09.06.07, sonnig; warm

 

Flugroute ist Salzburg - Dublin. Deshalb haben wir uns zum Mittagessen und Kaffee bei den Salzburgern eingeladen, Werners Eltern holen uns um 10:15 Uhr von zuhause ab und wir fahren nach Siezenheim. Die ganze Familie ist dort versammelt und wir verbringen die Zeit bis zur Abreise mit essen, trinken und tratschen. Um 17:30 Uhr bringen uns Werners Eltern auf den Flughafen. Wir suchen unser Gate und checken das Gepäck ein. Danach bummeln wir im Flughafengebäude herum und schlussendlich warten wir im Flieger, bis wir um 19:40 in die Luft gehen und nach 2 h 15 min. und einer Stunde Zeitverlust um 20:55 Uhr in Dublin wieder landen. Alles easy beim Gepäckabholen und beim Zoll und wir machen uns auf zum Alamo-Schalter, um unser Auto abzuholen. Den schwarzen Toyota Corolla tauschen wir gegen einen Nissan Almera, im Toyota stinkt es penetrant nach Zigarettenrauch, das wollen wir nicht. Werner ist Profi im Schlichten der Koffer im Kofferraum, ich könnte das nicht ð ist wie beim TETRIS-Spielen. Los geht die Fahrt vom Flughafen in Richtung Dublin City. Keine größeren Schwierigkeiten beim Handling des Autos, dem Bewusstwerden, dass links gefahren wird und dem Zurechtfinden auf den Straßen. Harvey´s guest house zu finden ist auch nicht so schwierig, mit Fragen und Schauen geht das.

Die Chefin hat auf uns gewartet, gemeinsam erledigen wir alle Formalitäten, bringen den Almi ins Bett und beziehen unser Zimmer. Jetzt können wir entspannen und machen uns so gegen 22:30 Uhr auf einen Trip durch die nähere Umgebung. Wir suchen etwas Essbares und finden in einem Pub nur Flüssiges. Ist uns auch recht, Bier – Guinness ist eh ein Grundnahrungsmittel. Beim Heimgehen entdecken wir einen SPAR, der noch offen hat und kaufen uns die typischen Sandwiches. Die sind unser Betthupferl.

 

10.06.07, sonnig; warm

 

Tagwache ist um 08:00 Uhr. Ein gutes Frühstück und ab geht´s durch die Mitte. Werner hat ein volles Programm für unsere Tage in Dublin festgelegt. Eine Fahrt mit dem Hop on hop off Bus durch Dublin steht auf dem Plan. Damit kommt man durch die ganze Stadt, zu jeden Sehenswürdigkeiten und kann beliebig oft aus- und wieder einsteigen. Wir sind bei St. Patrick´s Cathedral, Guinness Brewery, Kilmainham Gaol und zuletzt bei Old Jameson Distillery ausgestiegen. Die Kathedrale verspricht mehr als sie hält, die Brauerei ist interessant, das Gefängnis beklemmend und die Whiskeybrennerei ist lehrreich. In der Brauerei haben wir eine Kleinigkeit gegessen und einen gratis-Pint getrunken. In der Brennerei haben wir einen guten Schluck Whiskey – Werner als Whiskeytester etwas mehr als einen guten Schluck – getrunken. Gut abgefüllt haben wir die Runde in der O´Connell Street beendet. Der Hunger macht sich bemerkbar und wir gehen auf Suche nach einem Lokal. Nahe unseres Hotels finden wir das Kavanagh´sThe Temple. Gutes Essen und Bier, ein kleiner Abendspaziergang nachhause – was will man mehr am 1. Tag. Wir machen es uns gemütlich, duschen und beenden den Tag mit fernsehen und was wir am nächsten Tag so alles anstellen möchten.

 

11.06.07, bewölkt; warm

 

Tagwache ist um 08:00 Uhr. Heute nutzen wir unser Busticket bis zur letzen Minute aus und kommen so noch einmal an allen Plätzen von gestern vorbei. Jetzt geht es zu Fuß durch die Viertel mit den Einkaufsstraßen. Im Visitor Information Center schauen wir uns um, Werner bei den Foldern, ich bei den Souvenirs. In Temple Bar – der Altstadt von Dublin - kaufen wir uns als Belohnung für die Rennerei ein Guinness gegen den Durst. Weiter geht´s und nirgends finden sich neue Turnschuhe für Werner. In keinem der Geschäfte gibt es den 100 %igen Ersatz für seine alten Treter. Um 14:00 Uhr beschließen wir, eine kurze Rast im Zimmer einzulegen und Ballast abzuwerfen. Neuen Mutes werfen wir uns wieder ins Getümmel und nach Kaffee und Muffin laufen unsere Beine wieder von alleine. Kurz vor Abendessenszeit finden wir bei CLARKS ein passendes Paar neuer Schuhe. Werner ist gewillt, € 45,-- dafür auszugeben. In einer kleinen Seitenstraße finden wir das Brannigans. Werner bestellt sich Irish Stew und ich einen Pepper Burger, trinken tun wir einen Bulmers (Apfelmost). Bestens abgefüllt wandern wir nachhause und besprechen unsere Route für morgen nach Belfast. Die Koffer sind zur Abreise gepackt. Selbstverständlich bleibt noch Zeit zum Fernsehen und lesen.

Beurteilung: Dublin – außen hui und innen pfui.

Harvey´s – altes, abgewohntes Haus, nettes Zimmer, Frühstück okay.

