17.06.06, sonnig und warm
Premiere
für Romi & Walter weil die Krüttners
im Urlaub sind. Um 09:30 Uhr holen sie uns ab und bringen uns zum Flughafen
nach Hörsching. Ein kurzes Fotoshooting
nach dem Check in und dann rauschen sie ab. Wir gehen durch den Security check und warten beim Gate
auf unseren Abflug (11:05 Uhr) nach Frankfurt.
Um
12:15 Uhr landen wir in Frankfurt und vertreiben uns dort bis zum Abflug (14:15
Uhr) nach Montreal die Zeit mit Auslagen anschauen. Der Flug verläuft ganz
angenehm, zum Essen bekommen wir Lachs bzw. Pizza (beides lecker).
Vor
der Landung noch ein wenig Action (Turbulenzen) und wir freuen uns umso mehr, nach ca. 7 Stunden Flug kanadischen Boden sicher
zu betreten. Jetzt ist aufgrund der 5 Stunden Zeitunterschied wieder der 17.06.
und es ist 16:20 Uhr. Beim Einreisen haben wir keine lange Wartezeit und Gott
sei Dank keine Schwierigkeiten mit Werners Passverlängerung.
Unser Gepäck ist auch mitgekommen und wir holen es von einem Baggage claim und bringen es für
den Weiterflug zu einem anderen. Bis zum Anschlussflug
nach Halifax um 18:10 Uhr erforschen wir den Flughafen und suchen unser Gate. Wir sind schon ein wenig müde und freuen uns über den
kurzen Flug.
Landung
in Halifax um 20:40 Uhr und ohne Probleme durch den Zoll und ein freudiges
Wiedersehen mit unserem Gepäck. Beim Rental car Schalter der Fa. Alamo wartet
Werner eine Weile, bis er an der Reihe ist und einen Chrysler Sebring für uns ausfasst. Erste
Bewährungsprobe beim Einladen der Koffer in die Limousine. Werner ist ein
Schlichttalent und schafft auch das. Die Angestellte der Verleihfirma gibt uns
eine kurze Wegbeschreibung vom Flughafen auf die Autobahn und wir verlassen den
Flughafen in Richtung Dartmouth. Die Autobahn ist
3-spurig und um diese Zeit ist schon wenig Verkehr und geübte Pfadfinder haben
sowieso keine Probleme, auch bei Nacht ihr Ziel zu finden.
Auch
im Zentrum von Dartmouth kommen wir ohne Probleme
voran und um 21:51 Uhr checken wir im Hotel Howard Johnson ein und parken
unseren Sebi in der Hotelgarage. Mit dem Gepäck im
Lift nach oben und ab ins Zimmer (ist okay). Jetzt fällt die letzte Anspannung
von mir ab und ich merke, dass ich sehr müde bin. Ich
denke, Werner geht es nicht anders. Trotzdem bewundern wir noch die Skyline von Halifax bei Nacht und fallen nach einer
Katzenwäsche in die Federn.
18.06.06, bewölkt und zwischendurch sonnig,
angenehm warm
Tagwache
ist um 08:00 Uhr. Zuerst gehört das Bad mir dann Werner, er kann so noch ein
paar Minuten länger im Bett herausschlagen. Daran ändert sich die nächsten 3 ½
Wochen nichts.
An
der Rezeption fragen wir, wo wir frühstücken können. Die junge Dame empfiehlt
uns ein nettes Lokal Ducky´s on the
waterfront. Es liegt am Pier, nicht weit von der Ablegestelle
der Fähre nach Halifax. Das trifft sich gut, da müssen wir sowieso hin. Wir
bekommen einen netten Tisch und frühstücken „american
like“ (Toast, eggs, bacon or ham
and a lot of coffee). In der Zwischenzeit taucht
Halifax aus dem Nebel auf und wir freuen uns schon auf die Fahrt hinüber. In
der V.I. fragen wir nach Prospekten und „points of interest“ und wann die nächste Fähre ablegt. Um 10:30 Uhr
ist es soweit und 15 Minuten lang queren wir Halifax harbour
und gehen in Halifax an Land.
Vom
Hafen aus gehen wir zu Fuß und stetig bergauf als erstes zur Halifax Citadel. Dabei wird uns warm, das ist gut, denn es ist noch
recht frisch heute. An der Kasse der Citadel kaufen
wir uns gleich die Pässe für die National Historic
Sites und für die National Parks of Canada ð 156 Can.Dollar.
Ich schreibe gleich jetzt, dass sich hier im Osten
von Kanada die Briten und die Franzosen regelmäßig an die Wäsche gegangen sind.
Diese Befestigungsanlage wurde deswegen von den Briten gebaut aber nie von den
Franzosen angegriffen. Für uns Touristen eine tolle Sache. Haligonians
schmeißen sich täglich in die Uniformen der britischen und schottischen
Soldaten und spielen für die Touristen das Leben und Arbeiten zur damaligen
Zeit nach. Punkt 12:00 Uhr mittags wird jeden Tag ein Kanonenschuss
abgefeuert, alle Vorbereitungen dazu verlaufen nach einem strengen Ritual.
Einer gibt die Befehle und andere hackeln. Anmerkung
des Autors: Da hat sich bis dato nichts geändert.
Die
Anlage ist sehr gut erhalten und gepflegt, wir erfahren in einer Führung, wie
es sich so gelebt hat in alten Zeiten. Anmerkung des Autors: Das Leben ist in
der heutigen Zeit aber um Vieles besser und bequemer.
Bis
15:00 Uhr erkunden wir jeden Winkel der Citadel und
dann wandern wir wieder Richtung Stadt in die Public Gardens.
Heute gibt ein Orchester in einem Pavillon in der Mitte des Gartens eine
Kostprobe seines Könnens ab. Auf den Bänken sitzen die Leute in der Sonne und
lauschen der Musik. Wir natürlich auch, denn so eine kleine Pause ist mir
jederzeit willkommen. Nach drei Musikeinlagen machen wir uns auf den Weg runter
zum Pier und wandern ihn – mit einem Eis in der Hand – entlang. Zuerst in die
eine Richtung und dann zurück bis zu einem Food Court. Die Zeit ist reif für
ein Abendessen und wir entscheiden uns für ein Menü ðClam chowder (= Muschelsuppe),
gegrillten Lachs mit Reis und Salat – alles lecker.
Um
18:45 Uhr nehmen wir die Fähre zurück nach Dartmouth.
Dort ist heute ein Pow wow
der verschiedensten Volksgruppen Kanadas und wir erleben die Schlussvorstellung einer solchen Folkloretruppe. Wir wandern
Richtung Hotel und heim ins Zimmer. Splish splash, we’re
taking a shower and then we’re looking TV.
19.06.06, sonnig und warm
Tagwache
ist um 08:00 Uhr. Wir beschließen, vor dem Check out noch im Ducky´s zu frühstücken. Hinterher bezahlt Werner die
Hotelrechnung und unsere Reise beginnt. Der Sebi ist
auch ausgeschlafen und wir überqueren heute Halifax harbour
über die Macdonald Bridge und zahlen dafür 0,75 Can.Dollar. Unser erster Stop auf der Reise nach Lunenburg ist Peggy´s Cove. Uns fällt auf, dass die
Vegetation in diesem Gebiet wie bei uns zuhause in den Alpen ist. Hier ist nur
das Meer gleich daneben. Der kleine Ort
bietet als Touristenattraktion Felsen und mitten drauf ein Leuchtturm – das
Symbol schlechthin für ganz Nova Scotia. Ab 10:00 Uhr
öffnet das kleine Postamt im Leuchtturm seine Tür und wir haben uns mit
Briefmarken für den Rest der Reise eingedeckt. Nach einer Klettertour auf den
Felsen und einem Fotoshooting ein walk durch den gift
shop, um Postkarten zu kaufen.
