25.05.2014 schön, 20° C

 

Um  6.45 Uhr starten wir von zuhause los und fahren auf den Flughafen. Kurz vor 07.00 Uhr checken wir in einem noch menschenleeren Flughafen ein und passieren auch gleich die Sicherheitskontrolle. Jetzt gönnen wir uns Kaffee und jeder ein Croissant zum Frühstück. Wir haben noch eine Stunde bis zum Abflug nach Wien.

So nach und nach trudeln Flugpassagiere ein und letztendlich sind wir um die 20 Personen, die im Flieger sitzen. Die gut 30 Minuten vergehen wir im Flug und wir sind in Wien. Hier wandern wir durch den SkyLink eine halbe Ewigkeit bis zum Gate 37. Der Check in hat schon begonnen und es dauert nicht lange, bis wir auch hier im Flieger der Air France sitzen.

Müdigkeit macht sich bei mir bemerkbar und ich döse die 2 Stunden so dahin. Gefüttert werden wir mit Salzgebäck und Cola – mehr ist nicht drin. Auch dieser Flug verläuft planmäßig und wir landen sicher im wolkigen Paris.

Mit dem Koffer in der Hand wandern wir zum Infoschalter der Pariser Schnellbahn und kaufen uns Tickets für die Fahrt ins Zentrum. Wir entern den Zug und gondeln bis zum Gare  du Nord. Von dort weg steigen wir noch einmal um und fahren weiter bis zu unserer Station Abbesses. Während der Fahrt eine kurze Aufregung, eine Frau schreit sich die Seele aus dem Leib, weil ihr ein Mann scheinbar bei Aussteigen die Tasche entreißen will. Falls er das wirklich gewollt hat, gelingt es ihm nicht. Trotzdem sollte man immer ein Auge auf sein Gepäck haben.

Die Züge und die Bahnhöfe bzw. die einzelnen Stationen sind teilweise beklemmend und arg in die Jahre gekommen. Endlich kommen wir aus dem Untergrund wieder ans Tageslicht. Es scheint sogar die Sonne und viele Pariser und noch mehr Touristen sind auf dem Weg. Wir mitten drin auf der Suche nach unserem Hotel. Der Blacky erklärt uns den Fußweg und kurze Zeit später sind wir in der Lobby des TIM Hotels. Unser Zimmer ist noch nicht bezugsfertig und wir lassen unseren Koffer im Hotel und machen uns auf den Weg zum ersten Point of interest, der Sacre Coeur.

Zuvor genehmigen wir uns im „Aux Trois Petits Cochons“ eine Kleinigkeit zum Essen. Werner wählt Entenleber mit getoastetem Brot und ich Spargel gratiniert mit Parmesan und Speck, dazu Bier.  Essen wie ein Edelmann, zahlen wie ein König. Na macht nichts, wir sind im Urlaub und geschmeckt hat es auch.

Ich weiß nicht, wie viele Stiegen hinauf zum Place du Tertre. Hier sind die Maler und Zeichner zuhause. Einer neben dem anderen im Konkurrenzkampf um zahlungswillige Kunden. Dasselbe Spiel für die Restaurants. Hier oben herrscht reges Treiben und wir mitten drin. Nur gut, dass wir unten schon gegessen haben, hier oben ist eh alles voll.

Die erste Kirche, in die wir einen Blick werfen ist die Église Saint-Pierre de Montmartre. Hier spende ich gleich einmal unserem Family-Beschützer, dem Heiligen Antonius von Padua, ein Kerzerl. Ein Rundgang im Kirchenschiff und dann weiter zur eigentlichen Sehenswürdigkeit, der Sacre Coeur. Menschenmassen auf dem Weg zur Kirche, auf den Stiegen hinauf und in der Kirche. Der Vergleich mit einem Ameisenhaufen bietet sich an. Auf alle Fälle hat man von hier oben einen tollen Blick über die Dächer von Paris.

Wir wandern zurück ins Hotel und checken ein. Ein Superior Doppelzimmer steht in der Buchungsbestätigung, wir sagen, das ist ein Witz. Werner urgiert und bekommt als Bestätigung ein normales Zimmer zur Ansicht. Was soll´s, besser ein Zimmer als kein Zimmer.

Wir stellen den Koffer ab, und ziehen uns um. Jetzt wieder hinaus in die Straßen auf dem Montmartre. Runter vom Berg ins sündige Viertel Pigalle. Ein Sex-shop neben dem anderen, nur Moulin Rouge ist nirgends zu sehen. Endlich sehen wir die Mühle an der nächsten Straßenecke.    