 

12.06.07, Regen; Wind; kühl

 

Tagwache ist heute um 07:30. Das letzte Frühstück und dann der Check out. Robert (Besitzer jun.) platziert uns unseren Almi zur Abfahrt. Wir holen unsere Koffer aus dem Juchhe und Werner verstaut sie im Auto. Ab geht die Reise und unser erster Stopp ist Newgrange. Dort befindet sich ein Grabhügel aus der Keltenzeit, den man gegen Eintritt besichtigen kann. Mit einem Bus werden wir und andere Touristen zu besagtem Hügel gefahren. Mit einem Guide wandern wir die Wiese hinauf zum Hügel. Eine windige Gegend und der Himmel sieht auch nicht sehr freundlich aus. Vor dem Eingang platzieren wir uns und unsere Lady erzählt Geschichte und führt uns in die Grabkammer hinein. Ein enger, niedriger Gang – echte Amis könnten die Grabkammer nicht besuchen. Ebenso wenig Menschen mit Platzangst. Drei Grabkammern am Ende des Ganges, Ritzmalereien im Stein und ein Phänomen, lassen uns staunen. Immer zur Wintersonnenwende – genau 5 Tage lang – scheint die Sonne durch ein „Fenster“ beim Eingang und beleuchtet so die 3 Kammern. Das Ganze hat sicher einen tieferen rituellen Sinn, den aber nur die lange verstorbenen Kelten wissen. In der näheren Umgebung befinden sich in Knowth und Dowth noch solche Hügel. Angetan von Gräbern reisen wir danach weiter und besuchen Monasterboice. Einen alten aber noch intakten Friedhof, dessen Sehenswürdigkeit 2 alte Hochkreuze aus dem 9. Jahrhundert sind. Meine Aufmerksamkeit hat aber ein Grab aus der Jetztzeit erregt. Der Klang eines Windspiels hat mich neugierig gemacht und ich habe das Grab eines 12jährigen Mädchens gefunden. Jemand anders hat sich einen makaberen Spass erlaubt und einem keltischen Kreuz eine Kapperl aufgesetzt und einen Schal umgebunden. Von hinten hat das wie ein dickes Männchen ausgesehen. Jetzt aber ab nach Belfast. Das Wetter spielt alle Stückerl – Regen, Wind, kein Regen. In Belfast fahren wir zuerst wieder zum Hotel, Renshaw´s Hotel. Wir parken den Almi am Straßenrand und bringen die Koffer aufs Zimmer. Jetzt ist Zeit für unsere Entdeckungsreise. Gleich in der ersten Seitenstraße nach unserem Hotel entdecken wir ein Starbuck´s und wir müssen einen Kaffee trinken und einen Muffin dazu essen. Dann geht es weiter in Richtung Belfast-Zentrum. Wir wandern durch die Straßen und lassen uns durch das bisschen Regen nicht abhalten. Erst auf dem Heimweg beginnt es stärker zu regnen und wir flüchten in das Robinsons, ein Pub natürlich. Mit Guinness im Tank wandern wir zurück und stellen fest, dass auch etwas Essbares nicht schlecht wäre. Im Moghul, einem indischen Restaurant, essen wir sehr gut. Unser Zimmer sieht uns um 20:50 Uhr wieder. Wir bereiten alles für die morgige Reise nach Derry vor und dann machen wir es uns gemütlich.

Beurteilung: Belfast – zuwenig gesehen um ein Urteil abgeben zu können. Ich denke aber ähnlich wie Dublin. Renshaw´s – haut einen nicht vom Hocker, bietet keinen Service, wirkt eher wie eine bessere Jugendherberge.

 

13.06.07, Regen; kühl

 

Erste Tagwache um 02:40. Eine Alarmanlage weckt mich und ich kann nicht mehr einschlafen. Ist etwa in unser Auto eingebrochen worden? Diese Frage beschäftigt mich solange, bis ich Werner dazu überreden kann, dass wir nachsehen gehen. Der Portier beruhigt uns (Alarm kommt von einem Haus in der Nachbarschaft) und wir gehen zurück ins Bett. Um 08:00 ein zweites Mal aus den Federn. Waschen, einpacken, auschecken, Koffer ins Auto und dann gehen wir in ein Hotel ein Stückchen weiter zum Frühstück. Wie könnte es auch anders sein, beim Verlassen des Hotels regnet es. Der Regen begleitet uns die ganze Zeit bis zum Giant´s causeway. Der Regen hat Gott sei Dank ausgesetzt und wir wandern zu Fuß zu diesem Naturwunder, den prismatisch geformten Basaltsäulen mit vulkanischem Ursprung. Bei diesem National Historical Site gibt es auch einen Shop, wo neben Souvenirs auch Essbares erstanden werden kann. Der nächste Stopp ist ein Highlight für Werner, Bushmills Distillery. Jetzt ist auch der leichte Regen, der uns wieder begleitet nicht so tragisch, wir wandern durch Gebäude und lauschen unserem Guide. Das beste kommt zuletzt, eine Whiskeyprobe. Beschwingt fahren wir bis nach Derry. In Derry erwischen wir die verkehrte Abbiegespur. Resultat daraus ist ein Abstecher über den Fluss und zurück. Unser Bed & Breakfast heißt Sunbeam house und keiner ist zuhause. Also machen wir uns in die Altstadt auf, genauer gesagt auf die Stadtmauer und umrunden die Altstadt. Danach durch die Straßen derselbigen. Wieder zurück beim B&B haben wir diesmal mehr Erfolg. Ein Bekannter der Besitzerin informiert sie, dass wir angekommen sind. Jetzt muss sie weg von ihrem Teeplausch mit der Nachbarin. Sie ist ganz nett und zeigt uns unser Zimmer. Es gefällt uns sehr gut, auch wenn unser Bad am Ende des Flurs liegt. Wir packen die Koffer ins Zimmer und machen es uns erst einmal gemütlich. Werner heiat ein wenig und ich sehe fern. Um 19:00 Uhr machen wir uns ein zweites Mal auf in die Stadt. Im Restaurant, The Diamond, essen wir zu abend. Werner wählt Fish & chips und ich BBQ chicken mit chips und salad. Getrunken wird wie üblich Guinness. Spaziergang nachhause, duschen und vom Bett aus fernsehen. Morgen geht es weiter zu Gabi nach Dunfanaghy.

