Samstag 19.06.2010; Wetter so lala

 

Um 07:45 Uhr große Verabschiedung von den Nachbarn und Nick brachte uns zum Flughafen. Bis zum Check in hatten wir noch 1 Stunde Zeit bis zum Abflug. Der Flug nach München verlief ohne besondere Aufregungen. Die 5 Stunden Aufenthalt am Flughafen in München vertrieben wir uns mit Auslagen anschauen und zu Mittag gönnten wir uns im „Airbräu“ Bayerische Kartoffelsuppe mit Weißbier. Nachdem wir alles gesehen hatten, erledigten wir den Check in und warteten in der Sicherheitszone noch 1 Stunde bis zum Abflug nach Boston. Die 8 Stunden Flugzeit verbrachten wir mit essen, Videos schauen, dösen und lesen. Trotz der langen Zeit war es ein angenehmer Flug.

 

Nach der Landung in Boston konnten wir die Einreise zügig hinter uns bringen und steuerten dem Ausgang zu. Das war vielleicht ein Hallo, als dort ein Großteil der Lemire-Family auf uns wartete. Zuerst hatten wir sie gar nicht gesehen, wer denkt den auch daran, dass uns ein Empfangskomitee erwarten könnte. Mary Ann hielt ein Schild mit „Mr. & Mrs. K“ in die Höhe und Werner hat es aus dem Augenwinkel wahrgenommen. Bussi hin, Bussi her und wo geht’s hier zum Autoverleih? Das Büro war ein Stück weiter draußen am Flughafengelände und Werner und ich nahmen den Bus dorthin. Die Lemires folgten uns mit dem Auto. Alle Formalitäten wurden erledigt und wir beluden unseren Chevy HHR, kurz unseren Blacky (weil schwarz – no na). Mit seinem retromäßigem Aussehen hat er gleich unser Herz erobert.

 

Boston ist den Lemires ja bekannt, aber den Weg zu unserem Hotel, dem „Beacon Inn“, im Stadtteil Brookline haben wir erst Dank unseres Navis gefunden. Na ja, in dieses Viertel verirrt man sich vielleicht nicht, wenn man in der Großstadt zu tun hat. Nicht dass es gefährlich gewesen wäre, es lag nur ein Stückchen außerhalb des Zentrums. Die Autos wurden geparkt und Werner erledigte unseren Check in. Randy, Werners Großcousin, war ganz Gentleman und trug meinen Koffer die 2 Stockwerke in unser Zimmer. Altes Hotel, Zimmer auf alt eingerichtet und sauber. Hotel suchen und Koffer schleppen machte uns alle hungrig. Die Futtersuche gestaltete sich gar nicht so einfach, letztendlich haben wir dann doch ein Lokal gefunden. Wir aßen eine Kleinigkeit und unterhielten uns über Belangloses. Danach brachten sie uns zurück zum Hotel und wir verabschiedeten uns. Wir werden uns in 2 Wochen wiedersehen. Bei uns beiden machte sich wohlige Müdigkeit bemerkbar und nachdem wir uns in unserem Zimmer häuslich eingerichtet hatten, ging’s ab in die Federn.

 

Sonntag 20.06.2010; Wetter schön

 

Tagwache um 8:00 Uhr funktionierte ganz gut. Wir fühlten uns ausgeschlafen. Vor dem Frühstück erkundigten wir uns in der Lobby noch nach einem Hotel-Parkplatz für unseren Blacky. Rund um’s Haus gefahren und dann hatte auch unser Auto eine Bleibe für die nächsten Tage. Continental Breakfast bedeutete in diesem Hotel, Kaffee, Muffins und Kleingebäck. Entweder im Stehen in der Lobby zu genießen oder rauftragen ins Zimmer. Wir blieben in der Lobby – mal was Neues. Danach begann unser erstes Abenteuer, Bim-Fahren. Mit der U-Bahn Linie, die hier noch oberhalb als Bim unterwegs ist, fuhren wir ins Zentrum. Erster Anlaufpunkt war das Visitors Center gleich in der Nähe der U-Bahnstation. Dort besorgte Werner sich einen Stadtplan und Infos zu allen Sehenswürdigkeiten. Vor dem Visitors Center startete auch der Rundweg durch Boston, der Freedom Trail. Damit sich Touristen nicht verlaufen, führt ein roter Faden (dicker, roter Strich auf dem Asphalt) zu allen Sehenswürdigkeiten quer durch Boston.

 

Per pedes unterwegs sein, machte uns durstig und wir besorgten uns in einem Supermarket etwas zu trinken. Bis Mittag hielt ich ohne Essen durch, aber dann kamen wir in die Markthalle und dort lockten allerlei Köstlichkeiten. Jetzt keine Clam chowder zu essen und dazu ein kühles Bier zu trinken, wäre ein Verbrechen gewesen. Danach ließ sich das Sight seeing wieder leichter ertragen. Nach ein paar Stunden und etlicher gewandeter Kilometer, erhörte Werner meine innere Stimme: Bier her, Bier her – oder ich fall um. Ein Irish Pub, das“ Paddy O’s“ lag auf unserem Weg und wir mussten dort ein Guinness konsumieren. Ob man’s glaubt oder nicht, Bier macht Guster auf Pommes – darum aßen wir welche. Das heißt, ich aß fast alle, denn Werner hatte nicht dasselbe Empfinden wie ich. Gut abgefüllt enterten wir einen Old Town-Trolley – ist doch die beste Art, eine Stadt zu erkunden – wenn’s dann auch noch zu schütten und gewittern beginnt, ist man im Bus auch noch geschützt.

 

Wie schnell doch so ein Tag vergeht, wenn man nicht arbeiten muss und nur durch Straßen wandert. Da wir vom Vortag wussten, dass es in unserer Heimatgegend keine Restaurants gibt, suchten wir ein Lokal fürs Abendessen. Es stellte sich die Frage: Kann ich schon wieder etwas essen? – Ich konnte. Wir fanden eine Gasthaus-Brauerei, das „Rock Bottom“.

 

Mit der U-Bahn fuhren wir wieder in die Vorstadt hinaus und spazierten zurück ins Hotel. War ein schöner Tag, an dem wir viel gesehen haben und der Lust auf mehr machte. Für heute war’s aber genug, nach dem Bettifein-machen noch etwas fernsehen vom Bett aus.