Werner macht kurz ein Foto und weil wir heute nichts mehr auf dem Programm haben, gehen wir gerade aus weiter.

Der Hunger meldet sich bei mir und bei Werner der Gusto auf ein Bier. „Corcoran‘s Irish Pub“ erfüllt unser beider Wünsche. Hühnerflügerl, Zwiebel- und Tintenfischringe, dazu ein Guinness – Herz was willst du mehr.

Nach einer guten Stunde Rast, machen wir uns auf den Weg retour zum Montmartre. Wieder kommen wir zu den Farbenkünstlern und wieder wandern wir die Straße hinunter zur Sacre Coeur. Noch immer sind sehr viele Menschen dort unterwegs. Wir gehen durch die Grünanlage hinunter und müssen dann wieder bergan zurück zum Hotel. Noch ein Stopp im „Le Carrousel auf ein Glas Wein, um den Tag ausklingen zu lassen.

Im Hotel machen wir es uns gemütlich und rätseln über das komische Gejammere (raunige Katze?) vor unserem Fenster. Schau ‘n wir mal, wie die erste Nacht so fern der Heimat werden wird.

 

26.05.2014, regnerisch, 17° C

 

In der Nacht muss es geregnet haben und jetzt am frühen Morgen ist es grau in grau. Wir bleiben deshalb bis 08.30 Uhr im Bett. Frühstück um € 13,- pro Person im Hotel kommt nicht in Frage und auf dem Weg zur Metrostation finden wir ein nettes Lokal, das „Le Vrai Paris“. Weil es leicht regnet und nicht gar so warm ist, sitzen wir bei Kaffee, heißer Schoko, frisch gepresstem Orangensaft und Baguette mit Butter und Marmelade und als Abschluss noch ein Croissant – und das alles um € 7,- pro Person!

Mit der Metro fahren wir dann bis zur Ponte Neuf. Von dort aus überqueren wir die Seine und sind auf der ersten der beiden Inseln, der  Île de la Cité. Zu Fuß im Regen bis zur Conciergerie, der ersten Residenz der französischen Könige und im 14. Jh. der Justizpalast mit dem Gefängnis. Hier  war auch Marie Antoinette bis zu ihrer Hinrichtung eingekerkert.

Jetzt geht es weiter bis zur Notre Dame. Vor der Conciergerie haben wir uns nur kurz anstellen müssen, vor der Notre Dame heißt es „stay in line“ (ungefähr vom Hauptplatz bis zum Schindler, damit man sich die Länge vorstellen kann). Es geht aber rasch und wir schleusen uns mit Hundert anderen Schaulustigen durch das Kirchenschiff. Die wunderschönen Glasrosetten bzw. Glasfenster sind beinahe der einzige Schmuck der sonst eher nüchternen, dunklen Kirche.

Paris aus der Sicht vom Glöckner Quasimodo sehen, heißt sich eine volle Stunde lang anstellen und dann über 422 ausgetretene Stufen die Wendeltreppe hinauf auf einen Verbindungsgang zum zweiten Turm der Kirche. Leider ist das Wetter nicht sehr schön, der Blick von dort oben ist die Warterei alle mal wert gewesen. Noch einmal geht es Stufen auf die Plattform des zweiten Turms hinauf und hier umrunden wir den Turm und sehen Paris von oben aus allen vier Himmelsrichtungen.

Der Weg hinunter ist zwar nicht mehr so anstrengend aber mir wird schon beim Runter steigen schwindelig und unten angekommen, ist mir leicht schlecht. Ich brauche etwas zu Trinken, besser noch, eine Kleinigkeit zu Essen. Durch den Park der Notre Dame gehen wir am Seineufer entlang und machen Inselhopping. Jetzt sind wir auf der  Île Saint-Louis, der zweiten Insel. Derentwegen die Seine in zwei Arme geteilt ist.

In der kleinen „Creperie le Sarrasin et le Froment“ speisen wir zuerst saure Crêpes und als Nachspeise Crêpes mit Butter und Zucker. Cola zum Hinunterspülen. Vollgestopft bis obenhin, wandern wir zur Ponte Marie, steigen in die Metro bis zur Ponte Neuf und versuchen einen Besuch in der Sainte Chapelle. Vom Anstellen haben wir noch genug, also machen wir vor dem Eingang kehrt und fahren mit der RER bis zum Jardin du Luxembourg. Ein Spaziergang durch diesen schönen Garten und unser nächstes Ziel ist das Panthéon. 507 n.Chr. wurde es als christliche Basilika gegründet und 1791 wurde es in einen nationalen Tempel umgewandelt. In der Krypta sind Größen wie Victor Hugo, Emile Zola, Alexandre Dumas oder Pierre und Marie Curie bestattet.