Beurteilung: Derryzwiegespalten mit Katholiken und Protestanten, nette Stadt;

Sunbeam house – gepflegtes Haus, schönes Zimmer, gutes Frühstück.

 

14.06.07, Regen; kühl

 

Tagwache um 08:00 Uhr. Zuerst werden die Koffer gepackt, dann wird gefrühstückt und vor der Abreise bezahlen wir die Rechnung. Heute abends werden wir mit Gabi zusammen sitzen können. Aber bis es soweit ist, haben wir noch eine Weile Zeit. Wir verlassen Derry via den Stadtteil Bogside. Hier wohnen die Katholiken und einige Hausmauern sind mit lebensgroßen Szenen verschiedener Krawalle bemalt. Künstlerisch sehr gut gelungen, sie machen einem direkt ein ungutes Gefühl. Außerhalb der Stadt halten wir bei einem SPAR und decken uns wieder mit Schrott und Getränken ein. Die Fahrt bringt uns nach Letterkenny, dann Millford und Carraig Airt. Kurz danach zweigen wir auf den Scenic Atlantic drive und fahren den Loop durch die Halbinsel Ros Guil. Bei unseren Stopps haben wir eine tolle Aussicht hinunter auf den Atlantik und seine schönen Strände. Bei Sonnenschein und warmen Temperaturen läßt es sich dort unten schön baden.

Wir kommen weiter und landen in Corcreggan – jetzt heißt es das Millhouse suchen. Pfadfinder wie wir sind, haben wir damit kein Problem. Wir fragen an der Rezeption nach unserem Zimmer, vereinbaren die Frühstücksmodalitäten und erkundigen uns nach Gabi. Angelique, die Frau des Chefs, zeigt uns das Zimmer und sagt uns, dass Gabi in dem kleinen Steinhaus gegenüber wohnt. Nachdem wir unser Zimmer bezogen haben, überfallen wir sie dort. Wir freuen uns alle drei über das Wiedersehen und Gabi führt uns zuerst in ihrer mehr als bescheidenen Hütte herum. Diese unkomfortable Bleibe teilt sie sich mit Shi hiro, einer jungen Japanerin. Beide Mädels sind in unseren Augen Aussteiger. Die Mühle selbst ist ein schönes, altes Gebäude mit geräumigen Zimmern und Seminarräumen. Außerhalb ein großer Garten mit verwunschenen Plätzen und viel Natur. Wir wandern im Nieselregen umher und unser Fazit: Hier Urlaub machen - schön aber für immer bleiben – undenkbar. In Gabis Heim trinken wir Kaffee und plaudern über zuhause, ihre Erfahrungen hier in Irland, ihre Arbeitgeber, etc. Abends hat sie frei und wir fahren nach Cresslough in ein Pub, Corncutters Restaurant, zum Abendessen. Nach dem Essen gesellt sich John, seines Zeichens ein Tischler, zu uns. Er hat schon zu tief ins Glas geschaut und hat seine sentimentale Phase. Gabi hat es ihm angetan und nach ½ Stunde und nach Intervention von Werner und dem Wirt, macht er eine Fliege. Wir bezahlen und fahren zurück. Im Wohnzimmer zündet Werner noch das Holz im offenen Kamin an und bei einer guten Flasche Rotwein lassen wir den Tag ausklingen. Weit nach 24:00 Uhr sagen wir uns gute Nacht.

 

15.06.07, Regen; Wind; kühl

 

Tagwache um 08:00 Uhr. Angelique hat uns im Frühstücksraum einen Tisch gedeckt und serviert uns unser Frühstück. Wir beratschlagen, was tun, bei diesem Wetter. Vorerst genießen wir das Frühstück und plaudern mit Angelique. Im Zimmer planen wir auf der Karte eine Rundreise für den Tag und danach fahren wir los. Die Fotoausrüstung und warmes, wetterfestes Gewand haben wir mit dabei.

Auf engen Straßen fahren wir durch eine Landschaft wie bei uns im Gebirge. Hier grasen Schafe und wir können erkennen, dass auch Torf gestochen wird. Bergauf, bergab, geht die Fahrt. Vorbei an schönen und weniger schönen Häusern. Ein Geruch wie nach Kaffee liegt in der Luft und wir mutmaßen, dass in den Häusern Torf verbrannt wird. An einem öffentlichen Strand parken wir den Almi und wandern bei starkem Wind zum Atlantik hinaus. Wir sind tapfer und gehen ein Stück, bücken uns nach Muscheln und fotografieren. Es beginnt wieder zu regnen und wir suchen Schutz im Auto. Um ca. 16:00 Uhr sind wir wieder in der Mühle. Wir rasten im Zimmer und fahren um 18:00 Uhr nach Gort an Choirce in eine Pizzeria. Pizza in Irland schmeckt auch ganz gut. Wir lassen uns meine ½ Pizza einpacken, als Lunch für morgen.

Vor dem Feuer sitzen wir wieder bei einer Flasche Wein beisammen, Angelique und ein Gast aus Kanada leisten uns Gesellschaft. Heute geht es noch vor 24:00 Uhr in die Federn. Gabi muss morgens schließlich früh raus.