Ein
kurzes Stück weiter, steht ein Monument der Erinnerung an den Swiss-Air-Flug 111, der am 2. Sept. 1998 zwischen Peggy´s Cove und Bayswater abgestürzt ist. Wir verweilen dort eine kurze
Zeit und erinnern uns daran, dass wir zu diesem
Zeitpunkt in den U.S.A. gewesen sind.
Ein
Muss ist der Halt bei einer Winery
kurz vor Lunenburg. Nette kleine Hexenküche, Wein
wird dort aber aus Beeren und Obst
gekeltert. Alle Proben, die wir verkosten, eignen sich nach unserem Geschmack
mehr als Aperitif.
Lunenburg, unser Ziel für heute ist eine alte, kleine Stadt mit
gepflegten Häusern und einem Hafen. Sie wurde von der UNESCO zum Weltkulturerbe
ernannt. Wir schlafen im Kaulbach House - erbaut i.J.
1880 – auf alt hergerichtet aber mit heutigem Standard. Unser Zimmer ist
schnuckelig und klein. Vor dem Abendessen schlendern wir noch durch die Straßen
und besichtigen eine Kirche. Im Hafen liegt ein Segelschiff, das zahlungs- und
arbeitswillige Matrosen auf eine Weltreise mitnimmt. Es fängt an zu regnen und
wir suchen uns ein Lokal zum Essen. Wir wählen die Fish
factory aus und stellen fest, Preis / Leistung
stimmen. Im Nieselregen wandern wir zurück in „unser“ Haus. Splish
splash, we’re taking a shower and then we’re looking
a DVD.
20.06.06, bewölkt und zwischendurch sonnig, angenehm warm
Tagwache
ist um 08:00 Uhr, Frühstück um 08:30 im Salon des Hauses. Wir checken aus und
räumen die Koffer in den Sebi. Heute fahren wir bis
zum Nationalpark Kejimkujik. Vorher stoppen wir aber
noch in Bridgewater und schlendern durch ein
Einkaufszentrum. Werner möchte sich mit Jeans und seinen geliebten Dr. Scholl
Schuhen ausstatten. Im Wal Mart wird er fündig und
kauft sich ein paar Dr. Scholl´s im Ausverkauf. Ich
suche Mitbringsel für Regina und Küchenmatten für zuhause. Ersteres können wir
erledigen, das zweitere muss
noch warten. Im V.I. eine kurze Wegbeschreibung erfragt und einen Windspinner
für zuhause gekauft.
Viel
Natur und endlose Straßen bis nach Kempt, wo wir im
Whitman Inn unser Domizil gebucht haben. Wir checken beim Besitzer, einem
Schweizer ein, und beziehen unser kleinstes Zimmer auf der ganzen Reise.
Noch
am selben Tag fahren wir in den Nationalpark und wandern dort ein paar der Loops, die Werner und ich gewählt haben. Außer Gössen und
einer Schlange nicht viel gewesen. Sicher, für Kanuten ist der Park ein Hit –
Wasser wohin das Auge schaut. Wieder im Hotel geben wir bescheid, dass wir im Restaurant essen und legen uns zum Faulenzen
aufs Zimmer. Bücher zum Lesen „borgen“ wir uns aus den Regalen des Whitman Inn.
Das
Ambiente und die Qualität des Essens stimmen nicht mit dem Preis überein, das
Bier ist gut. Deshalb haben wir auch kein schlechtes Gewissen, wenn wir die
Bücher mitnehmen. Wir plaudern noch mit den Besitzern des Inns und verdrücken
uns dann aufs Zimmer. Splish
splash, we’re taking a shower and then we’re reading our books.
21.06.06, bewölkt und zwischendurch sonnig, angenehm warm
Tagwache
ist um 08:00 Uhr, Frühstück um 08:30 im Restaurant des Hauses. Um 09:00 Uhr
verlassen wir Kempt und fahren bis Annapolis Royal. Das Städtchen wurde 1605 von den Franzosen
gegründet und irgendwann von den Briten annektiert und die gründeten das Fort
Anne, das heute ein National Historic Site ist.
Selbstverständlich besuchen wir das Fort und sämtliche, darin erhaltenen
Gebäude. Auch diese Wehranlage ist sternförmig gebaut.
Damit
wir die Franzosen nicht verärgern, machen wir einen 15 km Abstecher weiter zum Port
Royal National Historic Site. In dieser Nachbildung eines
1605 gebauten Pelzhandelspostens wird den Touristen das Leben der damaligen
Zeit von Einheimischen (der heutigen Zeit) in Originalkostümen näher gebracht.
Den gleichen Weg zurück in Richtung Digby. Doch
vorher noch ein Stop bei dem Gezeiten Kraftwerk Annapolis
Royal Tidal Power Project. Wir besichtigen die
Ausstellung und sehen uns nach Prospekten in der hauseigenen V.I. um.
In Digby fahren wir als Erstes in die V.I. und erkundigen uns
nach dem Weg zum Ferry Terminal und der genauen Fahrtroute zu unserem heutigen
Domizil, dem Summer´s Country
Inn. Weil wir den genauen Ablauf eines Boardings auf
einer Fähre noch nicht kennen und wissen wollen ob die Reservierung geklappt
hat, fahren wir zum Terminal und holen uns das Okay für morgen. Dann geht es
zurück nach Digby, wir kontrollieren die Zeit vom
Terminal bis zum Country Inn. Weil wir bald in der
Frühe weg müssen, tauschen wir unser reserviertes Zimmer gegen eines in einem
Nebengebäude. Nicht wirklich ein schlechter Tausch aber das andere wäre
irgendwie romantischer gewesen. Was soll´s, für eine
Nacht und gegen das vorherige in Kempt ist das
heutige ein Luxus.
Jetzt
müssen wir noch zum Digby Neck, einer Landzunge in
die Bay of Fundy. Werner möchte das unbedingt sehen.
Wir fahren endlose Kilometer um dann an einem Straßenende
ins Meer zu starren und Fischgeruch in der Luft zu schnuppern. An diesem Abend
haben wir keinen guten Riecher für sightseeing und
Restaurantwahl. Nach dem Spazieren im Center von Digby
– liegt direkt am Hafen – wollen wir unseren Hunger stillen. Wir wählen ein
Restaurant und haben einen guten Tisch mit Blick aufs Meer aber das Essen ist
mies. So mies, dass wir nach Werners Reklamation 15%
Abschlag auf die gesamte Rechnung bekommen.
Ein
kurzer Spaziergang mit ein paar Abstechern in Geschäfte zurück zum Auto und
dann sind wir wieder in unserem heutigen Zuhause.
Wir
bereiten heute schon alles für die morgige Abreise vor. Das bringt uns ein paar
Minuten länger Schlaf, denn morgen müssen wir bald aus den Federn. Splish splash, we’re taking a
shower and then we’re looking TV.
22.06.06, sonnig
und warm
Tagwache
ist um 06:15 Uhr. Um 07:00 Uhr ist Check in time beim Terminal und bis um 08:00
Uhr sind wir alle im Bauch der Fähre. Die Autos und LKWs wohnen unter Wasser,
die Passagiere dürfen sich auf den oberen Decks bewegen.
Jetzt
beginnt die Reise von Nova Scotia nach New Brunswick
und sie dauert ca. 3 Stunden. Das Wetter ist schön und wir haben eine ruhige
Überfahrt. Wir kaufen uns sogar etwas zum Frühstück und brauchen unsere
Tabletten nicht zu schlucken. Nach der Landung in St. John fahren wir zum Carleton Martello Tower, einem
Bollwerk zur Verteidigung gegen die Amerikaner. New Brunswick ist mit den
U.S.A. auf dem Landweg verbunden und die Kanadier befürchteten damals eher
einen Überfall der Ami als der Franzosen. Zwei nette Guides in Kostümierung
haben uns das Leben der Kompanie und das der Soldaten im 2. Weltkrieg näher
gebracht. Mit meinem Wunsch, eine alte Laterne für unsere porch
zuhause mitzunehmen, sind sie aber dann doch nicht einverstanden gewesen.
