26.06.99, 27 Grad C  Sonne  

 

Unsere Tour haben wir um 9.30 Uhr von der Haustüre weg gestartet und wir hatten – zu unserem Glück – auf der Strecke Autobahn Richtung Brenner wenig Verkehr und keinen einzigen Stau.

Den ersten Halt machten wir um ca. 12.00 Uhr bei der Raststation Schönberg, um zuerst den Kermi und danach uns zu füttern. Werner aß eine Currywurst und ich eine Nudelsuppe mit Würstchenscheiben darin. Gestärkt sind wir ab jetzt bis Verona durchgefahren. Wenn auch die Entfernungen hier nicht so immens groß sind wie in den U.S.A. so sind hier die Wegweiser längst nicht so gut wie drüben. D.h., bei einer Straßenkreuzung gibt es ein Schild mit Richtungsanzeige bei der nächsten aber nicht mehr. Wir sind meist auf gut Glück gefahren und es hat zu 90 % immer gepaßt. In Verona (da war es ca. 16.00 Uhr) haben wir unser Hotel „Cavour“ nach einer Sightseeing Tour gefunden. Mit unserem Zimmer waren wir sehr zufrieden. Es war relativ groß und hatte eine nette Hinterhofterrasse. Das Bad war mit eleganten Fließen ausgefliest und hatte eine separate Duschkabine, eine noble Toilette und ein tolles Bidet (ich erwähne das deshalb, weil sämtliche Bäder später eher dem ital. Standard entsprachen). Aber unseren Kermi mußten wir auswärts (in der Arena-Tiefgarage) schlafen bringen. Wieder zurück im Zimmer zogen wir uns leichtere Kleidung an und ab ging´s durch die Straßen von Verona. Auf unserer kurzen Erkundungstour (so richtig loslegen wollten wir erst morgen) besuchten wir das Wohnhaus der Giulietta Capuletti und standen so wie Romeo unter ihrem Balkon. Neben dem Sightseeing wollte ich auch ein wenig Shopseeing machen. Italien war noch ganz auf den Sommer eingestimmt. Ich habe festgestellt, daß wir in Österreich mit der Mode gleich im Trend mit Italien liegen und ich folglich nichts kaufen müßte. Trotzdem habe ich mir im Pimkies (ein Geschäft, das es auch in Linz gibt) ein Top gekauft. Zum Abendessen waren wir im „Erbe di Garonzi Emilia & C.“ auf der Piazza della Erbe und zum Kaffeetscherln und Leute beobachten auf dem Liston, der Prominiermeile vor der Arena. Danach gemächlich zurück ins Hotel und nach den üblichen Waschritualen im Bett gemütlich gemacht (es gab zwar einen Fernseher aber der war out of order).

 

27.06.99, 26 Grad C  Sonne, Wolken, abends Regen

 

Um ca. 9.30 Uhr, nach einem guten Frühstück im Hotel, per pedes durch Verona. Am Vortag hatten wir uns nach dem Kaffeetrinken von einer Infotafel zwei Spazierweg Vorschläge ausgewählt.

Veronas Altstadt besteht aus engen Gäßchen mit schönen alten Häusern, alten Kirchen bzw. Domen.

Begonnen haben wir auf der Piazza Bra, von dort ging´s zum Castel Vecchio. In der Festung führt eine Brücke ans andere Etschufer. Wir sind aber da nicht hinüber sondern vorbei an verschiedenen Kirchen durch das Borsari Tor zur Piazza dei Signori und weiter auf die Piazza della Erbe und dort mit einem Lift auf den Torre dei Lamberti hinauf in schwindelnde Höhen. Ich habe leider immer ein ungutes Gefühl so hoch oben aber man hatte von dort den schönsten Ausblick auf die Dächer und die weitere Umgebung von Verona. Danach ging´s zum Dom und auf dem Domplatz stärkten wir uns mit Cola, Kaffee und Kuchen. Über die Ponte Garibaldi ans andere Ufer der Etsch und dort entlang der Uferpromenade und zuletzt über steile Stufen zum Teatro Romano hinauf. Von oben konnten wir auf die Bühne und den Teil mit den Ausgrabungen hinunter schauen. Über eine der ältesten Brücken, die Ponte Pietra, sind wir wieder in den Stadtkern zurück und bei der Arena haben wir uns gleich noch unsere Tickets für die Premiere zu Bizets „Carmen“ geholt. Um 19.00 Uhr ist allgemeiner Einlaß aber die Dame der Agentur meinte, heute seien weniger Leute und es reiche, wenn wir um 20.00 Uhr hineingingen. Da ich trotz der Hitze Hunger hatte (komisch?), aßen wir im Park auf der Piazza Bra ein Pizzaeck vom self-service (Werner nur 2-3 Bissen)  und tranken dazu Cola. Wir sind dann ins Hotel und haben ein bißchen gerastet. Um 18.00 Uhr zum Essen in die „La Taverna di Via Stella“, die hatten wir während unserer Tour ausgewählt, gegangen. Ich aß Spaghetti mit Tomaten und dann ein Pferdesteak, Werner bloß Pasta und Käse. So gestärkt sind wir um ca. 20.00 Uhr durch Tor 10 in die Arena hinein. Viele Ränge waren schon voll und wir suchten uns im Gewühl der Menschen ein nettes Plätzchen seitlich der Bühne. Im Hineingehen haben wir uns gleich zwei Kissen gemietet, um nicht stundenlang auf dem nackten Stein sitzen zu müssen (eine weise Entscheidung). Um 21.15 Uhr sollte die Vorstellung beginnen. Wir sind gut gesessen, da hat es zu regnen begonnen. Folglich mußte die Vorstellung solange verschoben werden, bis der Regen aufhörte. Wir sind trotz der Regenbekleidung (wohlweislich hatten wir sie uns in den Rucksack gepackt) ein wenig naß geworden. Der Vorhang fiel um 22.15 Uhr und nach einer 30 minütigen Pause  nach dem 1. Akt und einer weiteren 15 minütigen nach dem 2. Akt sind wir – wie viele andere – (fälschlicherweise vielleicht nur wenige und wir) nach dem 3. Akt so um 1.30 Uhr (Carmen lebte zu dem Zeitpunkt noch und ich meinte zu Werner, das wäre vielleicht eine humanere Inszenierung – ohne Tod der Carmen) in Richtung Ausgang. So im Weggehen hörten wir über die Lautsprecher, dies wäre eine 30 minütige Pause vor dem letzten, 4. Akt. Wir waren uns einig, nicht mehr zurück zu gehen, wir wollten auf den Federnball.