 

 

16.06.07, Regen; Sonne; kühl

 

Tagwache wieder um 08:00 Uhr. Heute macht Gabi unser Frühstück. Es regnet wieder und wir sind deshalb sauer. Gabi schlägt uns die Rundfahrt auf Horn Head vor und wir entschließen uns, dorthin zu fahren. Auf schmalen, schlechten Straßen schrauben wir uns in die Höhe und oben angekommen, steigen wir aus dem Auto. Zu Fuß erklimmen wir eine Anhöhe und schauen über grünes Land und blaues Meer. Schafe weiden auf den grünen Heiden, fast bis an die Klippen. Sogar Autos kommen uns hier entgegen und es finden sich immer Ausweichstellen, entweder mit Blick in den Abgrund oder in die Felswand. Sogar eine Gruppe Fußgänger, durchwegs ältere Personen kommt uns entgegen. Wir wundern uns noch, dass die hier heraufgewandert sind – fast schämen wir uns, weil wir so faul im Auto alles abfahren. Es dauert nicht lange und auf einem steilen Straßenstück kommt uns ein leerer Bus entgegen. Werner muss ein gutes Stück im Rückwärtsgang bergab fahren und eine Ausweichstelle suchen. Der Bus plagt sich um eine schmale Kurve und wir warten eine Zeitlang, bis wir weiterfahren können. Unser Fazit, mit einem Bus in die Berge zu fahren, ist idiotisch.

Wieder in der Ebene, fahren wir an einen der vielen Strände und vertreten uns noch einmal die Beine. Zum Mittagessen sind wir wieder in der Mühle und es gibt Pizza vom Vortag. Kurze Mittagsrast und ab geht´s nach Glenveagh in den Nationalpark. Mit dem Shuttlebus fahren wir durch den Park zum Schloss. Das besichtigen wir mit einer Gruppe und danach spazieren wir durch den Park bzw. die Gärten. Gott sei Dank hat es wieder einmal zu regnen aufgehört und wir genießen die frische Luft und freuen uns, dass wir uns die Füße vertreten können.

Danach fahren wir nach Cresslough und essen dort im China Restaurant The Red Roof zu Abend. Ich weiß nur mehr, dass es uns sehr gut geschmeckt hat. In der Mühle besuchen wir Gabi und Shi hiro und machen uns für 21:00 Uhr ein Abschieds-Date im Wohnzimmer aus. Bis es soweit ist, packen wir im Zimmer unsere Koffer und bereiten alles für die Abreise morgen vor. Vor dem Kaminfeuer sitzen wir ein letztes Mal zusammen, trinken wieder Wein und plaudern über unsere Erlebnisse heute und was uns sonst noch so einfällt. Kurz vor Mitternacht geht´s ab in die Federn. Wir wundern uns zum xten-Mal, wie ein an Komfort gewohnter Mensch diesen Mix aus Mittelalter und ein paar Errungenschaften der Jetztzeit aushalten kann. Aber, wir müssen ja nicht so leben.

Anmerkung der Red.: Im Jänner 2008 ist Gabi mit Lobo (da fällt mir ein, den habe ich oben kein einziges Mal erwähnt. Lobo ist ein Jack Russel Terrier, den ihr ihr Chef, Brian, geschenkt hat) zuhause in Österreich zu Besuch. Sie wird Irland verlassen, vorerst zurück nach Österreich kommen und träumt von Schottland. Gut, dass das für eine EU-Bürgerin jetzt so locker, leicht und lässig möglich ist.

Beurteilung: Corcreggan – ein paar Häuser in der Landschaft – nett für 1 bis 2 Tage;

Millhouse – restaurierte Mühle, nette Zimmer, einfaches Frühstück.

 

17.06.07, Sonne; Wolken; kühl

 

Tagwache um 08:00 Uhr. Ein letztes Frühstück, alles ins Auto packen, verabschieden, ein Erinnerungsfoto für Gabi und ab geht´s. Sligo ist unser heutiges Ziel. Auf dem Weg dorthin stoppen wir in Donegal und besichtigen dort das Castle. Vor Sligo bleiben wir noch einmal stehen, Werner fühlt sich nicht so gut und ich verabreiche ihm Paspertin-Tropfen und wir vertreten uns kurz die Beine. Das Wetter ist wieder schlechter geworden und es wird kühl.

Am Nachmittag kommen wir in Sligo an. An der Eingangstür des B&B hat uns der Besitzer eine Nachricht hinterlassen. Er kommt um 17:00 Uhr nachhause. Macht uns nicht wirklich was aus. Wir parken das Auto im Hof und machen uns zu Fuß auf, zur Abbey, eines der ältesten Bauwerke der Stadt. Wir besichtigen die Überreste dieses Dominikaner Klosters und wandeln durch den Kreuzgang, der mit alten Grabsteinen ausgelegt ist. So vergeht die Zeit und wir starten einen zweiten Versuch bei unserer Bleibe. Jetzt ist der Besitzer auch schon da und wir bekommen unser Zimmer. Es ist schon wieder Zeit zum Abendessen und heute tut es auch ein Burger King. Wir bleiben hier nur eine Nacht und deshalb spazieren wir noch durch die Straßen von Sligo und sehen uns etwas um. Im Zimmer machen wir es uns gemütlich und sehen vom Bett aus noch fern. So gegen 22:00 Uhr ist Schlafenszeit.

Beurteilung: Sligo – kleine Stadt, hat keinen besonderen Eindruck hinterlassen.

An Cruiscin Lan – abgewohntes Haus aber sauberes Zimmer, irisches Frühstück.

 

18.06.07, Sonne; Regen; kühl

 

Heute morgens hat uns die Sonne geweckt. Wir sind guter Dinge und gehen so gegen 08:30 Uhr hinunter zum Frühstück. Ein älteres Ehepaar sitzt schon an einem der Tische und wir nehmen auch gleich Platz. Wir plaudern mit dem Chef und bestellen Frühstück. Er macht unsere Hoffnung auf einen sonnigen Tag gleich wieder zunichte – spätestens nachmittags hat uns der Regen wieder, aber, die Hoffnung stirbt zuletzt. Nach dem Essen bezahlen wir die Rechnung und packen unser Zeugs ins Auto. Für etwa ½ Stunde treiben wir uns noch in Sligo herum, holen Geld vom Bankomat und werfen unsere Postkarten in den Briefkasten.