Schade, die hätte sich gut gemacht in der Jetztzeit.
Fredericton, die Hauptstadt von New Brunswick, ist unser
Zielpunkt für heute. Wir machen wieder einen Stop bei einem Wal Mart und kaufen Getränke und Krims Krams. Heute schlafen
wir im Carriage House Inn, dem meiner Meinung nach schönsten
Haus auf der ganzen Reise. Unser Zimmer ist im zweiten Stock und so alte Häuser
haben natürlich keinen Lift. Aber das Schleppen der Koffer lohnt sich alle Mal.
Ein schönes, romantisches, großes Dachgeschosszimmer
mit zwei Gaupenfenstern. Das Bad ist auch ganz okay und ich genieße die ganze
Umgebung. Die Besitzer sind ebenfalls nett und etwa in unserem Alter. Überhaupt
Steve scheint ein gemütliches Haus zu sein. Wir machen uns zu Fuß auf den Weg
ins Zentrum der Stadt und beschließen, in einem Pizza Hut zu abend zu essen.
Dorthin fahren wir allerdings mit dem Auto, zu Fuß wäre der Weg dann doch zu
weit gewesen. Die Pizzen sind sehr lecker! Eine kurze
Autofahrt – zur Verdauung – zurück ins Quartier. Splish
splash, we’re taking a shower and then we’re looking TV and reading our books.
23.06.06, leichter Regen, zwischendurch sonnig und warm
Tagwache
ist um 08:30 Uhr, Frühstück um 09:00 im Livingroom
des Hauses. Wir sitzen an einem langen Tisch ganz für uns allein und brauchen
mit niemandem zu quasseln. Kathy bringt uns ein gutes, nahrhaftes Frühstück und
vor dem Ceck out plaudern wir noch mit Stephen über
diverse Popgruppen der Vergangenheit und Gegenwart. Beide erzählen von ihren
Urlaubsreisen und wir von unseren. Gut gelaunt verlassen wir Fredericton und machen uns auf den Weg zum Kouchibouguac Nationalpark.
In
der Nähe des Parkeinganges liegt unser Motel und wir melden uns dort zuerst zum
Rapport. Über diese Bleibe schreibe ich nicht viel, sie hat mir so gar nicht
gefallen. Das Zimmer ist zwar sauber aber sehr abgewohnt. Die Besitzerin, eine
Deutsche, plaudert mit uns uns zeigt uns voller Stolz
die neuen Chalets, die nicht wirklich besser aussehen. Für eine Nacht trotzdem
kein Problem.
Im
Park zeigen wir unsere Passes und erkundigen uns nach
netten Wanderwegen. Ich finde einen Folder in dem vor
Schwarzbären gewarnt wird. Wir werden Gott sei Dank nur von Gelsen attackiert
und gestochen. Die einzigen wilden Tiere sind Squirrels
(Eichhörnchen) und verschiedene Arten von Vögeln, u.a.
einen Adler. Wir gehen den Holzsteg durch die Dünen entlang zum Beach und
entdecken im Wasser Krabben in Schneckenhäusern und Quallen, im seichten Wasser
zum Tod verurteilt. Ein kurzes Stück am Strand entlang, weil Muscheln und
schöne Steine gesammelt werden müssen. Im Hosensack werden sie versteckt, damit
die Ranger sie nicht sehen. Auf dem Rückweg gleich
die Feuerprobe, wir laufen Ranger Mike in die Hände. Er
erzählt uns etwas über die Vögel und zeigt uns einen gestrandeten, toten Wal
weit draussen am Strand. Zuletzt gibt er uns noch
Grüße an seine Kollegen im Fundy Nationalpark mit auf
den Weg. Bären hat er auch noch keinen gesehen, dafür einen toten Elch.
So
eine Entdeckertour macht ganz schön hungrig und wir fahren nach Richibucto und wählen das „Seaside
Grill & Restaurant“ zur Essensaufnahme aus. Es schmeckt ganz gut und ev.
könnten wir morgen hier auch unser Frühstück essen. Rückfahrt
in unsere Bude und splish splash, we’re taking a shower and reading our books.
Der Fernseher läßt
sich beim besten Willen nicht zur Wiedergabe von Filmen überreden und an der
Rezeption ist kein Mensch. Gute Nacht.
24.06.06, bewölkt
und Regen, kühl
Tagwache
ist um 08:00 Uhr und Abfahrt so gegen 08:30. Wir können den Restbetrag nicht
bezahlen, weil noch immer keiner an der Rezeption ist. Also fahren wir einfach
weg und rechnen damit, daß die Piefke sich den Betrag via Kreditkarte abbuchen
werden.
Wir
frühstücken schon in Saint-Louis-de-Kent, im Petit cafe. Gut gestärkt reisen wir weiter bis Bouctouche. Im V.I. holen wir uns einen Folder
vom Irving Eco-Centre La Dune de Bouctouche.
In diesem großen Dünen- und Salzmarsch Gebiet wachsen seltene Pflanzen und
Vögel brüten in Nistkästen. Wir gehen den 1,2 km langen Holzstegweg durch
dieses Gebiet und sehen Squirrels, Schwalben, Reiher
und andere Spaziergänger.
Jetzt
geht es weiter nach Moncton. Dort gibt es wieder
einen Wal Mart. Wir kaufen Kosmetika für mich und
steuern dann unser eigentliches Ziel für heute an, den Fundy
Nationalpark. Im Park V.I. durch den Gift shop
gegangen und eine Parkkarte mitgenommen. Wir studieren die Karte und wählen
einen Weg hinunter zum Strand. Leichter Regen setzt ein aber im Wald merkt man
das nicht so arg. Wir sehen den Strand bei Ebbe und können ein Stück in
Richtung offenes Meer wandern. Auf der Rückfahrt
halten wir bei Look outs und klauben an einem Fluss Steine. Der letzte Weg für heute ist der Dickson Falls Weg. Er geht durch den Wald, vorbei an
kleinen Bächen und Wasserfällen, die aufgrund des Regens vom Nebel eingehüllt
sind. Es schaut echt magisch aus und man erwartet, Zwerge und Elfen zu treffen.
Außer einem menschlichen Pärchen treffen wir aber niemand.
Kurz
vor 18:00 Uhr erreichen wir Alma, ein Städtchen am Parkausgang. Heute schlafen
wir im Captains Inn. Wir bekommen ein schönes Zimmer
mit Blick auf den Hafen und das Meer. Unsere Hausfrau empfiehlt uns das Familiy Restaurant der Stadt und wir gehen dorthin. Werner isst seinen ersten Hummer auf dieser Reise und ich Nudeln
mit Kammmuscheln. Beides ist 1 a und wir machen noch einen kleinen
Verdauungsspaziergang entlang der Straße. Es ist gerade Ebbe und alle Boote im
Hafen liegen auf Grund. Es wird kühl und wir gehen ins Inn zurück und auf unser
Zimmer. Splish
splash, we’re taking a shower and then we’re looking TV and reading our books.
Um
Mitternacht ist Flut-Höchststand aber das sehen wir nicht, unser Schlaf ist uns
heilig.
