Samstag 19.06.2010; Wetter so lala
Um
07:45 Uhr große Verabschiedung von den Nachbarn und Nick brachte uns zum
Flughafen. Bis zum Check in hatten wir noch 1 Stunde Zeit bis zum Abflug. Der
Flug nach München verlief ohne besondere Aufregungen. Die 5 Stunden Aufenthalt
am Flughafen in München vertrieben wir uns mit Auslagen anschauen und zu Mittag
gönnten wir uns im „Airbräu“ Bayerische
Kartoffelsuppe mit Weißbier. Nachdem wir alles gesehen hatten, erledigten wir
den Check in und warteten in der Sicherheitszone noch 1 Stunde bis zum Abflug
nach Boston. Die 8 Stunden Flugzeit verbrachten wir mit essen, Videos schauen,
dösen und lesen. Trotz der langen Zeit war es ein angenehmer Flug.
Nach der
Landung in Boston konnten wir die Einreise zügig hinter uns bringen und
steuerten dem Ausgang zu. Das war vielleicht ein Hallo, als dort ein Großteil
der Lemire-Family auf uns wartete. Zuerst hatten wir
sie gar nicht gesehen, wer denkt den auch daran, dass uns ein Empfangskomitee
erwarten könnte. Mary Ann hielt ein Schild mit „Mr. & Mrs.
K“ in die Höhe und Werner hat es aus dem Augenwinkel wahrgenommen. Bussi hin,
Bussi her und wo geht’s hier zum Autoverleih? Das Büro war ein Stück weiter
draußen am Flughafengelände und Werner und ich nahmen den Bus dorthin. Die Lemires folgten uns mit dem Auto. Alle Formalitäten wurden
erledigt und wir beluden unseren Chevy HHR, kurz
unseren Blacky (weil schwarz – no
na). Mit seinem retromäßigem Aussehen hat er gleich unser Herz erobert.
Boston
ist den Lemires ja bekannt, aber den Weg zu unserem
Hotel, dem „Beacon Inn“, im Stadtteil Brookline haben wir erst Dank unseres Navis gefunden. Na
ja, in dieses Viertel verirrt man sich vielleicht nicht, wenn man in der
Großstadt zu tun hat. Nicht dass es gefährlich gewesen wäre, es lag nur ein
Stückchen außerhalb des Zentrums. Die Autos wurden geparkt und Werner erledigte
unseren Check in. Randy, Werners Großcousin, war ganz Gentleman und trug meinen
Koffer die 2 Stockwerke in unser Zimmer. Altes Hotel, Zimmer auf alt
eingerichtet und sauber. Hotel suchen und Koffer schleppen machte uns alle
hungrig. Die Futtersuche gestaltete sich gar nicht so einfach, letztendlich
haben wir dann doch ein Lokal gefunden. Wir aßen eine Kleinigkeit und
unterhielten uns über Belangloses. Danach brachten sie uns zurück zum Hotel und
wir verabschiedeten uns. Wir werden uns in 2 Wochen wiedersehen. Bei uns beiden
machte sich wohlige Müdigkeit bemerkbar und nachdem wir uns in unserem Zimmer
häuslich eingerichtet hatten, ging’s ab in die Federn.
Sonntag 20.06.2010; Wetter schön
Tagwache
um 8:00 Uhr funktionierte ganz gut. Wir fühlten uns ausgeschlafen. Vor dem
Frühstück erkundigten wir uns in der Lobby noch nach einem Hotel-Parkplatz für
unseren Blacky. Rund um’s
Haus gefahren und dann hatte auch unser Auto eine Bleibe für die nächsten Tage.
Continental Breakfast bedeutete in diesem Hotel, Kaffee, Muffins und
Kleingebäck. Entweder im Stehen in der Lobby zu genießen oder rauftragen ins
Zimmer. Wir blieben in der Lobby – mal was Neues. Danach begann unser erstes
Abenteuer, Bim-Fahren. Mit der U-Bahn Linie, die hier noch oberhalb als Bim
unterwegs ist, fuhren wir ins Zentrum. Erster Anlaufpunkt war das Visitors Center gleich in der Nähe der U-Bahnstation. Dort
besorgte Werner sich einen Stadtplan und Infos zu allen Sehenswürdigkeiten. Vor
dem Visitors Center startete auch der Rundweg durch
Boston, der Freedom Trail. Damit sich Touristen nicht
verlaufen, führt ein roter Faden (dicker, roter Strich auf dem Asphalt) zu
allen Sehenswürdigkeiten quer durch Boston.
Per
pedes unterwegs sein, machte uns durstig und wir besorgten uns in einem
Supermarket etwas zu trinken. Bis Mittag hielt ich ohne Essen durch, aber dann
kamen wir in die Markthalle und dort lockten allerlei Köstlichkeiten. Jetzt
keine Clam chowder zu essen
und dazu ein kühles Bier zu trinken, wäre ein Verbrechen gewesen. Danach ließ
sich das Sight seeing
wieder leichter ertragen. Nach ein paar Stunden und etlicher gewandeter
Kilometer, erhörte Werner meine innere Stimme: Bier her, Bier her – oder ich
fall um. Ein Irish Pub, das“ Paddy O’s“ lag auf unserem Weg und wir mussten dort ein Guinness
konsumieren. Ob man’s glaubt oder nicht, Bier macht Guster
auf Pommes – darum aßen wir welche. Das heißt, ich aß fast alle, denn Werner
hatte nicht dasselbe Empfinden wie ich. Gut abgefüllt enterten wir einen Old
Town-Trolley – ist doch die beste Art, eine Stadt zu erkunden – wenn’s dann
auch noch zu schütten und gewittern beginnt, ist man im Bus auch noch geschützt.
Wie
schnell doch so ein Tag vergeht, wenn man nicht arbeiten muss und nur durch
Straßen wandert. Da wir vom Vortag wussten, dass es in unserer Heimatgegend
keine Restaurants gibt, suchten wir ein Lokal fürs Abendessen. Es stellte sich
die Frage: Kann ich schon wieder etwas essen? – Ich konnte. Wir fanden eine
Gasthaus-Brauerei, das „Rock Bottom“.
Mit
der U-Bahn fuhren wir wieder in die Vorstadt hinaus und spazierten zurück ins
Hotel. War ein schöner Tag, an dem wir viel gesehen haben und der Lust auf mehr
machte. Für heute war’s aber genug, nach dem Bettifein-machen
noch etwas fernsehen vom Bett aus.