Erster Stopp heute ist in Carrowmore. Alte Stein- bzw. Hügelgräber können hier – natürlich gegen Cash – besichtigt werden. Noch hält das Wetter, nur der Wind ist unser Begleiter. Zu Mittag erreichen wir die Ceide Fields. Ein modernes Information-Center inmitten einer alten Steinzeit-Siedlung. Naja, von der Steinzeit-Siedlung kann man sich eh nur im Center ein Bild machen und einen Film ansehen, draußen in der Natur liegen nur steinerne Reste der Siedlung herum. Hier laben wir uns mit Kaffee und Sandwiches. Beim Verlassen der Ceide Fields stellt sich Regen als unser Begleiter ein. Auf der Fahrt kommen wir durch Killala und im Vorbeifahren sieht Werner einen alten Wehrturm. Den sehen wir uns – von außen – genauer an.

Next Stopp erst wieder in Belmullet. Hier bleiben wir auch nur eine Nacht. Auf der Suche nach unserem B&B kommen wir schon ein wenig in dem Städtchen herum. Etwas außerhalb des Zentrums fragen wir einen Bauarbeiter nach dem Drom Caoin und – welch ein Glück – ein Stück weiter vorne ist das B&B. Wir parken und läuten an der Tür. Nichts rührt sich und wir gehen rund um das Haus. Keine der Türen ist versperrt (Werner hat´s probiert) und im Garten begrüßt uns ein älterer Golden Redriver aber nicht die Hausherrin. Was soll´s. Wir steigen wieder ins Auto und fahren ans Dead End der Halbinsel Mullet Peninsula. Vor dem Leuchtturm parken wir und werfen einen Blick aufs Meer hinaus. Es windet und das macht es sehr ungemütlich. Also fahren wir wieder zurück und schauen ob in der Zwischenzeit wer nachhause gekommen ist. Tatsächlich öffnet uns jetzt die Dame des Hauses. Wir führen ein nettes Gespräch über Hauszusperren, wenn man weggeht und über Gott und die Welt. Während des Redens führt sie uns in unser Zimmer, eigentlich eine kleine Wohnung im Dachgeschoss. Sehr nett und gemütlich eingerichtet. Vor allem aber eingeheizt. Wir fragen nach einem Restaurant und erfahren, dass im Western Strands Hotel das Essen gut und relativ preiswert ist. Zu Fuß machen wir uns auf den Weg und wieder begleitet uns Nieselregen. Im Western Strands ist erst ab 19:00 Uhr Essenszeit, d.h., wir müssen uns noch die Füße vertreten bzw. ein oder mehrere Bierchen trinken gehen. Wir trinken in einem urigen Pub jeder ein Guinness und haben immer noch zuviel Zeit. Also gehen wir zurück ins B&B und fahren um 19:00 Uhr mit dem Auto zum Restaurant. Das Essen ist wirklich gut, nur der Preis schmerzt den Werner schon ein wenig. Kein Spaziergang mehr heute, mit vollem Bauch kommen wir zurück ins Zimmer. Nach dem üblichen Abendritual schmeißen wir uns ins Bett und lesen noch eine Weile. Jetzt muss ich auch einmal erwähnen, dass wir schon „viel“ Geld gefunden haben.

Beurteilung: Belmullet – ein Fischerdorf, das zur Stadt wächst, hat keinen besonderen Eindruck hinterlassen.

Drom Caoin – modernes Haus, nette Wohung, nette Hausfrau, irisches Frühstück.

 

19.06.07, Regen; Wind; kühl

 

Tagwache um 08:00 Uhr. Heute bekommt Werner seinen black & white pudding. Der Name täuscht, es handelt sich dabei um keinen Pudding sondern um Blut- und Leberwursträder. Die werden im Fett gebrasselt. Ich bleibe bei Obst, Cornflakes, Toast mit Butter und Marmelade. Wir tratschen über Gott und die Welt, übers Kochen und über housesharing. Die Maguire-Murphys tauschen mit anderen, reisebegeisterten Menschen die Häuser und Autos. Bis jetzt sind sie immer noch gut gefahren, erzählt Mrs. Maguire-Murphy.

Nach dem Frühstück packen wir zusammen und bezahlen unser Zimmer. Bevor wir Belmullet verlassen, fahren wir noch eine kleine Straße hinaus auf eine Landzunge. Dort spazieren wir im weichen Gras auf Hügel hinauf und zum Meer hinunter. Leider geht ein ziemlich starker Wind und wir halten uns nicht recht lange auf. Wieder in Belmullet besorgen wir in einer Apotheke Hustensaft für Werner.

