripia“ in Arta reserviert. Dorthin brechen wir so gegen 18.40 Uhr auf.
Das Glück ist uns hold und wir ergattern einen Parkplatz direkt vor dem Eingang. Draußen sitzen wollen wir aber
nicht, es ist nicht mehr gemütlich, zu kühl. Kurze Zeit später beginnt es schon
wieder zu regnen.
Werner bestellt sich heute ein Spanferkel mit
Kartoffeln und Salat und ich mir eine mit Käse gefüllte Hühnerbrust auf
Feigensoße und Obst/Gemüsesalat. Dazu gibt es Wasser und Wein. Beides schmeckt
köstlich und wir verbringen einen netten Abend in Arta. Vor der Heimfahrt noch
ein kleiner Rundgang in Arta und dann zurück ins Zuhause.
Ein Brandy für die Verdauung und Relaxen im
Betti.
01.06.2016 schön, 27° C
Tagwache, 8.00 Uhr. Duschen und anziehen,
frühstücken auf der Sonnenseite des Lebens. Dolores führt heute wieder das
Regiment.
So gegen 9.30 Uhr brechen wir auf nach Arta. Heute
sehen wir uns zuerst die Burg und die Kirche an. Von dort oben hat man einen
guten Rundum-Blick über Artas Häusermeer. Danach geht es weiter ins Hinterland
– die Eremitage von Betlem ist unser nächstes Ziel. Ein schmales Strasserl
führt den Berg hinauf und drüben wieder hinunter. Spannende Fahrt und schöne
Ausblicke hinaus aufs Meer. Die Eremitage selbst ist die Reise nicht wert
gewesen – im Reiseführer stand auch „Der Weg ist das Ziel“. Wir gehen ein Stück
des Fußweges nach Betlem, bis zur Quelle Font de s' Ermita.
Auf der Rückfahrt begegnen uns Radfahrer und ein
Auto. Gott sei Dank an einer Stelle, wo Ausweichen ohne größere Komplikationen
möglich ist. Damit wir nach Betlem selbst kommen, müssen wir eine Fahrtstrecke
von 23 km auf uns nehmen. Auch diese 23 km lohnen nicht, Betlem ist nicht
minder nichtssagend. Auf dem Rückweg machen wir einen Abstecher in das alte
Fischerdorf Sant Pere. Direkt in der Sackgasse vor der Strandpromenade parken
wir den Cactus und entern eines der Strand Cafes - „S'Espigo“. Werner trinkt
ein Bier und ich einen Aperol, dazu essen wir einen Happen – Schwarzbrot mit
Sobrassada. Das ist so eine Art spanische Mettwurst. Zum Spaziergang auf der
Promenade gibt es noch ein Tüten Eis.
Den
Nachmittag verbringen wir auf Terrassien und plaudern mit dem Besitzer
der Finca. Er gibt uns wieder Tipps fürs Abendessen, bloß hat das Restaurant
heute nicht geöffnet. Werner sucht einen Ersatz, den wir aber mit dem Nuevi
nicht ausfindig machen können. Wir landen letztendlich in dem Restaurant
„Porxada de sa Torre“. Auf der Terrasse
bekommen wir einen Platz und bestellen Kaninchen mit Zwiebelsoße bzw. Milchlamm
in Honig.
Danach fahren wir zurück in die Finca. Von der
Terrasse beim Restaurant klingen Stimmen und Gelächter herunter. Heute gehen scheinbar die Gäste später ins Bett.
Mit der Zeit wird es oben ruhiger und man hört die Grillen zirpen, irgendwo
bellt ein Hund und Dolores klimpert mit den Tellern. Könnte später werden, bei
ihr.
02.06.2016 schön, 29° C
Wie die Tage zuvor, same time same things to do.
Wir sind beim Frühstück immer die ersten aber nicht beim Aufstehen. Jemand
schwimmt schon vor 8.00 Uhr die ersten Längen und vereinzelt sitzen
Frühaufsteher in den Lounges um den Pool.
Seit Mittwoch sehen wir ein paar neue Gesichter,
die meisten kommen aus DE. Nicht umsonst heißt es, Mallorca ist in deutscher
Hand. Eh wurscht, wir bleiben distanziert, grüßen brav aber nicht mehr. Die
geselligeren sitzen beim Frühstück zusammen, wir und ein zweites Pärchen etwas
separiert. Nur Dolores schenken wir mehr Aufmerksamkeit und plaudern mit ihr.
Der Cactus steht schon in den Startlöchern und
wir reiten los in Richtung Alcudia. Die Strecke ist für uns nicht neu, wir sind
sie am 2. Tag schon gefahren. Heute biegen wir schon nach Alcudia ab zur Ermita
de la Victoria. Wie schon die Eremitage von Betlem, war auch diese Einsiedelei
kein Highlight. Die Straße dorthin eng und in Serpentinen, das richtige für
Werner aber nicht unbedingt für mich. Der Blick von oben hinunter aufs Meer hat
sich jedenfalls gelohnt.