Montag 21.06.2010; Wetter schön
Ein
kleines Frühstück im Stehen um 9:00 Uhr. Dann mit der U-Bahn rein in die City
und bis zum Hafen runter. Heute beinhaltete unser Tagesprogramm eine
Hafenrundfahrt mit dem Schiff, einen Besuch im Boston Aquarium und eine
Stadtrundfahrt mit dem Trolley.
Abreise
vom Pier war um 10:30 Uhr und bis dahin hatten wir noch ein wenig Zeit. Wir
schlenderten durch das Hafenviertel, vorbei an den Verkaufsbuden für T-Shirts,
Kapperl und etlichen anderen Souvenirs der Boston Red
Socks. Die Sonne brannte uns auf den Pelz und mein
fürsorglicher Werner kaufte mir ein Kapperl. So
ausgerüstet starteten wir die Hafenrundfahrt. Während der ¾ Stunde schipperten
wir in der Bucht herum und bestaunten die Skyline von Boston. Wieder festen
Boden unter den Füßen kauften wir Tickets für das Aquarium. Dort drinnen war es
angenehm kühl und wir schlenderten den Serpentinengang hinauf. Durch die
Glasfenster im Tank konnten wir die Fische und andere Meeresbewohner
beobachten.
Später
aßen wir eine Kleinigkeit und dann enterten wir einen Trolley. Wir wollten eine
größere Runde durch die Stadt drehen und etwas mehr von Boston kennenlernen.
Bei diversen Stopps stiegen wir aus und besichtigten z.B. die Trinity-Church. Überall in der Stadt plantschten in den
öffentlichen Brunnen der Stadt die Kinder und eigentlich beneidete ich sie
darum. Auf unserem Streifzug kamen wir auch in ein nobles Shopping-Mall, in dem
sich Werner ein Boston Red Socks
T-Shirt kaufte. Bei der nächsten Gelegenheit stiegen wir wieder in einen
Trolley, um die Runde in Beacon Hill zu beenden.
Werner kaufte sich Donuts und die haben wir gemeinsam im Park verspeist. Danach
fuhren wir mit dem Trolley in die Außenbezirke, stiegen aber nicht mehr aus.
Nachdem der Bus wieder in der City zurück war, gingen wir runter in Richtung
Hafen zu „Paddy O’s“, um ein letztes Mal in Boston zu
essen. Lobster dinner und
Bier um 10 Dollar – dass kann man sich nicht entgehen lassen. Als
Abendspaziergang wählten wir den Weg zur U-Bahnstation Haymarket.
Wieder
im Hotel packten wir unsere Koffer und bereiteten alles zur Abreise für morgen
vor. Im Bett ließen wir die 3 Tage Revue passieren und waren schon gespannt auf
unsere nächsten Abenteuer.
Dienstag 22.06.2010; Wetter schön
Um
08:00 Uhr aus den Federn und ab ins Bad. Danach die letzten Sachen im Koffer
verstaut. Bevor wir unser Gepäck hinunter ins Auto gebracht haben, haben wir
uns ein letztes Frühstück in der Lobby genehmigt und gleich den Check out
erledigt. Um den Häuserblock herum zum Parkplatz – die Wiedersehensfreude war
groß und im Blacky fahren wir vor’s
Hotel. Holen die Koffer vom Zimmer – Randy where are you?.
Heute musste ich meinen Koffer selbst schleppen.
Mit
dem Navi fanden wir problemlos aus Boston hinaus auf den Highway in Richtung Boothbay. Wie immer kauften wir uns zwischendurch in einem
Supermarkt Getränke und Schrott zum Knabbern und weil mir meine Blase auf der
Ferse noch zu schaffen machte, kaufte ich mir sportliche Flip Flops – ein
Traum. Jetzt fühlten wir uns wieder wie zuhause und Erinnerungen an frühere
U.S.A. Reisen wurden wach. Während der Fahrt hielten wir Ausschau nach Wal Marts oder Outlets – unsere Einkaufsliste war lang. Im
Vorbeifahren sahen wir das Hammond Castle Museum und weil wir eh Zeit hatten,
hielten wir an, um uns das Schloss aus der Nähe anzusehen bzw. zu besichtigen.
Hier wohnte der Erbauer der Hammond Orgeln mit seiner Familie und nach seinem
Tod wurde aus dem Schloss ein Museum. Dr. Hammond war auch ein
leidenschaftlicher Sammler alter Dinge, die konnten in den Räumen ebenfalls
besichtigt werden.
Wieder
on the road, kamen wir
durch nette Ortschaften mit schönen und weniger schönen Häusern. Unseren
Häuser-shrunker haben wir leider zuhause vergessen.
Am späten Nachmittag erreichten wir Boothbay. Unser
Hotel, das „The Harborage Inn“ lag im Hafen. Schade,
dass wir nur eine Nacht hierblieben, das Zimmer war so typisch verspielt
romantisch eingerichtet. Autofahren und sightseeing
haben uns hungrig gemacht. Auf Empfehlung des
Hausherren entschieden wir uns für das „Lobster
Wharf“ am anderen Ende des Hafen. Das Wetter war heute den ganzen Tag schön und
weil wir noch ein wenig zu Fuß unterwegs sein wollten, entschieden wir uns für
die Abkürzung über die Holzbrücke auf die andere Seite der Lagune.
Etwas
anderes als Meeresfrüchte in dieser Gegend zu essen, wäre Sünde gewesen. Werner
verurteilte einen Hummer zum Tode und ich entschied mich für Scalops. Das Essen war vorzüglich, schade
nur, dass wir alles auf Papptellern mit Plastikbesteck serviert bekamen und
auch die Getränke in Plastikbechern gereicht wurden. So ein
Verdauungsspaziergang tut immer gut aber manchmal braucht es eben noch ein Verdauungs
Schnapserl. Wir fanden eine originelle Bar, deren Schank ein altes Segelschiff
gewesen ist und die Besucher im Freien an der Reling saßen. Dort genehmigten
wir uns beide einen Whiskey. Herz, was willst du mehr? Einen zweiten, bitte.
Im
Zimmer machten wir uns bettifein und gingen die
morgige Route noch einmal durch.