Genug von den Toten, wieder hinauf in die Straßen und zu Fuß durch das Quartier Latin. Ein Abstecher in einen Pub auf ein Bierchen und dann wieder zurück auf die Île de la CitéSainte Chapelle  zweiter Versuch. Die Schlange ist nicht mehr so lange und rasch passieren wir den Sicherheits-Check. Dieses Kleinod liegt versteckt im Justizpalast und wurde von König Ludwig IX. als Reliquienschrein erbaut. Innen wunderschön bemalt gewesen, wird sie jetzt gerade restauriert.

Mit der Metro fahren wir nach Montparnasse. Bevor wir auf den Tour Montparnasse – mit dem Lift 56 Stockwerke hoch – fahren, essen wir uns Mut an. Lokale gibt es auch in diesem Stadtteil „Ende nie“, es ist also nicht schwer, eines zu finden. Im „Kamelo“ wählt Werner Croque Madame - Toast mit Schinken und Käse überbacken, dazu Spiegelei und Pommes. Ich nehme einen italienischen Nudelsalat mit Schinken, Parmesan, Mozzarella, Oliven und Tomaten. Wie gesagt, 56 Stockwerke hoch, der Ausblick ist phänomenal. Noch weitere 3 Stockwerke zu Fuß und wir stehen auf einer Aussichtsplattform und sehen heute zum zweiten Mal Paris aus allen vier Himmelsrichtungen.

Müdigkeit macht sich breit und wieder auf dem Boden entern wir die Metro in Richtung Heimat.

Ich höre schon von Weitem das Bett rufen.

 

27.05.2014 bewölkt, 15° C

 

Aus den Federn um 08.30 Uhr und unter die Dusche. Frisch gekampelt und geschnäuzt gehen wir den Berg hinunter zum Frühstück.  Same procedure as yesterday.

Mit der Metro fahren wir zur Station Pyramides. Dort suchen wir den Shop der Busgesellschaft und kaufen unser Hop on Hop off ticket für einen Tag. Kurze Wartezeit und dann kommt auch schon der Bus. Leider ist das Wetter nicht unbedingt für das Oberdeck geeignet aber wir versuchen es trotzdem. Los geht die Fahrt durch den Louvre, über die Pont des Arts hinüber zur Notre-Dame, vorbei am Musée d´Orsay, den Champs-Elysées hinauf, rund um den Arc de Triomphe, wieder hinunter auf dem Champs-Elysées. Beim Grande Palais über die Pont Alexandre III. wieder über die Seine in Richtung Trocadéro.

Hier steigen wir aus dem Bus aus und fotografieren vom Trocadéro hinunter auf den Eiffelturm. Durch den Park gehen wir gemütlich in Richtung Eiffelturm und fotografieren am Parkende nach oben, den Trocadéro. Dann die letzten Meter bis zum Eiffelturm. Wir wollen nach oben aber nicht die Stufen sondern mit dem Lift hinauf. Anstellen sind wir eh schon gewohnt und die Schlange ist gar nicht einmal so lange. Mit 20 anderen steigen wir in den Lift und kommen so in die zweite Etage des Turms. Auch von hier oben bietet sich ein schöner Rundblick über die Dächer von Paris, heute mit extrem viel Wind. Zum Aufwärmen gehen wir ins Innere der Plattform und kaufen uns ein Baguette mit Schinken und Käse. Dann geht es mit dem Lift wieder nach unten.

Über das Marsfeld gehen wir zum Invaliden-Dom. In dieser weitläufigen Kaserne mit einem Dom   befinden sich die Sarkophage von Napoleon Bonaparte und anderen Feldherren. In einem Komplex der Anlage befinden sich ein Militärkrankenhaus und ein Altersheim für Kriegsveteranen.

Mit der Metro fahren wir bis zum Grande Palais, dort entern wir wieder den Bus und fahren die Runde zuerst fertig und dann gleich noch einmal bis zum Arc de Triomphe. Dort steigen wir aus und gehen durch die Unterführung zum Bogen hinüber. Oben den Kreisverkehr zu queren, wäre Selbstmord. Um auf die Aussichtsplattform zu gelangen, erklimmen wir wieder unzählige Stufen einer Wendeltreppe. Von dort oben kann man gut erkennen, dass zwölf Straßen den Platz sternenförmig verlassen. zwölf Straßen, die in diesem geschätzte sechs Spuren-Kreisverkehr zusammen kommen, in der rush hour möchte ich dort nicht mit dem Auto fahren. Für Pariser scheinbar kein Problem.