Heute nächtigen wir in Westport aber auf dem Weg dorthin fahren wir noch auf Achill Island. Über eine Brücke kommt man vom Festland auf diese Insel. Wir befahren die Insel kreuz und quer. Aussteigen ist nicht so angebracht, die meiste Zeit regnet es. An einem Strand halten wir und vertreten uns die Füße. Auch hier windet es sehr und es ist nicht wirklich gemütlich. Aber die Zeit vergeht auch und wir müssen noch nach Westport. Dort fragen wir in der Visitor Information nach dem B&B Killary House. Wir bekommen einen Stadtplan und eine Wegbeschreibung. Trotzdem ist es nicht so leicht zu finden, das Haus versteckt sich auf einem Brauereigelände. Wir ergattern den letzten freien Parkplatz im Hof und machen uns mit dem Chef bekannt. Er bringt uns in unser Zimmer und hilft uns beim Kofferschleppen. Ganz besonders lobt er die Matratzen, warum haben wir nicht herausgefunden. Nach einer kurzen Rast werfen wir uns ins Regengewand und durchstreifen die Stadt. Zuerst suchen wir den Schmuckdesigner, den uns Mrs. Maguire-Murphy ans Herz gelegt hat. Ich habe immer nach einem keltischen Schmuckstück Ausschau gehalten, entweder einen Knopf oder eine Spirale. Ich sehe mir seine selbstgefertigten Schmuckstücke aus Silber an und entscheide mich endgültig für die drei Spiralen. Kette und Anhänger sind fertig und bis morgen mittags macht er mir noch passende Ohrstecker. Zufrieden ziehen wir ab und suchen uns ein Pub für ein Guinness. Es fängt an zu flesseln und wir gehen im Laufschritt zurück ins B&B. Didi schreibt ein SMS aus Mallorca – Sonnenschein und angenehme Temperaturen – shit, warum sind wir hier in Irland?  Zur Essenszeit verlassen wir das trockene Zuhause und suchen uns ein Restaurant. Wir entscheiden uns für das Mango´s. Glück gehabt, wir ergattern einen Tisch für zwei und bestellen Fisch bzw. Muscheln und Wein. Das Essen reißt ein Loch in die Börse aber es ist gut. Der Verdauungsspaziergang bringt uns wieder heim. Wir hängen unser Gewand zum Trocknen auf und werfen uns in die Federn.

Beurteilung Westport – eine nette, kleine Stadt, deren Restaurants geschmalzene Preise haben. Man merkt gleich, dass hier Touristen „willkommen“ sind.

Killary House – nette Bleibe und ein reichliches Frühstück.

 

20.06.07, Sonne; Regen

 

Tagwache wieder um 08:00 Uhr. Koffer packen, ins Auto räumen und frühstücken gehen. Wir fragen ob wir das Auto noch kurz stehen lassen können und machen uns auf zu Derek. Er ist noch nicht im Geschäft, ist wohl spät geworden gestern. Also drehen wir noch eine Runde und trinken noch ein Guinness. Wieder bei Derek holen wir den Schmuck und plaudern mit ihm. Wir erzählen ihm, dass seine Stücke mein Geburtstagsgeschenk sind und ich sie erst im Juli tragen darf. Spontan lädt er mich ein, mir von einem Ständer ein Stück auszusuchen, das er mir zum Geburtstag schenken möchte. Ich wähle eine Brosche, die das Schiff des heiligen St. Patrick darstellt. Sie kostet 35 Euro und ich frage ihn ob das okay geht. Er packt sie mir ein und ich bedanke mich mit einem Küsschen. Wir gehen zurück zum Auto und fahren in Richtung Louisburgh, weiter durch das Doo Lough Valley (Connemara N.P.) über den gleichnamigen Pass. Mit Aussteigen haben wir es nicht so, es regnet wieder heftig. Trotzdem, die Landschaft ist wunderschön. In Gallway ist für heute Endstation. Wir wohnen noch außerhalb der Stadt in einem schönen Haus, dem Bohola House. Gallway ist eine Touristenhochburg, ich glaube, auch viele Iren machen dort im Sommer Urlaub. Die Besitzerin von Bohola House begrüßt uns beim Eingang, sagt uns den Weg ins Zimmer und rauscht wieder ab zum Fernsehen. Wir packen aus und ruhen ein wenig. Es ist kühl aber die Heizung funktioniert nicht. So gegen 18:00 Uhr brechen wir auf ins Zentrum. Leider kommen wir in den Berufsverkehr und stehen im Stau. Irgendwann landen wir doch in der City und suchen einen Parkplatz, gar nicht so einfach. Zu Fuß durch die Straßen und wir entscheiden uns für das Lohans Bar & Restaurant. Preis – Leistung stimmen hier und zufrieden verlassen wir das Lokal. Unser Weg führt uns an den Pier und wir spazieren ein Stück. Danach fahren wir zurück ins B&B. Ich bin schon müde, vom Essen und vom Bier.

Beurteilung Galway– größere Stadt mit viel Verkehr. Hier sind Touristen zuhause.

Bohola House – schönes Haus, etwas befremdend der erste Eindruck der Besitzern, reichliches Frühstück.

 

21.06.07, Sonne; Regen

 