Mittwoch 23.06.2010; Wetter schlecht
In der
Nacht fing es schon zu regnen an und den ganzen Tag lang gab es immer wieder
mal einen kurzen Schauer. Heute gab es ein kurzes Frühstück auf der
Hotelterrasse, ganz im amerikanischen Stil. Die Formalitäten waren schnell
erledig und weiter ging die gemütliche Fahrt. Bring uns nach Bar Habor, war der Auftrag an das Navi. Outlet oder Wal Mart,
was würden wir heute finden. Im Ort Ellsworth fanden wir ein Shopping Center
und Werner beschloss, wegen einer neuen Speicherkarte für unsere Fotokamera zu
schauen. Der Verkäufer musste ihn leider enttäuschen, gab uns aber den Tipp im
nahen Wal Mart danach zu fragen. Endlich ein Wal Mart, dort fuhren wir hin und
suchten nicht nur die Elektronik-Abteilung sondern auch die für
Herrenbekleidung bzw. Herrenschuhe. Werner musste mit Enttäuschung feststellen,
dass Wal Mart seine Kooperation mit Levis gekündigt hatte und auch Dr. Scholl
dürfte kein Fan mehr von Wal Mart sein. Die Ausbeute an Käufen war also gering,
nur die Speicherkarte und Getränke waren im Einkaufswagen.
Statt
des Werners hat der Himmel geweint und der Regen begleitete uns bis ans Ziel –
Bar Habor. Hier muss ich einmal erwähnen, dass das
Navi tolle Dienste leistete, ich konnte mich auf den Verkehr und die Landschaft
konzentrieren. Im „Manor House Inn“ hatten wir ein
Zimmer reserviert und nachdem wir die Koffer ausgeladen hatten und im
Gästebereich im Erdgeschoss einen Kaffee und Kuchen verzehrt hatten, gingen wir
die Straße hinunter ins Zentrum des Ortes. Bar Harbor
ist ein typischer Urlaubsort. Zu beiden Seiten der Hauptstraße befinden sich
entweder Läden mit Souvenirs oder Restaurants oder Bars. Durch einige der
Souvenirläden spazierten wir durch und in einem Irish
Pub gönnten wir uns ein kühles Guinness und später ein leckeres Abendessen.
Über einen Küstenrundweg zurück zum Hotel. Heute konnten wir es uns nur im Bett
gemütlich machen, Fernseher gab es keinen.
Donnerstag 24.06.2010; Wetter schön
Wieder
nur ein süßes Frühstück aber gut. Wetter sieht gut aus. Wir fahren in den Park
und wandern am Sandy Beach den Loop. Dann bis zum Otter Point. Dort ein kurzes
Stück auf den Klippen geklettert. Nächster Stopp beim Jordan Pond. Eine Weile
auf dem Weg rund um den See gewandert. Danach wollten wir uns ein Bierchen
gönnen. Die Prozedur des Anmeldens und der Tischzuweisung war uns zu blöd und
wir sind wieder weggegangen den Rest des Parks sind wir mit dem Auto
abgefahren. Einmal noch kurz beim Bubble Pond ausgestiegen. Danach hinauf zum
Cadillac Mountain. Der Wind hat mich fast umgeblasen. Wir haben uns noch
T-Shirts gekauft und dann gings zurück nach Bar
Harbor. Die Strandpromenade entlang spaziert, ein Bierchen im Pub und dann
Abendessen. Morgen geht es weiter.
Freitag 25.06.2010; Wetter schön
Endlich
ein amerikanisches Frühstück und das auch noch im Garten. Nachdem Check out die
ganze Strecke durchgefahren einmal haben wir dem Navi nicht vertraut
, das mussten wir mit einem zwanzigminütigen Umweg büßen. Keine größeren
Aufregungen auf dem Weg nach Gorham. In Ellsworth noch einmal in den dortige
Wal Mart wo wir Küchenmatten gekauft haben. In Gorham im „Top Notch Inn“ eingecheckt und weil wir dem Wetter nicht
trauten, um 16:00 Uhr noch auf den Mount Washington gekraxelt. Natürlich mit
dem Auto. Auf 2000 Höhenmeter - da oben war es saukalt aber ein toller
Weitblick. Den ganzen Weg wieder hinuntergekrochen und den nächsten Wal Mart
geentert. Für das Abendessen haben wir uns für einen Pizza Hut entschieden.
Fast Food anstelle von Sea Food hat uns auch wieder einmal ganz gut geschmeckt
und war auf jeden Fall billiger.
Samstag 26.6.2010; Wetter so lala
Frühstück
in einem Motel und ab geht die Reise in den Nationalpark. Wir haben als
Wanderweg den Flume Gorge ausgewählt. Zuvor bleiben
wir auf gut Glück beim Basin
stehen. Ein kurzer Weg durch den Wald, offenbart eine Natur Wasserrutsche. Ein
Stück weiter endet das Ganze in einem natürlichen Whirlpool. Wunderbar klares
Wasser - Baden ist aber verboten. Zurück auf den Weg und weiter zum Flume Gorge. Dort sind schon eine Menge Touristen unterwegs und
wir mittendrin. Wir durchsteigen eine Klamm, wandern durch den Wald und kommen
auf der Rückseite wieder beim Ausgangspunkt an. Das Wetter wird schlechter und
wir entschließen uns nach Tilton weiterzufahren, denn
dort gibt es einen Tanger Outlet. Werner kauft sich zwei Levis Jeans und ich
zwei Hosen im Nike Shop und ein Paar Sneakers. In einem Kitchen Items finden
wir auch noch einige Küchenutensilien, die gekauft werden. Jetzt treten wir
unsere Heimreise an und essen in einem Burger King zu Abend. Werner kauft sich
dann noch Donuts in einem Dunkin Donuts.
Sonntag 27.6.2010; Wetter schön
Frühstücken
wieder im Motel, danach sind wir schon wieder auf dem Weg. Ein kurzes Stück fahren
wir wieder durch den Nationalpark und dann ist die Strecke neu für uns. Wir
sehen wieder viel Gegend und Häuser die uns gefallen. Ich rufe bei den Lemires an und wir vereinbaren als Treffpunkt das Home
Depot in Rutland um 12:30 Uhr. Nach einem kurzen Plausch
auf dem Parkplatz fahren wir los. Ich sitze bei den Lemires
im Auto und Tante Helga fährt mit Werner. Wir sind schon gespannt, wie ihr
zuhause in den Wäldern aussieht. Ein Hexenhaus im Wald, romantisch und einfach.
Nachdem wir uns häuslich niedergelassen haben essen wir Burger zu Mittag und
fahren danach nach Manchester zum Shoppen. Wir gönnen uns Eiscreme bis zum
Umfallen und als wir das Lokal verlassen haben beginnt es wieder zu regnen.
