28.02.09
bewölkt und kühl; 01.03.09 bewölkt aber warm
Um 10:00 Uhr
haben uns die Eltern abgeholt und zum Flughafen Hörsching
gefahren. Start der Maschine nach Frankfurt ist um 11:20 Uhr gewesen und von
dort aus hätte es um 13:50 Uhr weiter nach Hongkong gehen sollen. Aufgrund von
Problemen mit der EDV hat sich der Start aber bis 14:50 Uhr verzögert.
Die Maschine
ist fast bis auf den letzten Platz voll gewesen. Wir sind in einer 3er Reihe
auf dem Fenster- und Mittelplatz gesessen. Die 11 Stunden in der Luft haben wir
mit Essen (ganz passabel) und Videoschauen totgeschlagen. Das
Unterhaltungsprogramm ist sehr umfangreich gewesen und während Werner
zwischendurch gedöst hat, habe ich die meiste Zeit mit fernsehen zugebracht.
Das Wetter in Hongkong ist auch bewölkt gewesen aber mit 20 ° etwas wärmer als
zuhause.
Der Fußmarsch
durch die Gänge des Flughafens bis zu den Einreiseterminals hat richtig gut
getan. Während wir auf den Einreise-Check gewartet haben, hat Werner schon mal
Anja angerufen und den Treffpunkt auf 11:00 a.m. festgelegt. Trotz der langen
Warteschlange sind die Formalitäten rasch erledigt gewesen und wir konnten
weiter zu den Gepäcksschaltern. Gott sei Dank haben auch unsere Koffer den Weg
bis nach Hongkong geschafft und wir konnten uns auf die Suche nach dem Schalter
für den Shuttlebus machen. Dort haben wir unsere Tickets gelöst und mit anderen
Touristen auf die Abfahrt des Busses gewartet.
Die Fahrt vom
Flughafen bis zum Hotel in der Stadt ist nicht besonders aufregend gewesen. Es
ging vorbei an unbesiedelter Gegend bis hin zu hässlichen Wohngettos und
Containerumschlagplätzen und dichtgedrängten Häuserblocks in der Innenstadt. In
der City großes Verkehrsaufkommen, viele Menschen in den Straßen und eine
spürbare Betriebsamkeit. Weil der Bus die verschiedensten Hotels angesteuert
hat, haben wir gleich eine Sightseeingtour bekommen. Wir sind so ziemlich die
letzten gewesen, die ausgestiegen sind. Das Gepäck wird vom Busfahrer
ausgeladen und von den Hotelpagen ins Hotel gekarrt. In einer Lobby, die eher
einem abgefuckten Wahllokal geglichen hat, mussten wir uns brav anstellen und
warten, bis ein Rezeptionist für unseren check in frei geworden ist. Ein Voucher hat gefehlt aber
wir haben das Zimmer trotzdem bekommen. Die Überraschung ist groß gewesen, nach
der Lobby haben wir nichts Gutes erwartet. Das Zimmer ist sehr modern und
geschmackvoll eingerichtet gewesen. Wir haben später auch gesehen, dass das
Hotel mitten in den Umbauarbeiten gewesen ist und die Lobby ein
Ausweichquartier war.
Kurze Rast
zum Umkleiden, Anja hat schon im Foyer gewartet. Als erstes haben wir uns zum
Kaffeetrinken entschlossen und Anja Löcher in den Bauch gefragt. Danach sind
wir zu Fuß durch die Straßen, haben Anjas Ausführungen gelauscht und nachdem
sich ein Hungergefühl eingestellt hat, ein Lokal zum Mittagessen gesucht. Anja
und Werner haben sich für eine Muschelsuppe entschieden, ich für einen Cesar‘s salad. So nebenbei haben
wir über Gott und die Welt geplaudert und uns Tipps für unseren Trip morgen
geholt. Gut gestärkt sind wir zu den Terminals der Fähren nach Hongkong Island
gewandert. Eine kurze Schifferlfahrt von Kowloon übers Meer nach Hongkong
Island. Mit Doppeldecker-Straßenbahnen eine bequeme Rundfahrt durch diesen
Stadtteil. Wir sind bis nach „Schweden“ gefahren. Man soll‘s nicht glauben,
auch in Hongkong ist der IKEA zuhause. Anja ist ja zu diesem Zeitpunkt schon in
ihren Übersiedelungsarbeiten gesteckt, es sind sozusagen ihre letzten Tage in Hongkong
gewesen. 2 Jahre lang hat sie hier für die Deutsche Bank gearbeitet. Vorerst
sollte es zurück nach Deutschland gehen. Wir haben sie also beim Einkauf von
Umzugsschachteln begleitet. Nach 4 Stunden touren
durch die Stadt haben wir uns in der U-Bahn getrennt und für den Abend erneut
verabredet. Sie möchte uns den Nachtmarkt zeigen und mit uns zu Abend essen. Die
Zeit bis dahin haben wir mit einem kleinen Nickerchen im Hotel überbrückt. Der
Jetlag hat sich jetzt doch noch bemerkbar gemacht.
Beim
verabredeten Treffpunkt – einer Moschee am Ende unserer Straße – haben wir uns
– nach einigen Telefonaten – wieder getroffen. Auch der Nachtspaziergang ist
ein Erlebnis für sich obwohl Werner etwas angeschlagen ist. Anja bringt uns in
ein gutes Lokal – zuhause würden wir aber da trotzdem nicht hineingehen – und
wir haben Glück, dass ein Tisch für uns frei geworden ist. Anja bestellt Suppe,
vier Hauptgerichte und mit der Menge an Geschirr wird der Tisch fast zu klein.
So viel zu Essen. Danach haben wir einen Verdauungssparziergang gebraucht. Die
Nachtmärkte haben sich angeboten. Ähnlich den Ramschstandeln
auf einem Jahrmarkt wird dort auch für die Touristen alles Mögliche angeboten.
Wir haben uns eine CD mit Tschingtschang Musik und
eine kleine Drachenskulptur gekauft. Jetzt wird es Zeit von Anja Abschied zu
nehmen, sie muss morgen früh raus und wir können ja länger schlafen. Alleine
wandern wir noch durch eine Marktstraße und nehmen die U-Bahn zurück zum Hotel.
Kurz bettifein gemacht und ab in die Heia – morgen
ist auch noch ein Tag.
02.03.09
bewölkt, windig und kühl
Wir haben uns
noch nicht so richtig akklimatisiert. So gegen 10:00 Uhr brechen wir auf und finden
in der Nähe einen Starbucks zum Frühstücken. Beide haben wir uns Kaffee
bestellt und einen Muffin zum gemeinsamen Verzehr. Danach ist der Motor wieder
besser gelaufen.
Wir haben den
Weg in Richtung Avenue of Stars genommen. Diese
Promenade führt entlang des Ufers und endet wieder bei den Terminals der
Fähren. Linkerhand immer das Meer und
den Blick auf Hongkong Island, rechts moderne Hochhäuser und Plätze. Im Boden
eingelassen, Platten mit den Handabdrucken und Namen berühmter chinesischer
Filmstars, deshalb auch der Name Avenue of Stars.
Dort und da so Hot Spots zum Fotografieren. Wir haben eine Fähre nach Hongkong
Island hinüber geentert und dort wollen wir die meiste Zeit des heutigen Tages
verbringen.
Auf Hongkong
Island angekommen haben wir eine Überführung zum rascheren Weiterkommen – ohne
Ampeln und Autos – genommen. Mit Rolltreppen ist es dann in die Oberstadt
hinaufgegangen und dort haben wir den Man Mo Tempel besucht. Hier können die
Gläubigen in Opferschalen ihre Räucherstäbchen verbrennen und zu ihren Göttern
beten. Bei so viel Rauch hat man die fast die Hand vor den Augen nicht mehr
gesehen und beim Rausgehen waren wir leicht benommen. Gut möglich, dass man so
eingenebelt einen guten Draht nach oben bekommt. Die nächsten Stufen in die
Unterstadt sind wir wieder hinunter und bei einer Bim Haltestelle in so eine
Tram eingestiegen. Während der Fahrt haben wir – wie in der Grottenbahn – nach
links und rechts geschaut. Ganz schön viel Leute unterwegs und alle sehr
geschäftig. Man soll es nicht glauben, auch Bimfahren
macht hungrig. In einem modernen Mall sind wir zu einem Japaner auf einen
Happen. Danach wieder zum Pier hinunter, denn es ist Zeit für unsere geplante
Hafenrundfahrt geworden. Jetzt haben wir vom Wasser aus Hongkong Island und
Kowloon bestaunt und fotografiert. Auf dem Wasser ist es im Fahrtwind kühl
gewesen aber wir haben tapfer durchgehalten. Nach ca. 1er Stunde ist die
Rundfahrt zu Ende gewesen und wir haben die Talstation der Bahn hinauf zum Peak
auf Hongkong Island gesucht.