25.06.06, bewölkt
und sonnig, warm
Tagwache
ist um 08:00 Uhr und Frühstück so gegen 08:30. Check out und wir fahren noch
einmal in den Park, um zu wandern. Wir wählen den Coppermine
Loop, ein Rundweg durch einen Wald und zwischendurch
Blicke auf die Küste. Erst dann fahren wir über Alma die Straße weiter zum Hopewell Cape. Hier besichtigen wir die Hopewell
Rocks. Die gewaltigen Gezeiten höhlen hier die Felsen aus und schaffen Tunnels
und so genannte flowerpots. Bei Flut sind es nicht
mehr als winzige Inseln, mit einer Handvoll Bäume bewaldet, bei Ebbe werden
daraus kleine Hochplateaus, ein Skulpturengarten auf dem Meeresgrund, der zum
Spazieren bzw. Muschelsuchen einlädt. Ranger passen
auf, daß man die Zeit nicht übersieht, bis die Flut zurückkehrt.
In
der Nähe von Sackville, genau an der Grenze zu Nova Scotia liegt das Fort Beauséjour.
Genauer gesagt, die Überreste eines französischen Forts, das 1751 errichtet und
noch vor seiner Fertigstellung von den Engländern überrannt wurde. Wir kommen
ein paar Minuten zu spät, das Haupthaus ist schon geschlossen, das Fort können
wir aber noch besichtigen. Wir erkennen auch hier wieder die sternförmige
Anlage.
Danach
fahren wir weiter nach Little Shemogue und suchen das
Little Shemogue Country
Inn. Nettes Landhaus mit Upperclass touch. Unser Zimmer ist klein aber fein und der Fernseher
funktioniert auch. Vorher fahren wir
aber noch 30 km zurück nach Cap Pele, damit wir
unsere Bäuchlein und das des Sebi füllen können. Wir
bekommen Pizza im Pizza Delight und der Sebi Sprit an einer Tankstelle.
Mr.
Sudbrack bietet uns den Whirlpool im Haupthaus zur Benutzung an aber wir lehnen
dankend ab. Einen kleinen Rundgang zum Ufer vermiesen uns die Gössen. Was
machen wir - splish splash, we’re taking a shower and then we’re looking
TV (Pirates of the Caribian mit
Jonny Depp).
26.06.06, bewölkt
und sonnig, warm
Tagwache
ist um 08:00 Uhr. Wir packen alles ein und wollen aufbrechen, da wird dem
Werner schlecht. Er legt sich noch für eine Weile hin und relaxed.
Danach plaudern wir noch mit Mrs. Sudbrack und erfahren unter anderem auch, was
wir uns auf PEI ansehen sollten. Im Nieselregen starten wir in Richtung Confederation Bridge, eine 13 km lange Brücke, die New
Brunswick mit Prince Edward Island verbindet. Über diese Brücke führt der Weg
ins - Visitor Village. Im
V.I. besorgen wir uns Broschüren und einen Frühstückskaffee. In einem Gift shop kaufen wir Postkarten und schlendern ein wenig herum.
Das Wetter bessert sich mittlerweile ein wenig und wir brechen zur Weiterfahrt
auf.
Auf
dem Weg nach Alberton, unserem heutigen Ziel besuchen wir eine Walfahrtskirche,
die Flaschenhäuschen, das Kartoffelmuseum in O´Leary und
essen in einem Cafe in Miminegash den berühmten Seetang-Kuchen.
Der erste Leuchtturm heute ist in West Point und hier sammeln wir etwas Sand für
unser Album. Der zweite ist am North Cape und hier wandern wir ein kleines
Stück entlang der Küste bzw. am Strand. Hier ist auch eine Forschungsstation mit
verschiedenen, modernen Windmühlen, die die Möglichkeit der Energiegewinnung
durch Windturbinen untersuchen. Im V.I. erfahren wir, daß der Elephant Rock seinen Rüssel und den Schwanz bereits
verloren hat. Wir fahren also nicht mehr dorthin. Es ist ohnehin schon Zeit,
ans Abendessen zu denken. Wir machen das im King´s
Restaurant und fragen gleich nach dem Briarwood Inn.
Ein kurzes Stück ist noch zu fahren und dann checken wir schon ein. Werner liest im Inn-Büro noch seine E-Mails und ich
mache es mir im Zimmer gemütlich. Später dann splish splash, we’re taking
a shower and then I´m sleeping and Werner is watching
TV.
27.06.06, bewölkt
und sonnig, warm
Tagwache
ist um 08:00 Uhr und Abfahrt dann um 09:30 Uhr. Auf der Suche nach einer
Gelegenheit zum Frühstücken fahren wir viele Kilometer und sehen
Kartoffelfelder und Farmen. In Summerside entern wir
einen Tim Horton´s. Kaffee mit Muffin
und Donut sind Frühstück und Mittagessen zugleich.
Kurz darauf landen wir im Wal Mart und besorgen den Rest unserer Einkaufsliste.
Dann halten wir erst wieder in Cavendish, um das
Green Gables House zu besichtigen. Dieses Haus
gehörte Verwandten der auf PEI geborenen Schriftstellerin Lucy Maud Montgomery.
Das Haus und die Gegend dort diente ihr als Kulisse
für ihr Buch „Anne of Green Gables“. Wir besichtigen
das Haus und spazieren die „Lover´s Lane“, einen idyllischen Waldweg, der ebenfalls in der
Geschichte vorkommt. Wir kennen, im Gegensatz zu einer Menge Japaner, die
Geschichte dieser Anne nicht wirklich. Sie läßt sich aber immer noch gut
vermarkten.
In Charlottetown suchen wir das Dutchess
of Kent Inn. Die Besitzerin öffnet uns und wir sind uns nicht sicher, ist die
ein wenig plem plem oder
betrunken. Werner diagnostiziert – aufgrund einer Alkfahne – zweiteres. Das Zimmer ist groß aber unser Bad ist auf dem
Gang. Es erinnert mich ein wenig an den Hitchcook
Film Psycho. Mit Infomaterial ausgerüstet, wandern
wir zufuß durch die Straßen und essen im Fishbone. Ein Tisch auf dem Gehsteig in der Abendsonne, exzellentes,
teures Essen und gutes Bier. Dazu noch Live Jazzmusik. Der Weg entlang dem Peer
zurück ins Hotel ist unser Verdauungsspaziergang. Splish
splash, we’re taking a shower and then good night.
28.06.06, sonnig
und warm
Tagwache
ist um 08:00 Uhr und Frühstück so gegen 08:30. Heute ist der Herr des Hauses
anwesend. Er macht uns ein gutes Frühstück, mit Toast, Wurst, Käse,
Orangensaft, Muffins und Obst. Die Lady fühlt sich
nicht wohl heute und liegt noch in den Federn. Anmerkung des Autors: In Kanada
kochen durchwegs auch die Männer.
Mit
ihm kann man sich gut unterhalten und wir plaudern über Gartenarbeit, die
Arbeit mit den Hausgästen etc. und wie lange es von hier bis zum Ferry Terminal
dauert. Die Rechnung wird in bar bezahlt
und dann verlassen wir Charlottetown in Richtung Wood
Islands. Dort entern wir die Fähre und fahren 75 min. bei schönem Wetter und
ruhiger See zurück nach Caribou in Nova Scotia.
Erster
Halt ist dann Antigonish – genauer genommen der Wal Mart dort. Wir kaufen die letzten Sachen ein und füllen
unsere Bar auf. Beim V.I. halten wir das zweite Mal und holen Infos über den
Cape Breton Highlands
N.P. ein. Unser Weg heute ist nicht zu lang und wir fahren über den Canso Canal weiter auf der
Küstenstraße nach Port Hood und zum ersten Mal halten wir in Glenville. Dort besuchen wir die Whiskey Destillerie und leisten uns eine Führung mit Verkostung.
Eher enttäuschend – wir haben bei Jack Daniels mehr gesehen und mehr erfahren.