 

28.06.99, 28 Grad C  morgens bewölkt mit Regen, Sonne

 

Ein wenig länger geschlafen als sonst. Draußen strömender Regen – Verona weinte, weil wir weiterfuhren. - Nach dem Frühstück haben wir den Kermi geholt und sind dabei ein wenig naß geworden. Zum Koffer einräumen durfte Werner in den kleinen Innenhof des Hotels hineinfahren und beim Wegfahren (ca. 10.00 Uhr) konnte er einmal mehr seine Fahrkünste unter Beweis stellen. Mehrmaliges Reversieren und Einschlagen war nötig, um aus der engen Hauseinfahrt in die noch engere Gasse hinaus zu kommen.

Wie uns Günter empfohlen hatte, sind wir auf der Bundesstraße in Richtung Brescia gefahren. Im Schrittempo und zwischendurch im Stau, deshalb sind wir erst ca. 2 ¼ Stunden später in Brescia (bei normaler Fahrt ca. 1e Stunde) angekommen. In der Nähe des Domes haben wir einen Parkplatz gefunden und dann sind wir los marschiert. Zuerst nur im Stadtkern und nach einem kleinen Imbiß ging´s über Stufen hinauf zum Castello. Die Mühe – bei 28 Grad den Berg hinauf – wurde mit einem wunderschönen Rundblick über Brescia belohnt. Das Castello selbst war auch sehr gepflegt und imposant. Werner machte Fotos und filmte. Wir beschlossen, im Park ein wenig zu rasten und die Aussicht zu genießen. Unseren Plan, vor Mailand noch Bergamo anzufahren, hatten wir - aus Zeitmangel – ohnehin schon aufgegeben. Gemütlich sind wir hinunter und durch die Gäßchen wieder zurück zu unserem Kermi. Durch Brescia zur Autobahnauffahrt in Richtung Mailand.

Gut ins Zentrum hineingefunden und im Abendverkehr schon einmal die Hektik der Großstadt kennengelernt. Mit ein bißchen Glück und der Hilfe von freundlichen Mailändern haben wir unser Hotel „Piacenzarelativ schnell gefunden. Nach dem Einchecken haben wir den Kermi ein paar Straßen weiter – in einer Garage – eingestellt. Beim Zurückgehen ins Hotel konnten wir gleich noch einen Mopeddieb-stahl mitverfolgen. Aktion pur!

Unser Zimmer war nicht mehr so schön wie in Verona aber wir waren zufrieden. Müde von der Fahrt und dem Herumspazieren haben wir uns ein wenig aufs Ohr gelegt. Später sind wir – auf Empfehlung des Hotelportiers – essen gegangen in die „Trattoria de la Trèbia“. Längere Zeit waren wir die einzigen Gäste, bis wir erkannten, daß die Italiener vor 20.00 Uhr nicht zum Abendessen ausgingen. Zu späterer Stund´ schlenderten wir zurück ins Hotel und im Zimmer wurde vor dem Schlafen noch ferngesehen.

29.06.99, 28 Grad C  Sonne

 

Um 8.30 Uhr aufgestanden und in der Hotelbar gefrühstückt. Der Portier riet uns, ein Tagesticket der U-Bahn zu kaufen. Das haben wir auch gemacht und dann ging´s zuerst gleich mal auf den berühmten Domplatz. Dort war schon einiges los, Touristen wie Arbeiter, denn der Dom war teilweise eingerüstet. Werner machte Fotos und filmte die Szenerie. Im Dom selbst war es ziemlich dunkel und wegen der Restaurierungsarbeiten waren auch hier Gerüste aufgestellt bzw. war der Boden abgedeckt.

Beim Filmwechsel ist dem Werner auch heuer wieder der Film abgerissen. Großes Malheur. Aber wie voriges Jahr war ein Schnellentwickler Studio in der Nähe und dort konnte der Film ohne größere Verluste entnommen und gleich entwickelt werden. Die Fotos vom Mailänder Dom und seinem Inneren machte Werner nach, nur die Brescia Fotos waren – bis auf eines – dahin.