Steil
bergauf, ähnlich wie auf die Burg Hochosterwitz, mit ein paar Zwischenstopps.
Mir ist ein bisschen mulmig gewesen. Die Aussicht oben auf dem Peak hat aber
die Fahrt gelohnt. Jetzt am späten Nachmittag hat man richtig gut die
Dunstglocke über Hongkong gesehen. Wir haben vor, bis zur Dunkelheit hier oben
zu bleiben und dann Hongkong bei Nacht zu bewundern. Dadurch versäumen wir zwar
die Lichtershow, die von Kowloon aus zu sehen gewesen wäre aber der Anblick,
der sich uns später geboten hat, ist das wert gewesen. Das Gebäude der
Bergstation ist mit Souvenir Shops, und Cafés ausgestattet gewesen und wir
haben uns gleich mal Kaffee über den Dächern von Hongkong gegönnt und ein @ an
unsere Kollegen zuhause geschrieben. In der Dämmerung sind wir wieder auf die
Aussichtsplattform hinaus und Werner hat Fotos und Filmaufnahmen gemacht.
Endlich ist es finster geworden und auch dieses Szenario wurde in Bild und Film
festgehalten. Hongkong sieht bei Nacht schöner aus als bei Tag, die Häuser sind
alle bunt beleuchtet – tarnen und täuschen halt.
Jetzt habe
ich was zu essen gebraucht und mich für den Burger King da oben entschieden –
Schande über mich aber ich habe Guster auf Pommes und Burger gehabt. Werner hat
sich davon anstecken lassen. Mit der Bim wieder den Berg hinunter, der jetzt im
Finstern gar nicht mehr so arg steil gewesen ist. Am Pier 7 haben wir die Fähre
hinüber nach Kowloon genommen und sind zu Fuß auf der Uferpromenade in Richtung
Hotel geschlendert. Diesen schönen Tag mussten wir in einer Bar an der
Promenade ausklingen lassen, ein Tisch mit Kerzenlicht, Wärmepool und Bier (Tsingtao
für Werner und Guinness für mich). Ewig hätte ich dort so sitzen bleiben mögen,
aber kurz vor 23:00 Uhr sind wir dann doch zurück ins Hotel. Bettifein gemacht und Koffer fast fertig gepackt. Morgen am
Nachmittag geht unser Flieger nach Neuseeland/Auckland.
03.03.09
bewölkt, diesig, windig aber nicht kühl
So gegen
08:30 sind wir aufgestanden, haben geduscht und unsere Koffer fertig gepackt.
Nach dem check out haben wir unsere Koffer zwischengelagert und sind hinunter
zum Pier gewandert. Das Frühstück heute haben wir bei Starbucks am Meer
eingenommen. Ein letztes Mal wird der Blick auf die Skyline von Hongkong
eingesaugt und dann brechen wir auf, heute wollen wir uns die Shopping Malls
ansehen. Entlang der Pier-Promenade begegnen wir wieder Indern, die den Werner
als „lucky man“ bezeichnen, weil er angeblich 3 Augen hätte. Stimmt nicht,
meint Werner dann immer. Er hat 5 Augen. Daraufhin ziehen die Inder gleich von
dannen. „Frag doch den Inder“ – der Slogan zieht bei uns nicht. Dafür haben wir
des öfteren ein offenes Ohr
für Schulklassen, die uns mit Fragen rund um Hongkong Löcher in die Bäuche
fragen. Anfangs ist das ja noch lustig aber nach dem 6ten Mal nervt uns auch
diese Fragerei. Wir haben schon eine Menge kleiner Dankeschöns in meinem
Rucksack.
Die großen
Shopping Tempel sind edel ausgestattet und beherbergen auch dementsprechende
Geschäfte. Diese Edelmarken sind nicht wirklich mein Level aber so in die
Auslagen gucken, das hab ich mir gegönnt. Mittags meldet sich der kleine Hunger
und bei einem KFC kaufen wir uns Hähnchen in Peking-Ente Style – besser als
nichts.
Weil wir die
Zeit bis 17:30 Uhr totschlagen müssen, stürzen wir uns wieder ins Gewühl der
Straßen. Eine Zeitlang sitzen wir im Kowloon Park und beobachten die Vögel und
Parkbesucher. Danach finden wir einen Esprit Outlet und dort stöbere ich ein
wenig durch die Gänge. Mit auf den Weg geht eine Flauschjacke, die ich während
des restlichen Urlaubs oft angehabt habe. Um ca. 17:00 Uhr sind wir wieder im
Hotel und warten in der Lobby auf den Bus, der uns hinaus zum Flughafen bringt.
Wir suchen den check-in Schalter und nachdem wir die
Formalitäten erledigt haben und das Gepäck auf seine Reise geschickt haben,
essen wir bei einem Burger King Pommes mit Cola. Ein Rundgang durch das
Flughafengebäude verkürzt die Wartezeit bis zum Abflug. Um 20:40 Uhr dürfen wir
in den Flieger. Dieses Mal haben wir zwar einen 2er Sitzplatz aber die
Fußfreiheit lässt zu wünschen über. Der gesamte Flug ist nicht sehr angenehm.
04.03.09
/ 13:05 Landung in Auckland
Endlich
können wir die Maschine verlassen. Wir passieren den Zoll und die
Einwanderungsbehörde ohne größere Zwischenfälle und ordern in der Ankunftshalle
via Telefon den Shuttlebus zur Autovermietung. Im Büro derselben füllt Werner
alle Formulare aus und wir bekommen unser Auto – einen stahlblauen Subaru
Legacy – zugewiesen. In Neuseeland wird auch links gefahren, kein Problem für
Werner. Darin hat er schon Erfahrung – Australien und Irland – hat er mit
Bravour gemeistert. Wir fahren als erstes gleich einmal zu einer Tankstelle und
geben unserem „Little Blue“ zu trinken. Weiter geht die wilde Fahrt bis in die
Innenstadt. Unser Hotel ist schnell gefunden und nach dem Einchecken stellen
wir das Auto in die Mietgarage.
Unser Zimmer
ist winzig und das Bad etwas ungewöhnlich aber alles ist sauber. Zuerst haben
wir eine kleine Rast eingelegt und am späten Nachmittag sind wir zu Fuß durch
die Straßen von Auckland und bis zum Pier hinunter. Dort unten setzen wir uns
in ein Lokal und essen gut zu Abend. Beim Zurückgehen saugen wir noch die
Eindrücke von Auckland bei Nacht ein. Im Hotel machen wir uns fertig zum
Schlafen, der Tag ist lang gewesen, der Flug und die Zeitverschiebung machen
sich bemerkbar.
05.03.09
wolkig, windig zwischendurch regnet‘s
Gemütlich
gehen wir den heutigen Tag an und suchen ein Lokal zum Frühstücken. Die Espressi reißen uns die Hax‘n aus
aber die Muffins hauen uns nicht vom Hocker. Am Pier unten kaufen wir uns
Tickets für den hop on - hop
off Bus und der nächste Bus nimmt uns auch schon mit auf die Rundfahrt. Wir
fahren die 1. Runde und steigen beim Sky-Tower aus. Selbstverständlich müssen
wir auf diesen Turm hinauf. Mit dem Panoramalift geht es 328 m in die Höhe und
dort oben fühle ich mich dann seekrank. Mir ist als ob der ganze Turm schwankt.
Wie es halt so ist, hat man von dort oben einen schönen Blick über Auckland und
seine Häfen.
Das wissen
auch andere Menschen und zufällig treffen wir hier oben 2 Ehepaare aus
Linz-Urfahr. Das Krasse daran, Werner kennt beide, eines aus seiner Zeit mit
Susanne und das zweite sind Nachbarn der Nenings. Er
plaudert ein wenig mit ihnen und danach geht es mit dem Lift wieder nach unten.