 

Montag 21.06.2010; Wetter schön

 

Ein kleines Frühstück im Stehen um 9:00 Uhr. Dann mit der U-Bahn rein in die City und bis zum Hafen runter. Heute beinhaltete unser Tagesprogramm eine Hafenrundfahrt mit dem Schiff, einen Besuch im Boston Aquarium und eine Stadtrundfahrt mit dem Trolley.

 

Abreise vom Pier war um 10:30 Uhr und bis dahin hatten wir noch ein wenig Zeit. Wir schlenderten durch das Hafenviertel, vorbei an den Verkaufsbuden für T-Shirts, Kapperl und etlichen anderen Souvenirs der Boston Red Socks. Die Sonne brannte uns auf den Pelz und mein fürsorglicher Werner kaufte mir ein Kapperl. So ausgerüstet starteten wir die Hafenrundfahrt. Während der ¾ Stunde schipperten wir in der Bucht herum und bestaunten die Skyline von Boston. Wieder festen Boden unter den Füßen kauften wir Tickets für das Aquarium. Dort drinnen war es angenehm kühl und wir schlenderten den Serpentinengang hinauf. Durch die Glasfenster im Tank konnten wir die Fische und andere Meeresbewohner beobachten.

 

Später aßen wir eine Kleinigkeit und dann enterten wir einen Trolley. Wir wollten eine größere Runde durch die Stadt drehen und etwas mehr von Boston kennenlernen. Bei diversen Stopps stiegen wir aus und besichtigten z.B. die Trinity-Church. Überall in der Stadt plantschten in den öffentlichen Brunnen der Stadt die Kinder und eigentlich beneidete ich sie darum. Auf unserem Streifzug kamen wir auch in ein nobles Shopping-Mall, in dem sich Werner ein Boston Red Socks T-Shirt kaufte. Bei der nächsten Gelegenheit stiegen wir wieder in einen Trolley, um die Runde in Beacon Hill zu beenden. Werner kaufte sich Donuts und die haben wir gemeinsam im Park verspeist. Danach fuhren wir mit dem Trolley in die Außenbezirke, stiegen aber nicht mehr aus. Nachdem der Bus wieder in der City zurück war, gingen wir runter in Richtung Hafen zu „Paddy O’s“, um ein letztes Mal in Boston zu essen. Lobster dinner und Bier um 10 Dollar – dass kann man sich nicht entgehen lassen. Als Abendspaziergang wählten wir den Weg zur U-Bahnstation Haymarket.

 

Wieder im Hotel packten wir unsere Koffer und bereiteten alles zur Abreise für morgen vor. Im Bett ließen wir die 3 Tage Revue passieren und waren schon gespannt auf unsere nächsten Abenteuer.

 

Dienstag 22.06.2010; Wetter schön

 

Um 08:00 Uhr aus den Federn und ab ins Bad. Danach die letzten Sachen im Koffer verstaut. Bevor wir unser Gepäck hinunter ins Auto gebracht haben, haben wir uns ein letztes Frühstück in der Lobby genehmigt und gleich den Check out erledigt. Um den Häuserblock herum zum Parkplatz – die Wiedersehensfreude war groß und im Blacky fahren wir vor’s Hotel. Holen die Koffer vom Zimmer – Randy where are you?. Heute musste ich meinen Koffer selbst schleppen.

 

Mit dem Navi fanden wir problemlos aus Boston hinaus auf den Highway in Richtung Boothbay. Wie immer kauften wir uns zwischendurch in einem Supermarkt Getränke und Schrott zum Knabbern und weil mir meine Blase auf der Ferse noch zu schaffen machte, kaufte ich mir sportliche Flip Flops – ein Traum. Jetzt fühlten wir uns wieder wie zuhause und Erinnerungen an frühere U.S.A. Reisen wurden wach. Während der Fahrt hielten wir Ausschau nach Wal Marts oder Outlets – unsere Einkaufsliste war lang. Im Vorbeifahren sahen wir das Hammond Castle Museum und weil wir eh Zeit hatten, hielten wir an, um uns das Schloss aus der Nähe anzusehen bzw. zu besichtigen. Hier wohnte der Erbauer der Hammond Orgeln mit seiner Familie und nach seinem Tod wurde aus dem Schloss ein Museum. Dr. Hammond war auch ein leidenschaftlicher Sammler alter Dinge, die konnten in den Räumen ebenfalls besichtigt werden.

 

Wieder on the road, kamen wir durch nette Ortschaften mit schönen und weniger schönen Häusern. Unseren Häuser-shrunker haben wir leider zuhause vergessen. Am späten Nachmittag erreichten wir Boothbay. Unser Hotel, das „The Harborage Inn“ lag im Hafen. Schade, dass wir nur eine Nacht hierblieben, das Zimmer war so typisch verspielt romantisch eingerichtet. Autofahren und sightseeing haben uns hungrig gemacht. Auf Empfehlung des Hausherren entschieden wir uns für das „Lobster Wharf“ am anderen Ende des Hafen. Das Wetter war heute den ganzen Tag schön und weil wir noch ein wenig zu Fuß unterwegs sein wollten, entschieden wir uns für die Abkürzung über die Holzbrücke auf die andere Seite der Lagune.

 

Etwas anderes als Meeresfrüchte in dieser Gegend zu essen, wäre Sünde gewesen. Werner verurteilte einen Hummer zum Tode und ich entschied mich für Scalops. Das Essen war vorzüglich, schade nur, dass wir alles auf Papptellern mit Plastikbesteck serviert bekamen und auch die Getränke in Plastikbechern gereicht wurden. So ein Verdauungsspaziergang tut immer gut aber manchmal braucht es eben noch ein Verdauungs Schnapserl. Wir fanden eine originelle Bar, deren Schank ein altes Segelschiff gewesen ist und die Besucher im Freien an der Reling saßen. Dort genehmigten wir uns beide einen Whiskey. Herz, was willst du mehr? Einen zweiten, bitte.

Im Zimmer machten wir uns bettifein und gingen die morgige Route noch einmal durch.