Wir gingen durch die Einkaufspassage „Galleria Vittorio Emanuele“ (ein ital. König) und stellten fest, daß man, um dort einkaufen zu können, vielleicht nicht gerade ein König aber reich sein sollte. Wir beschlossen, ein wenig von unserem Geld der Kirche zu spenden und mit dem Lift ging´s ab in den Himmel oder wenigstens in Richtung. Auf dem Dach des Domes hätte man auf schmalen Wegen den ganzen Dom umrunden können. Die mutige Mela kam sich vor wie die Katze auf dem Steindach und mußte zugeben, daß sich die Fahrt hier herauf wirklich lohnte. Ein Meisterwerk der Baukunst, wenn man bedenkt, welch geringe Hilfsmittel den Erbauern damals zur Verfügung standen. Trotzdem war ich dann froh, wieder unten zu sein. Durch die Straßen in Richtung zur Mailänder Skala. Wir kauften eine Ansichtskarte, denn die Oper war eingerüstet.

Unser nächstes Ziel war die Kirche „Santa Maria delle Grazie“, in deren Refektorium man das berühmte Bild von Leonardo da Vinci – „Das letzte Abendmahl“ – besichtigen hätte können. Hätte können deshalb, weil erstens die Pforten erst ab 15.00 Uhr geöffnet wurden, zweitens ein Menschenschlange davor stand und weil drittens S 85,-- /Person Eintritt verlangt wurde. Einstimmiges Nein Danke.

Mit der U-Bahn fuhren wir ins wenig dichter besiedelte Mailand und das letzte Stückchen gingen wir zu Fuß zum Friedhof „Cimitero Monumentale“. Wie der Name schon sagt, sind dort die imposantesten Grabmäler Italiens zu sehen. Dort gab es kein Grab, das nur einen banalen Grabstein gehabt hätte. War die letzte Ruhestätte kein Mausoleum, dann hatte sie wenigstens eine oder mehrere Statuen, die den bzw. die Toten beweinten. Die Mausoleen aber waren eines schöner und prunkvoller als das andere. Dome und Kirchen in Miniatur, Skulpturen von imposanter Größe. Eine Demonstration von Reichtum sonder gleichen. Wir waren sicher länger als eine Stunde da drinnen und kamen aus dem Staunen nicht heraus.

Mailand selbst ist für mich eine Stadt ohne besonderes Flair, wenn ich mich daran erinnere, so kommt mir zuerst dieser Friedhof in den Sinn.

Mit der U-Bahn wieder in Richtung Hotel und nach dem Duschen wurde relaxed. Heute gab es keinen Tip vom Portier und wir machten uns selbst auf die Suche nach einem Lokal in unserer Nähe. In einer Seitengasse haben wir die unscheinbare

Bar – Tavola caldaMedaglie d’Oro“ ausfindig gemacht. Das Lokal war eher einfach aber das Essen sehr gut. Satt und leicht berauscht (wenigstens ich) spazierten wir wieder Richtung „Heimat“. Im Bett haben wir dann noch die Fahrtstrecke für morgen besprochen.

 

30.06.99, 30 Grad C  Sonne

 

Zeitig aufgestanden und vor dem Frühstück gleich die Koffer gepackt. Cappucinos in der Hotelbar zum Frühstück und dann haben wir den Kermi abgeholt. Das Gepäck war schnell verstaut und nach dem Auschecken ging´s raus aus Mailand, rauf auf die Autobahn bis zur Abfahrt Piacenza Nord.

Von dort weg sind wir nur noch Bundesstraßen gefahren. Den Berg hinan über den Passo di Cento Croce, eine Teilstrecke des Giro d‘ Italia. Selbst in dieser Höhe leben noch genug Leute und wir haben uns immer wieder gewundert, warum die dort oben in der Einschicht leben mögen. Wir sind in Gegenden gewesen, in die sich kaum Touristen verirren. Hie und da ein Auto mit einem fremden Kennzeichen. Draußen an die 30 Grad und die Höhenmeter, da ist auch unserem Kermi ganz schön warm geworden. Auf engen, steilen Straßerln, auf denen wir manchmal glaubten, sie würden ins Nichts führen, erreichten wir dann doch die Küstenstraße und von hoch oben sahen wir zuerst Corniglia und weiter hinten – Manarola, unser Ziel. Um ca. 15.45 Uhr sind wir vor den „Toren“ von Manarola, eigentlich einem Schranken, gestanden. Von dem Parkplatzwächter bekamen wir eine Einfahrtgenehmigung für eine ½ Stunde und eine Fernbedienung, um die Schranken zu öffnen. Vor unserem Hotel, dem „Ca d‘ Andrean“ hielten wir und checkten ein, luden die Koffer und das restliche Gepäck aus und brachten den Kermi wieder raus, aus der autofreien Zone. Beim Zurückgehen sind wir gleich einmal durch die engen, steilen Gäßchen gewandert und haben uns beim „Zio Bramante“ zwei Gläschen Wein gegönnt. Die wurden uns mit Oliven serviert. Die kleine Weinstube ist während unseres Aufenthaltes in Manarola unser Stammbeisl geworden. Im Zimmer kurz gerastet und dann zum Essen zu „Billy“ – ein Lokal das Werner aus dem Reiseführer hatte. Bei Sonnenuntergang und mit Blick auf die Weinberge bzw. aufs Meer gut gegessen. Heimspaziert und nach dem Duschen noch gelesen, Karten geschrieben und geschlafen.