Rein in den nächsten Bus und unser nächster Stopp ist dann das Aquarium „Kelly Tarleton‘s Underwater World“. Wir
bestaunen die Fische und machen einen Trip durch die Arktis und beobachten eine
Pinguin Kolonie. Das macht einen natürlich hungrig und wir verdrücken ein
Sandwich zu Mittag. Mit dem Bus geht es retour in die City und wir beschließen,
eine kleine Rast im Hotel einzulegen. Der leichte Regen bekräftigt uns bei
dieser Entscheidung. Die Rast tut uns beiden gut und danach sind wir wieder fit
für die Straßentour. Heute wollen wir nichts Großartiges zum Essen und wir
kaufen uns beim Burger King einfach Pommes & Burger mit Cola. In einem
Spirituosengeschäft wechselt auch eine Flasche Whiskey den Besitzer. In einem
Buchladen stöbern wir in den Regalen aber wir finden uns keine Lektüre, die wir
kaufen möchten. Der Regen wird wieder stärker und wir lassen es für heute gut
sein.
Gegen 21:00
Uhr löschen wir das Licht, die ganze Nacht über regnet es sehr stark und wir
sind wieder oft wach. Wir wünschen uns für morgen besseres Wetter.
06.03.09
immer wieder mal Regen und am späten Nachmittag Sonne
Check out und
weil es regnet holt Werner das Auto und wir beladen es beim Hintereingang des
Hotels. Auckland weint also, weil wir heute vorhaben, es zu verlassen. Wir
fahren den Highway in Richtung Westen und bleiben nach einer Weile bei einem
Einkaufscenter stehen. Zuerst gönnen wir uns ein Frühstück bei Starbucks und
gehen dann noch in einem Mix aus Metro und Hofer einkaufen. Das übliche
Proviant, Getränke und Schrott, wird ins Auto geladen. Der Regen hat inzwischen
aufgehört aber dicke Wolken hängen noch am Himmel. Wir fahren zügig weiter und
halten ein zweites Mal. Auf einem Rundweg durch den Regenwald wollen wir uns
ein wenig die Beine vertreten. Mittlerweile ist es schon wohlig warm geworden,
gut dass es zwischen den Bäumen Schatten gibt. Die alten Kauribäume
und allerlei andere Vegetation nehmen unsere Aufmerksamkeit in Anspruch.
Gelegentlich stellen wir auf der Weiterfahrt fest, dass die Landschaft unserem
Mühlviertel ähnelt, aber die Vegetation viel üppiger ausfällt. Hier sind die
Farne keine kleinen Sträucher sondern Bäume, alles hier ist im Großformat.
Noch vor
unserem heutigen Ziel, dem Örtchen Opononi, halten
wir noch einmal kurz und bestaunen einen alten Kauri-Baum, der in der
Geschichte der Ureinwohner eine Bedeutung hat. Auf dem Parkplatz steht eine
fahrbare Würstelbude und ich bekomme Guster auf einen Hotdog, Werner
entscheidet sich für einen Toast. Opononi ist ähnlich
den Badeorten in Italien aber verschlafener. Dort treiben sich noch nicht so
viele Touristen herum. Wir bekommen ein nettes Zimmer mit Balkon und Meerblick
und gönnen uns auf dem Balkon ein Gläschen Whiskey. Ein gutes Steak, Pommes und
ein Salat gibt es heute zum Abendessen. Heute kann es nur eine gute Nacht
werden. Denkste, wir hätten wohl gut geschlafen aber das Pärchen nebenan machte
auch für uns die Nacht zum Tag.
07.03.09
immer wieder mal Regen
Was für eine Nacht,
schlimmer kann es hoffentlich nicht mehr kommen. Gegen 06:30 Uhr ist endlich
Ruhe eingekehrt und wir haben 2 Stunden Schlaf genossen. Die Rache unsererseits
ist Fernsehen um 08:00 Uhr gewesen.
Wir frühstücken heute
nicht im Hotel und erreichen pünktlich die Fähre von Rawene
nach Kohukohu. Eine kurze Überfahrt in der frischen
Luft tut gut und macht Appetit auf ein Frühstück. In der einzigen Bar dieses
Straßendörfchens genehmigen wir uns Kaffee, Toast und Eier mit Speck. Werner
erkundigt sich bei den Wirtsleuten nach der Wettervorausschau und erzählt von
unserem geplanten Trip nach Cape Reinga. Sie raten
uns wegen der schlechten Sicht und des anhaltenden schlechten Wetters von
diesem Trip ab – 4 Stunden Fahrt insgesamt auf sehr schlechten Straßen und dann
sieht man nichts – machen einem die Entscheidung nicht
schwer. Wir machen dafür den Ausflug an den 90 Mile Beach.
Dieser lange
Sandstrand hat seinen Namen deswegen, weil man besagte 90 Meilen mit dem Auto
den Strand entlang fahren kann. An unserem Ausgangspunkt halten wir zunächst
einmal und vertreten uns die Füße – immer schön darauf achtend, nicht von einem
Jeep überfahren zu werden. Muscheln müssen natürlich auch mit ins Auto. Ich
fahre eine kurze Strecke für unsere Filmaufnahmen und danach geht die wilde
Fahrt auch schon los. Sandpiste und rechts davon das Meer. Zwischenzeitlich
habe ich Bedenken was ist, wenn die Flut kommt und wo wir dann wieder auf die
normale Straße abzweigen können.
Irgendwo finden wir
wieder eine Abzweigung auf normale Straßen und fahren bis Waitangi.
Dort besichtigen wir zuerst den Wasserfall mitten im Ort und dann die „Treaty Grounds“. Dieser Point of
Interest zeigt die Lebensgewohnheiten der Ureinwohner und hier haben sie sich
mit den Engländern auch vertraglich über ein friedliches Miteinander geeinigt.
In diesem schönen Park spazieren wir durch den Urwald, besichtigen ein
Versammlungshaus und am Ufer des Sees liegt ein Krieger-Boot der Maori vor
Anker. Der Rundgang macht mich hungrig und im Cafe essen wir gemeinsam eine Clam Chowder – wirklich gut.
Kurz vor unserem Ziel
Paihia, halten wir noch in Kawakawa.
Der Ort an sich hat kein Flair aber unser Friedensreich Hundertwasser hat an
ihm einen Narren gefressen gehabt. Als Vermächtnis und Dankeschön hat er dort
ein öffentliches WC gestaltet. Ist ein echtes touristisches Ziel geworden und
sieht aus wie eine kleine Therme Bad Blumau. Wie
gesagt, Paihia ist unser heutiges Ziel und wir
erreichen es am späten Nachmittag. Nach dem check in und Koffer aufs Zimmer
bringen, machen wir einen kurzen Spaziergang entlang der Strandpromenade. Paihia ist für die Neuseeländer ein Urlaubsort, so wie für
uns Italien. Wir entscheiden uns für ein Nachtmahl im Hotelrestaurant und
vertreten uns vor dem Schlafengehen noch kurz die Füße. Kurz vor 22:00 Uhr
liegen wir in den Federn.
08.03.09
Wetter angenehm abends Regen
Bis um 04:00 Uhr tief
geschlafen, dann von der Müllabfuhr aus den Träumen gerissen. Dann wird bis
08:00 Uhr weitergeschlafen.
Wir gehen zum
Frühstücken hinüber ins Haupthaus und checken nach dem Frühstück gleich aus. Im
Zimmer packen wir unsere Sachen und mich trifft gleich mal der Schlag, in
meinem Rucksack hat es sich eine Ameisenkolonie gemütlich gemacht. Am Abend
zuvor habe ich ihn neben mein Bett gestellt, da waren noch keine Ameisen zu
sehen. Die kommen in Neuseeland wahrscheinlich erst in der Nacht heraus? Werner
hat den Rucksack am Balkon erst mal entameist. Ich
habe alle auf dem Bett gekillt. Gott sei Dank nur Ameisen und keine Zecken,
nicht auszudenken, wenn die mich im Bett überfallen hätten – ein Eintrag ins Guinness-Buch
der Rekorde wäre mir gewiss gewesen.
Keine einzige Ameise
aus Paihia fährt mit uns weiter nach Coromandel. Auf unserer heutigen Route kommen wir wieder
nach Auckland, irgendwo im weiten Land besichtigen wir noch eine Glühwürmchenhöhle, wandern über ein Schlachtfeld und finden
einen Wasserfall. Also wir haben ihn nicht entdeckt, die Neuseeländer kennen
ihn schon. Zwischendurch machen wir Halt, ich muss mir einen Riesenswiffer (Schilfgras) aus der Nähe anschauen.