Tagwache um 08:00. Ein gemütliches Frühstück und dann bezahlen wir die Rechnung. Die Cliffs of Moher stehen heute auf unserem Programm. Die Fahrt dorthin führt durch den Burren, so wird die Landschaft dort genannt. Die Gesteinsformationen dort sehen aus wie ein Canyon. Risse im Gestein, die mit Gras und Blumen bewachsen sind. Man kann sich das etwa so vorstellen: Ein Riese geht spazieren und blickt in den Abgrund eines Canyons. Im Burren steht auch der Poulnabrone Dolmen. Dieser Dolmen wurde 3000 v. Chr. angelegt und bei Ausgrabungen fand man dort die Gebeine von 17 Erwachsenen und 16 Kindern. Heute ist er ein Muss für Touristen. Nächster Halt – wie gesagt – die Cliffs of Moher. Dieses „Wunder der Natur“ wird auch kommerziell voll ausgeschlachtet. Gute 8 km ziehen sich spektakuläre Klippen hin. Oben grün und unten das Meer – soweit das Auge reicht. Wir wandern, mit 100ten von anderen, von einem Aussichtspunkt zum nächsten. Dann noch eine Runde im Visitor Information Center und eine kleine Stärkung für mich. Danach geht die Reise weiter, wir kommen durch Ennis und halten wieder in Bunratty. Da besichtigen wir Bunratty Castle. Gerade noch, denn ½ Stunde vor dem Zusperren stehen wir vor den Toren des Castles. Rund um das Castle wurde ein kleines Schaudorf errichtet. Zuerst sehen wir uns den Turm an, dann das Dorf. Im Pub auf dem Dorfplatz trinken wir ein Guinness und nehmen uns eines der Gläser als Erinnerung mit. In einem der netten Häuschen löse ich gleich auch noch einen Alarm aus. Ich habe doch nur ein Babybettchen besser im Raum platzieren wollen. Gott sei Dank rührt niemand vom Personal auch nur ein Ohrwaschel. Etwas betreten schleichen wir aus dem Haus. Wahrscheinlich ist der Stau durch Limerick dann die Strafe dafür. Wir vertrödeln 1 Stunde und kommen spät (20:30 Uhr) in Killarney an. Wegen einer Baustelle im Ort und der Dunkelheit finden wir nicht gleich zum Ashville House, unserem Hotel. Die Polizei in Irland ist auch „dein Freund und Helfer“. Eine nette Politesse beschreibt uns den Weg der Umleitung. Der Nachtportier empfängt uns freundlich und gibt uns gleich noch einen Tipp, wohin wir zum Essen gehen können. Die Koffer kommen noch auf´s Zimmer und zu Fuß gehen wir ins Zentrum von Killarney. Hier gibt es echte Fressburgen für Touristen. Wir wählen das Bricin, ein nettes, kleines, teures Lokal. Ohne Platzreservierung tut sich hier nichts – das erfahren wir aber erst am nächsten Abend. Unseren Verdauungsspaziergang absolvieren wir im Laufschritt, es gießt wieder einmal. Im Zimmer machen wir es uns im Bett gemütlich und machen uns einen Plan für den nächsten Tag.

 

22.06.07, Sonne; Regen

 

Tagwache um 08:00 Uhr. Exzellenter Service beim Frühstück und dann geht´s ab auf die Dingle Halbinsel. Die karge Landschaft und die einfachen Häuser lassen die Extreme des Lebens hier erkennen. Wir schauen uns die Beehive Huts an. Überreste einer Siedlung aus grauer Vorzeit. Eine weitere Attraktion hier ist das Gallarus Oratory. Eine kleine Kapelle, die ähnlich einem Iglu aber aus Stein errichtet wurde. Wir sind nicht die einzigen, die dieses bautechnische Meisterwerk bewundern. 5 Busse – voll mit je 60 Franzosen – fallen zusätzlich zu den anderen Touristen ein. Wir warten 15 Minuten, bis die wieder weiterziehen. Dann schießt Werner ein Foto. Auf den engen Bergstraßen sind wir mehr oder weniger alleine unterwegs. Die Fahrt ist abenteuerlich aber die Aussicht wunderbar. Im Örtchen Dunquin besuchen wir das Blasket Centre. Es gibt auch eine gleichnamige Insel, Blasket Island. Sie ist bis 1953 bewohnt gewesen, mit den glücklichsten Menschen der Welt, so sagt man. Im besagten Centre kann man wahre Geschichten darüber lesen und einen kurzen Videofilm ansehen.

Der Tag vergeht schnell und wir machen uns wieder auf die Rückreise. Hunger macht sich auch schon bemerkbar und weil wir heute nicht so viel Geld ausgeben wollen, essen wir gut und günstig auf der Strecke in einem Pub, der The Anvil Bar, in Castlemaine. Zuhause machen wir es uns gemütlich und planen den morgigen Tag. Wenn das Wetter hält, möchten wir in den N.P. Killarney fahren.

 

23.06.07, Sonne; Regen

 

Tagwache wie gewohnt um 08:00 Uhr. Wieder ein gutes Frühstück und wir können los, in den N.P. Killarney. Erster Stopp dort, Ross Castle. Dort machen wir eine Führung durch die Anlage mit. Es beginnt leicht zu regnen, ist ja noch nicht weiter tragisch. Zweiter Stopp, Muckross House, eine schöne viktorianische Villa, die die Lebensart des Landadels widerspiegelt. Danach wandern wir durch die Gärten und den Wald der Anlage bis zur verfallenen Muckross Abbey. Franziskaner Mönche sind dort zuhause gewesen. Mit dem Auto fahren wir weiter zum 3. Stopp, dem Parkplatz des Torc Waterfalls. Wir gehen wieder ein Stück in den Wald hinein und fahren dann weiter zum 4. Stopp, dem Parkplatz für die Wanderung zu den Meetings of the waters. Wieder beginnt es leicht zu regnen und wir gehen etwas schneller. Beim Tea house suchen wir die Abzweigung des Weges zum besagten Treffpunkt der 3 Wasserläufe. Unsere Hartnäckigkeit wird mit einer schönen Aussicht und Stille belohnt. Heute finden wir auf der Rückfahrt nichts passendes zum Essen und so fahren wir zuerst ins Hotel und ziehen uns zum Weggehen um. Wir fragen in mehreren Lokalen nach einem Platz für 2 und werden jedes Mal abgewiesen. Nach einer Stunde geben wir genervt auf und nehmen mit einem Burger King vorlieb. Wieder einmal einen Whopper, warum nicht. Draussen hat es wieder zu regnen begonnen und wir stoppen noch für einen Gute Nacht Drink in einem Pub. Ein Pint Guinness und ein Pint Murphy´s und der Regen kann uns nichts mehr anhaben. Also geht´s ab nachhause und vor´s Patschenkino.