Wieder retour und weiter nach Campranet. Am
Marktplatz setzen wir uns in die „Bar Cas Reto“ und trinken Bier und Wasser.
Danach ein Abstecher in eine Glasbläserei in der Nähe. Geblasen wird gerade
nicht, alle sind in Mittagspause. Die Ausstellungstücke sind teilweise
originell – teuer ist alles, was es hier zu kaufen gibt. Preis – Leistung hält
sich hier nicht die Waage.
Heute sind unsere Ziele ein wenig religiös angehaucht. Als nächstes haben wir die Santuari de Santa Magdalena auserkoren. Auch dieses Kirchlein liegt auf einer Anhöhe und – wen wundert´s es geht wieder ein schmales, gewundenes Strasserl hinauf auf den Kirchplatz. Hier ist die Rundumsicht einzigartig, zwar mehr Land aber weit draußen ist auch das Meer zu erkennen.
Nächster Halt, Sineu. Wir parken vor der Kirche und kaufen uns auf dem Marktplatz ein Tüten Eis. Auf einem Bankerl genießen wir die Schleckerei. Mittwochs und Samstags ist hier Markttag, heute ist Donnerstag, alles ist ruhig. Wir beschließen, uns das Museum Els Calderers anzusehen. Im Reiseführer wird dieses Landgut als sehenswert beschrieben.
Wir zahlen pro Nase € 9,- Eintritt und dürfen ohne Begleitung durch das riesige Herrenhaus schlendern und zuletzt noch die Stallungen besichtigen. Hat uns beeindruckt aber die Tiere haben uns leid getan. Kühe, Schweine, Ziegen und Schafe wurden in Stallungen ohne Streu nur auf Betonboden gehalten. Die Tierschützer von „Vier Pfoten“ würden auszucken, könnten sie das sehen.
Über Petra sind wir durchs Landesinnere zurück nach Arta und El Encinar gefahren. Heute haben wir nicht so lange auf Terrassien gesessen. Für 19.00 Uhr hat uns Werner einen Tisch im Restaurant „Sa Punta“ in Cala Bona reserviert. Endlich konnten wir aus unserem Zufahrsstrasserl wieder einmal nach rechts abbiegen. 15 Minuten Fahrt an den Strand von Cala Bona. Netter Tisch im gemütlichen Restaurant, etwas windig zwar aber tollen Blick hinaus aufs Meer.
Ich esse Scallops und Werner Wolfsbarsch, dazu trinken wir einen Rose und genießen das Ambiente. Die Portionen sind angemessen und wir finden noch Platz für eine Nachspeise. Kuchen mit Eis bzw. Feigen mit Milchschaum und Mango Püree.
Ca. um 21.15 Uhr fahren wir wieder zurück und setzen uns noch auf Terrassien auf einen Gute Nacht Drink - einen Brandy.
03.06.2016 schön, 29° C
Heute
kommen wir beide schwer in die Gänge, keine Ahnung warum. Trotzdem sind
wir wieder die ersten beim Frühstück, wenn auch nicht lange.
Wir bleiben etwas länger auf der Finca und
brechen erst kurz vor 10.30 Uhr auf. Diesmal fahren wir an die Küste im Nordosten, Cap de Pera und
der Leuchtturm sind unser erstes Ziel. Wie immer, enge Straße mit Serpentinen
hinauf. Wunderschöner Blick hinunter auf ein glasklares, blaues Meer. Strände
mit Menschen gibt es von hier oben keine zu sehen. Baden ginge hier nur von
einem Boot aus.
Wir fahren wieder zurück und parken den Cactus im
Hafen von Cala Ratjada. Gehen zwischen den Molen hinüber zur Hafenpromenade. Im
Café/Restaurant „Ses Ancores“ setzen wir uns hin und trinken ein Bier bzw.
einen Aperol-Spritz. Danach spazieren wir die Uferpromenade entlang und stellen
fest, dass hier der Tourismus eine große Rolle spielt. Es gibt ein Restaurant
neben dem anderen, Hotels und Geschäfte mit Souvenirs bzw. flippigen Klamotten.
Den Weg zurück nehmen wir auf der Hauptstraße.
Auch hier eine Fressbude nach der anderen, ein Geschäft neben dem anderen. Wir
steigen ins Auto und fahren zu einem der öffentlichen Strände. Cala Agulla.
Hier zahlen wir € 5,- fürs Parken und stapfen mit unseren Schuhen durch den
Sand hinunter zum Meer. Wie die Walrösser liegen hier Menschen unter
Negerhütten-Schirmen bzw. lassen sich die Sonne direkt auf den Pelz brennen.
Auch in dieser Bucht ist das Wasser glasklar – noch halten sich die
Badeurlauber in Grenzen. Die Spitzen sind noch nicht erreicht.