Der Weg heute ist
weit und die Straßen sind teilweise sehr eng und kurvenreich. Die Landschaft
bietet immer wieder schöne Momente, die in Bild festgehalten werden. Am Abend
kommen wir auf der Coromandel Halbinsel an und suchen
unser Hotel. Zu Fuß machen wir uns auf die Suche nach einem Restaurant und im
Pepper Tree speisen wir ganz vorzüglich. Beim
Heimgehen erwischt uns ein Regenschauer, der die ganze Nacht anhält.
09.03.09
Sonne, Regen und kühl
So gegen 08:00 Uhr brechen wir auf und in
einer Bäckerei genehmigen wir uns ein leichtes Frühstück. Heute schrauben wir
uns Bergstraßen hinauf und selbstverständlich wieder hinunter. Halten als
erstes am Hot water beach und laufen barfuß auf dem Strand entlang an dem
sich jeder, der im Besitz einer Schaufel ist, ein Loch in den Sand buddeln
kann. Das Loch füllt sich mit heißem Grundwasser und darin suhlt sich Jung und
Alt. Wir nicht, wir halten nur in so ein verlassenes Loch die Zehen.
Wieder auf dem Weg, halten
wir in Waihi vor dem Bahnhof der Goldfields
Railway. Wir machen eine kurze Bahnfahrt und tauchen
ein in die Zeit der Goldgräber, als diese Bahn so allerhand Nützliches von Waihi bis zu den Minen am anderen Ende der Strecke
transportierte.
Nach dem Abstecher in
die Vergangenheit fahren wir mit dem Auto bis nach Rotorua.
Hier muss irgendwo der Eingang zur Hölle sein, es stinkt permanent nach
Schwefel aber man gewöhnt sich daran. In einem feinen Hotel lassen wir uns
nieder und machen uns dann gleich zu Fuß in die Stadt auf. Rotorua
ist ein Kurort, mit einem wunderschönen, alten Badehaus. Schwefeliges Wasser
gibt es hier ja mehr als genug – einen ganzen See davon haben wir entdeckt. Wie
gesagt, man gewöhnt sich an den Gestank und der macht, glaube ich, auch
hungrig. Zeit zum Abendessen aber wohin? Ist gar nicht so einfach, aber wir
finden ein Steakhouse und lassen uns das Essen schmecken.
Vor dem Betti gehen genehmigen wir uns noch einen Schlummertrunk in
der Hotelbar und besprechen da gleich noch unseren morgigen Tag.
10.03.09
Sonne, abends Regen
Bis zum Wecker läuten
haben wir beide durchgeschlafen. Unser Frühstück genießen wir im Speisesaal des
Hotels.
Als erstes besuchen
wir heute einen Zoo mit einer Kiwi-Aufzuchtstation in Rainbow Springs. Zuerst
wandern wir durch den Zoo mit allerhand interessanten Tieren und Pflanzen und
zum Schluss kommt die Führung durch den Kiwi Encounter. Ein Pfleger erklärt uns
die Aufzucht eines Kiwis vom Ei bis zum erwachsenen Tier. Wir sehen Eier im
Brutkasten, geschlüpfte Vögel in ihren Nestern und erwachsene Vögel im
künstlich geschaffenen Lebensraum. Hier wird der Tag zur Nacht gemacht und
flüsternd bewegen wir uns durch Kiwiland.
Unser nächstes Ziel
ist der Naturpark Hell‘s gate.
Hier stinkt es wieder zum Himmel und es blubbert aus Schlammlöchern in der
Erde. Ein Rundgang durch einen kleinen Yellowstone
Park mit Hot water spots
und Heilquellen. Zum Schluss warten die Becken des Hell‘s
gate spa auf uns. Im
Badeanzug und Badehose tauchen Werner und ich ein in ein Schlammbad und nach
dem Duschen plantschen wir noch in einem Schwefelwasser-Becken. Danach stinken
wir wie faule Eier, der Geruch bleibt auch nach dem Duschen noch an uns haften.
Gut, dass wir unsere alten Badesachen mitgenommen haben.
Zurück in Roturua gehen wir an den See und entdecken, dass er in zwei
Zonen geteilt ist. Gut 1/3 des Sees ist sieht aus wie ein Hot water pool. Das Ufer gleicht
einer Mondlandschaft und hier und da brodelt heißer Dampf aus kleinen Löchern.
Diesen Teil des Sees kann man nur auf einem Steg begehen. Jetzt begreifen wir
auch, warum es in der Stadt so stinkt.
Scheinbar hat uns das
Baden müde gemacht und wir machen eine Rast im Hotel. Eigentlich sollte es eine
lange Nacht werden, denn wir wollten eine Nachttour im Kiwi Encounter
mitmachen. Zuvor noch ein Abendessen in der Straße der Restaurants. Zur Tour
kommt es dann nicht mehr, es regnet nämlich in Strömen. Im Bett ist es auch
nett.
11.03.09
Sonne, Wind und Regen
Wie gewohnt stehen
wir so gegen 08.30 Uhr auf. Heute packen wir alle Sachen und dann gibt es
Frühstück. Auf dem Highway fahren wir nach Wai-O-Tapu. Wir haben die Nase noch nicht voll vom Gestank der
thermischen Naturwunder. In der Hitze des Tages wandern wir entlang von
Wasserlöchern und Mudpools. Aufgrund der
verschiedenen Bakterien, die in den Wassern wohnen, leuchten diese in bunten
Farben. Hier wird einem schon bewusst, dass es unter der Oberfläche mächtig
brodelt.
Auf der Weiterfahrt
sehen wir ein Schild „Huka falls“. Wir denken an Wasserfälle und nach so vielen
Schlammlöchern sind Wasserfälle eine willkommene Abwechslung. Die Fälle sind
insofern spektakulär als dass eine Menge Wasser unter mächtigem Getöse durch eine
schmale, natürliche Schleuse gepresst wird und sich schlussendlich in einem
großen Becken ergießt. Wir haben uns das von einer Brücke aus angesehen, die
Fahrt mit dem Speedboat haben wir uns gespart.
Bevor uns der Regen
wieder eingeholt hat, haben wir noch einen Rundgang durch die „Craters of the moon“
gemacht. Auf einem Holzsteg-loop durch alpines Gelände mit geothermischer
Aktivität. Auf dem Desert Highway fahren wir im Regen
durch bis nach Ohakune, einem Wintersportort am Rande
des Tongariro N.P.. Das „Powderhorn Chateau“ ist unser Tagesziel für heute. Man
merkt gleich, dass hier der Fokus auf den Wintersport gerichtet ist, denn das
Hotel ist eine überdimensionale Blockhütte mit uriger Einrichtung und großen,
offenen Kaminen im Restaurant, der Bar und dem Frühstücksbereich. Das Zimmer
ist sehr groß und im gleichen Stil eingerichtet – hier lässt es sich gut
logieren.
Weil noch Zeit bis
zum Abendessen ist, fahren wir noch mal ins Ortszentrum und gehen dort ein
wenig spazieren. Im Frühling ist dort noch tote Hose und bei Regen wirkt alles
wie ausgestorben. Wir werden heute im Hotel zu Abend essen, im Ort bietet sich
nicht wirklich etwas an. Die Stimmung im Restaurant und das gute Essen lassen
uns fast das grausliche Wetter vergessen und wir schöpfen Hoffnung für morgen.
12.03.09
Sonne, Wind und Regen
Aufgewacht,
aufgewacht, die Sonne lacht. Das hätte ich jetzt nicht vermutet, nach dem
gestrigen Abend. Wir frühstücken ausgiebig im Hotel und fahren danach in den Tongariro N.P.. Des Öfteren wird
für ein tolles Foto gehalten. Der Mount Ruapehu mit
einer Wolkenhaube oder der Mount Ngauruhoe mit
Zuckerguss. Beides sind Vulkane, die zurzeit nicht aktiv sind.
Das Wetter hält sich
gut aber wir haben vorsichtshalber unsere Wind- und Regenjacken mit dabei.
Gleich zu Beginn des Parks gehen wir einen kurzen Weg zu einem kleinen
Wasserfall und danach wird das Auto am Parkplatz vor dem Visitors
Center für längere Zeit abgestellt. Für den nächsten Trip planen wir 2 h ein
und nehmen unsere Jacken mit. Wir wandern durch alpines Gebiet aber meist geht
es eben dahin. Zwischendurch mal durch ein Wäldchen und vorbei an einem
Wasserfall. Wir machen auch mal Rast und essen Obst und Pudding. Lange wollen
wir uns nicht aufhalten, denn ein Blick in den Himmel treibt uns zur Eile an.