Wir gehen den Champs-Elysées hinunter und machen einen kurzen Abstecher in den Disney-Shop. Für Erwachsene gibt es dort nichts zu kaufen, das ein Anstellen an der Kassa rechtfertigen würde. Ein Blick auf die Uhr erinnert uns an Abendessen und in einer ruhigeren Seitengasse finden wir das  „Le Carre Elysee“. Beide bestellen wir Beef Tartar mit Pommes und Salat, dazu eine Flasche Rotwein. Schmeckt uns vorzüglich und macht meine schweren Beine gleich noch einmal so schwer.

Mit der Metro fahren wir nachhause und bereiten uns aufs Heian vor.

 

28.05.2014 bewölkt, 18° C

 

Frühstück, das Dritte.  Heute müssen wir uns einen anderen Platz suchen. Wir sind später dran als gestern und wie heißt es so schön „zu spät gegangen, Platz gefangen“ (etwas abgewandelt.)

 

Mit der Metro fahren wir bis zur Oper, dem Palais Garnier. Wir holen uns mit unserem Paris-Pass die Eintrittskarten mit Führung in Englisch. Um diese Zeit (10.30 Uhr) sind dort noch weniger Leute und wir bekommen rasch unser Ticket. Die eine Stunde Zeit bis zur Führung verbringen wir im Kaufhaus Galeries Lafayette. Dieses Nobelkaufhaus hat in Summe sechs Stockwerke und die siebte Etage ist die Dachterrasse. Von hier oben hat man einen guten Blick auf die Oper und die umliegenden Häuser. Die Luxusgüter, die es hier zu kaufen gibt, sind für uns uninteressant. Fasziniert sind wir von der wunderschönen Kuppel, die reich verziert ist und die Buntglasscheiben geben dem Ganzen einen orientalischen Touch.

 

Wieder in der Oper beginnt unsere Führung gleichzeitig mit sieben anderen. Dann treiben sich noch Besucher ohne Führung in der Oper herum, der Geräuschpegel ist hoch. Nach einer halben Stunde verlassen wir auch die Führung und wandern alleine durch die Etagen. Leider ist das Auditorium geschlossen, für die neue Produktion wird die Bühne umdekoriert und das ist scheinbar top secret.

 

Von der Oper aus fahren wir mit der Metro zum Centre Pompidou, ein modernes Kulturzentrum und Museum im Herzen des alten Paris. Auf dem Platz davor kaufen wir uns im „Le Parvis“ etwas zu trinken und freuen uns über die wenigen Sonnenstrahlen, die der bewölkte Himmel durchlässt. Werner zeigt mir noch den Brunnen mit den modernen Skulpturen, an den er sich noch erinnert. Danach bringt uns die Rolltreppe des Museums hinauf aufs Dach und von dort überblicken wir den Platz vor dem Museum und sehen auch den Brunnen von oben.

 

Wieder unten gehen wir zum Forum des Halles, einem Einkaufszentrum, das gerade umgebaut wird, eine Riesenbaustelle. Wir spazieren durch die Straßen und suchen ein Postamt, damit wir unsere Karten frankieren und aufgeben können. Nachdem wir das auch erledigt haben, nehmen wir die Metro zurück in Richtung Louvre.

 

Wieder Erwarten sind wir rucki zucki im Inneren der Glaspyramide und über eine Rolltreppe gelangen wir in den eigentlichen Louvre. Ein Museumskomplex, in dem man sich tagelang aufhalten könnte, möchte man sich alles genau ansehen, bzw. in dem man sich trotz Plan hoffnungslos verlaufen könnte. Wir verbringen insgesamt drei Stunden da drinnen und laufen wie hunderte andere Touristen von einem Saal in den nächsten, immer in Erwartung der Begegnung mit Mona Lisa. Mir stellt sich die Frage „Was bitte finden alle an der Mona Lisa?“ Im Louvre gibt es hunderte andere Portraits von Personen, die mindestens genau so schön sind, wie das der Mona Lisa.