Wir waten den Strand entlang im Meer und klettern
über Felszungen hinüber in die nächste Bucht. Hier gibt es keinen Sandstrand,
daher keine Menschen, daher Stille. Nur drei Boote ankern in der Bucht und ein
paar Leute schwimmen im Wasser. Wir wandern hinauf in den Pinienwald und gehen
zurück zum Parkplatz. Bevor wir nachhause fahren, noch ein Abstecher hinauf zur
Burg von Capdepera. Ein Parkplatz ist schnell gefunden und die letzten Meter
steigen wir hinauf zur Burg. Den Eintritt € 6.- sparen wir uns, der Blick
hinunter in die Bucht kann von drinnen nicht schöner sein. Im Café beim
Parkplatz ist leider ab 15.00 Uhr Siesta, auch kein Problem.
In der Finca lassen wir uns Kaffee und Kuchen im
Garten vor dem Pool schmecken. Zuerst sind wir noch alleine, später gesellen
sich ein paar Gäste dazu. Die Harten unter ihnen schwimmen ein paar Längen und
heizen sich in der Sonne wieder auf.
So gegen 17.00 Uhr schmeiße ich mich unter die
Dusche und danach ist Werner an der Reihe. Die letzte halbe Stunde vor Abfahrt
zum Abendessen genießen wir noch an der Sonne. Für das letzte Abendmahl in der
ersten Urlaubswoche haben wir uns das
Restaurant „Sa Tafona de Son Fang“ ausgesucht. Wir haben Glück und bekommen den
letzten freien Tisch für zwei Personen.
Beide essen wir Lamm – ich Koteletts und Werner am Spieß. Dazu gibt es Wein und
als Nachtisch Feigeneis – einfach köstlich. In der Dunkelheit fahren wir wieder
heim – ist eine Premiere, finster war´s die letzten Tage noch nie, beim Heimfahren.
Koffer schon mal so weit als möglich einpacken. Der Rest folgt morgen.
04.06.2016 schön, 28° C
Unser letztes Frühstück heute. Wir stellen fest,
dass ein paar der vertrauten Gesichter schon nicht mehr hier sind. Dolores
bringt uns die Rechnung und Werner bezahlt. Danach sitzen wir noch bis kurz vor
10.00 Uhr auf unserer Terrasse und überlegen den Weg nach Palma.
Auf alle Fälle will Werner am Meer entlang
fahren, geht halt nicht immer. Wir halten zum ersten Mal bei den Coves del
Drach in Porto Cristo. Natürlich sehen wir uns die Höhlen nicht an, wir
klettern ein wenig über die Felsen und schauen auf eine kleine Bucht hinunter.
Ein paar Jugendliche haben es sich dort unten gemütlich gemacht und schwimmen
im Meer.
Beim Eingang zur Höhle wird die Menschenmenge
immer mehr und wir bedauern nicht, die Höhle in Arta dieser hier vorgezogen zu
haben.
Auf der Weiterfahrt halten wir zum Einkaufen von
Schrott und Alkohol. Im Lidl finden wir keinen Brandy, deshalb ein Haus weiter
zum Mercadona. Hier gibt es unseren Brandy auch nicht, darum probieren wir eine
andere Marke.
Weiter geht die Fahrt nach Felanitx besser gesagt
zur Santuari de Sant Salvador. Wie die Bergziegen schrauben wir uns wieder
hinauf auf 510 Höhenmeter. Ist nicht viel aber durch die vielen Serpentinen
glaubt man sich auf mehr als 500 Höhenmeter. Hier oben kann man wieder toll ins
Land hineinschauen bzw. Bier und Radler trinken und Pommes essen. Die Höhenluft
fördert den Appetit. Über Felanitx weiter zum Cala Sa Nau, dieser Strand ist
ein Tipp aus dem Merian. Parken ist hier gratis, der Strand selbst ist kleiner,
hat ein paar Negerhütten-Schirme und weniger Badegäste. Sechs Boote liegen in
der Bucht vor Anker und das Wasser glitzert nicht so türkis wie sonst. Mag am
Wetter liegen, die Sonne scheint heute nicht ganz so hell.
Weiter über Cala d´Or wieder nach Felanitx und
bis nach Palma. Vom Landleben ins Stadtleben, gleich mal ein Kulturschock. Mehr
Verkehr, mehr Menschen, mehr Häuser. Dank des Nuevi finden wir rasch unser
Hotel und die Fahrt hinunter in die Parkgarage ist eine Meisterleistung seitens
Werner. Zum Üben hatte er jetzt die ganze Woche Zeit, die Einfahrt ist
mindestens so eng wie manche Gassen, die wir in dieser Woche rauf und runter
gefahren sind. Letztendlich steht der Cactus – übrigens chattet er jetzt in
Deutsch mit uns – sicher auf einem der engen Parkplätze. Das Rein- und
Rausfahren aus dieser Garage wird jedes Mal ein Abenteuer für sich werden.