 

Mittwoch 23.06.2010; Wetter schlecht

 

In der Nacht fing es schon zu regnen an und den ganzen Tag lang gab es immer wieder mal einen kurzen Schauer. Heute gab es ein kurzes Frühstück auf der Hotelterrasse, ganz im amerikanischen Stil. Die Formalitäten waren schnell erledig und weiter ging die gemütliche Fahrt. Bring uns nach Bar Habor, war der Auftrag an das Navi. Outlet oder Wal Mart, was würden wir heute finden. Im Ort Ellsworth fanden wir ein Shopping Center und Werner beschloss, wegen einer neuen Speicherkarte für unsere Fotokamera zu schauen. Der Verkäufer musste ihn leider enttäuschen, gab uns aber den Tipp im nahen Wal Mart danach zu fragen. Endlich ein Wal Mart, dort fuhren wir hin und suchten nicht nur die Elektronik-Abteilung sondern auch die für Herrenbekleidung bzw. Herrenschuhe. Werner musste mit Enttäuschung feststellen, dass Wal Mart seine Kooperation mit Levis gekündigt hatte und auch Dr. Scholl dürfte kein Fan mehr von Wal Mart sein. Die Ausbeute an Käufen war also gering, nur die Speicherkarte und Getränke waren im Einkaufswagen.

Statt des Werners hat der Himmel geweint und der Regen begleitete uns bis ans Ziel – Bar Habor. Hier muss ich einmal erwähnen, dass das Navi tolle Dienste leistete, ich konnte mich auf den Verkehr und die Landschaft konzentrieren. Im „Manor House Inn“ hatten wir ein Zimmer reserviert und nachdem wir die Koffer ausgeladen hatten und im Gästebereich im Erdgeschoss einen Kaffee und Kuchen verzehrt hatten, gingen wir die Straße hinunter ins Zentrum des Ortes. Bar Harbor ist ein typischer Urlaubsort. Zu beiden Seiten der Hauptstraße befinden sich entweder Läden mit Souvenirs oder Restaurants oder Bars. Durch einige der Souvenirläden spazierten wir durch und in einem Irish Pub gönnten wir uns ein kühles Guinness und später ein leckeres Abendessen. Über einen Küstenrundweg zurück zum Hotel. Heute konnten wir es uns nur im Bett gemütlich machen, Fernseher gab es keinen.

 

Donnerstag 24.06.2010; Wetter schön

 

Wieder nur ein süßes Frühstück aber gut. Wetter sieht gut aus. Wir fahren in den Park und wandern am Sandy Beach den Loop. Dann bis zum Otter Point. Dort ein kurzes Stück auf den Klippen geklettert. Nächster Stopp beim Jordan Pond. Eine Weile auf dem Weg rund um den See gewandert. Danach wollten wir uns ein Bierchen gönnen. Die Prozedur des Anmeldens und der Tischzuweisung war uns zu blöd und wir sind wieder weggegangen den Rest des Parks sind wir mit dem Auto abgefahren. Einmal noch kurz beim Bubble Pond ausgestiegen. Danach hinauf zum Cadillac Mountain. Der Wind hat mich fast umgeblasen. Wir haben uns noch T-Shirts gekauft und dann gings zurück nach Bar Harbor. Die Strandpromenade entlang spaziert, ein Bierchen im Pub und dann Abendessen. Morgen geht es weiter.

 

Freitag 25.06.2010; Wetter schön

 

Endlich ein amerikanisches Frühstück und das auch noch im Garten. Nachdem Check out die ganze Strecke durchgefahren einmal haben wir dem Navi nicht vertraut , das mussten wir mit einem zwanzigminütigen Umweg büßen. Keine größeren Aufregungen auf dem Weg nach Gorham. In Ellsworth noch einmal in den dortige Wal Mart wo wir Küchenmatten gekauft haben. In Gorham im „Top Notch Inn“ eingecheckt und weil wir dem Wetter nicht trauten, um 16:00 Uhr noch auf den Mount Washington gekraxelt. Natürlich mit dem Auto. Auf 2000 Höhenmeter - da oben war es saukalt aber ein toller Weitblick. Den ganzen Weg wieder hinuntergekrochen und den nächsten Wal Mart geentert. Für das Abendessen haben wir uns für einen Pizza Hut entschieden. Fast Food anstelle von Sea Food hat uns auch wieder einmal ganz gut geschmeckt und war auf jeden Fall billiger.

 

Samstag 26.6.2010; Wetter so lala

 

Frühstück in einem Motel und ab geht die Reise in den Nationalpark. Wir haben als Wanderweg den Flume Gorge ausgewählt. Zuvor bleiben wir auf gut Glück beim Basin stehen. Ein kurzer Weg durch den Wald, offenbart eine Natur Wasserrutsche. Ein Stück weiter endet das Ganze in einem natürlichen Whirlpool. Wunderbar klares Wasser - Baden ist aber verboten. Zurück auf den Weg und weiter zum Flume Gorge. Dort sind schon eine Menge Touristen unterwegs und wir mittendrin. Wir durchsteigen eine Klamm, wandern durch den Wald und kommen auf der Rückseite wieder beim Ausgangspunkt an. Das Wetter wird schlechter und wir entschließen uns nach Tilton weiterzufahren, denn dort gibt es einen Tanger Outlet. Werner kauft sich zwei Levis Jeans und ich zwei Hosen im Nike Shop und ein Paar Sneakers. In einem Kitchen Items finden wir auch noch einige Küchenutensilien, die gekauft werden. Jetzt treten wir unsere Heimreise an und essen in einem Burger King zu Abend. Werner kauft sich dann noch Donuts in einem Dunkin Donuts.

 

Sonntag 27.6.2010; Wetter schön

 

Frühstücken wieder im Motel, danach sind wir schon wieder auf dem Weg. Ein kurzes Stück fahren wir wieder durch den Nationalpark und dann ist die Strecke neu für uns. Wir sehen wieder viel Gegend und Häuser die uns gefallen. Ich rufe bei den Lemires an und wir vereinbaren als Treffpunkt das Home Depot in Rutland um 12:30 Uhr. Nach einem kurzen Plausch auf dem Parkplatz fahren wir los. Ich sitze bei den Lemires im Auto und Tante Helga fährt mit Werner. Wir sind schon gespannt, wie ihr zuhause in den Wäldern aussieht. Ein Hexenhaus im Wald, romantisch und einfach. Nachdem wir uns häuslich niedergelassen haben essen wir Burger zu Mittag und fahren danach nach Manchester zum Shoppen. Wir gönnen uns Eiscreme bis zum Umfallen und als wir das Lokal verlassen haben beginnt es wieder zu regnen. Zuhause sitzen wir wieder auf der Terrasse und am späten Abend vor dem Feuer