 

24.06.07, Wolken; Sonne; Regen

 

Tagwache wieder so gegen 08:00 Uhr. Nach dem gewohnt guten Frühstück brechen wir zu unserer heutigen Reise – Strecke des Ring of Kerry – auf. Unser Gastgeber hat uns verraten, dass alle Busse den Ring of Kerry im Uhrzeigersinn fahren. Also fahren wir ihn gegen den Uhrzeigersinn. Unser erster Stopp ist wieder Muckross House. Heute besuchen wir dort die Gärten. Dann geht es weiter zum „Ladies view“. Von dort aus bewundern wir – wie vor ca. 100 Jahren Königin Victoria und ihre Hofdamen – das wunderschöne Panorama. Ich finde dort auch noch € 0,10. Hat den die Königin dort verloren? Wir schrauben uns weiter in die Höhe bis zum PassMoll´s Gap“. Während der Fahrt hinunter nach Kenmare genießen wir die schöne Aussicht. Zwischendurch stoppen wir schon mal und vertreten uns die Füße. Das Wetter weiß auch nicht so recht wie es sein soll. Alles ist möglich in den Bergen. Also wir fahren diesen Ring und kommen zwischendurch schon mal auf Wege, die einer Bergziege sicher gefallen hätten. Mir weniger, ich habe Mitleid mit dem Almi. Nichts desto trotz ist die Gegend herrlich anzusehen. Wieder zurück auf der Hauptstraße und schon ziemlich am Ende des Rings beschließen wir, noch die Strecke Gap of Dunloe zu fahren. Richtige Bergfexe wandern durch das Tal, wir fahren. Zum einen schüttet es jetzt wie aus Fässern und zum zweiten ist es zum Wandern schon etwas zu spät. Am Ende sind wir wieder auf dem PassMoll´s Gap“. Die Strecke zurück nach Killarney kennen wir. In Muckross stoppen wir beim Molly Darcy´s Restaurant und löschen unseren Durst und stillen unseren Hunger. Ab geht´s nachhause und wir müssen heute auch noch einpacken, denn morgen geht es weiter nach Kilkenny.

Beurteilung Killarney – nettes, kleines Städtchen, das für Touristen gerüstet ist

Ashville House – schönes, kleines Hotel mit gutem Service

 

25.06.07, Wolken; Sonne; Regen

 

Tagwache wie immer, nur zum letzten Mal in Killarney. Nach dem Check out fahren wir in Richtung Cahir. Dort besuchen wir Cahir Castle. Diese Anlage ist eine der größten des Landes und im Park von Cahir Castle steht auch noch das „Swiss Cottage“. Das kleine, schilfgedeckte Landhaus erinnert an ein schweizerisches Chalet, deshalb hat es seinen Namen bekommen.

Heute stehen imposante Bauwerke in unserem Programm, das nächste ist das Kloster „Rock of Cashel. Es liegt im Ort Cashel hoch oben auf einem Felsen. Dort oben geht immer der Wind und er bläst durch die Ruinen. Ich kann mir gut vorstellen, dass es dort oben nicht immer angenehm gewesen sein kann. Der ewige Wind kann einem ganz schön auf den Keks gehen.

In Kilkenny, unserem Ziel von heute, suchen wir zuerst unsere Bleibe, das Fanadhouse. Von hier aus können wir zu Fuß in die Stadt hineinwandern, direkt durch den Park des Kilkenny Castles. In einem Pub genehmigen wir uns ein Bierchen und ziehen weiter durch die Straßen. Essen gehen wir ins Ripleys Steakhouse – beide essen wir keine Steaks. Wieder in den Straßen wandern wir zurück zum B&B. Das Castle steht für morgen auf dem Programm. Heute haben wir genug gesehen. Nach dem Duschen liegen wir im Bett und sehen fern.

 

26.06.07, Wolken; Regen

 

Tagwache und gleich einpacken. Frühstück und Check out. Der Almi darf noch schlafen, wir gehen durch den Park und warten, wie ein paar andere Touristen auf den Einlass ins Schloss. Um 09:30 Uhr öffnen sich die Pforten und wir kaufen uns Karten für die erste Führung um 10:00 Uhr. Bis dahin sehen wir uns einen Film über die Restaurierung des Castle an. Eine junge Irin führt uns durch die „heiligen“ Hallen und erzählt uns die Geschichte des Hauses und seiner Bewohner. Wieder einmal wird klar, in der damaligen Zeit hatten es nur die Reichen halbwegs gut. Am Ende der Führung gehen wir noch in die eleganten Gift shops und kaufen uns ein St. Brigid´s Cross aus echtem Stroh.

Wir holen den Almi und fahren durch bis Dublin. Am Flughafen geben wir das Auto zurück und suchen unseren Abflugschalter. Wir checken unser Gepäck ein und löhnen gleich mal € 32,-- für Übergepäck. Was soll´s, wir möchten halt alles mit nachhause nehmen. Jetzt haben wir noch Zeit für einen Walk durch den Flughafen, für einen Kaffee und ein Sandwich und danach noch für ein letztes Bier. Nach dem Sicherheitscheck und einem langen Fußmarsch zum Gate A65 fliegen wir pünktlich um 17:40 Uhr von Dublin in Richtung Salzburg ab.

Ankunft am Salzburger Flughafen um 21:00 Uhr und bevor wir den Flieger verlassen können, werden wir noch mit Fanfaren und Eigenlob für die Raian air verabschiedet – dafür von den Krüttners und Seifriedsbergers willkommen geheißen. Keine Probleme mit dem Gepäck, hinaus auf den Parkplatz, verabschieden und los geht die Fahrt nach Linz. Wir haben Hunger und meine Schwiegermutter hat uns Wurstsemmeln und Getränke mitgebracht. Die verzehren wir auf der Heimreise. Um ca. 23:00 Uhr kommen wir daheim an. Das Gepäck wird ins Haus gebracht, meine Schwiegereltern verabschiedet und dann fallen wir müde in unser Bett.

3 Tage Urlaub bleiben noch und dann beginnt der Ernst des Lebens wieder. Na bis dahin Gute Nacht.

 

 

 

 

 

ENDE 

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