Check in und Koffer aufs Zimmer bringen. Ich
schmeiße mich unter die Dusche und danach erkunden wir schon mal das Gebiet
rund um unser Hotel. Zum Abendessen haben wir uns das Celler Sa Premsa
ausgewählt. Die Rezeptionistin reserviert uns telefonisch einen Tisch für zwei.
Das Lokal selbst wird besser beschrieben als es ist. Eine Lagerhalle auf Keller
getrimmt, zig Tische und Ausspeisung wie in einer Großküche. Ich esse Lomo con
Col (Schweinsschnitzerl in Kohlblätter gewickelt) und Werner Lammkeule mit
Gemüse. Sagen wir es mal so, wir sind halt verwöhnt und die Tage zuvor haben
wir besser gegessen – auch fürs Auge.
Wir bleiben nicht länger als notwendig und machen
uns auf den Weg zurück ins Hotel. Müde sind wir, geh ‘n zur Ruh… irgendwann
schließen wir dann auch unsere Augen zu.
Morgen ist tote Hose in Palma. Alles hat zu, der
Sonntag ist den „Palmeserln“ heilig.
05.06.2016 schön, 27° C
Anstelle von Frühstück auf Terrassien und
Fürsorge von Dolores, Frühstück im Untergeschoss. Natürlich auch hier Wurst,
Käse, Eier in jeglicher Form – aber nicht mit so viel Liebe zubereitet.
Obstsalat gibt’s auch nicht und auch keine selbstgemachte Marmelade.
Heute fehlt irgendwie der Biss auf Erkundungstour
zu gehen. Ein bisschen ist der Wechsel von El Encinar hierher wie die
Vertreibung aus dem Paradies. Man muss sich erst zurecht finden. Die zweite
Herausforderung heute ist das Rausfahren aus der Tiefgarage. Der Cactus ist eh
so klein und wendig, trotzdem muss Werner zweimal reversieren, damit er aus der
Ausfahrt in die enge Gasse kommt. Danach verläuft die Fahrt aus Palma hinaus in
Richtung Magaluf ohne Komplikationen. Ein schönes Stück fahren wir auf der
Autobahn und dann in Magaluf auf kleinen Straßen durch Ballermann-Gebiet. Noch
läuft hier alles beschaulich ab, noch.
Über El Toro – hier sind wohl die wohlhabenden
Mallorquiner oder solche, die es noch werden wollen zuhause. Etwas abseits vom
Meer ist es für Ballermänner bzw. -frauen nicht mehr so interessant. In Santa
Ponca hätten wir gerne beim König von Mallorca vorbei geschaut, er war aber
nicht zuhause. Sonst nicht sehr erwähnenswert, touristisch ausgelegt.
In Port d´Andratx stellen wir unseren Cactus kurz
auf einem öffentlichen Parkplatz ab und vertreten uns im Hafen ein wenig die
Beine. Hier verläuft noch alles sehr beschaulich ab, obwohl auch Touristen
unterwegs sind. Einen Badestrand gibt es hier scheinbar nicht.
Wieder on tour bis nach Sant Elm. Für den
Parkplatz berappen wir € 3,80. Der kleine, feine Strand in der Bucht hätte noch
einige Negerhütten-Schirme und Liegen frei. So ein Pech aber, dass wir die
Badesachen nicht mithaben. Trotzdem verweilen wir mehr als eine Stunde in Sant
Elm. Wir gehen die Fußgängerzone hoch und setzen uns ins „El Pescador“, ein
Restaurant mit Meerblick. Aperol Spritz und Bier, ich esse auch noch Spaghetti
Bolognese – für den Gusto. Wir beobachten kleinere Boote beim Dümpeln im
Hafengebiet, ein paar Schwimmer und zwei Taucher.
Genug vom Wasser fahren wir hinauf nach
Estellencs ins Hinterland. Serpentine um Serpentine schrauben wir uns hoch, nur
um danach wieder Serpentine um Serpentine hinunter zu fahren. Noch nicht genug
vom Bergkraxeln fahren wir über die Orte Banyalbufar, Puigpunyent und Capdella
– hier wird die Straße wieder breiter und gerader, wir sind wieder „unten“
angelangt. Kurzes Stück auf der Autobahn nach Palma, durch eine ruhige
Innenstadt schnurstracks in die Garage.
Wir rasten im Zimmer und genehmigen uns ein Glas
Wein. Gegen 19.00 Uhr machen wir uns wieder in die Straßen auf. Am Placa Major
setzen wir uns ins „Café/Restaurant Paris“ und bestellen Sangria, Bier, drei
verschiedene Tapas und für mich Salat mit Ziegenkäse. Den Brandy genehmigen wir
uns im Innenhof des Hotels.