 

01.07.99, 30 Grad C  Sonne

 

Heute ein supertolles Frühstück im Garten unter Bäumchen mit riesengroßen Zitronen. Zwar gab es nur Kaffee, Kakao und Brot mit Butter und Marmelade, aber das Ambiente rundherum und das für Italien ungewöhnlich gute Brot machten die Frühstücke hier in Manarola zu den besten des ganzen Urlaubes.

Unsere heutigen Wanderrouten führten uns zuerst nach Riomaggiore – auf der „Straße der Liebe“. Warum der Weg so heißt? Keine Ahnung, aber wenn Riomaggiori oder Manaroler so wie wir bei 30 Grad dort gewandert sind, dann kann es nur der Liebe wegen gewesen sein – alles andere wäre Schwachsinn gewesen. Werner, ich und viele andere Touristen waren aus zweiterem Grund dort unterwegs. Nun, Riomaggiore ist auch ein nettes, kleines Dörferl aber bei weitem nicht so gemütlich wie unser Manarola. Beim Zurückgehen ein Eis als Wegzehrung und als Belohnung beim „Zio“ einen ½ l Wein gezischt und Oliven genascht. Auf fast nüchternen Magen eine tödliche Sache. Im Zimmer für 3 Stunden gerastet bzw. ich habe tief geschlafen und um 17.00 Uhr sind wir nach Corniglia aufgebrochen. Bei immer noch heißen 28 Grad sind wir eine Stunde lang auf schmalen Steigen bis vor die Stufen von Corniglia. Kurz vor dem Zusammenbruch dann noch an die hundert Stufen hinauf in den Ort und weil es so schön war, auch dort noch Trepp´ auf und Trepp´ ab. Fazit nach der Besichtigung: Kennst du einen Ort - kennst du alle fünf. Zumindest ist es mir so vorgekommen. Wieder in Manarola zurück sind wir gleich in ein gutes Lokal, „Il Porticcolo“, zum Essen eingekehrt. Abgekämpft und schweißnaß, aber das Essen hat uns gut geschmeckt – wir hatten es uns auch wirklich verdient. Im Hotel gleich unter die Dusche und hernach wie neu geboren gefühlt. Im Bett noch ein wenig gelesen und den morgigen Tag besprochen. Tief und lang geschlafen.

 

02.07.99, 30 Grad C  Sonne, morgens leicht bewölkt

 

Wieder ein Frühstück im Garten und um 10.20 Uhr mit dem Schiff von Manarola nach Monterosso getuckert. Vorsichtshalber haben wir unsere Regenmäntel eingepackt, weil es in der Frühe noch diesig und bewölkt war. Auf der Fahrt kam dann jedoch die Sonne heraus.

Im Hafen von Monterosso lagen bereits viele Leute in ihren Liegestühlen am einzigen Sandstrand in der Gegend. Hier sah es fast so aus wie in den Badeorten der Adria. Hier waren Geschäfte, in denen man auch andere Dinge als Lebensmittel oder Wein zu kaufen bekam. Hier war eigentlich am meisten los. Wir trieben uns ein bißchen im Ort herum und gingen noch durch einen Tunnel im Berg in einen anderen Teil des Ortes, um uns den Giganten, der im Reiseführer beschrieben wurde, anzusehen. Weil wir nicht wirklich so weit gehen wollten, sahen wir uns diese Statue durch den Zoom der Videokamera an. Unsere Energie wollten wir uns für die Wanderung nach Vernazza sparen.

Über hunderte von Stiegen ging es in luftige Höhen, zwischen Olivenhainen und Weinbergen, die uns noch ein wenig Schatten spendeten. Nach dem Aufstieg waren wir geschlaucht und am liebsten hätte ich mich hingelegt und wäre nicht mehr weiter gegangen. Hier oben brannte uns die liebe Sonne auf den Pelz und das bißchen Farbe, das ich vom Urlaub mitbrachte, war von dieser Wanderung. Wäre es nicht so heiß gewesen, hätte man von hier oben den tollen Ausblick über das Meer genießen können. So schleppten wir uns auf den schmalen, teilweise schon gefährlichen Steigen weiter und weiter und weiter. Endlich nach ca. 2 Stunden konnten wir Vernazza in der Ferne erblicken. Mein Herz tat einen Sprung, mit letzter Kraft den Berg hinunter und unten gleich einen kühlen Schluck aus dem Dorftrinkbrunnen. Trinken allein war nicht genug, ich hatte auch noch Hunger. Im schattigen Garten des Restaurants „Trattoria Gianni Franzi“, genehmigte ich mir Prosciutto mit Melone und Mineralwasser. Werner aß Käse und trank Wein. Nach dieser Strapaze wollte ich eigentlich nur noch heim und alle, die von Vernazza noch nach Corniglia bzw. weiter nach Manarola wanderten, waren in meinen Augen Verrückte und Selbstmörder. Im Hafengelände warteten wir auf unser Schiff zurück. Die Fahrt habe ich wieder genossen und nicht um viel Geld der Welt wäre ich heute noch einen Schritt gewandert. Wir mußten mit dem Schiff zwar bis Riomaggiore mitfahren, brauchten aber nicht auszusteigen und durften bei der nächsten Tour, die ja wieder in Manarola halt machte aussteigen. Unser Weg führte ein letztes Mal direkt zu „Zio“ und seinem Wein und den Oliven. Werner kaufte sich Weinflaschen und ließ sie transportgerecht verpacken. Morgen würden wir Manarola verlassen und ein wenig waren wir traurig, weil es uns hier, speziell bei „Zio“, so gut gefallen hatte.