Ab geht´s nach Inverness, und check
in im Gabels Motel. Nach dem Ausräumen fahren wir
noch an den Strand und laufen barfuß im Sand. Wir finden schöne Steine und Glasbruck – alles wird eingesackt. Sammeln macht hungrig,
deshalb wählen wir das Village Grill als Lokal zum
Abendessen aus. 1 Stunde läßt man uns dort auf unser Essen warten und wir
werden leicht sauer. Endlich kommt das Futter und wir schnabulieren alles auf.
Zur Beruhigung unseres Gewissens machen wir noch einen kleinen Abendspaziergang
durch Inverness und kaufen in einem 1 $ Shop einen
Pinguin Suncatcher.
Gestärkt
und müde vom Essen bzw. unserer Reise fahren wir ins Motel zurück. Splish splash, we’re taking a
shower and then good night.
29.06.06, leichter Regen, zwischendurch sonnig und warm
Tagwache so gegen 08:00 Uhr, alles einräumen und wieder
im Sebi verstauen. Check out und Abfahrt. Im Coal miners ein gutes Frühstück –
so läßt es sich weiterfahren in Richtung Cape Breton
Highlands N.P. Zwischendurch ein paar Stopps bei Gift shops
– Werner ist traurig, nicht wegen des Geldes sondern weil es regnet. Bis zum
Eintreffen in Cheticamp, dem Osteingang des Parks,
bessert sich das Wetter. Wir müssen quer durch den Park, nach Ingonish. Auf der schönen Küstenstraße geht es rauf und
runter und wir halten hie und da an und genießen die Aussicht. Zum Füßevertreten haben wir uns ein paar Rundwanderwege
ausgesucht, die nehmen wir uns nach der Reihe vor. Genug gewandert, auf zur Herbergsuche.
In Ingonish Beach suchen wir
die Ingonish Chalets und beziehen ein nettes
Blockhaus mit Wohn-, Schlafzimmer und Bad. Jeder Raum riecht gut nach Holz
ähnlich einer Sauna. Werner fragt nach einem guten Lokal mit angenehmen Preisen
und die Besitzern empfiehlt uns das Mainstreet Bakery & Restaurant. Zuvor gehen wir noch bei der Keltic Lodge, dem besten Hotel in
der Gegend einen Wanderweg hinaus auf eine Landzunge.
Das Essen schmeckt nach dem Gehen doppelt so gut und wir
müssen danach noch eine Runde am Strand drehen. Dort finden wir zwar kein Glas
aber Steine und Werner macht noch Fotos. Was passiert im
Chalet? Splish
splash, we’re taking a shower and then we’re looking TV.
30.06.06, Sonne,
Regen und Nebel
Tagwache so gegen 08:30 Uhr, Koffer packen und ins Auto
räumen, Rechnung bezahlen und ins Mainstreet Bakery & Restaurant zum Frühstück.
Beim Verlassen des Lokals beginnt es zu regnen ð
Werner wird depressiv und wir kommen, wegen des Regens - nicht zum Wandern. Wir
ändern deswegen unsere Route, fahren über St. Anns nach Baddeck. Aus dem Auto
schauen wir uns die Landschaft an. In Baddeck besuchen wir das Alexander Graham
Bell Museum. Weiter geht die Fahrt über Nyanza und weiter.
Mit einer kleinen Flussfähre erreichen wir Little Narrows. Von dort fahren wir über Christmas Island nach Boisdale und Regen und Nebel begleiten uns bis nach Sydney.
Pflichttermin beim dortigen Wal Mart,
um Essen und Trinken zu kaufen. Weiterfahrt nach North Sydney, zum Ferry
Terminal. Wir checken unsere Reservierung und fahren zum Hotel. Das Best
Western North Sydney liegt auf einem Hügel und wir können von dort oben die
Fähre gut sehen. Das heißt auch, länger schlafen morgen, weil der Weg zum
Terminal so kurz ist.
Wir beziehen ein schönes Zimmer im Erdgeschoß und fahren
essen - in einen Pizza Delight - nach North Sydney.
Ein Verdauungsspaziergang fällt heute flach, erstens regnet es und zweitens ist
es nicht wirklich eine Gegend zum Spazierengehen. Wir fahren zurück ins
Hotel und splish
splash, we’re taking a shower and then we’re looking TV.
01.07.06, Canada-day, sonnig und warm – nebelig und kühl
Tagwache um 07:00 Uhr, Koffer packen und ins Auto
räumen. Auschecken und kurz vor 08:00 Uhr sind wir am Terminal. Dort bezahlen
wir die Tickets und stellen uns in die Reihe. Um 08:30 Uhr dürfen wir die Fähre
„entern“ und pünktlich um 09:00 Uhr legen wir ab in Richtung New Foundland.
Frühstück gibt es auf der Fähre und dann genießen wir
ca. 5 ½ Stunden die Weite des Ozeans und halten Ausschau nach Delphinen, Walen
und dem Festland. New Foundland begrüßt uns mit Nebel
und grauem Himmel. Wir gehen (eig. Fahren) im Hafen von Port aux-Basques an Land und fahren auf dem T.C.H. ins
Landesinnere. Erster Stopp beim V.I. , dort bekommen
die Besucher ein Stück Torte und Kaffee anläßlich des Feiertages. Ich nehme uns
auch noch Ansteck-Fahnen und eine Papierfahne. Die drapiere ich gleich bei den
Lüftungsschlitzen, ganz patriotisch. Paßt ja auch irgendwie, rot weiß rot (uns
fehlt nur das rote Ahornblatt im weißen Feld). Knappe 200 km tingeln wir auf
dem Highway durch alpines Gelände. Breit und weit kein Haus an der Straße. Die
erste Siedlung, in die wir kommen, ist Corner Brook. Der Hunger macht sich
bemerkbar und wir speisen im Jungle Jim – wunderbar.
Ach ja, zuvor haben wir uns im V.I. nach unserer Bleibe erkundigt und Folder für den morgigen Tag besorgt.
Die Besitzerin des heutigen Bed
& Breakfast, The doctor´s house, lädt uns auf ein Gläschen Wein ein. Werner
und ich schlürfen es auf der Terrasse. Dann bringen wir die Koffer in unser
kleines Kabäuschen und richten uns heimelig ein. Das Feuerwerk sehen wir nicht
aber wir können die Knaller hören. Splish splash, we’re taking a
shower and then we’re reading because there´s no TV.
02.07.06, bewölkt
und später sonnig
Tagwache um 07:30 Uhr und Frühstück um 08:00. Geri ist
eine berufstätige Frau und muß deshalb ihre Gäste schon bald aus dem Haus
werfen. 2 kanadische Ehepaare sitzen mit uns am Tisch und wir müssen
Konversation machen. Woher, wohin, wie lange noch. Kurz vor 11:00 Uhr verlassen
wir The doctor´s house und
fahren den Captain Cook´s trail bis zum dead end der
Küstenstraße. Auf der Rückfahrt steigen wir im Provincial
Park „Blow me down“ aus und
wandern am Strand bis zu den Felsen. Eine Holzstiege führt in luftige Höhen und
von ganz oben sehen wir das Nest Lake Harbour im dead end. Hier oben treffen wir ein älteres Ehepaar aus
Florida. Die beiden sind schon wie im Winter angezogen, kein Wunder, so einen
windigen Tag erlebt man in Florida selten. Wir plaudern ein wenig über Gott und
die Welt und trennen uns dann.
Zurück in Corner Brook halten wir noch beim WAL MART und
dann aber ab nach Deer Lake und rein in den Gros Morne N.P. Zweimal halten wir, um zu wandern und dann erst
besuchen wir das V.I. und holen Infos zum Park ein. Unser heutiges Ziel ist
Rocky Harbour, wir melden uns im Wild flowers an und fahren dann noch raus zum Leuchtturm, nach Lobster cove head.