Müde sind wir, geh ‘n zur Ruh. Hoffentlich haben
wir dieser Tage noch Energie, um uns Palma bei Nacht anzusehen.
06.06.2016 schön, bewölkt, 29° C
Heute kommen wir schwer aus den Federn. Das Handy
hat schon 3 x „gesungen“. Gegen 8.30 Uhr steige ich aus den Federn. Duschen,
Haare waschen und dann ist Werner am Zug. Beim Frühstücken heute sind schon
mehr Gäste anwesend.
Der Cactus darf heute in der Garage bleiben, wir
erkunden heute einen Teil von Palma. Wir spazieren auf die Placa de Espanya.
Von dort gehen wir zum Bahnhof, fahren hinunter zu den Ticketschaltern, und mit
der Rolltreppe noch eine Etage tiefer zum Busbahnhof. Wieder retour aus dem
Untergrund suchen wir den Bahnhof, von dem der Zug nach Soller abfährt. Ist
gleich in der Nähe und erinnert mich an die Endstation der Pöstlingbergbahn
hinten in der Landgutstraße. Überhaupt sieht der Zug eher wie eine Straßenbahn
aus. Von dort gehen wir weiter zum Mercat Olivar. Werner erwartet sich ein
ähnlich geschäftiges Treiben, wie in Barcelona. Mit Nichten, der Markt ist
erstens kleiner und zweitens sind nicht alle Stände offen.
Danach schmeißen wir uns ins Gewühl. Durch die
Altstadt- und Einkaufsgassen hinunter zum Placa Cort. Wir setzen uns in die Bar
„S‘ Olivera“ und trinken Bier & Aperol Spritz. So nebenbei entdecken wir
ein kleines Geschäft mit Mallorquinischen Spezialitäten. Später kaufen wir dort
Kaktusfeigen-Marmelade für unsere Mütter, Regina und uns. Souvenirs für unseren
Kamin und den Türstock (mit den Magneten) zuhause, kaufen wir in einem kleinen
Souvenirladen. Die vier Gläser Marmelade hängen sich an und wir gehen deshalb
zurück ins Hotel.
Wieder um einiges leichter starten wir die Tour
erneut, diesmal gleich hinunter zum Parc de la Mar. Ein kurzes Stück die Stadtmauer entlang, dann
stehen wir vor den Stufen hinauf zur La Seu Catedral. Wir suchen den Eingang
und kaufen Tickets für die Kirche, den Kreuzgang und das Diözesanmuseum.
Das Innere der Kathedrale ist schlicht und ohne
viel Firlefanz. Seitlich sind kleine Kapitel für verschiedene Heilige, die hier
auf Mallorca verehrt werden. Vorne beim Altar ist es heller, mag sein wegen der
Fenster mit Butzenscheiben oder wegen der elektrischen Lichter. Der Kreuzgang
ist ebenfalls schlicht und im Museum werden einzelne Elemente des Altars in der
Kirche beschrieben. Der berühmte Baumeister Gaudi hat auch in dieser Kirche
seine Spuren hinterlassen.
Wir gehen weiter durch die Einkaufsstraßen,
fallen hie und da in eines der Geschäfte. So gegen 16.00 Uhr stehen wir vor der
alten Konditorei „Can Joan de S Aigo“. Werner trinkt eine heiße Schokolade und
isst eine „gewöhnliche“ Ensaimada, ich hingegen trinke einen Café Americano und
meine Ensaimada ist mit Kürbismarmelade gefüllt.
Ich habe mittlerweile genug vom Herumlaufen und
wir gehen zurück ins Hotel. Rasten und fertigmachen fürs Abendessen. Heute
brauchen wir nur aus dem Zimmer in den Innenhof des Hotels gehen. Wir haben
einen Tisch im „Misa“ reserviert. Werner isst Rinderbäckchen in Kastaniensoße
und Erdäpfelstücken. Ich wähle Seehecht auf Safran Risotto mit Venusmuscheln.
Dazu trinken wir Wein. Eine Nachspeise mit Kaffee geht heute noch obwohl, meine
Augen waren größer als mein Magen Platz hatte. Vollgestopft bis oben hin, ringe
ich Werner noch einen Verdauungsspaziergang ab. Rund um den Häuserblock und
hinauf aufs Zimmer.
Selbst ein kleiner Brandy kann nichts an meinem
gestopften Gansl-Gefühl ändern. Werde diese Nacht wohl eher im Sitzen als im
Liegen verbringen. Trotzdem, der Tag ist schön gewesen. Morgen kommt unser
Cactus wieder zum Einsatz.
07.06.2016 schön, 30° C
Frühstück heute wieder später und nur ganz kurz. Ich kann nicht viel essen, bin noch so voll von gestern.
Wir holen aus dem Zimmer unsere Sachen und dann
geht’s ab zum Cactus in die Tiefgarage. Heute fährt Werner souverän aus der
Garage und fädelt sich am Ende der Gasse nahtlos in den fließenden Verkehr ein.