Werner wollte sich heute eine Spezialität gönnen, nämlich Farinata. Eine pizzaartige Speise aus Kichererbsenmehl. Das Lokal, „Pizzeria La Scogliera“, in dem diese Pizza zu bekommen war, war zwar nicht unbedingt schick aber wir mußten dort hin. Farinata hat es dann doch keine gegeben und das Essen war das schlechteste, das wir in Manarola gegessen hatten. Schade, unser letztes Essen hier und so eine Pleite. Vor dem Heimgehen noch ein letzter Blick von der Hafenmauer auf das Meer und auf die Häuser rundum. Im Hotelgarten noch einen Cappucino und einen Martini getrunken und gelesen solange es noch hell war. Ein wenig wehmütig die letzte Nacht verbracht.

 

03.07.99, 35 Grad C  Sonne

 

Das Frühstück im Garten bewußt gegessen und hernach die Koffer gepackt. Bezahlt und zu Fuß zum Parkplatz, um den Kermi zu holen. Die paar Tage hier hatten ihm eine dicke Staubschicht verpaßt – gut gegen Sonnenbrand. Wir durften zum Einladen wieder hinunter fahren nach „Manarola City“. Nachdem wir sämtliche Gepäckstücke im Kermi verstaut hatten, verabschiedeten wir uns vom Juniorchef und fuhren den Berg hinan auf die Küstenstraße. Heute verließen wir die Chinque Terre und fuhren in Richtung einer der schönsten Gegenden Italiens – der Toskana.

Unsere Reiseroute führte durch La Spézia nach Carrara. Dort fuhren wir in die Steinbrüche. In einem der vielen Souvenirläden entlang der Straße sahen wir auf einem Foto einen rosafarbenen Marmorsteinbruch abgebildet und genau den wollte sich Werner in natura ansehen. Steil bergauf, auf holprigen, engen und staubigen Straßen, fuhren wir in das Abbaugebiet des rosa Marmors. Auf dem Parkplatz vor den Arbeiterhütten blieben wir stehen. Beim Aussteigen mußte sich Werner von einem gelangweilten Hündchen erst einmal verbellen lassen. Nach ein paar Minuten hat er – der Hund – sich wieder im Schatten niedergelegt und den Werner bloß beobachtet. Ein Foto hier, ein anderes von dort und dann wieder hinunter, zu den Läden. Wir wollten uns auch Souvenirs von hier mitnehmen. Früchte für unsere Mütter, einen Mörser für Werner und eine Seifenschale für Mela.

Wieder hinunter durch die Innenstadt nach Massa, Pietra Santa, Pisa, vorbei an Volterra nach Cásole d’Elsa zu dem alten Bauernhof, indem wir ein Apartment gemietet hatten. Auf der Suche nach dem Landhaus „Il Selvatellino“ haben wir viel Gegend gesehen, den Weg dorthin aber nur zufällig gefunden. Weit und breit nur Felder und mitten drin der Bauernhof – richtig wild romantisch.

Ein deutsches Mädel, mit nur mehr wenigen Kenntnissen der Muttersprache, begrüßte uns und nachdem wir die Formalitäten erledigt hatten, zeigte sie uns unser Zuhause für die nächsten paar Tage. Wir hatten zu zweit Platz für normalerweise sechs Personen und deshalb konnten wir uns so richtig ausbreiten. Eingerichtet war diese Wohnung mit alten, bunt zusammengewürfelten Möbeln. Das Beste war, hier in dieser öden Gegend habe ich vier gläserne Mickey Mouse Eisbecher entdeckt. Die Versuchung, wenigstens einen mitzunehmen war schon sehr groß, ich hab’s aber dann nicht gemacht.

Zu Fuß haben wir das Anwesen erkundet und dann sind wir mit dem Kermi in die nächste, größere Ortschaft, Colle di Val

d’Elsa gefahren. Dort haben wir vor dem Essen noch für den nächsten Tag eingekauft (Prosciutto, Salami, Formaggio, Melone, Pane und Vino rosata). Nach einem Altstadtspaziergang haben wir im „Ristorante-Enoteca Cantina di Fortuna“ sehr gut und viel zu Abend gegessen. Mit dem Espresso, den Werner in „seiner“ Küche für uns gekocht hat, haben wir vor dem Fernseher den Tag ausklingen lassen.

 

4.07.99, 37 Grad C  Sonne

 

Ich bin heute schon um 7.00 Uhr wach geworden. Die Sonne und Vogelgezwitscher haben mich aufgeweckt. Werner wollte zwar noch nicht aufstehen aber um 8.00 Uhr mußte er aus den Federn. Ein kleines Frühstück auf unserer Terrasse vor dem Haus und los ging’s, vorbei an Siena und über Asciano durch die Crete, eine bizarre Mondlandschaft, zu der Abtei Monte Oliveto Maggiore. Den Weg hinunter durch den Wald und kurz vor 12.00 Uhr in das dortige Visitor Center. Mit ein paar Broschüren mehr, standen wir dann vor den verschlossenen Türen der Abtei. Die Brüder hatten gerade Mittagspause. Wir beschlossen, es ihnen nachzumachen und wanderten wieder bergauf. Im „Ristorante La Torre di Monte Oliveto“ einen kleinen Imbiß und Wein mit Mineralwasser. Dann fuhren wir zurück nach Siena. Unseren Kermi parkten wir in einem modernen Parkhaus direkt im Zentrum. Hier in Siena war alles, angefangen von der Parkgarage bis hin zu den Sehenswürdigkeiten, sehr gut beschildert und man konnte sich nicht verlaufen.