Damit wir richtig hungrig werden, laufen wir die Wegerl
rund um den Turm ab. Wieder in Rocky Harbour fahren
wir noch an den Strand, um uns den Wind um die Ohren blasen zu lassen. Im Earle´s Restaurant kosten wir heute Moosefleisch
– ähnlicher Geschmack wie Rind. Der Dollar soll rollen und das am besten in
einem Gift shop. Daraus wird nichts und wir fahren
heim ins B. & B. Werner liest noch schnell seine
E-Mails und versucht sich dann als Kaffeesieder – es bleibt bei dem Versuch. Splish
splash, we’re taking a shower and then we’re looking TV.
03.07.06, Nebel
und Regen
Tagwache um 07:45 Uhr, Frühstück mit anderen Gästen und
es stellt sich die Frage, was tun bei so einem Sauwetter? Wir fahren zu den Tablelands und auf der Strecke entdecken wir am Straßenrand
zweimal ein Moose-Girl und beide bannt Werner auf
Film und Bild. Im Discovery Centre lernen wir etwas über die Entstehung der Tablelands, der Erdgeschichte allgemein und über die Tier-
und Pflanzenwelt im Gros Morne. Wir treffen auch die Floridianer wieder, diesmal grüßen wir uns nur, sie
plauschen schon mit anderen Amis oder Kanadiern.
Auf dem Rückweg nach Rocky Harbour
macht sich auch noch Nebel des Grauens breit und wir verkriechen uns auf
unserem Zimmer. Die Hausfrau tröstet uns mit Kaffee und wir sehen fern. So
gegen 17:00 Uhr starten wir eine neue Entdeckungsreise. Wir kommen aufgrund des
Regens zwar nicht zum Wandern, sehen aber im Gelände einen Moose-Boy
äsen. Der wird auch gefilmt und fotografiert. Frustriert über den versauten
Tag, gehen wir ins Parson´s essen. Aus dem Essen wird
ein Fressen – jeder ein komplettes Menü mit Suppe, Haupt- und Nachspeise. Das
verlangt trotz allem nach einem Verdauungsspaziergang. Heute nur mehr let´s jump into
the bed.
04.07.06, bewölkt, zwischendurch Sonne und Regen
Um 08:00 Uhr Tagwache und so gegen 08:30 Uhr Frühstück.
Am Tisch mit einem netten Pärchen unseren Alters ein Frühstücks-Plauscherl
zum üblichen Thema (woher, wohin, wie lange). Dann packen wir die Koffer ins
Auto, zahlen die Rechnung und um 09:00 Uhr geht´s ab
in Richtung Twillingate – in Summe sind das 450 km
bzw. 5 Stunden Fahrt.
Die beiden Kanadier von heute morgen haben uns das Beothuk Interpretation Centre in Boyd´s
Cove ans Herz gelegt und so halten wir dort, um etwas
über diesen ausgestorbenen Indianerstamm zu erfahren. Wir wandern einen Trail durch den Wald entlang zu einer Lichtung am Fluß und
müssen uns in unserer Phantasie dort ein Indianerdorf vorstellen. Leichter
Regen setzt ein und genervt von den Gelsen traben wir im Laufschritt wieder
zurück und fahren weiter bis nach Twillingate. Noch
vor der Quartiersuche fahren wir ans eine Ende des Ortes, nach Long Point.
Selbstverständlich gibt es dort einen Leuchtturm und diverse Look outs, verbunden durch Hikingtrails
auf den Klippen. Was wir nicht finden, sind die Eisberge. Die schaffen es schon
seit 2 Jahren nicht mehr von Labrador herunter nach Twillingate.
Danach haben wir Zeit, das Harbour
lights inn zu suchen und
unser Zimmer zu beziehen. Heute werden wir in getrennten Betten schlafen aber
ansonsten ist alles okay. Wir fahren noch auf die andere Seite der Bay und
wandern dort via Stock und Stein in eine kleine Bucht mit Strand und über die
Klippen zurück zum Auto. Das macht hungrig und wir essen im Harbourview
Restaurant. Zum Relaxen kaufen wir uns in einem Liquid-store
eine gute Flasche Rotwein – einen Lindemans BIN 50 Shiraz um
$ 13,33.
Splish splash we´re taking
a shower, writing postcards, drinking wine and looking TV (Deutschland/Italien)
05.07.06, sonnig und warm
Gott
sei Dank ist es heute wieder schön. Nach dem Frühstück bekommen wir von der
Chefin noch einen guten Wandertipp und so steuern wir
Twillingate´s höchsten Berg an und erklimmen den. Von
dort oben haben wir einen guten Überblick über Twillingate
und das läßt uns die Gelsen leichter ertragen. Auf der 1er geht es durch Wälder
weiter nach Grand Falls-Windsor und weiter nach Gander. Dort gibt es wieder einen WAL MART. Wir kaufen
wieder Essen und Trinken und streunen durch die Gänge. In Glover
Town nötige ich Werner, auch dem Sebi etwas zum
Schlucken zu kaufen. Im Terra Nova N.P. steuern wir das V.I. an und kaufen im
Gift shop ein Türschild mit Schwarzbären drauf. Von dort
aus wandern wir ein Stück in den Wald und wieder zurück. Wir haben noch Zeit
und beschließen, noch einen Weg zu gehen.
Heute
schlafen wir in Port Blandford, im The Serendipity B&B. Das
Hausmädchen zeigt uns unser Zimmer und empfiehlt uns Rudy´s
Restaurant and Gas-Bar für das Abendessen.
Zurück im Zimmer wieder splish splash, we’re taking a shower and then we’re looking
TV (Frankreich/Portugal).
06.07.06, bewölkt, zwischendurch Sonne
und Nebel
Um
08:30 Uhr macht uns die Besitzerin ein gutes Frühstück und wir plaudern mit ihr
und ihrer Schwester über alles Mögliche. Später kommen noch zwei Gäste dazu und
die beiden müssen sich um deren leibliches Wohl kümmern. Wir bezahlen das
Zimmer und bringen die Koffer ins Auto – die ganze Strecke bis nach St. John´s durchgefahren. Im V.I. Infos und eine
Wegbeschreibung zum östlichsten Punkt Nordamerikas, dem Cape Spear National Historic Site,
mitgenommen. Der Leuchtturm dort wurde restauriert und man kann die Zimmer des
Leuchtturmwärters und seiner Familie besichtigen. Die Bunker aus dem 2.
Weltkrieg sind durch Gänge miteinander verbunden und im Nebel hinterläßt der
ganze Komplex einen düsteren Eindruck.
Auf
dem Rückweg in die Stadt noch einen Abstecher zum Hafen und dann fahren wir zum
nächsten Historic Site, dem Park Signal Hill. Dort
oben thront der Cabot Tower, der 1897 erbaut wurde
und bis ins 20. Jh. als Signalturm benutzt wurde. Beim V.I. des Signal Hill sehen wir uns ein Tatoo eines britischen Regiments aus der Zeit um 1800 an.
Das bekannte Fischerdorf Quidi Vidi
ersparen wir uns – wegen der $ 5,-- Eintritt pro Mann und Nase.
Wir
fahren in die Stadt und suchen unsere heutige Bleibe, Cantwell
House. Ein netter, älterer Herr empfängt uns und kann unsere Reservierung nicht
gleich auf Anhieb finden. Seine Tochter od. Lebensabschnittspartnerin (was von
beiden haben wir nicht in Erfahrung bringen können) hat unseren Namen etwas
sehr anders geschrieben. Das Zimmer ist geschmackvoll eingerichtet und nach dem
Ausladen der Koffer bringt uns der „Hausherr“ noch auf die Dachterrasse, um uns
den Ausblick über St. John´s zu zeigen.