Unser erstes Ziel heute ist das Aquarium in El Arenal. Ich erinnere mich an
meinen Mallorca Urlaub 1982, da bin ich hier mit meinen Eltern, meinem Bruder
und Tante Sieglinde, Onkel Maik und Glen gewesen. Sind eher negative
Erinnerungen an diesen Urlaub. Im Internet hat Werner unser Hotel für eine
Nacht gegoogelt. Das Luxor gibt es noch – bestimmt auch noch die Besenkammern.
Wir sind bei den ersten Besuchern des Aquariums
mit dabei und können anfangs noch in Ruhe die Fische und andere Meeresbewohner
bestaunen. Fast zwei Stunden sind wir im Aquarium. Dann geht’s auf zum
Ballermann. Ein kurzes Stück laufen wir zu Fuß,
trinken beim „Balneario 13“ ein Bier und einen Aperol Spritz. Dann
steigen wir in den Cactus und fahren den Ballermann rauf. Man merkt, dass die
Hochsaison noch nicht begonnen hat. Es wuseln nur wenige Touristen in den
Straßen und am Strand gibt es noch genügend Negerhütten mit zwei Liegen.
Entlang der Küste fahren wir weiter bis Cap
Blanc. Hier gibt es einen Leuchtturm, den wir aber nur durch das Absperrgitter
ansehen können. Die Straße retour und weiter bis zur Cala Pi. Dort kraxeln wir
über Felsen und erhaschen einen Blick hinunter auf die Bucht. Ein Segelschiff
liegt in der Bucht vor Anker, Schwimmer sehen wir aber keine. Mittlerweile
brennt die Sonne schon gnadenlos auf uns herunter. Wir fahren weiter bis nach
Colonia de Sant Jordi und auf dem Weg halten wir kurz bei einer
Meersalzgewinnungs-Saline. Leider gibt es die nächste Führung erst um 16.30
Uhr, das wären noch 2 ½ Stunden Wartezeit. Wir fahren weiter zum Botanicactus.
Dieser riesige Garten beherbergt exotische Pflanzen und wie der Name schon
sagt, jede Menge Arten Kakteen. Gut eine Stunde treiben wir uns darin herum,
ehe wir nach Cap de Se Salines. Wieder ein Leuchtturm und eine Bucht, eher
nicht zum Baden geeignet. Dafür eine Kolonie aufgehäufter Steintürme - dürfte
eine Marotte der Mallorquiner sein, kennen wir schon von Neuseeland.
Werner möchte unbedingt das Felsentor Es Pontas
sehen, also fahren wir zum Cala Santanyi. Wieder kraxeln wir wie Bergziegen und
stehen letztendlich auf einer Plattform und sehen hinüber zum Törl.
Mittlerweile ist es 17.00 Uhr geworden und wir verzichten auf die Weiterfahrt
nach Algaida, um den Tafelberg zu sehen. Schnurstracks fahren wir also zurück
nach Palma. Dauert ohnehin bis 18.40, bis wir das Tor der Tiefgarage erreicht
haben. Einparken ist schon geübt und im Zimmer geht es gleich mal ab unter die
Dusche.
Heute kommen wir aus Palma Altstadt heraus und
finden im Hafen das Restaurant „Pesquero“. Wir bekommen einen Tisch mit Blick
ins Hafenbecken. Werner bestellt sich eine Sepia und ich einen gegrillten Wolfsbarsch.
Schmeckt uns beiden gut und dazu noch Wein und Wasser. Als Nachspeise einen
kleinen Mandelkuchen mit Mandeleis.
Der Verdauungsspaziergang fällt heute etwas
länger aus, weil wir vom Hafen wieder zurück in die Altstadt müssen. Wir lassen
uns Zeit, fotografieren die Kathedrale im Licht der Scheinwerfer. Im Dunkeln
sieht die Stadt gleich wieder anders aus. Den Weg nachhause finden wir aber
allemal.
Ich bin reif fürs Betti, muss aber den heutigen
Tag noch zu Papier bringen. Endlich, darf ich die Augen zumachen.
08.06.2016 schön, 31° C
Mittlerweile fehlt die Motivation zum Aufstehen
vollends. Irgendwie kommen wir beide doch aus den Federn und machen uns
reisefertig. Zuvor gibt es aber noch ein Kellerfrühstück. Wenn es nicht so
umständlich wäre, könnten wir unser Frühstück auch hoch tragen und im Patio
essen.
Danach rücken wir aus, Cactus aus der Garage,
Fahrt geht los nach Valldemossa. Ein nettes Dörfchen in den Bergen, wirklich
idyllisch und es wimmelt von Touristen. In diesen Teil der Insel verirren sich
auch Linienbusse, von Palma geht auch ein Nostalgie-Zug hier herauf. Wir parken
das Auto auf einem der gebührenpflichtigen Parkplätze und schlendern durch
Valldemossa, sehen uns den Park des Klosters an, erfahren dass Frederic Chopin
und George Sand (amerikanische Schriftstellerin) hier einen Winter gemeinsam
verbrachten.