Naja, letztendlich erwischt uns ein Regenschauer kurz vor unserer Rückkehr auf
den Parkplatz. Wir entern ein Cafe und stärken uns mit einem warmen Getränk und
Sandwiches. Die Berge sind jetzt wolkenverhangen und wir rechnen nicht mit
einem Ende des Regens. Auf der Rückfahrt ins Hotel sind die beiden Vulkane im
Nebel nicht mehr zu sehen.
Wieder im Hotel
lassen wir uns ein heißes Bad ein und relaxen. Heute essen wir auswärts in
einem Lokal, dessen Besitzer aus der Steiermark kommt. Ihn selbst sehen wir
nicht aber seine Tochter bedient uns. Zu Österreich hat sie keinen Bezug, weiß
gerade mal, dass Papa aus der Nähe vom Graz stammt – natürlich spricht sie auch
kein Wort Deutsch. Den Rest des Abends verbringen wir im Zimmer, Koffer wieder
einpacken und Route besprechen. Morgen geht es weiter nach Wellington.
13.03.09
Sonne und Wind
Aufgestanden
sind wir so wie immer, danach ein kurzes Frühstück, der Check out und dann die
Abfahrt Richtung Wellington. Auf der Fahrt nach Wellington haben wir ein
einziges Mal angehalten, um unseren „Little Blue“ zu füttern. In der Stadt
haben wir uns sehr gut zurechtgefunden und um uns die Fahrt für morgen zu
erleichtern, sind wir schon heute einmal
zum Ferry Terminal gefahren. Nachdem wir uns für morgen schlau gemacht haben,
sind wir zum Look out auf den Mount Victoria hinauf gefahren. Dort oben haben
wir den Ausblick auf die Häuser und das Meer genossen.
Unser
„Little Blue“ ist für heute genug gelaufen, deswegen sind wir ins Hotel
gefahren, haben unser Zimmer bezogen und das Auto in der Garage schlafen gestellt. Werner und ich hatten noch genug Energie,
um durch die Straßen von Wellington zu laufen. Die angenehm warme Luft und das
Sightseeing haben uns hungrig gemacht und wir halten Ausschau nach einem
Restaurant. Im Hafenviertel finden wir ein nettes, in dem wir gut aber auch
teuer essen. Was soll's, wir sind im Urlaub! Mit unseren gefüllten Bäuchen
bewältigen wir den Weg zurück ins Hotel ohne Schwierigkeiten. Morgen steht nur
Wellington auf dem Plan, deshalb brauchen wir uns heute keine großen Gedanken
mehr zu machen, wie der morgige Tag aussehen soll.
14.03.09 Wetter ist
kalt-warm-kühl
Wir
stehen auch heute wie gewohnt auf und frühstücken im Hotel. Werner kommt heute
wieder etwas schwer in die Gänge. Wir gehen zu Fuß durch die Straßen zur
Talstation der Cable car. Diese Zahnradbahn erinnert
uns an unseren Pöstlingberg, nur hier erwarten uns
nicht die Zwerge sondern der Botanische Garten. Von hier oben hat man auch eine
wunderschöne Sicht über die Dächer von Wellington.
Durch
die verschiedenen Themengärten schlendern wir den Berg hinunter wieder zurück
in die Stadt. Naja, nicht ganz so zügig, einen Zwischenstopp im Café des
Botanischen Garten haben wir natürlich eingelegt. Dort
haben wir uns mit Suppe und Bier gestärkt.
Mittlerweile
ist es etwas wärmer geworden und wir können uns aus unseren Jacken schälen.
Jedes Mal wieder wundern wir uns über die unterschiedliche Bekleidung der
Einwohner. Manche sind angezogen wie im Hochsommer, die anderen wieder wie im
Winter. Wir persönlich ziehen die wärmere Kleidung vor.
Unser
Spaziergang endet wieder am Pier. Hier ist mächtig was los – ein Rockfestival
geht hier über die Bühne und irrsinnig laute Musik begrüßt uns. Das ist nicht
so unser Ding und wir gehen wieder zurück in die Innenstadt, die Einwohner von
Wellington sind ein lustiges Völkchen. Wir gehen zurück ins Hotel und rasten
für ca. zwei Stunden.
Auch
wenn sein Hunger nicht sehr groß ist, meiner ist es. Wir müssen noch einmal in
die Stadt und essen heute beim Burger King am Pier ist nach wie vor viel los
aber wir ziehen wieder ab. Heute heißt es bald schlafen gehen; denn morgen ist
um 6:00 Uhr Tagwache. Die Fähre wartet nämlich nicht auf uns!
15.03.09 dunkel beim
Aufstehen - sonnig den ganzen Tag über
Um
05:45 Uhr läutet der Wecker und es heißt aufstehen, alles packen und ins Auto
räumen. Wir checken out und gönnen uns noch ein kleines Frühstück. Die Tickets
für die Fähre hat Werner noch zuhause über das Internet gebucht. Den Weg zum
Terminal haben wir gestern schon erkundet und so sind wir heute pünktlich vor
Ort. Unser „Little Blue“ ist nicht der einzige, der auf das boarding
wartet. Von einem Mitarbeiter der Crew werden wir auf einen Parkplatz
eingewiesen, wir nehmen die notwendigsten Sachen mit hinauf aufs Deck und
suchen uns einen Platz für die nächsten drei Stunden.
Die
Fahrt verläuft angenehm, das Wetter ist relativ schön und wir genießen die Überfahrt
von der Nord- auf die Süd Insel Neuseelands. Mir
bleibt sogar noch Zeit für ein kurzes Nickerchen. In Picton
geht die Fähre vor Anker und wir starten mit unserem „Little Blue“ die Fahrt in
Richtung Blenheim. Auf der Südinsel sieht es ähnlich aus wie auf der Nordinsel,
deshalb fühlen wir uns gleich wieder wie zuhause. Wir suchen unser B & B,
plaudern etwas mit den Besitzern und beziehen ein wunderschönes Zimmer. Gut
gelaunt starten wir unsere Wein Tour beim ersten Heurigen hätten wir mindestens
eine Stunde aufs Essen warten müssen, das geht natürlich nicht! Die zweite Winery, die wir angefahren sind, war zwar etwas teurer aber
sehr gemütlich. Wir haben Rot-und Weißwein getestet und als Unterlage eine
Kleinigkeit gegessen - in Summe sind wir zwei Stunden dort im Garten im
Sonnenschein gesessen.
Der
Aufbruch ist und etwas schwer gefallen, aber auf der Rückfahrt haben wir noch
bei zwei Weingütern gehalten und Wein verkostet. Ohne eine Flasche „pikipiki Wein “ konnte ich nicht zurück fahren. Wein macht
mich immer schläfrig, also habe ich ein kleines Nickerchen gemacht. Frisch und
munter und hungrig sind wir zu Fuß ins Zentrum von Blenheim gewandert. Dort
haben wir ein nettes Lokal ausgemacht, in dem wir gut gegessen haben. Der
Rückweg ins Quartier war gleichzeitig der Verdauungsspaziergang. Der heutige
Tag ist ein richtig schöner Urlaubstag gewesen.
16.03.09 Sonnenschein
den ganzen Tag
Obwohl
wir gut geschlafen haben, sind wir trotzdem schwer aus den Federn gekommen.
Zusammen mit einem anderen Gast haben wir in der großen Küche gefrühstückt.
Werner hat sich gut mit ihm unterhalten und ich habe ab und zu eine Wortmeldung
eingebracht. Unsere Sachen werden gepackt, im Auto verstaut, die Rechnung
bezahlt und dann geht unsere Reise los quer über die Insel. Zuvor halten wir
aber noch bei einem Supermarkt, um uns Getränke und „Schrott“ zu kaufen. Die
Fahrt verläuft angenehm, wir sehen Weinberge, nichts als Weinberge und
zwischendurch auch Schafe. Mittlerweile ist es Mittag geworden und in Berlin
vertilgen wir Toast und trinken dazu Bier.
So
gut gestärkt lässt es sich im Auto aushalten und wir sind zügig weitergefahren,
bis zu unserem heutigen Ziel dem
Nationalpark Punakaiki. Wir haben noch viel Zeit gehabt und deshalb haben wir
uns entschieden, zuerst den Truman Weg zu gehen und dann erst im Hotel
einzuchecken. Der Weg führte ein kurzes Stück hoch über dem Meer und über in
Stein gehauene Stufen sind wir bis an den Strand hinunter gestiegen.