Wir waren im Duomo, auf der Piazza del Campo und im Palazzo Pubblico. Auf dieser Piazza wird das alljährliche Palio, ein Pferderennen, ausgetragen. Im Innenhof des Palazzo sind die Pferde vor dem Start untergebracht. Auf dem Torre del Mangia hätten wir einen tollen Rundblick über die Stadt gehabt aber der Aufstieg über hunderte Stufen war uns bei der Hitze zu beschwerlich. Wir gingen durch die schattigen Gäßchen wieder zur Garage und fuhren auf dem Rückweg noch an Monteriggioni, einem Städtchen mit komplett erhaltener Stadtmauer, vorbei.

Daheim haben wir unser Abendessen auf der Terrasse schnabuliert. Bei Kerzenlicht und Froschgequake war das sehr romantisch. Nach einem kleinen Verdauungsspaziergang noch einen Schlachtplan für morgen besprochen, ferngesehen, geduscht und gut geschlafen.

 

05.07.99, 35 Grad C  Sonne

 

Heute lange geschlafen und auf der Terrasse gefrühstückt. Um ca. 11.00 Uhr auf der SiFi nach Florenz gebraust. Florenz war annähernd so hektisch wie Mailand. Wir haben uns gut zurecht gefunden und auf einem großen Parkplatz bei der Fortezza da basso unseren Kermi abgestellt.

Für Florenz hatten wir ja zwei Tage eingeplant, deshalb besichtigten wir heute die Altstadt, den Dom, wanderten durch Straßen und Gassen. In einem Fantasia-Shop kaufte ich für Yvi ein Batterl und auf dem Markt vor der Medici Kapelle für mich zwei Gürtel. Für mehr hatte ich heute keine Energie. Außerdem wollte ich etwas trinken und essen. Im „The blue Anchor“ tranken wir Mineralwasser und ich aß einen tollen Salatteller. Werner schleppte mich in Kirchen, in eine Bibliothek und über die Ponte Vecchio ans andere Ufer des Arno. Selbst die Juweliergeschäfte an beiden Seiten der Brücke ließen mich kalt. Ich trottete so dahin und folgte Werner den steilen Aufstieg hoch zum Piazzale Michelangelo. Von dort oben hatte man einen wunderschönen Rundblick über Florenz. Heute abend wollten wir in Florenz essen. Andrea und Günter hatten uns ihr Lieblingslokal, die „Trattoria Marione“ ans Herz gelegt. Wir bestellten uns zu essen und trinken und verließen ca. 1 ½ Stunden später das Lokal, um zum Parkplatz zurück zu wandern. Mittlerweile war es schon etwas dunkel geworden und wir sahen Florenz bei Nacht.

Es tat gut, wieder im Kermi zu sitzen und auf der Autobahn ging‘s zurück nach Hause. Erschöpft ins Bett, zuvor aber noch geduscht und ein wenig ferngesehen.

 

06.07.99, 32 Grad C  bedeckt und Sonne

 

Eine lästige Fliege störte unseren gesunden Schlaf und so sind wir um ca. 9.00 Uhr aufgestanden. Werner kochte Kaffee und wir frühstückten wieder auf der Terrasse.

Kurz nach 12.00 Uhr sind wir nach Florenz gefahren. Mit dem Parkplatz bei der Fortezza war es heute nichts auch in der näheren Umgebung war alles zugeparkt. Wir mußten uns beim Bahnhof in die etwas teurere Tiefgarage stellen. Von dort wanderten wir direkt zur Medici Kapelle. Wir bezahlten Eintritt und bestaunten die prunkvollen, mit schwarzem Marmor und Edelsteinen getäfelten Mauern sowie die Sarkophage einiger Vertreter dieses Geschlechtes. Ganz groß aufgezogen war die Geschichte einer Habsburgerin, Margarethe. Sie war die Ehefrau eines Großherzogs der Toskana. Den Palast haben wir nur von außen besichtigt.

Nach einer kleinen Stärkung in einem Schnellimbiß wollte ich heute noch einmal einen Abstecher in den Disney-Shop machen. Mit einem Kleidchen für mich sind wir wieder heraus und Werner freute sich, daß ich wieder ganz die Alte war. Weiter durch die Stadt und über die Ponte Vecchio, nicht ohne in jede Auslage der Geschäfte geschaut zu haben, zum Palazzo Pitti. Wir machten einen Rundgang im Innenhof, leisteten uns einen Kaffee in der Cafeteria und wanderten wieder zurück über die Brücke, um die Uffizien, eine berühmte Galerie, zu besichtigen. Meist sakrale Kunst, verteilt auf mehrere Stockwerke – ganz interessant.

Danach wieder langsam zur „Trattoria Marione“ zwecks Mangiare. Viel später den Kermi abgeholt und ein letztes Mal die Strecke aus Florenz zur SiFi und nach Hause. Das übliche Zeremoniell und ab in die Heia.