Von Valldemossa geht es weiter nach Deia. Wird im
Reiseführer als Künstlerdorf beschrieben. Wir wandern kurz zur Kirchen hinauf,
die ist aber leider verschlossen. Danach fahren wir schon weiter bis nach Port
de Soller. In der Hafenbucht gibt es für die Badetouristen einen kleinen
Sandstrand, an der Hafenpromenade ein Geschäft bzw. Souvenirladen nach dem
anderen. Von Soller-Stadt bis hierher fährt auch eine alte Straßenbahn.
Wir sitzen in einem der Cafes „Brother's Bar“, trinken Bier und Aperol-Spritz,
dazu essen wir Hühnerflügerl. Nach einer
Stunde Rasten holen wir den Cactus aus der Parkgarage und fahren dann die
„berühmte“ 10 km lange Bergstraße hinunter nach Sa Calobra. Wunderschöner Blick
in die Gebirgslandschaft bzw. hinunter auf die Kehren, die einen noch erwarten.
Ab und zu kommen Busse entgegen, kein Problem auf der schmalen Straße, sucht
man halt eine Stelle, wo Ausweichen relativ gut möglich ist.
Unten dann ein großer, kostenpflichtiger
Parkplatz. Im Rudel das letzte Stück der Straße noch zu Fuß bis zum Weg hinein
zum Torrent de Pareis. Zuvor erhascht man zwischen den Buden und Restaurants
noch einen Blick hinunter in die Bucht. 300 m Fußweg und durch einen
beleuchteten Tunnel kommen wir schließlich hinten beim Torrent de Pareis an.
Ein Teil des ausgetrockneten Flussbettes wird als Badestrand genutzt. Hier
schlichten sich Menschen neben Menschen und sie werden von den
Nicht-Badewilligen dauernd in ihrer Ruhe gestört. Das Paradies sieht bestimmt
anders aus.
Der Weg lohnt hier das Ziel nicht. Aber wir sind
ohnehin keine Badewütigen. Die Straße müssen wir wieder hoch und dann fahren
wir zum Monasterio de Lluc. In diesem großen Kloster ist die Heilige Jungfrau
Maria die Schutzpatronin. In der wunderschönen, kleinen Basilika steht hinter
dem Hauptaltar eine schwarze Madonna mit Jesuskind. Ich bedanke mich – wie
sonst immer beim Hl. Antonius – dass wir diese Bergkraxlerei immer heil
überstehen.
Letzte Station auf der heutigen Tour ist
Binisalem. Liegt im Weinbaugebiet Mallorcas und eine Bodega, die der Familie
Ferrer, möchten wir uns ansehen. Für eine Führung ist es schon zu spät, eine
Weinverkostung ginge noch – kostet aber was. Wir verzichten darauf – Werner
muss ja noch nachhause fahren.
Palma hat uns wieder, der Cactus steht in der
Garage und wir machen uns im Zimmer frisch. Wir wissen noch nicht genau, wo wir
heute essen werden. Auf alle Fälle gibt es wieder Tüten Eis als Vorspeise.
Endstation ist in der „Bar Gaudi“. Wir bestellen eine Paella mit Meeresfrüchten
und dazu Bier. In der lauen Sommernacht – hier kann man tatsächlich Sommernacht
sagen – sitzt es sich gut und Essen und Trinken erledigt den Rest.
So gegen 21.30 Uhr sind wir zurück und machen uns
bettifein. Natürlich schreibe ich noch den heutigen Tag nieder.
09.06.2016 schön 31° C
Frühstück so gegen 9.00 Uhr. Danach fahren wir
mit unserem Cactus hinauf zum Castell de Bellver. Diese Festung liegt auf einer
Anhöhe in Palma Stadt. Wir sehen uns die Burg an und saugen ein letztes Mal
einen Rundum-Blick über Palma in uns auf.
Danach geht es über die Autobahn ein paar
Kilometer weiter zu einem Factory-Outlet – Festival Park. Wir fühlen uns gleich
wie in Parndorf, nur ist dieser Outlet überschaubar. Wir schlendern durch die
Geschäfte, kaufen zwei Trainingshosen für Werner und für unsere Küche zuhause
eine Käsereibe und ein Salatbesteck. Danach gibt’s was zu Essen und zu Trinken im „Café &
Tapas“
So gegen 15.00 Uhr sind wir wieder im Hotel.
Rasten ein wenig und Werner macht sich im Netz schlau, wo wir abends essen
gehen könnten. Letztendlich entscheiden wir uns, spontan ein Lokal zu entern.
Nach dem Duschen gehen wir um 19.00 Uhr los. Wir wandern durch die
Einkaufsstraßen, ich gehe in das eine oder andere Geschäft – um nichts zu
kaufen. So vergeht die Zeit und schön langsam kommt der Hunger.