Zuhause sitzen wir wieder auf der Terrasse und am späten Abend vor dem Feuer
Montag 28.6.2010; Wetter so lala
Wir
haben im Bett von Mary Ann und Bob geschlafen. Um 7:30 Uhr ist Tagwache.
Frühstück mit Pancakes und Erdbeeren. Danach fahren
wir mit Bob einige Kilometer um Eis zum Kühlen zu holen. Auf der Rückfahrt
zeigte er uns noch ein Geschäft, in dem es günstige Möbel zu kaufen gibt. Heute
steht ein Tagesausflug zum Lake George auf dem Programm. Wir buchen eine Luncheon Cruise und sind 2 Stunden auf dem See unterwegs.
Dann spazieren wir noch eine Runde durch den Ort und in diverse Geschäfte.
Zurück nachhause und dort futtern wir Hot Dogs zum Abendessen. Ein letzter
Abend vor dem offenen Feuer den Morgen geht es zurück nach Southampton, dem
Zuhause von Mary Ann, Bob und Tante Helga.
Dienstag 29.6.2010; Wetter schön
Frühstück
im Freien mit Speck, Ei und Toast. Bob geht Trecker fahren und Werner und ich
fahren einkaufen. Mittag gibt's wieder Hamburger und Hot Dogs. Daisy, Lemires Beagle, kommt von ihrem Ausflug in den Wäldern
zurück und wir können endlich unsere Reise nach Southampton antreten. Erster
Stopp nach ca. 2 Stunden bei Jamie und Familie. Dort werden wir mit Pizza und
Bier verpflegt. Danach bringen wir Bob und Mary Ann nachhause und sind so gegen
acht bei Tante Helga. Wir sitzen noch kurz auf der Terrasse und dann vor dem
Computer. Sehen uns alte Fotos an und erzählen Geschichten von früher.
Mittwoch 30.6.2010; Wetter schön
Frühstück
zu Fünft und um 9:30 Uhr Abfahrt in Richtung Yankee Candle
Factory. Einkaufen bis zum Abwinken. Danach besuchen wir das Grab von Uncle Bob. Zu Mittag essen wir in einem Friendly’s
in Springfield. In einem Getränkegroßhandel kaufen wir noch Bier für die
geplante Grillparty am Abend bei Bob und Mary Ann. Wieder zuhause helfen wir
Tante Helga die Pflanzen gießen und relaxen bis 17:30 Uhr. Danach treffen wir
Jamie, Trish, Carley & Taylor, Randy & Page,
Josie & Bob und die irischen Nachbarn zu einem gemütlichen Zusammensein bei
Steaks und Bier. Bis 22:00 Uhr sind wir im Garten beim offenen Feuer zusammen
gesessen.
Donnerstag 1.7.2010; Wetter schön
Frühstück
um 8:30 Uhr und Mary Ann und Bob kommen noch auf eine Tasse Kaffee vorbei. Kurz
vor neun brechen wir auf und die Drei machen sich an die Gartenarbeit. 6
Stunden Fahrt auf der Interstate bringen uns heute
schon einen Steinwurf an New York City vorbei. Wir machen eine kurze Rast an
einer Raststätte und gönnen uns beim „Starbucks“ eine Tasse Kaffee und Kuchen.
Danach geht es weiter bis nach Mount Joy. Die Vermieterin im „Old Square Inn“
ist überrascht, dass wir heute schon kommen. Eigentlich wären wir erst für
morgen angesagt. Wir stellen fest, dass wir Tante Helga schon einen Tag zu früh
verlassen haben - Schande über uns. Gott sei Dank ist unser Zimmer schon frei
und wir können bleiben. Zuerst füttern wir unseren Blacky
und dann uns beim Burger King. In einem Getränkemarkt kaufen wir noch eine
Flasche Wein und mit Chips relaxen wir auf der B&B Terrasse.
Freitag 2.7.2010; Wetter schön
Wir
haben ausgezeichnet geschlafen, gut gefrühstückt und nun beginnt unsere Reise
nach Hershey. Wir besichtigen hier zuerst die Schokolade Fabrik, dann das
Museum – wo ich im dazugehörigen Restaurant einen Imbiss bekam, danach den
Garten und zum Abschluss schlendern wir durch den Outlet. Schokolade, die es
bei uns zuhause nicht gibt, kaufen wir hier. Gemütlich machen wir uns auf die
Rückfahrt und setzen uns wieder auf die Terrasse - Wein und Chips fehlen auch
heute nicht. Zu Abend essen wir in der hiesigen Brauerei im Garten und als Gute
Nacht Drink gönnen wir uns ein Guinness im Pub. In einem Gartencenter kaufen
wir zwei Fahnenstangen für unsere Gartenfahnen zur Montage an unseren
Holzsäulen zuhause.
Samstag 3.7.2010; Wetter schön
Beim
Frühstück plauschen wir mit der Hausherrin und erfahren von ihr, dass sie das
B&B verkauft hat und mit Ende des Jahres in Pension geht. Auf unserem
Programm steht heute ein Besuch bei den Amish. Auf
der Fahrt dorthin machen wir in Lititz noch Halt bei
Julius Sturgis Pretzel Bakery. Hier werden wir in der Kunst des Pretzel Machens unterrichtet und besichtigen das Museum.
Beim Weiterfahren begegnen uns zwischendurch auch schon mal die Buggies, die von Pferden gezogen werden. Wie ja bekannt
ist, lehnen die Amish jegliche Art von Fortschritt ab
(Strom, Autos etc). Wir halten bei einer Farm und
kaufen in dem Shop handgenähte Untersetzer für Weingläser. Auch wenn sie den
Fortschritt ablehnen, wie man Geschäfte mit Touristen macht, das wissen sie
genau. Wir fahren weiter bis nach Bird-in-hand, in eine nachgebaute Amish Village - einzig für die
Touristen, denn jedes Haus ist ein Geschäft in dem Souvenirs gekauft werden
können. Selbstverständlich kaufe ich auch etwas. Fahnen, die an meinen Stangen
befestigt werden können. In diesem Village herrscht
Hochbetrieb. Amish und Touristen ergeben einen bunten
Mix. Bei der nächsten Farm wird in einem Kino die Lebensweise der Amish erklärt und wie könnte es anders sein gibt es auch
hier einen großen Shop voll mit Dingen die gekauft werden möchten. Auf dem
Rückweg halten wir beim Rockwell Outlet, streunen durch die Geschäfte und essen
letztendlich im Cracker Barrel zu Abend. Letzter Abend, letztes Glas Wein,
letztes Relaxen auf der Terrasse in Mount Joy.