 

Durch den Jardin des Tuileries spazieren wir vom Louvre bis zum Place de la Concorde. Werner macht Fotos vom Obelisken, den Ägypten den Franzosen geschenkt hat. Als eingefleischte U-Bahnfahrer nehmen wir die Metro zurück in unsere Heimatgegend. Dieses Mal gehen wir nicht gleich ins Hotel sondern nehmen den Aufzug hinauf zur Sacre Coeur. Wir finden dort oben das „Le Poulbot“ in dem wir zu Abend essen. Ich bestellte Gemüsesuppe, Hähnchen gegrillt und Creme Caramel. Werner isst Schnecken, Cassoulet und eine Käseduett. Ein kleiner Spaziergang rund um Sacre Coeur beendet den Tag. Es beginnt zu regnen und wir beeilen uns mit dem Heimgehen.

 

Heute sind wir viel auf den Beinen gewesen und das macht sich bei uns beiden bemerkbar. Die Füße brennen und die Augen sind müde.

 

29.05.2014 schön, 19° C

 

Aufstehen, duschen, fortgehen. Frühstücken nicht vergessen, heute wieder auf unserem Stammplatz. Heute fahren wir raus aus Paris nach Versailles. Die Reise dort hinaus ist ein kleines Abenteuer. Wir brauchen ein Ticket für die Randzone von Paris, das wir an einem Kassenterminal kaufen müssen. Gar nicht so einfach und die Info-Lady bequemt sich doch aus ihrem Glaspalast, um uns zu helfen.

 

Heute ist auch in Frankreich ein Feiertag und so nutzen nicht nur Touristen sondern auch Pariser den Tag, um nach Versailles zu fahren. Die spinnen, die Pariser. Wieso tut sich jemand den Massenansturm freiwillig an? Die Zugfahrt dauert knapp 30 Minuten und das Geschaukel macht gleich wieder müde. In Versailles kann man den Weg zum Schloss nicht verfehlen. Wie bei einer Ameisenstraße laufen Menschen zum Schloss und sogar schon wieder zurück zum Bahnhof. Mit dem Paris-Pass haben wir zwar den Eintritt schon bezahlt, in der Schlange des Security-Checks stehen wir trotzdem an. Nach einer halben Stunde sind wir durch und endlich im Schloss. Zwangsweise geht man in der Menge durch die Räume und ist eine Tür mal nicht so breit, kommt es zum Stau. Wirklich genießen kann man den Prunk, der hier ausgestellt ist, nicht. Man muss schon schauen, dass man sich nicht verliert.

 

Nach zwei Stunden landen wir im Innenhof und stehen vor der Herausforderung, in den Park zu gelangen. Ticketing ist angesagt, aber wir haben ja welche und müssen nicht anstehen. Denkste, heute gilt der Paris-Pass nicht als Eintrittskarte, weil in den Gärten eine Musikveranstaltung stattfindet. Extra wieder Anstellen und dann noch € 18,- zusätzlich herausrücken, das finden wir beide nicht gerecht. Dann sehen wir halt den Garten nicht.

 

Wir fahren zurück nach Paris und steigen beim Eiffelturm aus und schlendern entlang der Seine auf der Promenade d‘ Australie bis zur Pont d' léna. Wir kaufen uns eine frisch zugebereitete Crêpe mit Nutella und dann holen wir uns die Tickets für die Fahrt auf der Seine. Auch hier ist Anstellen angesagt und wieder sind wir zwei unter vielen. Die Schifffahrt ist interessant, viele Gebäude, die wir zuvor besucht haben, sehen wir jetzt noch ein letztes Mal. Nach einer Stunde Fahrt sind wir wieder am Ausgangspunkt zurück und steigen am Trocadéro in die Metro in Richtung Bastille. Die eigentliche Bastille, diese Gefängnisfestung steht schon lange nicht mehr, dafür gibt es dort jetzt die zweite, sehr moderne Oper. Wir setzen uns ins „Flag Café“ und gönnen uns etwas zu trinken.

 

Dann geht es weiter zum Place des Vosges, dem angeblichen schönsten Platz von Paris. Vier Häuserzeilen (erbaut für die Adeligen des 17. Jhd.), alle zwei Stockwerke hoch bis auf eines mit drei Stockwerken (für den König und die Königin) umschließen im Rechteck heute einen kleinen Park mit Kinderspielplatz. Wir gehen durch die Arkaden und so nebenbei bemerkt Werner, dass er  seinen Reiseführer im Café hat liegen lassen. Kehrt marsch und zurück zum Café. Der Kellner hat den Reiseführer in Sicherheit gebracht und unsere Welt ist wieder in Ordnung.