Zu
Fuß schlendern wir durch die Straßen der Stadt und genehmigen uns in einem
Irish Pub – Bridie Molloys – je ein großes Bierchen und dann tragen uns die
Füße weiter und weiter, bis ins Velma´s. Dort essen
wir sehr gut zu Abend und der Verdauungsspaziergang bringt uns zurück ins Cantwell House. Splish splash, we’re taking a
shower and then we’re looking TV.
07.07.06, bewölkt und sonnig
Heute
Morgen lernen wir die Besitzerin kennen und wir plaudern über die gestrige
Episode der Namensverbuchselung. Im Salon sitzen
schon ein Ehepaar mit Sohn und die Schwester der „Hausherrin“ beim Frühstück
und heißen uns willkommen. Selbstverständlich müssen wir Ihnen wieder unsere
Story (woher, wohin, wie lange schon bzw. noch) erzählen. So vergeht die Zeit
und wir machen uns zur Abreise bereit.
Unser
heutiges Reiseziel ist das Städtchen Placentia. Auf
dem Weg dorthin, übrigens gar nicht so viele Kilometer aber teilweise sehr
schlechte Straßen, machen wir einen Abstecher zum Cape St. Mary´s
Ecological Reserve. Eine Vogelbrut-Kolonie findet
hier einen mehr als reichlich gedeckten Tisch.
Entlang
der Klippen führt ein Trampelpfad zu einem Felsen, auf dem sich tausende von Vögeln (Möwen, Kormorane und Tölpel) Seite an
Seite ihre Nester bauen und die Jungen großziehen. Ein tolles Erlebnis, die
Vögel fliegen über deinen Kopf hinweg und lassen sich von den Menschen nicht
aus der Ruhe bringen. Die Jungen strecken ihre Köpfe unter dem Gefieder der
Mutter(?) hervor und schreien nach Futter – da ist immer was los und ein mords Gekreische liegt in der Luft. Der Abstecher dorthin
hat sich auf alle Fälle gelohnt, im Fernsehen sieht so etwas nicht halb so
spektakulär aus wie in echt.
Wir
haben uns vorgenommen, vor der Suche nach unserem heutigen „Nesterl“
noch weiter nach Argentia zu fahren und beim Ferry
Terminal unsere Reservierung zu checken bzw. die Überfahrt nach Nova Scotia zu bezahlen. So wissen wir auch, wie lange die
Strecke dorthin ist und wieviel Zeit wir dafür brauchen.
Auf
der Rückfahrt nach Placentia machen wir noch einen
Abstecher zum Castle Hill National Historic Site. Die Ruinen einer alten französischen Festung
liegen auf einer Anhöhe und von dort aus hat man einen wunderschönen Blick auf Placentia hinunter. Als „alte Soldaten“, die wir
mittlerweile schon sind, lassen wir uns die Besichtigung der Gebäudereste
natürlich nicht entgehen.
Das
„Rosedale Manor“ zu finden ist nicht allzu schwierig.
Nach der Begrüßung zeigt uns die Besitzerin unser Zimmer und wir klären mit
Phil, dem Chef & Koch, die Modalitäten für morgen Früh. Im Gespräch erzählt
ihm Werner, dass er so gerne das Landesgericht, Jiggs Dinner, gegessen hätte aber es war nirgends zu
bekommen. Phil sagt, die Zubereitung dieses Gerichtes nimmt eine lange Zeit in
Anspruch und ist nicht so easy im handling.
Aber er hätte es ihm gekocht, wenn er es zum Zeitpunkt der Reservierung schon
gewußt hätte. Na ja, vielleicht das nächste Mal. Für heute empfiehlt er uns „Belles Restaurant“. Zu Fuß machen wir uns dorthin auf und
bestellen uns Fried Cod tounges
und scallops. Dazu kühles Bier – was braucht man
mehr?
Der
Rückweg wird zum Abendspaziergang und wir treffen Phil im Garten beim Füttern
seiner Goldfische. Er ist sehr stolz auf seinen kleinen Teich, der übrigens die
Attraktion in Placentia ist. Einen Europäer würde der
Teich zu keinen Begeisterungsausbrüchen hinreißen aber das haben wir ihm
natürlich nicht gesagt. Die Einladung zum abendlichen Suppen- und Teetreff
schlage ich aus, ich will nicht schon wieder Gschichterln
erzählen müssen. Werner packt deswegen wieder mal seine Rumpelstilzchen-Manier
aus und mockt. Duschen lassen wir heute ausfallen,
wir haben keine eigene. Fernsehen gibt’s auch nicht also bleibt uns nur mehr
lesen. Gute Nacht.
08.07.06, sonnig und warm
06:15
Tagwache! Alles einpacken und ab zum Frühstück. Punkt 06:45 Uhr wird es
serviert. Heute sitzen 2 Damen mittleren Alters bei uns im Frühstücksraum, die
flüstern miteinander und lassen uns in Ruhe. Witzigerweise flüstert auch die
Chefin mit uns.
Den
Weg zum Terminal kennen wir ja und so genießen wir auf der Fahrt dorthin den
Sonnenaufgang und die Landschaft. Es herrscht wenig Betrieb und wir können
pünktlich um 07:30 Uhr in den Bauch der Fähre einfahren. Die Überfahrt wird ca.
14 Stunden dauern und wir müssen uns die Zeit mit lesen, fernsehen, wale und dolphin-watching oder schlafen
vertreiben. Ach ja, essen, das hätte ich jetzt bald vergessen. Heute ist auch
noch mein Geburtstag und zweimal werde ich von Werner zum Essen eingeladen.
Mittags gibt´s ein Sandwich und abends Hot dogs.
Also, mir mundet es beide Male vorzüglich. Ein Barbesuch
mit Live Band steht auch noch auf dem Programm, der
vertreibt uns auch noch die Zeit, auf der langen Fahrt.
Kurz
vor Mitternacht legen wir in North Sidney an und checken
wieder im Best Western ein. Heute bekommen wir ein Zimmer im Erdgeschoß. Wir
bringen die Koffer rein und fallen müde in die Betten.
09.07.06, Sonne, Regen und Nebel
Wir
machen uns ein kleines Frühstück im Zimmer, Kaffee und Kekse und brechen nach dem
check out nach Louisbourg auf. Den Vormittag
verbringen wir im Fort und besichtigen die Gebäude, die ganze Anlage und lassen
uns von „Bewohnern“ in Originalkostümen die Lebensweise der französischen
Soldaten und ihrer Familien erklären. Das Fußvolk sind alles arme Schweine
gewesen, nur der Obrigkeit ist es hier gut gegangen. Zuhause in Frankreich
hätten sie alle ein noch schlechteres Leben gehabt, die kleinen Tiere
natürlich.
Aus
Solidarität und weil wir nicht teures Geld für Essen ausgeben möchten, essen wir
zu Mittag im Lokal für die „niederen“ Soldaten. Wir bekommen eine große
Stoffserviette und einen Löffel – Messer hatten die damals alle selbst mit
dabei. Werner isst
Miesmuscheln und ich Spaghetti im Salat zu Bier und Cola.
Zurück
im wirklichen Leben führt die Fahrt weiter nach Carlos Cove.
Im Dörfchen St. Peter´s sehen wir uns noch den St. Peter´s Canal an. Er wurde 1854
gebaut und verbindet den Bras d´Or
Lake mit dem Atlantik. Von dort aus begleitet uns Regen und Nebel und die Suche
nach unserer Bleibe ist nicht mehr so easy. Direkt
unheimlich, weit und breit nichts zu sehen außer Seawind
landing. Unser Zimmer ist nicht im Haupthaus sondern
in der Dependance, d.h., Kofferschleppen im Regen. Wo wir zum Essen hingehen,
die Frage stellt sich hier nicht, es gibt nur eine Möglichkeit. Die Preise
dafür sind fürstlich, das Essen selbst aber ist für Auge und Gaumen
gleichermaßen gut. Eine Einladung, am nächsten Morgen ein Frühstück auf einer
Insel einzunehmen, lehnen wir dankend ab, wir müssen ja zeitig weiter und wir
wollen unser Budget nicht zusehr strapazieren.