Selbstverständlich habe ich wieder nach Muscheln gesucht - Gott sei Dank hat
meine Hose viele Taschen. Nachdem wir einige Fotos geschossen haben und mit den
Wellen fangen gespielt haben, sind wir wieder hoch geklettert und ins Auto
gestiegen. Ein kurzes Stück zurück mit dem Auto und die Augen offen halten,
damit wir die Taverne nicht übersehen. Was für eine Überraschung, es ist kein
Zimmer für uns reserviert. Ist aber nicht so schlimm es sind genügend Zimmer
frei. Das Gepäck ist rasch im Zimmer verstaut und in kurzer Zeit sind wir schon
wieder auf dem Weg zu unserem nächsten Ziel. Einem Rundweg auf dem wir bizarre
Felsformationen, die so genannten Pancake rocks besichtigen. Ca. eine Stunde lang gehen wir auf einem
schön angelegten Loop und bestaunen die Felsformationen, die vom Wasser
ausgewaschen wurden. An einer Stelle erzeugen die Wellen wenn sie an die Felsen
prallen einen wunderschönen Regenbogen und wieder wo anders steigt die Gischt
durch ein schmales Loch fast 100 m hoch. Die Natur hält viele Wunder für uns
bereit, das wirkliche Leben ein Café am Ende des Rundgangs. Selbstverständlich
hat uns die Sonne durstig gemacht, Bier her Bier her oder wir fallen um. Jetzt
steht rasten auf dem Programm und das machen wir im Hotel. Danach ist es Zeit
zum Abendessen und das tun wir unserer Taverne. Weil der Abend so schön ist und
höchstwahrscheinlich auch, weil wir Masochisten sind, setzen wir uns in den
Garten. Wir genießen unser Essen, kleine schwarze Fliegen unser Blut. Der
Kellner hat Mitleid mit uns, und bringt uns einen Anti-Mücken-Spray. Wie heißt
es so schön: hilft es nichts dann schadet es auch nicht. Ein Abendessenspaziergang
am Strand entlang bietet sich an. Selbstverständlich muss ich Muscheln sammeln
und Werner findet ein Stück Treibholz, dass sie ein Steckenpferd aussieht.
Schade, dass es nicht in unserem Koffer passt und wir es mit nachhause nehmen
können. Also gibt es zu Erinnerung daran nur ein Foto. Der wunderschöne
Sonnenuntergang, den wir erleben, tröstet uns ein bisschen darüber hinweg.
Wieder im Zimmer, machen wir es uns gemütlich und besprechen den morgigen Tag.
17.03.09 den ganzen
Tag schönes Wetter
Wir
gönnen uns noch ein gutes Frühstück in der Taverne. Bevor wir losfahren,
schauen wir noch kurz an den Strand hinunter - einen letzten Eindruck im Hirn
abspeichern. Und dann sitzen wir schon wieder im Auto. Wir durchqueren den
Nationalpark, bestaunen immer wieder die Gegend und verlieben uns gelegentlich
auch in eines der Häuser an denen wir vorüber fahren.
Wie
schon so oft auf unserer Reise, stellen wir auch heute wieder fest, dass
Neuseeland unserer Heimat in vielem ähnlich ist. Neuseelands Westküste heißt
nicht umsonst Glacier Country. Die touristischen Attraktivitäten hier sind der
Franz Josef Gletscher und der Fox Gletscher. Natürlich gibt es auch ein Visitors Center und in dem holen wir uns alle Informationen
die wir benötigen. Unser erstes Ziel ist der Franz Josef Gletscher zu dessen
Fuß wir über eine staubige Straße zu einem großen Parkplatz fahren. Wir ziehen
unsere Wanderschuhe an, packen den „kleinen“ Rucksack mit unseren Jacken und
etwas zu trinken. Dann geht's los über einen gemütlichen Wanderweg durch den
Wald, dann wird's schon etwas happiger, der Weg über die Gletscher Moräne bis
zum Beginn des Eises ist ein steiniger. Wir sind nicht die einzigen, die hier
wandern, fotografieren und die Wunder der Natur bestaunen und von oben sieht es
bestimmt so aus, als würden geschäftige Ameisen herumlaufen. Auf dem Rückweg
finden wir noch eine kleine Abzweigung „Peter‘s
Pool“. Wir gehen das Stückchen Waldweg und landen am Ufer eines Gletschersees.
Von dort aus haben wir einen wunderschönen Ausblick zurück auf den Gletscher,
im See spiegelt sich die Landschaft rundherum und außer Vogelgezwitscher ist
nichts zu hören.
Genug
gesehen – Natur macht hungrig – zumindest mich. Im Ort essen wir eine
Kleinigkeit zu Mittag und beobachten die Kellnerinnen beim Schmücken wegen des
St. Patrick Days. Interessant, dass die Neuseeländer hier einen irischen
Heiligen verehren. Jetzt steht der Fox Glacier auf dem Programm. Die Straße zum
Parkplatz ähnelt der von vorher und auch der Hinweg führt über die Gletscher
Moräne – heißt ist ein steiniger. Touristen klettern wie die Bergziegen herum,
manche etwas dürftig (mit Flip-Flops und T-Shirt) ausgerüstet – Stadtziegen
eben.
Werner
entdeckt im Eis das Gesicht der Mona Lisa, bei längerem Hinsehen und mit etwas
Phantasie kann ich es auch erkennen.
Wir
suchen unsere Bleibe für heute und checken im Lake Matheson
Motel ein. Wir bringen unsere Sachen in unser Chalet. Es ist noch Zeit für
einen Trip zum Lake Matheson. Ein 90 min. Rundweg um
diesen Moorsee steht noch auf dem Programm. Zwar wird
es schon etwas spät sein, wenn wir den Loop erledigt haben aber wir sind nicht
die einzigen späten Wanderer. Und beim Ziel gibt es ein nettes Lokal, in dem
wir dann gleich zu Abend essen können. Der Weg führt durch den Wald, über Stege
durchs Moor und ab und zu erhaschen wir einen Blick auf den See und die Berge,
die sich darin spiegeln. Es ist so friedlich hier, einzig Vögel und Frösche
sind zu sehen bzw. zu hören. Kurz vor dem Ende des Weges treffen wir mit einem
älteren Ehepaar aus Deutschland zusammen. Wir gehen gemeinsam bis zum Parkplatz
und unterhalten uns über diesen Urlaub und über vergangene. Sie steigen in ihr
Wohnmobil und wir gehen ins Lokal. Wir essen sehr gute Lammkoteletts und
trinken dazu Wein.
Ein
schöner Tag findet somit seinen Ausklang und im Motel machen wir es uns im Bett
gemütlich.
18.03.09 den ganzen
Tag nur Regen
Heute
beginnt der Tag schon mit Schlechtwetter. Wir machen uns ohne Frühstück auf und
halten auf dem Weg bei einem netten Cafe. Kaum sitzen
wir und haben bestellt, entern 2 Reisebusse den Laden – Käferüberfall.
Die
Fahrt geht weiter in Richtung Queenstown und bis Haast kommen wir ohne Probleme. Wir wollen unseren Little
Blue füttern und fahren zu einer Tankstelle. Der Benzinpreis ist Werner etwas
zu teuer und wir verlassen die Tankstelle ohne zu tanken. Das heißt, wir wollen
die Tankstelle verlassen und schießen dabei einen Geländewagen ab.
Lange
Rede kurzer Sinn, keinem ist etwas passiert, dem Geländewagen auch nicht aber Little
Blue ist im Eimer. Die Tankstellenbesitzer haben auch noch eine Werkstatt und
bringen unser Auto auf deren Abstellplatz. Ans Weiterfahren ist nicht mehr zu
denken. Via Telefon informiert Werner die Verleihfirma und wir müssen selbst
sehen, dass wir bis nach Queenstown kommen. Die Lady
von der Tankstelle organisiert uns zwei Plätze in einem Shuttlebus und bis zur
Abfahrt um 13.00 Uhr bleibt uns noch genug Zeit um das Ganze halbwegs zu
verdauen. Keine Polizei, weil niemand verletzt, Fotos vom Unfallhergang und den
Namen des anderen Autofahrers, das ist alles was wir später in Queenstown sagen konnten.