 

Wir entern gleich hier die Metro und fahren bis zum Quartier Latin. Heute wollen wir hier unser letztes Abendessen genießen. Wir finden in der Rue Mouffetard das „Le Petite Bistro“ und speisen Entenleber, Tomaten Carpaccio, Steak, Schweinskotelett, Fruchtsalat und Milchreis, dazu eine kleine Flasche Rotwein. Wir schlendern die Straße hinauf und wenden uns an der Kreuzung nach rechts hinunter zur Metro-Station Cardinal Lemoine. Mit einmal Umsteigen sitzen wir wieder in unserer Metro bis Haltestelle Abbesses. Wenn wir noch einen Bummelzug am Montmartre erwischen, fahren wir zum Abschluss mit dem noch eine Runde. Daraus wird nichts mehr und wir gehen heim ins Hotel.

 

Sachen einpacken und für die Heimreise morgen rüsten. Ein letztes Mal in Paris schlafen.

 

30.05.2014 bewölkt, 19° C

 

Werners Handy weckt uns wie gewohnt um 08.00 Uhr. Eine Viertelstunde noch dösen und dann ab ins Bad. Koffer und Rucksack packen und dann gehen wir ein letztes Mal frühstücken. Mittlerweile kennt uns das Personal schon und wir brauchen Kakao und Café Creme nicht mehr zu ordern. Paris zeigt sich heute morgens von der sonnigen Seite und so fällt uns der Abschied etwas schwer. Hatten wir doch die vier Tage nicht wirklich Sonne und warmes Wetter.

 

Nach dem Frühstück gehen wir die Straße vor dem Café nach links – sonst immer nach rechts zur Metro. Wir kommen an Cafés, Bars Restaurants und Geschäften vorbei. Drei Blocks weiter wenden wir uns wieder nach rechts, den Berg hinauf. Endlich sehen wir die Mühlen, von denen im Reiseführer auch geschrieben steht, Werner macht noch Fotos. Wir landen wieder am Montmartre und so früh am Vormittag ist dort oben auch noch nicht so viel los.

 

Im Hotel holen wir unser Gepäck und warten sicher 10 Minuten, bis wir vom zweiten Stock in das Parterre kommen. Das Hotel dürfte übers Wochenende gut besucht sein.

 

Mit der Metro fahren wir zum Gare du Nord und steigen hier in den Zug Richtung Flughafen um.

Witziger weise heißt der ERIC und ich nötige Werner, die Anzeige zu fotografieren. Die Fahrt geht rasch, denn der Zug hält nur am Flughafen. Wir steigen um in das Airport shuttle zum Gate 1 und  printen unsere Boardingpasses. Die Gepäckaufgabe geht rucki zucki und der Weg zum Gate führt über ein Rollband durch eine Röhre (erinnert mich an einen Hamsterkäfig), weiter gerollert wird durch einen langen Gang. Hier geht es zwischendurch bergab und dann wieder bergauf. Endlich kommen wir beim Sicherheitscheck an. Das übliche Prozedere, mit Taschen ausräumen, Getränk wegwerfen, etc. . Aber wir kommen ohne Komplikationen durch. Unser Gate steht noch nicht fest, fest steht, dass unser Flug um 14.00 Uhr von Paris weggeht. Hier im Gebäude ist es schwül und Werner kauft uns Bier und wir knabbern dazu Rosmarin-Cracker.

 

Um 13.40 Uhr beginnt das Boarding unseres Lufthansa Fluges und um 14.15 Uhr starten wir in Richtung Frankfurt. 55 Minuten Flug, Sandwich und Cola und ein wenig Dösen. In Frankfurt ist das Wetter nicht schöner als in Paris und mit 13 ° auch nicht wärmer. Wir suchen uns unser Abflug-Gate nach Linz und laufen wieder quer durch den Flughafen. Kein Security-Check mehr und vielleicht 30 Minuten Wartezeit, dann fahren wir mit dem Bus zum Flieger. Die Lufthansa bringt uns auch sicher nach hause, wo wir kurz vor 17.30 Uhr landen.

 

ENDE

 

 

 

Hotelliste:                                                                                         Benotung:

 

Paris                Timhotel Montmartre                                               3 – 4

 

Die Lage ist gut, gleich in der Nähe ein nettes Lokal mit gutem Frühstück (Kakao, Kaffee, Marmeladebrot und Croissant), Metrostation ebenfalls in der Nähe.

Die Zimmer sind klein und die Einrichtung ist bereits in die Jahre gekommen.