 

Montag 28.6.2010; Wetter so lala

 

Wir haben im Bett von Mary Ann und Bob geschlafen. Um 7:30 Uhr ist Tagwache. Frühstück mit Pancakes und Erdbeeren. Danach fahren wir mit Bob einige Kilometer um Eis zum Kühlen zu holen. Auf der Rückfahrt zeigte er uns noch ein Geschäft, in dem es günstige Möbel zu kaufen gibt. Heute steht ein Tagesausflug zum Lake George auf dem Programm. Wir buchen eine Luncheon Cruise und sind 2 Stunden auf dem See unterwegs. Dann spazieren wir noch eine Runde durch den Ort und in diverse Geschäfte. Zurück nachhause und dort futtern wir Hot Dogs zum Abendessen. Ein letzter Abend vor dem offenen Feuer den Morgen geht es zurück nach Southampton, dem Zuhause von Mary Ann, Bob und Tante Helga.

 

Dienstag 29.6.2010; Wetter schön

 

Frühstück im Freien mit Speck, Ei und Toast. Bob geht Trecker fahren und Werner und ich fahren einkaufen. Mittag gibt's wieder Hamburger und Hot Dogs. Daisy, Lemires Beagle, kommt von ihrem Ausflug in den Wäldern zurück und wir können endlich unsere Reise nach Southampton antreten. Erster Stopp nach ca. 2 Stunden bei Jamie und Familie. Dort werden wir mit Pizza und Bier verpflegt. Danach bringen wir Bob und Mary Ann nachhause und sind so gegen acht bei Tante Helga. Wir sitzen noch kurz auf der Terrasse und dann vor dem Computer. Sehen uns alte Fotos an und erzählen Geschichten von früher.

 

Mittwoch 30.6.2010; Wetter schön

 

Frühstück zu Fünft und um 9:30 Uhr Abfahrt in Richtung Yankee Candle Factory. Einkaufen bis zum Abwinken. Danach besuchen wir das Grab von Uncle Bob. Zu Mittag essen wir in einem Friendly’s in Springfield. In einem Getränkegroßhandel kaufen wir noch Bier für die geplante Grillparty am Abend bei Bob und Mary Ann. Wieder zuhause helfen wir Tante Helga die Pflanzen gießen und relaxen bis 17:30 Uhr. Danach treffen wir Jamie, Trish, Carley & Taylor, Randy & Page, Josie & Bob und die irischen Nachbarn zu einem gemütlichen Zusammensein bei Steaks und Bier. Bis 22:00 Uhr sind wir im Garten beim offenen Feuer zusammen gesessen.

 

Donnerstag 1.7.2010; Wetter schön

 

Frühstück um 8:30 Uhr und Mary Ann und Bob kommen noch auf eine Tasse Kaffee vorbei. Kurz vor neun brechen wir auf und die Drei machen sich an die Gartenarbeit. 6 Stunden Fahrt auf der Interstate bringen uns heute schon einen Steinwurf an New York City vorbei. Wir machen eine kurze Rast an einer Raststätte und gönnen uns beim „Starbucks“ eine Tasse Kaffee und Kuchen. Danach geht es weiter bis nach Mount Joy. Die Vermieterin im „Old Square Inn“ ist überrascht, dass wir heute schon kommen. Eigentlich wären wir erst für morgen angesagt. Wir stellen fest, dass wir Tante Helga schon einen Tag zu früh verlassen haben - Schande über uns. Gott sei Dank ist unser Zimmer schon frei und wir können bleiben. Zuerst füttern wir unseren Blacky und dann uns beim Burger King. In einem Getränkemarkt kaufen wir noch eine Flasche Wein und mit Chips relaxen wir auf der B&B Terrasse.

 

Freitag 2.7.2010; Wetter schön

 

Wir haben ausgezeichnet geschlafen, gut gefrühstückt und nun beginnt unsere Reise nach Hershey. Wir besichtigen hier zuerst die Schokolade Fabrik, dann das Museum – wo ich im dazugehörigen Restaurant einen Imbiss bekam, danach den Garten und zum Abschluss schlendern wir durch den Outlet. Schokolade, die es bei uns zuhause nicht gibt, kaufen wir hier. Gemütlich machen wir uns auf die Rückfahrt und setzen uns wieder auf die Terrasse - Wein und Chips fehlen auch heute nicht. Zu Abend essen wir in der hiesigen Brauerei im Garten und als Gute Nacht Drink gönnen wir uns ein Guinness im Pub. In einem Gartencenter kaufen wir zwei Fahnenstangen für unsere Gartenfahnen zur Montage an unseren Holzsäulen zuhause.

 

Samstag 3.7.2010; Wetter schön

 

Beim Frühstück plauschen wir mit der Hausherrin und erfahren von ihr, dass sie das B&B verkauft hat und mit Ende des Jahres in Pension geht. Auf unserem Programm steht heute ein Besuch bei den Amish. Auf der Fahrt dorthin machen wir in Lititz noch Halt bei Julius Sturgis Pretzel Bakery. Hier werden wir in der Kunst des Pretzel Machens unterrichtet und besichtigen das Museum. Beim Weiterfahren begegnen uns zwischendurch auch schon mal die Buggies, die von Pferden gezogen werden. Wie ja bekannt ist, lehnen die Amish jegliche Art von Fortschritt ab (Strom, Autos etc). Wir halten bei einer Farm und kaufen in dem Shop handgenähte Untersetzer für Weingläser. Auch wenn sie den Fortschritt ablehnen, wie man Geschäfte mit Touristen macht, das wissen sie genau. Wir fahren weiter bis nach Bird-in-hand, in eine nachgebaute Amish Village - einzig für die Touristen, denn jedes Haus ist ein Geschäft in dem Souvenirs gekauft werden können. Selbstverständlich kaufe ich auch etwas. Fahnen, die an meinen Stangen befestigt werden können. In diesem Village herrscht Hochbetrieb. Amish und Touristen ergeben einen bunten Mix. Bei der nächsten Farm wird in einem Kino die Lebensweise der Amish erklärt und wie könnte es anders sein gibt es auch hier einen großen Shop voll mit Dingen die gekauft werden möchten. Auf dem Rückweg halten wir beim Rockwell Outlet, streunen durch die Geschäfte und essen letztendlich im Cracker Barrel zu Abend. Letzter Abend, letztes Glas Wein, letztes Relaxen auf der Terrasse in Mount Joy.