Sonntag 4.7.2010; Wetter schön
Independence
Day - hoher Feiertag in Amerika. Nachdem Frühstück checken wir out und beginnen
unsere Fahrt nach Washington DC. Tante Helga hat uns eine Autoflagge vermacht,
die wir jetzt am Blacky angebracht haben.
Patriotische Austro-Amerikaner. Wie immer müssen wir
Halt machen wenn wir einen Wal Mart sehen. Wir kaufen aber nur Getränke und bei
einem Dollar Shop gehen vier Bierkühler mit. Auf der Weiterfahrt weht die
kleine Fahne im Wind und sie hält die 3 Stunden Fahrt bis ans Ziel bravourös.
Dank unseres Navis finden wir unser Hotel, das „Red
Roof Inn“, problemlos und nach dem Check in stürzen wir uns ins Getümmel. Es
ist extrem heiß (um die 40 ° C) und wegen des Feiertags auch extrem viel los
auf der Mall. Leider sind wir für die große Parade schon etwas zu spät, wir
sehen nur mehr das Ende. In einem Zelt kaufen wir uns Bier und gehen dann
wieder zurück ins Hotel. Spätestens um 19:00 Uhr müssen wir wieder auf der Mall
sein, denn dann beginnt das Feuerwerk. Gesagt getan, wir stellen uns in der
Reihe an um durch den Security check in das abgesperrte Gebiet rund um das
Washington Monument zu kommen. Um 21:10 Uhr beginnt das Feuerwerk und das
wunderschöne Spektakel dauert genau 17 Minuten. Im Strom der Menge schlendern
wir danach zurück ins Hotel. Bevor wir hinauf ins Zimmer fahren, gönnen wir uns
noch ein Guinness im Hotel eigenen Pub.
Montag 5.7.2010; Wetter schön
Tagwache
um 7:30 Uhr. Kleines Frühstück im „Starbucks“ und ein langer Fußmarsch zum Capitol. Übers Internet hat Werner von zuhause aus schon
eine Führung um 10:30 Uhr reserviert. Pünktlich 1 Stunde vorher mussten wir zum
Security check antreten. Wir haben einen Film über die Vereinigung der
einzelnen Staaten gesehen und was so alles im Kongress passiert. Danach begann
die Führung durchs ganze Haus - war voll interessant. On the
road again entern wir in
der Hitze des Tages einen Trolley, mit dem wir durch die Straßen fahren. Ich
komme mir vor wie ein Grillhuhn. Zwischendurch kauft mir Werner einen Hot Dog
und Wasser. Vor dem Weißen Haus machen wir Winke Winke
- gesehen haben wir aber niemand. Wieder in den Bus und bis vor unsere Haustüre
gefahren. Kurze Pause im kühlen Zimmer ist angesagt. In einem Burger King
gibt's unser Abendessen und mit dem Trolley fahren wir bis zu dessen
Endstation. Steigen um und kommen gerade noch rechtzeitig zur nächsten
Liftfahrt hinauf im Obelisk. Rundum Blick in alle vier Himmelsrichtungen. Zu
Fuß durch die Mall zu den diversen Monumenten der Kriege in die
Amerika verwickelt war. Durch das nächtliche Washington DC gehen wir zurück ins
Hotel.
Dienstag 6.7.2010; Wetter schön
Wir bezahlen die Hotel Rechnung
und sind gleich on the road
to Philadelphia. Während der Fahrt halten
wir dreimal. Als erstes bei einem Cracker Barrel für ein spätes Frühstück,
danach bei einem Outlet - geben aber kein Geld aus, zuletzt wieder einmal bei
einem Wal Mart. Wir kaufen Getränke, T-Shirts und Speed Sticks. Jetzt fahren
wir bis Philly durch. Unser Hotel, das „Holiday Inn Express Midtown“,
liegt in einer kleinen Seitenstraße und hat Gott sei Dank eine Tiefgarage. Wir
checken ein und rasten ein wenig. Draußen hat es ca. 40° C und die animieren
einen nicht unbedingt zum Sightseeing. Später wagen wir doch einen kurzen
Ausflug zum Visitor Center und besichtigen gegenüber
auch gleich noch die Liberty Bell. Durch das Center Mall, in dem wir uns ein
leichtes Abendessen gönnen – Cheese Steak eine
Spezialität in Philly, wandern wir zurück in Richtung Heimat. Zum Abschluss
gibt es noch ein Bierchen und dann bleibt uns nur mehr das Nichtstun.
Mittwoch 7.7.2010; Wetter schön
Gutes
Frühstück und raus in die Hitze (der Nacht äh des Tages). Werner hat den
heutigen Tag zuhause schon durchgeplant und wir starten unsere Tour. Begonnen
wird mit einer Besichtigung der Independence Hall. In einer Gruppe werden wir
von einem Führer, der echt witzig war in seiner Art, durch die Räume geführt
und in jedem mit passenden Informationen gefüttert. Nach einer guten Stunde
werden wir wieder in die Freiheit entlassen und wandern weiter durch das
historische Philadelphia. Um 11.30 Uhr machen wir geschafft von der Hitze eine
Pause in der ältesten Taverne und trinken dort ein eiskaltes, teures Bierchen.
Selbst ein wenig gekühlt schlendern wir vorbei an alten Backsteingebäuden und
durch die älteste, bis heute bewohnte Gasse, die Elfreth‘s
Alley. Unser Rundgang bringt uns wieder zum Visitors Center und wir kaufen Tickets für die 19.00 Uhr
Stadtrundfahrt mit einem Duckboat. Auf diese Tour
freue ich mich besonders, weil ich Werner schon in einigen Städten auf diese
Art der Fortbewegung durch eine Stadt aufmerksam gemacht habe, er aber nie
bereit war, uns diesen Spaß zu gönnen.
Zuvor
wird aber im Hotel wieder eine Rast eingelegt. Während ich schlafe, sieht
Werner sich das Spiel Deutschland/Spanien an. Um 17.30 machen wir uns auf den
Weg in die Stadt. In der Hotellobby sehen wir im Fernseher, dass sich
nachmittags auf dem Delaware-River ein Unfall im Hafengelände ereignet hat. Ein
Schleppkahn hat ein Duckboat gerammt und versenkt. 2
Personen gelten als vermisst. Kein gutes Omen für unsere geplante Fahrt um
19.00 Uhr. Werner ist der Meinung, dass aus unserer Tour heute nichts mehr
wird. In einem Irish Pub essen wir erst einmal Chicken und Fish. Im Visitors Center erfahren wir dann, dass alle Touren vorerst
einmal abgesagt sind. Werner bekommt das Geld zurück und als Trostpflaster
bekommen wir beide eine Duck-Tröte. Ich bin enttäuscht aber that‘s
life. Gehen wir halt zurück ins Hotel und genießen
dort den Abend.