 

07.07.99, 30 Grad C  bedeckt und Sonne

 

Frühstück im Freien, bei den Tieren (ein kleiner Pipsi, Eidechsen, Wespen, Hummeln, Schmetterlinge, Ameisen etc.).

Heute stand eine Rundreise, beginnend mit Casole d’Elsa, dann Volterra und zum Schluß San Gimignano, auf dem Reiseplan.

Casole war ein kleines Nest, daß wir schon bei der Ankunft in der Toskana gesehen hatten. Heute sind wir aber ausgestiegen und haben den Ort durchwandert. Einen Kaffee im Ortsbeisl getrunken und weitergefahren.

Volterra, ein Städtchen mit Galerien bzw. Geschäften, in denen man Alabasterfiguren und ähnlichen Krims krams kaufen konnte. Wir wollten den Dom besichtigten, der war leider geschlossen. Das Baptisterium tat’s auch und weil es ohnehin schon wieder Mittag war und ich essen wollte, gingen wir ins „Ristorante Il Porcellino“, aßen eine Kleinigkeit und tranken Wein bzw. Cola. Danach führte uns unser Trip vorbei am Teatro Romano, durch das Etrusker-Tor entlang der Fortezza Medicea, einer alten Festung die nun als Gefängnis dient, zurück zu unserem Kermi. Werner wollte noch die Balze, eine unwirtliche, nahezu vegetationslose Landschaft.

San Gimignano, letzter Halt des heutigen Tages, unterschied sich im großen und ganzen nur durch die Geschlechter-Türme von den anderen Städtchen. Genau so alte Häuser, enge Gassen und eine Menge kleiner Shops für die Touristen. Hier kaufte sich Werner in einer Vinothek Wein für zu Hause und schleppte schön brav die Schachteln bis zum Kermi. Für heute abend war wieder ein romantisches Dinner mit Kerzenlicht geplant und deshalb kauften wir in einem Supermarkt die nötigen Fressalien dafür ein. In weiser Voraussicht auch gleich noch einen Sechserträger Mineralwasser – natürlich im Angebot und 3 l Olivenöl für unser echtes zu Hause.

Ein gemütliches Mahl, die dunkle Nacht nur mit einer Kerze erhellt und die Geräusche der Natur – einfach toll.

 

08.07.99, 30 Grad C  bedeckt, Sonne und etwas Regen

 

Spätes Frühstück im Freien und eine Geburtstagsüberraschung – ein Handy!

Auf dem Weg nach Pisa gleich mal nach Österreich telefoniert, damit mir die daheim zum Geburtstag gratulieren konnten. Echt gute Verbindung und gar nicht mal so teuer. Eine kleine Rundfahrt durch Pisa, auf der Suche nach dem Campo dei Miracoli. Auf dem Parkplatz warteten wir noch ein wenig, um nicht im ärgsten Regen aussteigen zu müssen. Nach einem Telefonat mit Werners Eltern sind wir dann mit unseren Regenmänteln bekleidet ausgestiegen, um den Campo mit dem Dom, dem Baptisterium und natürlich dem schiefen Turm, den Torre Pendente, zu besichtigen. Im Dom waren wir drinnen, der Turm war gesperrt und das Baptisterium haben wir uns geschenkt. Ach ja, sämtliche Attraktionen waren eingerüstet, um im Jahr 2000 in neuem Glanz zu erstrahlen. Wozu gibt’s Ansichtskarten?! Das war Pisa, weiter nach Lucca. Ein nettes, kleines, altes Städtchen mit rundherum einer erhaltenen Stadtmauer. Die Attraktion ist der Stadtkern, zur Römerzeit war der Platz ein Amphitheater. Das Wetter erlaubte sich kleine Kapriolen, einmal Regen, einmal Sonne. Die Regenmäntel heraus und wieder hinein etc. . Von Lucca aus fuhren wir weiter nach Colodi. Hier wollten wir uns den Park der Holzpuppe Pinocchio ansehen. Wir gingen durch das Labyrinth von Gäßchen und sahen uns die Stationen im Leben der Puppe an. Werner schloß sich den beiden Schurken, Fuchs und Kater an. Wir waren im Bauch des Walfisches und auf dem Boot der Piraten. In der Schatzhöhle spielte Werner erfolgreich den Kinderschreck. Ein italienisches Elternpaar mit ihren zwei kleinen Buben war zur selben Zeit bei der Schatzhöhle. Der Vater war schon drinnen, wir auch. Er hat seine beiden Buben gerufen. Die wagten sich nur zaghaft in die Höhle. Der kleinere an der Hand der Mutter und der größere alleine hinterdrein. Werner wollte ihn vorbei lassen und hat ihm mit einer Handbewegung angedeutet, weiter zu gehen. Der Bub hat sich erschreckt und ist kreischend aus der Höhle hinaus und war nicht mehr zu bewegen, hinein zu gehen. Wir haben gelacht und uns noch im Weitergehen köstlich amüsiert.

Weil es ohnehin schon spät war, entschlossen wir uns, auf der Autobahn nach Florenz zu fahren und von dort auf der SiFi zurück nach Colle. Kurz vor 21.00 Uhr parkten wir vor dem „Ristorante-Pizzeria Olmino Express“, in das mich Werner zum Essen einladen wollte. Dieses Restaurant logierte in einem alten Eisenbahnwaggon. Das Essen und der Wein waren sehr gut und die Preise dementsprechend. Vielleicht kurz vor 24.00 Uhr wieder zurück in unserem Domizil, gewaschen und gleich zu Bett gegangen.