 

Sonntag 4.7.2010; Wetter schön

 

Independence Day - hoher Feiertag in Amerika. Nachdem Frühstück checken wir out und beginnen unsere Fahrt nach Washington DC. Tante Helga hat uns eine Autoflagge vermacht, die wir jetzt am Blacky angebracht haben. Patriotische Austro-Amerikaner. Wie immer müssen wir Halt machen wenn wir einen Wal Mart sehen. Wir kaufen aber nur Getränke und bei einem Dollar Shop gehen vier Bierkühler mit. Auf der Weiterfahrt weht die kleine Fahne im Wind und sie hält die 3 Stunden Fahrt bis ans Ziel bravourös. Dank unseres Navis finden wir unser Hotel, das „Red Roof Inn“, problemlos und nach dem Check in stürzen wir uns ins Getümmel. Es ist extrem heiß (um die 40 ° C) und wegen des Feiertags auch extrem viel los auf der Mall. Leider sind wir für die große Parade schon etwas zu spät, wir sehen nur mehr das Ende. In einem Zelt kaufen wir uns Bier und gehen dann wieder zurück ins Hotel. Spätestens um 19:00 Uhr müssen wir wieder auf der Mall sein, denn dann beginnt das Feuerwerk. Gesagt getan, wir stellen uns in der Reihe an um durch den Security check in das abgesperrte Gebiet rund um das Washington Monument zu kommen. Um 21:10 Uhr beginnt das Feuerwerk und das wunderschöne Spektakel dauert genau 17 Minuten. Im Strom der Menge schlendern wir danach zurück ins Hotel. Bevor wir hinauf ins Zimmer fahren, gönnen wir uns noch ein Guinness im Hotel eigenen Pub.

 

Montag 5.7.2010; Wetter schön

 

Tagwache um 7:30 Uhr. Kleines Frühstück im „Starbucks“ und ein langer Fußmarsch zum Capitol. Übers Internet hat Werner von zuhause aus schon eine Führung um 10:30 Uhr reserviert. Pünktlich 1 Stunde vorher mussten wir zum Security check antreten. Wir haben einen Film über die Vereinigung der einzelnen Staaten gesehen und was so alles im Kongress passiert. Danach begann die Führung durchs ganze Haus - war voll interessant. On the road again entern wir in der Hitze des Tages einen Trolley, mit dem wir durch die Straßen fahren. Ich komme mir vor wie ein Grillhuhn. Zwischendurch kauft mir Werner einen Hot Dog und Wasser. Vor dem Weißen Haus machen wir Winke Winke - gesehen haben wir aber niemand. Wieder in den Bus und bis vor unsere Haustüre gefahren. Kurze Pause im kühlen Zimmer ist angesagt. In einem Burger King gibt's unser Abendessen und mit dem Trolley fahren wir bis zu dessen Endstation. Steigen um und kommen gerade noch rechtzeitig zur nächsten Liftfahrt hinauf im Obelisk. Rundum Blick in alle vier Himmelsrichtungen. Zu Fuß durch die Mall zu den diversen Monumenten der Kriege in die Amerika verwickelt war. Durch das nächtliche Washington DC gehen wir zurück ins Hotel.

 

Dienstag 6.7.2010; Wetter schön

 

Wir bezahlen die Hotel Rechnung und sind gleich on the road to Philadelphia. Während der Fahrt halten wir dreimal. Als erstes bei einem Cracker Barrel für ein spätes Frühstück, danach bei einem Outlet - geben aber kein Geld aus, zuletzt wieder einmal bei einem Wal Mart. Wir kaufen Getränke, T-Shirts und Speed Sticks. Jetzt fahren wir bis Philly durch. Unser Hotel, das „Holiday Inn Express Midtown“, liegt in einer kleinen Seitenstraße und hat Gott sei Dank eine Tiefgarage. Wir checken ein und rasten ein wenig. Draußen hat es ca. 40° C und die animieren einen nicht unbedingt zum Sightseeing. Später wagen wir doch einen kurzen Ausflug zum Visitor Center und besichtigen gegenüber auch gleich noch die Liberty Bell. Durch das Center Mall, in dem wir uns ein leichtes Abendessen gönnen – Cheese Steak eine Spezialität in Philly, wandern wir zurück in Richtung Heimat. Zum Abschluss gibt es noch ein Bierchen und dann bleibt uns nur mehr das Nichtstun.

 

Mittwoch 7.7.2010; Wetter schön

 

Gutes Frühstück und raus in die Hitze (der Nacht äh des Tages). Werner hat den heutigen Tag zuhause schon durchgeplant und wir starten unsere Tour. Begonnen wird mit einer Besichtigung der Independence Hall. In einer Gruppe werden wir von einem Führer, der echt witzig war in seiner Art, durch die Räume geführt und in jedem mit passenden Informationen gefüttert. Nach einer guten Stunde werden wir wieder in die Freiheit entlassen und wandern weiter durch das historische Philadelphia. Um 11.30 Uhr machen wir geschafft von der Hitze eine Pause in der ältesten Taverne und trinken dort ein eiskaltes, teures Bierchen. Selbst ein wenig gekühlt schlendern wir vorbei an alten Backsteingebäuden und durch die älteste, bis heute bewohnte Gasse, die Elfreth‘s Alley. Unser Rundgang bringt uns wieder zum Visitors Center und wir kaufen Tickets für die 19.00 Uhr Stadtrundfahrt mit einem Duckboat. Auf diese Tour freue ich mich besonders, weil ich Werner schon in einigen Städten auf diese Art der Fortbewegung durch eine Stadt aufmerksam gemacht habe, er aber nie bereit war, uns diesen Spaß zu gönnen.

 

Zuvor wird aber im Hotel wieder eine Rast eingelegt. Während ich schlafe, sieht Werner sich das Spiel Deutschland/Spanien an. Um 17.30 machen wir uns auf den Weg in die Stadt. In der Hotellobby sehen wir im Fernseher, dass sich nachmittags auf dem Delaware-River ein Unfall im Hafengelände ereignet hat. Ein Schleppkahn hat ein Duckboat gerammt und versenkt. 2 Personen gelten als vermisst. Kein gutes Omen für unsere geplante Fahrt um 19.00 Uhr. Werner ist der Meinung, dass aus unserer Tour heute nichts mehr wird. In einem Irish Pub essen wir erst einmal Chicken und Fish. Im Visitors Center erfahren wir dann, dass alle Touren vorerst einmal abgesagt sind. Werner bekommt das Geld zurück und als Trostpflaster bekommen wir beide eine Duck-Tröte. Ich bin enttäuscht aber that‘s life. Gehen wir halt zurück ins Hotel und genießen dort den Abend.