Donnerstag 8.7.2010; Wetter schön
Heute
ist mein Geburtstag aber den feiern wir erst am Abend im Big Apple. Jetzt
gibt’s erst einmal ein kleines Frühstück, dann check out und back to the road.
Auf der Strecke sind keine points of
interest außer ein Wal Mart,
da halten wir natürlich. Danach geht’s durch bis N.Y. City. Das Navi leitet uns
professionell bis vor die Eingangstür vom „The New York Helmsley“
Hotel.
Das
liegt in der 42nd Street und das ist ganz zentral. Von hier aus können wir
vieles zu Fuß erreichen und brauchen kein Auto. Das parkt in der Tiefgarage des
Hotels. Nachdem wir die Koffer ins Zimmer gebracht haben, schmeißen wir uns
gleich ins Gewühl. In 5 min sind wir am Times Square mitten unter 1000 anderen
Menschen und lassen uns treiben. Vorerst einmal bis zu einem Hotdog-Stand. Ein
heißer Hund wird verdrückt und das gibt Energie zum Weiterlaufen. Am späten
Nachmittag gehen wir wieder ins Hotel zurück und machen uns fein fürs
Abendessen. Als Lokal für mein Geburtstagsessen habe ich das „Pershing Square“
gleich neben der Grand Central Station ausgewählt.
Wir
speisen gut und trinken dazu Wein. In einer lauen Sommernacht gehen wir zu Fuß
zurück ins Hotel und ich habe kein einziges Mal Angst um unser beider Leben.
Freitag 9.7.2010; Wetter vormittags bewölkt, dann
schön
Der
erste Blick heute Morgen aus dem Fenster lässt unsere Laune auf den Nullpunkt
sinken. Es regnet aus Schaffeln. Bis wir fertig sind
mit Waschen und Anziehen hat es Gott sei Dank schon aufgehört.
Sicherheitshalber nehmen wir unsere Regencapes mit auf die Reise.
Bei
einem „Starbucks“ gibt es ein gutes Frühstück – süß halt. Jetzt haben wir die
nötige Energie um durch die Straßen zu laufen. Bevor wir beginnen, kaufen wir
uns in der Nähe der Grand Central Station Tickets für die
Hop on Hop of Trolleys. Bis
zum Rockefeller Center halten wir zu Fuß durch, dann entern wir einen Trolley
und fahren gemütlich bis zum Empire State Building.
Dort verlassen wir den Bus und kaufen uns Tickets für die Aussichtsplattform
auf dem Empire State Building. Wir sind nicht die
einzigen, die da rauf wollen und stellen uns geduldig in der Schlange an,
lassen alle Security-checks über uns ergehen und warten auf einen der Lifte in
die Höhe. Oben erwartet uns King Kong und lädt zum Fotografieren mit ihm ein.
Der
Blick von dort oben ist genial „über den Dächern von N.Y. City“. Nachdem wir
die Runde abgeschlossen haben, fahren wir wieder hinunter und warten auf den
nächsten Bus. Mit dem fahren wir bis zum Ground Zero.
Der Platz, an dem die Twin Towers gestanden haben,
ist mit Baustellengitter und Sichtschutzfolien eingezäunt, man kann nichts
sehen. In der Nähe ist ein Burger King und ich habe Lust auf einen Whopper. Der gibt Power für den Fußmarsch zum World
Financial Center. Vor der Börse ist mächtig was los, Musiker in Kostümen aus
der Gründerzeit mit Dudelsäcken unterhalten die Touristen. Wir gehen durch die
Wall Street weiter bis wir zur Bronzestatue des Bullen kommen. Bulle und Bär
stehen in der Welt der Börsianer für das Steigen bzw. Fallen der Aktien. Viele
Menschen haben den Bullen hier schon gestreichelt ob es etwas gebracht hat,
wissen wir nicht. Werner hat ihm sogar die E… gekrault – eh nur für ein Foto
für die Kollegen zuhause.
Von
dort zu Fuß bis zum Battery Park und bei den
Anlegestellen der Ausflugsschiffe einen Blick auf die Freiheitsstatue in der
Ferne geworfen Im nächsten Bus bis zum Pier 17. Neben Lokalen gibt es dort noch
Geschäfte und einen künstlich angelegten Sandstrand. Wir kaufen uns ein
Guinness – leider lauwarm. Recht lange hält sich dort keiner auf, denn die
Warteschlange für den nächsten Bus ist lang. Zwei fahren schon mal ohne uns
weg, im dritten finden wir Platz. Am Times Square steigen wir aus und essen in
einem Irish Pub zu Abend. Um 19.30 Uhr wollen wir die
Nighttour – mit dem Bus 2 Stunden lang durch das
nächtliche N.Y. City – machen.
Es ist
angenehm warm, alles ist erleuchtet und auch wenn es schon spät am Abend ist,
immer sind noch viele Menschen und Autos unterwegs. Wir fahren über die
Brooklyn Bridge hinüber, durch die Stadtteile Brooklyn und Queens, halten kurz
im Hafenviertel, um die Skyline von Manhattan bei Nacht zu fotografieren.
Danach geht es über die Brücke wieder zurück nach Manhattan und dem Times
Square. Kurz nach 22.00 Uhr öffnen wir die Tore der M & M World und tauchen
ein in die Welt der Schokodrops. Jeden nur erdenklichen Krims-Krams
mit den vom Fernsehen bekannten Dragee-Männchen gibt es hier zu kaufen und
natürlich auch die Dragees in allen Farben.
Berauscht
von den Eindrücken des heutigen Tages gehen wir zu Fuß ins Hotel zurück. Betti
fein gemacht und ab ins Land der Träume.