Mit
jungen Rucksacktouristen sitzen wir also mit unserem Gepäck im Bus. Beiden geht
uns der Unfall nicht aus dem Kopf und wir sind noch richtig geschockt. Das ist
nichts, was man sich in seinem Urlaub wünscht. Die Busreise können wir gar
nicht richtig genießen – auch nicht die schöne Landschaft bis zur Ankunft um
17.00 Uhr in Queenstown. Gott sei Dank ist die
Autovermietung nicht weit weg und noch offen. Werner schildert den Hergang des
Unfalls und ein Angestellter nimmt ein Protokoll auf. Die Wogen gehen etwas
hoch, als wir erfahren, dass kein neues Auto für uns bereit steht. Wir haben
eines kaputt gemacht und eine zweite Chance gibt es nicht. Wir haben also noch
Glück im Unglück, dass uns das im letzten Drittel unseres Urlaubs passiert ist.
Wir zahlen die 1.000,- Dollar Selbstbehalt der Versicherung und verlieren den
Rest des bezahlten Preises. Gott sei
Dank ist Queenstown kein kleines Nest und wir finden
schnell einen neuen Autovermieter. Das neue Auto ist schon ein etwas älteres
Modell des Little Blue und wir taufen es Old Silver.
Damit fahren wir zum Hotel (Coronation Lodge) und
bringen unser Gepäck aufs Zimmer. Zu Fuß gehen wir wieder ins Zentrum und essen
eine Kleinigkeit im food court
des Einkaufszentrums zu Abend. Auf jeden Fall müssen wir morgen noch zur
Polizei, um auch dort den Unfall zu protokollieren.
19.03.09 Regen am
Morgen
Trotz
der ganzen Aufregung haben wir relativ gut geschlafen. Wie gewohnt sind wir
gegen 8.30 Uhr aufgestanden, haben ausgecheckt und sind dann zu Fuß zu APEX und
zur Polizei um die restlichen Formalitäten zu erledigen.
Neuer
Tag, neue Abenteuer. Weiter geht die Fahrt in Richtung Te
Anau und wir passen wie die Haftelmacher auf, dass
wir kein Auto übersehen. Zum ersten Mal auf unserer Reise erleben wir einen
Schaftreck, dem wir im Schritttempo hinterherfahren. Wir landen also in Te Anau und erfahren, dass unser
Quartier umgebucht werden musste, weil die Hausfrau im Krankenhaus liegt. Unser
neues Quartier ist im Cosy Kiwi – auch nett.
Alles
Gepäck im Zimmer und wir starten eine Fußwanderung entlang der Seepromenade und
beim Visitors Center entscheiden wir uns für den
Wanderweg entlang des Ufers und in den Wald hinein. Wir gehen ein gutes Stück
und drehen dann um. Im Visitors Center kaufen wir
Postkarten und beim Rückweg ins Quartier sehen wir uns gleich nach Restaurants
um. Kurze Rast im Zimmer, Karten schreiben und Zeit ist‘s, zum Essen. Im Settler‘s Steakhouse sitzen unter anderen auch Schweizer
und zwei Österreicher (wir). Eine der Kellnerinnen ist aus Deutschland – multi kulti also.
Das
Essen mundet uns und der Spaziergang nachhause tut uns gut. Wir machen uns bettifein und trinken noch ein Glas Wein.
20.03.09
wunderschönes Wetter
So
gegen 8.00 Uhr Tagwache. Das Frühstück ist nicht sehr berauschend und wir
halten uns deshalb gar nicht lange damit auf. 120 km Fahrtstrecke liegen vor
uns und wir sind – wie das Wetter – guter Laune. Unser Old Silver
wird zur Bergziege und klettert die Straße hoch, um dann durch einen dunklen
Tunnel am anderen Ende wieder in ein Tal hinunter zu fahren. Vor dem
einspurigen Tunnel verkürzen uns zwei Keas die Wartezeit. Sie sind nicht
wirklich scheu und flugs sitzen sie beim Hintermann auf dem Autodach und
knappern an den Gummis der Fensterscheiben. Werner hält das ganze Szenario auf
Bild und Film fest. Wir erforschen heute den Milford
Sound. Zuerst machen wir uns im Visitors Center schlau
und kaufen Tickets für eine Schifffahrt durch den Fjord. Mit mehreren anderen
Touristen bestaunen wir die Naturwunder, lassen uns von der Tonbandstimme
berieseln und genießen die Schifffahrt. Es geht vorbei an Wasserfällen,
Seehunden und ein Stück hinaus aufs offene Meer. Die Zeit ist rasch
vorübergegangen und wir landen wieder im sicheren Hafen. Seeluft macht hungrig
und deshalb gönnen wir uns im einzigen Lokal im Sound einen Snack. Noch eine
kleine Runde zwecks Fotografieren und dann geht’s den Weg retour. Ein kurzes
Fotoshooting beim Mirror-Lake und noch eins beim Mistletoe-Lake aber dann geht’s zurück nach Te Anau.
Heute
essen wir im Moose zu Abend und dann geht‘s heim ins Quartier. Wir packen noch
die Koffer, denn morgen geht die Reise weiter zu Joan und Collin.
21.03.09 schönes
Wetter, am Abend kühl
Light
breakfast und small talk
mit zwei Paaren. Check out und on the way to
Nightcaps.
Während
der Fahrt stoppen wir noch ein paar Mal um den einen oder anderen Wanderweg zu
laufen. Beim Lake Manapouri begegnen wir wieder den
beiden Deutschen, die wir beim Lake Matheson
kennengelernt haben. Wir tratschen kurz aber dann müssen sie weiter, das Schiff
wartet nicht.
Alles
was wir hier in der Landschaft sehen sind Schafe und Damwild. Am späten
Nachmittag treffen wir bei unseren Kiwis ein. Wir begrüßen uns und tauschen
Nettigkeiten aus und dann geht‘s auch schon los – eine Farmrundfahrt mit Fourwheelern, damit wir auch die Schafe und Arbeitshunde
kennenlernen.
Im
Haus leben Brandy & Baylie, zwei niedliche,
kleine Hunde und eine Katze (die hatte bestimmt auch einen Namen, den weiß ich
allerdings nicht mehr). Danach sitzen wir auf der Terrasse und Joan macht
Kaffee und dazu gibt es Kuchen und kleine Snacks. Wir reden über unseren Rarotonga-Urlaub und über unsere bisherigen Erlebnisse in
Neuseeland. Fürs Abendessen bereitet Collin eine große Lammkeule am Grill zu,
die wir mit Gemüse, Wein und Bier schnabulieren – köstlich! So gegen 10.00 Uhr
hauen wir uns aufs Ohr.
22.03.09 schönes
Wetter mit leichtem Wind
Werner
ist heute wieder fit und ein Frühstück – wie zuhause – gibt die Kraft für den
heutigen Tag. Bevor Freizeit angesagt ist, müssen noch zwei Herden Schafe
umgesiedelt werden. Das passiert wieder mit den Fourwheelern
und den Hunden fürs Grobe. Wir dürfen dabei sein und für einmal macht das Spaß
und ist sehr interessant. Hier täglich arbeiten ist sicher kein Honiglecken.
Am
späten Vormittag packen wir eine Kühltruhe mit Essen und Getränken, verankern
das Boot am Auto von Collin und los geht die Fahrt zum Lake Monowai.
Collin lässt das Boot zu Wasser, wir legen die Schwimmwesten an und dann
brausen wir auch schon über den See. In einer stillen Bucht gehen wir für unser
Picknick vor Anker. Die Sonne scheint, ein leichtes Lüfterl
weht und niemand will etwas von uns – niemand? Niemand menschliches aber die
kleinen blackflies lieben unser Blut.
Alle
entern das Boot und weiter geht die wilde Fahrt zu einer Stelle, wo für die
wanderfreudigen Kiwis Blockhütten gebaut werden. Joan und Collin möchten uns so
eine Hütte zeigen. Sie selbst sind auch neugierig, weil es bis dato dort noch
keine Hütten gegeben hat. Wir treffen mit zwei Bauarbeitern zusammen und tratschen
ein wenig. Danach fahren wir zurück zur Anlegestelle und der Kapitän vertäut
das Boot wieder auf dem Anhänger. Heimwärts zieht es uns – auf die Terrasse und
ein kühles Bier. Heute gibt es etwas Leichtes zum Abendessen – Fisch und
Gemüse. So gegen 22.00 Uhr ist wieder der Federnball angesagt, die Cardwells müssen morgen früh raus.