 

Donnerstag 8.7.2010; Wetter schön

 

Heute ist mein Geburtstag aber den feiern wir erst am Abend im Big Apple. Jetzt gibt’s erst einmal ein kleines Frühstück, dann check out und back to the road. Auf der Strecke sind keine points of interest außer ein Wal Mart, da halten wir natürlich. Danach geht’s durch bis N.Y. City. Das Navi leitet uns professionell bis vor die Eingangstür vom „The New York Helmsley“ Hotel.

 

Das liegt in der 42nd Street und das ist ganz zentral. Von hier aus können wir vieles zu Fuß erreichen und brauchen kein Auto. Das parkt in der Tiefgarage des Hotels. Nachdem wir die Koffer ins Zimmer gebracht haben, schmeißen wir uns gleich ins Gewühl. In 5 min sind wir am Times Square mitten unter 1000 anderen Menschen und lassen uns treiben. Vorerst einmal bis zu einem Hotdog-Stand. Ein heißer Hund wird verdrückt und das gibt Energie zum Weiterlaufen. Am späten Nachmittag gehen wir wieder ins Hotel zurück und machen uns fein fürs Abendessen. Als Lokal für mein Geburtstagsessen habe ich das „Pershing Square“ gleich neben der Grand Central Station ausgewählt.

 

Wir speisen gut und trinken dazu Wein. In einer lauen Sommernacht gehen wir zu Fuß zurück ins Hotel und ich habe kein einziges Mal Angst um unser beider Leben.

 

Freitag 9.7.2010; Wetter vormittags bewölkt, dann schön

 

Der erste Blick heute Morgen aus dem Fenster lässt unsere Laune auf den Nullpunkt sinken. Es regnet aus Schaffeln. Bis wir fertig sind mit Waschen und Anziehen hat es Gott sei Dank schon aufgehört. Sicherheitshalber nehmen wir unsere Regencapes mit auf die Reise.

 

Bei einem „Starbucks“ gibt es ein gutes Frühstück – süß halt. Jetzt haben wir die nötige Energie um durch die Straßen zu laufen. Bevor wir beginnen, kaufen wir uns in der Nähe der Grand Central Station Tickets für die Hop on Hop of Trolleys. Bis zum Rockefeller Center halten wir zu Fuß durch, dann entern wir einen Trolley und fahren gemütlich bis zum Empire State Building. Dort verlassen wir den Bus und kaufen uns Tickets für die Aussichtsplattform auf dem Empire State Building. Wir sind nicht die einzigen, die da rauf wollen und stellen uns geduldig in der Schlange an, lassen alle Security-checks über uns ergehen und warten auf einen der Lifte in die Höhe. Oben erwartet uns King Kong und lädt zum Fotografieren mit ihm ein.

Der Blick von dort oben ist genial „über den Dächern von N.Y. City“. Nachdem wir die Runde abgeschlossen haben, fahren wir wieder hinunter und warten auf den nächsten Bus. Mit dem fahren wir bis zum Ground Zero. Der Platz, an dem die Twin Towers gestanden haben, ist mit Baustellengitter und Sichtschutzfolien eingezäunt, man kann nichts sehen. In der Nähe ist ein Burger King und ich habe Lust auf einen Whopper. Der gibt Power für den Fußmarsch zum World Financial Center. Vor der Börse ist mächtig was los, Musiker in Kostümen aus der Gründerzeit mit Dudelsäcken unterhalten die Touristen. Wir gehen durch die Wall Street weiter bis wir zur Bronzestatue des Bullen kommen. Bulle und Bär stehen in der Welt der Börsianer für das Steigen bzw. Fallen der Aktien. Viele Menschen haben den Bullen hier schon gestreichelt ob es etwas gebracht hat, wissen wir nicht. Werner hat ihm sogar die E… gekrault – eh nur für ein Foto für die Kollegen zuhause.

 

Von dort zu Fuß bis zum Battery Park und bei den Anlegestellen der Ausflugsschiffe einen Blick auf die Freiheitsstatue in der Ferne geworfen Im nächsten Bus bis zum Pier 17. Neben Lokalen gibt es dort noch Geschäfte und einen künstlich angelegten Sandstrand. Wir kaufen uns ein Guinness – leider lauwarm. Recht lange hält sich dort keiner auf, denn die Warteschlange für den nächsten Bus ist lang. Zwei fahren schon mal ohne uns weg, im dritten finden wir Platz. Am Times Square steigen wir aus und essen in einem Irish Pub zu Abend. Um 19.30 Uhr wollen wir die Nighttour – mit dem Bus 2 Stunden lang durch das nächtliche N.Y. City – machen.

 

Es ist angenehm warm, alles ist erleuchtet und auch wenn es schon spät am Abend ist, immer sind noch viele Menschen und Autos unterwegs. Wir fahren über die Brooklyn Bridge hinüber, durch die Stadtteile Brooklyn und Queens, halten kurz im Hafenviertel, um die Skyline von Manhattan bei Nacht zu fotografieren. Danach geht es über die Brücke wieder zurück nach Manhattan und dem Times Square. Kurz nach 22.00 Uhr öffnen wir die Tore der M & M World und tauchen ein in die Welt der Schokodrops. Jeden nur erdenklichen Krims-Krams mit den vom Fernsehen bekannten Dragee-Männchen gibt es hier zu kaufen und natürlich auch die Dragees in allen Farben.

 

Berauscht von den Eindrücken des heutigen Tages gehen wir zu Fuß ins Hotel zurück. Betti fein gemacht und ab ins Land der Träume.