Samstag 10.7.2010; Wetter bewölkt und leichter
Regen zwischendurch
Der
„Starbucks“ liegt auch heute auf dem Weg und dort gibt es auch wieder Frühstück
für uns. Dann sind wir zu Fuß ein schönes Stück zum Pier gewandert. Dort kaufen
wir uns die Tickets für die zweistündige Bootstour auf dem Hudson-River. Brav
in der Reihe angestellt und an Bord trotzdem noch gute Sitzplätze an Deck, aber
unter Dach ergattert. Der Himmel ist heute bewölkt und noch zeigt sich die
Sonne nicht. Auf dieser Tour haben wir tolle Ausblicke auf Manhattan, die
schnurgeraden Straßenzüge von einem Ende bis zum anderen (zumindest glaubt man
das vom Fluss aus) und wir kommen auch ganz nahe an der Statue of Liberty vorbei. Werner kann Fotos machen und wir
befinden, es ist keine extra Tour auf die Insel notwendig. Auf der Rückfahrt
sprinkelt es vom Himmel, hört aber gleich wieder auf.
Wir
wandern denselben Weg zurück. Bei einem Hot Dog Stand kann ich nicht vorbei.
Die Luft auf dem Wasser hat mich natürlich wieder hungrig gemacht. Zweimal noch
eine Straße queren und bei der Trolley Haltestelle einen Bus der „uptown tour“ geentert. Heute haben wir es noch nicht so mit
dem Fußmarsch. Wir genießen die Aussicht vom Deck des Busses aus. Beim Central
Park steigen wir aus. Ein kurzer Abstecher ins Guggenheim Museum und dann
wandern wir durch 2/3 des Parks zu Fuß. Wir kommen bei einem Ausgang wieder zu
einer Haltestelle und auf 4 Rädern geht es zurück zum Times Square.
Schifferlfahren, Parkwandern und Busfahren
machen hungrig. Abendessen in einer Brauerei in der Nähe des Times Square.
Verdauungs Spaziergang zurück ins Hotel und Eindrücke verarbeiten.
Sonntag 11.7.2010; Wetter schön
Ein
letztes Mal schlüpfen wir aus den Betten in New York City. Die Koffer haben wir
schon am Vorabend gepackt und deshalb sind wir kurz vor 09.00 Uhr schon in der
Lobby zum Check out. Das Auto wartet schon vor dem Eingang und nachdem wir
alles verstaut haben, fahren wir los. Das Navi leitet uns durch die Straßen und
wir saugen ein letztes Mal Eindrücke in uns auf. Über die Manhattan Bridge und
durch den Stadtteil Queens fahren wir in Richtung Long Island.
New
York City ist bereits Geschichte, als wir für ein Frühstück bei einem Friendly’s halten. Gestärkt und voll Tatendrang fahren wir
weiter – bis ein Wal Mart unser Blickfeld kreuzt. Werner hat die Hoffnung noch
immer nicht aufgegeben, aber auch hier finden wir keine Jeans und keine Schuhe.
Vom
Orient Point aus nehmen wir die Fähre über den Atlantik nach Connecticut. Gut,
dass Werner die Überfahrt schon von zuhause gebucht hatte. Der Andrang war groß
und die Organisation eher chaotisch. Nach einer 1 ½ stündigen, ruhigen
Überfahrt landen wir in New London. Von dort geht es wieder weiter im Blacky bis Newport. Bevor wir uns diese kleine Stadt
ansehen, suchen wir unser „Motel 6“ und bringen die Koffer aufs Zimmer. Mit New
York City kann es nicht mithalten.
Im
Zentrum ist alles auf den Tourismus ausgerichtet. Geschäfte und Restaurants
liegen Tür an Tür. Wir essen in einem netten Lokal direkt am Hafen mit Blick
ins Wasser – über die Tischkante. Werners Hummer hat auch schon bessere Tage hinter
sich gebracht und nach seiner Reklamation bekommt er als Draufgabe einen
frischen Hummer-Salat. Voll bis oben hin wandern wir im Dunkeln zurück zum
Parkplatz und fahren zurück ins Hotel. Mehr als diese eine Nacht ist hier nicht
geplant.
Montag 12.7.2010; Wetter schön
Tagwache
wie üblich und fertig gemacht zum Abflug. Einen Steinwurf entfernt vom Hotel
gibt es einen Wal Mart und wir frischen unsere Vorräte an Getränken auf. Unser
Frühstück kaufen wir uns in einem typischen amerikanischen Diner.
In
einem Folder hat Werner das Highlight von Newport – den Cliff-Walk entdeckt. Dieser Weg führt entlang der Steilküste. Auf
einer Seite geht’s tief hinunter ins Meer und auf der anderen Seite kann man
einen Blick auf die Villen der Reichen in schönen Gärten erhaschen. Perfekte
Kombination, denn wem der Blick auf das, was nicht erreichbar scheint
deprimiert, der kann sich gleich ins Wasser stürzen. Gott sei Dank haben wir
auch ein schönes Haus zuhause.
Cape Cod – genauer gesagt Yarmouth
Port auf Cape Cod ist unser nächster Aufenthaltsort.
Die Fahrt hat Spass gemacht, auch wenn zwischendurch
ein paar Regentropfen gefallen sind. Im „The Colonial
House Inn“, ein altes Herrenhaus, haben wir ein gemütliches Zimmer bekommen.
Das ganze Ambiente ist ein wenig verstaubt gewesen, wie der Besitzer selbst
auch.
Wir
machen noch einen Trip nach Chatham City und betrachten den Leuchtturm der
Stadt von außen. In einem Family-Restaurant auf der Strecke zurück essen wir zu
Abend und in einem Store kaufen wir uns noch eine Flasche Wein für die
Terrasse. Der Wein war gut aber die Sitzpolster feucht, d.h., wir hatten danach
nasse Ä…… Wein wärmt die Seele und warmes Wasser aus
der Dusche den Körper. Und im Bett unter der Decke wird’s noch wärmer.
Dienstag 13.7.2010; Wetter
Ausgeruht
und voller Tatendrang sitzen wir beim Frühstückstisch. Hier gibt es zwar genug
zu essen aber keinen Frühstücksspeck.
Am
Vortag haben wir uns noch Tipps beim Hausherren geholt
und machen uns heute auf nach Provincetown. Auf dem
Weg dorthin halten wir Ausschau nach Leuchttürmen und netten Häuschen, die uns
gefallen. Eines fällt ganz besonders auf, weil im Vorgarten alles mit
Gartenfahnen und Figuren vollgerammelt ist. Zuerst dachte ich, dass man das
Zeug alles käuflich erstehen könnte aber so war es nicht. Das Ganze ist ein
Foto wert. Im Nationalpark besorgen wir uns Unterlagen wegen der möglichen
Wanderwege.