Werner
platzt dann noch der Kragen, weil er wieder nicht fernsehen kann. Obwohl im Folder ganz groß mit SAT-TV geworben wurde. Das Endspiel
der Fußball WM muss ohne ihn stattfinden. So what to do? Splish splash, we’re taking a
shower and then we’re reading in our books till we fall asleep.
10.07.06, Sonne, windig aber warm
Heute
stehen wir etwas später auf, packen unsere Sachen ins Auto und gehen auf einem
Weg in der feuchten Wiese zum Strand hinunter. Bei Sonne sieht die Gegend schon
ganz anders aus und wir freuen uns auf die Reise. Im Auto wechseln wir noch
unsere Socken und Schuhe, die sind ganz naß geworden. Wir bezahlen die Rechnung
und Werner muß noch seinen Ärger wegen gestern loswerden. Den Besitzer kratzt
das nicht wirklich. Mich beißt beim Fotografieren noch eine Black fly, nicht weiter tragisch, es blutet nur ein wenig.
Canso Island, hat Werner als nächsten Stopp ausgewählt. Vom V.I.
in Canso aus schippern zwei Ranger
eine Touristin und uns auf die Insel. Wir müssen vorher Schwimmwesten anlegen
und bekommen eine kurze Aufklärung, wie wir uns im Notfall zu verhalten
hätten. Auf der Insel selbst dürfen wir
alleine herumwandern und die Reste einer Siedlung besichtigen. Marker an den
Stellen erzählen dazu eine Geschichte. Wir sind etwa ½ Stunde auf dem Inselchen und dann tuckern wir
zurück aufs Festland. Die Bootsfahrt macht uns hungrig und wir fragen den Ranger nach einem Restaurant. Er empfiehlt uns das „Canso Rose Family Restaurant“ in
der Nähe des V.I. . Witzige Bude - obwohl das Wort
„Bude“ es nicht so wirklich trifft, eher ist es eine kleine Lagerhalle - und
passables Essen. Der Chef kocht, die Family ist
freundlich. Wir fahren den Weg zurück und weiter an der Küste entlang. So im
Vorbeifahren sehen wir Adler, Fasane und Eichhörnchen.
In Sherbrook besichtigen wir nur die McDonald´s
Saw-Mill, nicht aber das Sherbrook
Village. Wir kennen solche Villages
eh schon zur Genüge. Weiter geht die Fahrt nach Tangier, wo vor uns ein Puma(?)
über die Straße läuft. Wir sind nicht ganz sicher ob es wirklich ein Puma war
aber ein Hund war es sicher nicht. Unser B&B finden wir heute nicht so
leicht aber wir fragen uns durch und haben Glück. Die Lady kennt die Besitzer
persönlich und schickt uns weiter nach Ship Habour, der genauen Adresse von „The
Osprey and the Loon B&B“. Das Haus liegt auf einem Hügel in einer
Waldschneise und kommt mir vor wie eine Oase in der Wildnis. Hier sind auch
Vögel und Eichhörnchen gern gesehene Gäste. Kolibris haben eigene Feeder und lassen sich ohne Scheu beim Futtern beobachten.
Der
Empfang ist herzlich und wir bekommen ein schönes Zimmer mit Blick in den Wald.
Die Besitzerin empfiehlt und ein Restaurant ca. 30 km weiter in Richtung
Halifax. Dort fahren wir hin und essen zum letzten Mal Seafood.
Überrascht sind wir, daß eine Deutsche das Restaurant führt und wir dort auch
noch ein Ehepaar und eine Frau mit Tochter treffen, die mit uns im „Seawind landing“ (das am A. der
Welt) logiert haben. Das Essen schmeckt uns gut und Werner nimmt sich vor, den
„lobster thermidor“ zuhause
einmal zu kochen. Den Weg zurück und noch ein Abstecher zu den Birdies bevor
wir aufs Zimmer gehen. Wir packen sämtliches Zeugs aus den Säcken in die
Koffer, denn morgen geht es ab nach Hause. Nach getaner Arbeit ab in die Dusche
und dann ins Bett. Wir besprechen noch den morgigen Tag bis zum Abflug und dann
wird geschlafen.
Anmerkung
der Redaktion: Der Black fly Biß hat sich im Laufe
des Abends in eine ordentliche Schwellung verwandelt und ich habe ein richtiges
Schweinsäuglein. Die Schwellung ist okay, nicht
beunruhigend, sagt die Lady des B&B.
11.07.06, regnerisch und kühl
Wir
bekommen ein gutes Frühstück mit Obst, Joghurt, Marmelade etc. Als Draufgabe
auch noch ein pochiertes Ei. Das kann ich beim besten Willen nicht aufessen.
Wir machen nebenbei noch Small talk mit der Hausherrin und erfahren, daß sie
und ihr Mann zwei Kinder (Tochter und Sohn) haben, die beide mit ihren Familien
weit, weit weg wohnen und sie sie deshalb eher selten sehen. Die Rechnung wird
bezahlt und wir verabschieden uns – auch von den Kolibris.
Bis
Dartmouth durchgefahren und erst auf dem Parkplatz
des Mi´kmaq Malls aus dem
Auto ausgestiegen. Ein letztes Mal ist Shopping angesagt und Möglichkeiten dazu
gibt es hier en gros. Als erstes besuchen wir ein Geschäft, das “build a bear workshop”
heißt. Hier sucht Kind sich einen leeren Stofftierkörper aus und erweckt ihn
mit sämtlichem Zubehör zum Leben. D.h., es wird dem Tier eine Stimme, ein Herz
und eine Füllung verpaßt. Ein Chip mit den Daten seines Besitzers wird ihm auch
noch eingepflanzt. Danach muß das Tier gebadet und geföhnt werden. In einer
hübschen Schachtel verpackt kann es dann entweder verschenkt oder behalten
werden. Selbstverständlich gibt es auch genug Accessoires wie Kleidung, Schuhe
etc. für jeden Anlaß.
Ich
bin schon ein großes Mädchen, deshalb ist so ein Viecherl
nichts mehr für mich. Werner kauft mir einen Quilt
mit Kopfkissenüberzügen als Deko für unser Gästebett.
Den muss ich natürlich als Handgepäck mit in den
Flieger nehmen. Wir bummeln durch die Geschäfte und kaufen uns noch einen
Kaffee mit Muffins.
Jetzt
wird es Zeit, der Flughafen ruft! Auf dem Highway lassen wir unsere Reise noch
einmal revue passieren und dann sind wir wieder in
der Realität. Wir geben das Auto zurück, checken unser Gepäck ein und warten
auf den Abflug nach Montreal ð 1 ½ Stunden Flug ohne
Aufregung.
In
Montreal müssen wir uns um das Gepäck nicht mehr kümmern und wir können
entspannt auf unseren Weiterflug (2 Stunden Aufenthalt) nach Frankfurt warten. ð gute 7 Stunden Flug ohne
Aufregungen.
12.07.06, regnerisch und kühl
In
Frankfurt verzögert sich unser Weiterflug nach Linz um 2 Stunden. Als Grund werden
starke Gewitter über Frankfurt genannt.
In
Linz landen wir bei schlechtem Wetter und kommen gut durch den Zoll. Unsere
Eltern erwarten uns schon sehnsüchtig. Sie bringen uns nach Hause und wir
beenden den Tag gemeinsam mit meinem Geburtstagsessen im Goldenen Schiff in Urfahr.