 

Samstag 10.7.2010; Wetter bewölkt und leichter Regen zwischendurch

 

Der „Starbucks“ liegt auch heute auf dem Weg und dort gibt es auch wieder Frühstück für uns. Dann sind wir zu Fuß ein schönes Stück zum Pier gewandert. Dort kaufen wir uns die Tickets für die zweistündige Bootstour auf dem Hudson-River. Brav in der Reihe angestellt und an Bord trotzdem noch gute Sitzplätze an Deck, aber unter Dach ergattert. Der Himmel ist heute bewölkt und noch zeigt sich die Sonne nicht. Auf dieser Tour haben wir tolle Ausblicke auf Manhattan, die schnurgeraden Straßenzüge von einem Ende bis zum anderen (zumindest glaubt man das vom Fluss aus) und wir kommen auch ganz nahe an der Statue of Liberty vorbei. Werner kann Fotos machen und wir befinden, es ist keine extra Tour auf die Insel notwendig. Auf der Rückfahrt sprinkelt es vom Himmel, hört aber gleich wieder auf.

 

Wir wandern denselben Weg zurück. Bei einem Hot Dog Stand kann ich nicht vorbei. Die Luft auf dem Wasser hat mich natürlich wieder hungrig gemacht. Zweimal noch eine Straße queren und bei der Trolley Haltestelle einen Bus der „uptown tour“ geentert. Heute haben wir es noch nicht so mit dem Fußmarsch. Wir genießen die Aussicht vom Deck des Busses aus. Beim Central Park steigen wir aus. Ein kurzer Abstecher ins Guggenheim Museum und dann wandern wir durch 2/3 des Parks zu Fuß. Wir kommen bei einem Ausgang wieder zu einer Haltestelle und auf 4 Rädern geht es zurück zum Times Square.

 

Schifferlfahren, Parkwandern und Busfahren machen hungrig. Abendessen in einer Brauerei in der Nähe des Times Square. Verdauungs Spaziergang zurück ins Hotel und Eindrücke verarbeiten.

 

Sonntag 11.7.2010; Wetter schön

 

Ein letztes Mal schlüpfen wir aus den Betten in New York City. Die Koffer haben wir schon am Vorabend gepackt und deshalb sind wir kurz vor 09.00 Uhr schon in der Lobby zum Check out. Das Auto wartet schon vor dem Eingang und nachdem wir alles verstaut haben, fahren wir los. Das Navi leitet uns durch die Straßen und wir saugen ein letztes Mal Eindrücke in uns auf. Über die Manhattan Bridge und durch den Stadtteil Queens fahren wir in Richtung Long Island.

 

New York City ist bereits Geschichte, als wir für ein Frühstück bei einem Friendly’s halten. Gestärkt und voll Tatendrang fahren wir weiter – bis ein Wal Mart unser Blickfeld kreuzt. Werner hat die Hoffnung noch immer nicht aufgegeben, aber auch hier finden wir keine Jeans und keine Schuhe.

Vom Orient Point aus nehmen wir die Fähre über den Atlantik nach Connecticut. Gut, dass Werner die Überfahrt schon von zuhause gebucht hatte. Der Andrang war groß und die Organisation eher chaotisch. Nach einer 1 ½ stündigen, ruhigen Überfahrt landen wir in New London. Von dort geht es wieder weiter im Blacky bis Newport. Bevor wir uns diese kleine Stadt ansehen, suchen wir unser „Motel 6“ und bringen die Koffer aufs Zimmer. Mit New York City kann es nicht mithalten.

 

Im Zentrum ist alles auf den Tourismus ausgerichtet. Geschäfte und Restaurants liegen Tür an Tür. Wir essen in einem netten Lokal direkt am Hafen mit Blick ins Wasser – über die Tischkante. Werners Hummer hat auch schon bessere Tage hinter sich gebracht und nach seiner Reklamation bekommt er als Draufgabe einen frischen Hummer-Salat. Voll bis oben hin wandern wir im Dunkeln zurück zum Parkplatz und fahren zurück ins Hotel. Mehr als diese eine Nacht ist hier nicht geplant.

 

Montag 12.7.2010; Wetter schön

 

Tagwache wie üblich und fertig gemacht zum Abflug. Einen Steinwurf entfernt vom Hotel gibt es einen Wal Mart und wir frischen unsere Vorräte an Getränken auf. Unser Frühstück kaufen wir uns in einem typischen amerikanischen Diner.

 

In einem Folder hat Werner das Highlight von Newport – den Cliff-Walk entdeckt. Dieser Weg führt entlang der Steilküste. Auf einer Seite geht’s tief hinunter ins Meer und auf der anderen Seite kann man einen Blick auf die Villen der Reichen in schönen Gärten erhaschen. Perfekte Kombination, denn wem der Blick auf das, was nicht erreichbar scheint deprimiert, der kann sich gleich ins Wasser stürzen. Gott sei Dank haben wir auch ein schönes Haus zuhause.

 

Cape Cod – genauer gesagt Yarmouth Port auf Cape Cod ist unser nächster Aufenthaltsort. Die Fahrt hat Spass gemacht, auch wenn zwischendurch ein paar Regentropfen gefallen sind. Im „The Colonial House Inn“, ein altes Herrenhaus, haben wir ein gemütliches Zimmer bekommen. Das ganze Ambiente ist ein wenig verstaubt gewesen, wie der Besitzer selbst auch.

 

Wir machen noch einen Trip nach Chatham City und betrachten den Leuchtturm der Stadt von außen. In einem Family-Restaurant auf der Strecke zurück essen wir zu Abend und in einem Store kaufen wir uns noch eine Flasche Wein für die Terrasse. Der Wein war gut aber die Sitzpolster feucht, d.h., wir hatten danach nasse Ä…… Wein wärmt die Seele und warmes Wasser aus der Dusche den Körper. Und im Bett unter der Decke wird’s noch wärmer.

 

Dienstag 13.7.2010; Wetter

 

Ausgeruht und voller Tatendrang sitzen wir beim Frühstückstisch. Hier gibt es zwar genug zu essen aber keinen Frühstücksspeck.

 

Am Vortag haben wir uns noch Tipps beim Hausherren geholt und machen uns heute auf nach Provincetown. Auf dem Weg dorthin halten wir Ausschau nach Leuchttürmen und netten Häuschen, die uns gefallen. Eines fällt ganz besonders auf, weil im Vorgarten alles mit Gartenfahnen und Figuren vollgerammelt ist. Zuerst dachte ich, dass man das Zeug alles käuflich erstehen könnte aber so war es nicht. Das Ganze ist ein Foto wert. Im Nationalpark besorgen wir uns Unterlagen wegen der möglichen Wanderwege.