Im Restaurant „Mari Lin“ bekommen wir gerade noch
einen Tisch. Nebenan spielt ein Straßenmusiker auf dem Saxophon gute Musik. So
lässt es sich aushalten, warmes Wetter, gute Musik und gutes Essen in Aussicht.
Werner isst gegrillten Tintenfisch auf buntem Salat und ich dünne
Steakschnitten auf frischem Spinat.
Zwei, drei kühle Bierchen dazu und ruck zuck ist es 21.30 Uhr.
Gott sei Dank haben beim Heimgehen die Geschäfte
schon geschlossen. Nicht auszudenken, wenn ich jetzt wieder in jedes hineinginge
– endlose Wartezeiten für Werner.
Die Koffer werden erst morgen in der Früh
gepackt. Um 12.00 Uhr müssen wir den Cactus am Flughafen abgeben – zuvor muss
er aber noch gefüttert werden. Um 14.40 Uhr hebt unser Flieger ab und bringt
uns wieder ins kühle Upper-Austria.
10.06.2016 bewölkt, 30° C
In der letzten Nacht hatten wir Gesellschaft.
Eine Gelse, die wir partout nicht erlegen konnten. Gehört habe ich sie, bedient
hat sie sich eher bei Werner. Da war es schon egal, der hat so viele Stiche auf
seinen Waden, da fallen 1, 2 mehr auch nicht mehr ins Gewicht. Tagwache gegen
8.15 Uhr, Koffer einpacken und ein letztes Kellerfrühstück.
Die Koffer bringen wir gleich einmal hinunter in
den Cactus. Damit auch er sich ans Abschiednehmen gewöhnen kann. Wir gehen noch
einmal durch die Altstadt hinunter zum Meer. Heute wird wieder ein heißer Tag
werden, eigentlich gut, dass wir ins kühle Österreich kommen. Wieder zurück im
Hotel holen wir unsere Rucksäcke und checken aus.
Der Cactus bekommt sein Frühstück auf dem
Flughafengelände. Wir machen den Abschied schnell und schmerzlos. Rückblickend
kann ich sagen, die Zusammenarbeit zwischen Werner und Cactus hat perfekt funktioniert. Ein letzter Blick und ab mit
dem Schlüssel in eine Rückgabebox.
Den Weg in das Flughafengebäude kennen wir
bereits. Wir müssen noch etwas warten, bis wir einchecken können. Bei 15
Schaltern geht das rucki zucki.
Der Sicherheitscheck ist auch in wenigen Minuten erledigt. Dann sind wir schon im Bereich der Abflug Gates. Wir genehmigen uns ein Sandwich und ein Bier. Die Wartezeit auf unseren Flug – 14.40 Uhr von Gate 44 – vertreiben wir uns mit Lesen und Leute beobachten. Boarding beginnt laut Anzeigetafel um 13.41 Uhr (jetzt ist es 13.01 Uhr).
Während wir auf den Flieger warten, lassen wir uns noch für statistische Zwecke interviewen. Fragen woher wir kommen, wie oft wir schon in Spanien gewesen sind, wo wir jetzt überall gewesen sind, was wir so gemacht haben im Urlaub, ob wir mit einem Mietauto unterwegs waren oder mit Öffis, wie viel Geld wir für Essen & Trinken, Einkaufen, Tanken, Hotel ausgegeben haben, usw.. Kurze Zeit später – eigentlich ist es schon 14.15 Uhr beginnt das borden.
Da der Flieger nicht ausgebucht ist, können wir uns in der 29. Reihe nebeneinander setzen. D.h., den ganzen Flug haben wir eine Sitzreihe (3 Plätze) für uns alleine. Und das Beste, alle kleinen Kinder sitzen ziemlich weit vorne und das Geplärre hat hier hinten eine „angenehme“ Lautstärke. Verpflegung mit Schinkensandwich, Cola und Kaffee reicht für die kurze Flugzeit aus.
Wir landen pünktlich um 16.40 Uhr in Hörsching und beim Aussteigen können wir Regina & Nick auf der Aussichtsterrasse schon zuwinken. Kurze Wartezeit auf unsere Koffer und dann können wir die beiden schon in die Arme schließen. Zuhause laden wir alles aus dem Auto, rufen kurz unsere Mütter an und fahren dann ins „La Mare“ zum Abendessen.
Resümee: Ein schöner Urlaub, für den 12 Tage gereicht haben. Mallorca jedes Jahr – kann ich nicht nachvollziehen. Palma selbst eignet sich ausgezeichnet für einen 3 Tage Städteflug. Perfekt ist der Direktflug Linz – Palma – Linz.
ENDE
Ort: Hotelliste: Benotung:
Arta El
Encinar de Arta 1
Palma UR Mision de San Miguel 2