Während
die Amerikaner am Strand liegen, gehen wir durch die Wäldern. Interessant ist,
dass der Waldboden hier sandig ist. Wir begegnen wenigen Menschen und Gott sei
Dank auch keinen wilden Tieren. Hie und da öffnet sich der Wald und gibt einen
Blick auf einen Teich frei. Nach der dritten Wanderung meldet sich bei mir der
Hunger und in einem kleinen Lokal essen wir Clam chowder und trinken dazu Bier.
Danach
halten wir noch einmal an einem Strand. Gleichzeitig mit uns, fällt dort der
Nebel ein. Ein leicht gruseliges Schauspiel – der Nebel des Grauens. Wie viele
andere Badegäste treten wir den Rückzug an und fahren die Strecke retour nach Yarmouth Port. Heute essen wir in einem Denny’s
zu Abend.
Im
Zimmer packen wir unsere Koffer für die morgige Abreise. Unsere letzte Station
– Plymouth.
Mittwoch 14.7.2010; Wetter schlecht
Heute
weckt uns nicht die Sonne. Es sieht eher nach Regen aus. Wir frühstücken und
bezahlen das Zimmer. Die Koffer sind auch schnell verstaut und los geht die
kurze Reise. Bevor wir nach Plymouth fahren, halten wir bei dem Schaudorf „Plimoth Plantation“. Hier stellen
echte Indianer (sie selbst nennen sich Natives) und Weiße das Zusammenleben der
Ureinwohner und der Siedler nach. Es dauert gar nicht lange und man kann
erkennen, dass auch hier die Ureinwohner von den Weißen „überrannt“ wurden.
Trotzdem finden wir das Dorf sehr interessant. Kurz bevor wir durch sind,
beginnt es auch zu regnen und der Regen begleitet uns bis nach Plymouth.
Das
Navi leitet uns punktgenau zu unserer letzten Adresse, dem „Whitfield House“.
Ein schönes, altes Haus mit einem Innenhof zum Parken. Die Vermieterin ist eine
nette Frau mittleren Alters und sie zeigt uns gleich unser Zimmer im Parterre.
Dann führt sie uns durch das Haus, zeigt uns den Frühstücksraum und auch ihre
privaten Räume.
Werner
tauscht das „Private“ Schild gegen unser Schild „Mr. & Mrs.
K“ auf unserer Zimmertüre aus. Das veranlasst die Vermieterin zu denken, wir
sind auf Hochzeitsreise. Gemeinsam lachen wir über diesen Gag. Nachdem wir die
Koffer hereingebracht haben, machen wir es uns im Zimmer ein wenig gemütlich.
Wir haben noch eine offene Flasche Wein im Gepäck und besorgen uns dazu zwei
Gläser.
Nachdem
es zu regnen aufgehört hat, spazieren wir hinunter in den Hafen – hier sind
auch die Restaurants und Geschäfte zuhause. Nicht zu vergessen liegt hier eine
Nachbildung der Mayflower II. Wir sind natürlich an
Bord gegangen und haben es besichtigt. Die Mannschaft und ein paar Passagiere
sind an und unter Deck für Fragen der Touristen zur Verfügung gestanden.
Müssten wir heute noch so reisen, blieben die meisten Menschen sicher zuhause.
In den
Souvenirläden stöbere ich ein wenig herum, vielleicht findet sich das eine oder
andere Mitbringsel. Werner kauft mir einen Hot Dog und danach kann’s
weitergehen. Beim Zurückgehen schauen wir auch noch beim Monument für den
Plymouth Rock vorbei. Auf diesen Felsbrocken hat der Überlieferung nach, der ersten
Siedler den Fuß an Land gesetzt.
Es hat
wieder zu regnen begonnen und wir flüchten ins Haus. Später fahren wir mit dem
Auto runter in den Hafen zum Restaurant. Mittlerweile kann der Gully das Wasser
nicht mehr aufnehmen und die Straße ist teilweise geflutet bzw. schon gesperrt.
Das
Restaurant – eine Empfehlung der Hausfrau – ist zwar optisch keine Offenbarung
aber das Essen (Lobster & Fish)
hat uns geschmeckt. Später trinken wir die letzten Gläser Wein und machen es
uns im Bett gemütlich.
Donnerstag 15.7.2010; Wetter
Nach
einem Frühstück und ein wenig small talk mit anderen Gästen und der Chefin drehen wir noch eine
kleine Runde im Zentrum von Plymouth. Um diese Zeit ist noch nichts los und die
Geschäfte sind noch zu.
Wir
packen unsere Koffer – flughafentauglich. Mal sehen ob es Beanstandungen geben
wird. Ca. 2 Stunden sind es von hier zurück nach Boston. Wir haben also mehr
als genug Zeit, denn unser Flug geht erst um 16.50 Uhr. Der Blacky
steht in den Startlöchern und wir erledigen den Check out. Gemütlich geht die
Fahrt los und in Hanover halten wir bei einem
Einkaufs-Center. Dort gibt es wieder einen Wal Mart und andere nette Geschäfte.
Wir schlendern durch einen großen Laden mit allerlei Krims
Krams als ein Feueralarm los geht. Zuerst tut keiner
etwas dergleichen aber dann werden alle gebeten, das Center zu verlassen. Es
war eh nur ein Fehlalarm und wir durften nach 5 Minuten wieder hinein und
weiter gustieren. Vieles hätte ich noch gefunden aber
nur wenig durfte ich noch mitnehmen.
Unser
Navi hätte uns punktgenau beim Terminal für Rental Car Return abgeliefer,t aber wir haben es ihm
wieder mal nicht geglaubt. Drehen wir halt noch eine Ehrenrunde. Formalitäten
sind bald erledigt und wir verabschieden uns vom Blacky
– er war uns ein treuer Begleiter.
Beim
Check in durften wir am Schalter der 1st Class einchecken. Aber auch hier gab
es kein Pardon für den zu schweren Koffer von Werner. Die nette Angestellte
besorgte uns aber eine Tasche, in die wir Dinge verstauen konnten, die als
Handgepäck durchgehen müssten. Bei meiner Kerze aus dem Yankee Candle Shop waren die Securities aber sehr genau – wurscht,
sie haben sie mir letztendlich gelassen.
Der
Flug ist angenehm gewesen, die Sitzplätze hatten genug Beinfreiheit. Essen und
Filme waren auch okay. In Linz keine Zollkontrolle und wie gewohnt erwarteten
uns die Eltern in der Ankunftshalle.
ENDE