 

Während die Amerikaner am Strand liegen, gehen wir durch die Wäldern. Interessant ist, dass der Waldboden hier sandig ist. Wir begegnen wenigen Menschen und Gott sei Dank auch keinen wilden Tieren. Hie und da öffnet sich der Wald und gibt einen Blick auf einen Teich frei. Nach der dritten Wanderung meldet sich bei mir der Hunger und in einem kleinen Lokal essen wir Clam chowder und trinken dazu Bier.

 

Danach halten wir noch einmal an einem Strand. Gleichzeitig mit uns, fällt dort der Nebel ein. Ein leicht gruseliges Schauspiel – der Nebel des Grauens. Wie viele andere Badegäste treten wir den Rückzug an und fahren die Strecke retour nach Yarmouth Port. Heute essen wir in einem Denny’s zu Abend.

 

Im Zimmer packen wir unsere Koffer für die morgige Abreise. Unsere letzte Station – Plymouth.

 

Mittwoch 14.7.2010; Wetter schlecht

 

Heute weckt uns nicht die Sonne. Es sieht eher nach Regen aus. Wir frühstücken und bezahlen das Zimmer. Die Koffer sind auch schnell verstaut und los geht die kurze Reise. Bevor wir nach Plymouth fahren, halten wir bei dem Schaudorf „Plimoth Plantation“. Hier stellen echte Indianer (sie selbst nennen sich Natives) und Weiße das Zusammenleben der Ureinwohner und der Siedler nach. Es dauert gar nicht lange und man kann erkennen, dass auch hier die Ureinwohner von den Weißen „überrannt“ wurden. Trotzdem finden wir das Dorf sehr interessant. Kurz bevor wir durch sind, beginnt es auch zu regnen und der Regen begleitet uns bis nach Plymouth.

 

Das Navi leitet uns punktgenau zu unserer letzten Adresse, dem „Whitfield House“. Ein schönes, altes Haus mit einem Innenhof zum Parken. Die Vermieterin ist eine nette Frau mittleren Alters und sie zeigt uns gleich unser Zimmer im Parterre. Dann führt sie uns durch das Haus, zeigt uns den Frühstücksraum und auch ihre privaten Räume.

Werner tauscht das „Private“ Schild gegen unser Schild „Mr. & Mrs. K“ auf unserer Zimmertüre aus. Das veranlasst die Vermieterin zu denken, wir sind auf Hochzeitsreise. Gemeinsam lachen wir über diesen Gag. Nachdem wir die Koffer hereingebracht haben, machen wir es uns im Zimmer ein wenig gemütlich. Wir haben noch eine offene Flasche Wein im Gepäck und besorgen uns dazu zwei Gläser.

Nachdem es zu regnen aufgehört hat, spazieren wir hinunter in den Hafen – hier sind auch die Restaurants und Geschäfte zuhause. Nicht zu vergessen liegt hier eine Nachbildung der Mayflower II. Wir sind natürlich an Bord gegangen und haben es besichtigt. Die Mannschaft und ein paar Passagiere sind an und unter Deck für Fragen der Touristen zur Verfügung gestanden. Müssten wir heute noch so reisen, blieben die meisten Menschen sicher zuhause.

In den Souvenirläden stöbere ich ein wenig herum, vielleicht findet sich das eine oder andere Mitbringsel. Werner kauft mir einen Hot Dog und danach kann’s weitergehen. Beim Zurückgehen schauen wir auch noch beim Monument für den Plymouth Rock vorbei. Auf diesen Felsbrocken hat der Überlieferung nach, der ersten Siedler den Fuß an Land gesetzt.

 

Es hat wieder zu regnen begonnen und wir flüchten ins Haus. Später fahren wir mit dem Auto runter in den Hafen zum Restaurant. Mittlerweile kann der Gully das Wasser nicht mehr aufnehmen und die Straße ist teilweise geflutet bzw. schon gesperrt.

Das Restaurant – eine Empfehlung der Hausfrau – ist zwar optisch keine Offenbarung aber das Essen (Lobster & Fish) hat uns geschmeckt. Später trinken wir die letzten Gläser Wein und machen es uns im Bett gemütlich.

 

Donnerstag 15.7.2010; Wetter

 

Nach einem Frühstück und ein wenig small talk mit anderen Gästen und der Chefin drehen wir noch eine kleine Runde im Zentrum von Plymouth. Um diese Zeit ist noch nichts los und die Geschäfte sind noch zu.

 

Wir packen unsere Koffer – flughafentauglich. Mal sehen ob es Beanstandungen geben wird. Ca. 2 Stunden sind es von hier zurück nach Boston. Wir haben also mehr als genug Zeit, denn unser Flug geht erst um 16.50 Uhr. Der Blacky steht in den Startlöchern und wir erledigen den Check out. Gemütlich geht die Fahrt los und in Hanover halten wir bei einem Einkaufs-Center. Dort gibt es wieder einen Wal Mart und andere nette Geschäfte. Wir schlendern durch einen großen Laden mit allerlei Krims Krams als ein Feueralarm los geht. Zuerst tut keiner etwas dergleichen aber dann werden alle gebeten, das Center zu verlassen. Es war eh nur ein Fehlalarm und wir durften nach 5 Minuten wieder hinein und weiter gustieren. Vieles hätte ich noch gefunden aber nur wenig durfte ich noch mitnehmen.

 

Unser Navi hätte uns punktgenau beim Terminal für Rental Car Return abgeliefer,t aber wir haben es ihm wieder mal nicht geglaubt. Drehen wir halt noch eine Ehrenrunde. Formalitäten sind bald erledigt und wir verabschieden uns vom Blacky – er war uns ein treuer Begleiter.

Beim Check in durften wir am Schalter der 1st Class einchecken. Aber auch hier gab es kein Pardon für den zu schweren Koffer von Werner. Die nette Angestellte besorgte uns aber eine Tasche, in die wir Dinge verstauen konnten, die als Handgepäck durchgehen müssten. Bei meiner Kerze aus dem Yankee Candle Shop waren die Securities aber sehr genau – wurscht, sie haben sie mir letztendlich gelassen.

Der Flug ist angenehm gewesen, die Sitzplätze hatten genug Beinfreiheit. Essen und Filme waren auch okay. In Linz keine Zollkontrolle und wie gewohnt erwarteten uns die Eltern in der Ankunftshalle.

 

 

 

ENDE