23.03.09 schönes
Wetter kühl und windig
Joan
und Collin haben schon die Schafe für den Abtransport vorbereitet und kommen um
9.00 Uhr zum zweiten Frühstück. Draußen ist es noch empfindlich kalt aber im
Haus ist der Kamin schon angefeuert und die Hunde dösen auf ihren Polstern
davor. Wir halten uns danach nicht mehr lange auf, denn die beiden müssen wieder
raus und weiterarbeiten.
Unser
Ziel heute ist Dunedin, was so viel wie „Klein Edinburgh“ bedeutet. Die Fahrt
dorthin verläuft problemlos und wir finden uns in der handlichen Stadt auch gut
zurecht. Nachdem wir im Hotel eingecheckt sind, fahren wir auf der Küstenstraße
der Otago Peninsula und
suchen die Abzweigung zum Larnach Castle. Dieses
Schloss ist das einzige in Neuseeland. Wir besichtigen das Schloss, Werner
schießt seine Fotos und filmt und danach gönnen wir uns im Schloss-Cafe ein Sandwich und ein Bier.
Ein
kurzer walk durch den schönen Garten und dann fahren
wir die enge Küstenstraße entlang bis zum dead end
der Halbinsel. Dort draußen sind die Brutkolonien der Albatrosse und die
gewitzten Kiwis haben die Aussicht dorthin mit einem Albatross
Center für das nicht-zahlende-Volk versperrt. Das Ticket für eine guided tour zu den Brutplätzen
sparen wir uns, die Bilder im Center genügen und ab und zu fliegt so ein Vogel
auch draußen seine Runde. Überhaupt ist der Ausblick dort wunderschön.
Die
Rückfahrt in die Stadt ist längst nicht mehr so abenteuerlich, jetzt fahren wir
ja auf der Spur landeinwärts. In Dunedin stellen wir das Auto auf den Parkplatz
und zu Fuß laufen wir durch die Straßen der Stadt. Wir finden auch gleich ein
Lokal zum Abendessen. Die ganze Zeit über hat der Wind geweht aber am Abend,
wenn die Sonne untergeht, wird der Wind saukalt. Deshalb fällt der Rückweg ins
Hotel ziemlich direkt aus. Bettifein machen und einen
Plan für morgen aushecken.
24.03.09 schönes
Wetter aber windig
Gestern
haben wir einen Starbucks gesichtet und da essen wir heute unser Frühstück. Die
Hotelrechnung ist bereits bezahlt und Old Silver mit
den Koffern bepackt.
Auf
dem Rückweg zum Hotelparkplatz zieht der Nebel von der Küste die Straßen herauf
– sieht richtig nach dem Nebel des Grauens aus. Gut, dass wir heute
weiterfahren bis zur letzten Station unserer Reise – Christchurch. Der Verkehr
ist auf dieser Route nicht ohne. Weil es nichts zu sehen gibt, bleiben wir erst
stehen, als neben der Straße ein Sandstrand zum Meer auftaucht. Beide vertreten
wir uns die Füße und ich muss natürlich gleich Muscheln sammeln. Weiter geht‘s
und zwei Stunden später halten wir, um einen Happen zu essen.
In
Christchurch ist unser erstes Ziel das Hotel. Die Formalitäten werden erledigt,
das Zimmer bezogen und unser Auto bekommt einen Parkplatz. Nach einer kurzen
Rast wird ein Teil von Christchurch erkundet. Der Hunger lässt uns auch
Ausschau nach einem geeigneten Lokal halten. Wir entscheiden uns für ein Pub.
Wieder
im Zimmer packt Werner unsere Einkäufe von den Sackerln
gleich mal in die Koffer. Übermorgen heißt es heimfliegen aber morgen geht noch
mal die sight seeing tour
ab.
25.03.09 schönes
Wetter
Ein
kurzes Stück zu Fuß vom Hotel gibt es auch ein Starbucks Cafe.
Die Sonne scheint und wärmt den Boden, wir frühstücken also im Freien. So früh
am Morgen – 9.00 Uhr – geht es schon geschäftig zu in Christchurch. Stände für
einen Markt werden gleich in der Nähe aufgebaut und das arbeitende Volk ist auf
den Straßen zu den Büros unterwegs. Der obligate Becherkaffee darf da natürlich
nicht fehlen.
Im
Visitors Center kaufen wir – nein kaufe ich – zwei
Paar Wollhandschuhe für den Winter zuhause. Werner besorgt uns 2 Tickets für
eine Bootsfahrt auf dem Avon-River um 14.00 Uhr. Bis
dahin ist noch viel Zeit und die nutzen wir für Tramway
fahren mit der alten Bim quer durch Christchurch. Ist auch so eine hop on – hop off Tour. Wir
steigen aus, wandern ein bisschen zu Fuß und entern die Bim bei der nächsten,
passenden Gelegenheit. Selbstverständlich steht auch
der Botanische Garten auf unserem Programm und mittags ein Besuch in einem Pub.
Ein kühles Guinness und Knoblauchbrot (überdimensionale Semmel) mit Chilli haben wir uns verdient. Unsere Bootsfahrt steht an
und wir schlendern zur Anlegestelle.
Hupf
ins Boot und schlag a Wähn – so arg war‘s nicht aber eine wackelige Geschichte.
Unser Gondoliere ist ein Chilene, der so Gelegenheitsjobs neben dem Studium
macht. Er stakt uns also den seichten Avon-River
hinauf und erzählt uns G‘schichtln. Zu guter Letzt
singt er uns auch noch ein italienisches Liebeslied. Dafür hätte er sich meiner
Meinung nach ein gutes Trinkgeld verdient. Werner gibt ihm nicht mal ein mieses
– typisch.
Mit
der Bim geht es ins alte spanische Viertel. Von dort zu Fuß wieder ins Zentrum.
Einen Shuttlebus hätten wir noch, mit dem drehen wir auch noch eine Runde durch
die Randbezirke von Christchurch. Das alles hat uns müde gemacht und wir legen
eine Rast im Zimmer ein. Zu Abend essen wir gleich um die Ecke in einem netten
Lokal und danach haben wir noch Lust auf einen Rundgang in der Abenddämmerung.
Werner macht noch Fotos von der alten BIM, in der man ein Abendessen buchen
kann. Christchurch gefällt uns wirklich gut und hier könnten wir auch leben
–zumindest in unserer Vorstellung.
Ab
ins Bett, morgen geht‘s früh los.
26.03.09 schönes
Wetter
Tagwache
um 07.00 Uhr. Draußen ist es noch finster und ruhig. In der Lobby warten schon
andere Gäste auf ihre Taxis. Werner bezahlt die Rechnung und holt unser Auto
aus der Garage. Wir müssen Old Silver heute beim
Vermieter zurückgeben aber zuvor wird er noch gefüttert. Das Büro liegt schon
etwas außerhalb des Zentrums aber doch in Richtung Flughafen. Wir erledigen die
Formalitäten und dann werden wir noch zum Abfluggate gebracht. Abschiednehmen
von unserem zweiten Weggefährten – Gott sei Dank ist der heil geblieben.
Check
in und Gepäckaufgabe ist rasch erledigt. Wir fliegen jetzt erst einmal bis
Auckland. Dort haben wir kurzen Aufenthalt bis es nach Hongkong
weitergeht. Unser Gepäck sehen wir bis
Salzburg nicht mehr, wir schleppen nur unser Handgepäck mit uns herum. Schon
etwas länger sitzen wir in Hongkong in der Abflughalle und Müdigkeit macht sich
breit. Der 12 Stunden-Flug nach Frankfurt verläuft
ohne Probleme und am 27.03. um 08.35 Uhr morgens sitzen wir endlich im letzten
Flieger nach Salzburg. Für die Strecke Christchurch – Salzburg haben wir in
Summe 36 Stunden gebraucht. Natürlich nicht immer in der Luft aber meistens.
Werners
Eltern haben uns schon erwartet und schießen Fotos von den Heimkehrern. Wir
fahren bis nach hause durch und gönnen uns einen
Tagesteller im Freindorfer Hof. Am Nachmittag hat uns
der Alltag wieder, wir kaufen beim Billa Lebensmittel
ein und melden uns zurück.
Schön
war‘s – bis auf den Unfall halt. Es gibt für alles ein erstes und hoffentlich
ein letztes Mal. Trotzdem wird die Erinnerung an diesen Urlaub deswegen immer
einen leicht bitteren Beigeschmack haben.
ENDE