 

09.07.99, 23 Grad C  Sonne, leicht bewölkt und Regen

 

Heute war es in der Früh schon kalt und windig. Wir haben nur kurz gefrühstückt und sind nach dem Aufräumen ins Chianti-Land losgefahren. Viele Kilometer im Auto zurückgelegt, die Gegend und die Weinberge bestaunt. Unser Ziel war das Weingut Verezzano am Ortsende von Greve. Von Werners Eltern wußten wir von dem Gut und wir wollten auch, wie sie, eine Führung mitmachen und Wein kaufen. Glücklicherweise kamen wir gerade recht und wir konnten uns einer gebuchten Führung anschließen. Wir erfuhren viel vom Weinbau, der Zeit der Reife und der fachgerechten Lagerung. Anschließend durften wir Wein verkosten und kaufen. Der Heimweg über San Donato kam mir gleich doppelt so lang vor. Unser Nachtmahl wollten wir heute in Radicondoli einnehmen. Das war erst ein breiter Weg, obwohl der Ort auf der Karte nahe unserem Heim zu sein schien. Im „Ristorante-Pizzeria Il Granaio haben wir gut gegessen und getrunken. Im Dunkeln wieder zurück. Heute mußten wir noch unsere Sachen reisefertig packen. Danach haben wir noch ferngesehen und gut geschlafen.

 

10.07.99, 25 Grad C Sonne, leicht bewölkt und Regen

 

Heute war allgemeiner Schichtwechsel in unserem Domizil und deshalb war schon ab 8.00 Uhr geschäftiges Treiben rundherum. Wir sind so um 8.30 Uhr aufgestanden, haben noch gefrühstückt und abgewaschen. Der Kermi war schnell beladen und um ca. 9.30 Uhr sind wir zur Weiterfahrt aufgebrochen. Über die SiFi noch einmal nach Florenz und auf dem Plateau Piazza Michelangelo ausgestiegen, um einen letzten Blick über Florenz zu werfen und um mich daran zu erinnern, daß ich bei der ärgsten Hitze von unten zu Fuß nach hier oben getrabt bin. Aus der Stadt hinaus in die Natur und durch viele kleine Orte. Heute mußten wir vom Westen Italiens in den Osten.  Auf teilweise sehr steilen Bergstraßen schraubten wir uns auf einer Seite der Bergkette hinauf und auf der anderen wieder hinunter. Gut, daß es heute nicht so heiß war, der Kermi mußte ganz schön klettern. Um 13.30 Uhr haben wir in einem kleinen Ort, Portico di Romagna, im „Ristorante Al Vecchio Convento“ zu Mittag gegessen und dann sind wir bis Bellaria durchgefahren. In Cesena begrüßte uns der Regen und in Bellaria war der Himmel bedeckt.

In unserem Hotel eingecheckt, die Koffer nach oben gebracht und im kleinsten Zimmer bis jetzt eine Rastpause eingelegt. Um ca. 18.00 Uhr noch zum Strand, ein wenig die Füße in den Sand gesteckt und dann im Ortszentrum ein Lokal gesucht. Heute wählten wir die „Pizzeria Sporting“ aus. In der Masse der Touristen waren wir auch nur Touristen und wurden wie alle anderen als solche abgefertigt. Das Essen war gut, aber das Ambiente nicht mehr so wie wir es bis jetzt gewohnt waren. Wir wollten uns für die beiden nächsten Tage noch etwas zum Lesen kaufen, das gestaltete sich als schwieriges Unterfangen. Wenig leichte Lektüre in deutsch dafür eine Menge Reklam-Heftchen und deutsche Literatur. Wir haben lange gesucht und wurden auch belohnt. Im Kaufrausch konnte ich nicht bei einem Benetton-Laden vorbei gehen ohne mit einem Sackerl wieder heraus zu kommen. Dann war ich so richtig zufrieden und wir tranken auf der Hotelterrasse noch zwei Capuccino. Den Ausspruch, „Reif für die Insel“, wandle ich ab in „Reif für die Heia“.

 

11.07.99, 26 Grad C Sonne, leicht bewölkt und Regen

 

Frühstück der Touristenklasse mit grauslichem Kaffee aus dem Automaten. Werner holte mir einen von der Bar und der Tag konnte beginnen.

Auf zum Strand, wie alle anderen auch. Einen Schirm, Nr. 25,  zwei Stühle, möglichst weit vorne und ringsherum flankiert von anderen Sonnenhungrigen. Gelesen, gedöst und im Meer gebadet. Um ca. 14.00 Uhr bei strömenden Regen zurück ins Hotel, mit einem Zwischenstop in einem Lokal nahe dem Strand. Geduscht und ein Nickerchen gemacht. Um 16.00 Uhr wieder an den Strand und das übliche Ritual. Vor dem nächsten Regen sind wir schon wieder im Hotel gewesen. Eine zweite Dusche und zum Essen ausgerückt. Wir haben uns im Hotel vorsichtshalber einen Schirm ausgeliehen. Heute entschieden wir uns für die „Pizzeria Texas“. Ein nervöser Chefkoch und hektische Bedienungen haben uns den Appetit verdorben. Wir beschlossen, morgen in ein gutes Lokal zu gehen. Nach einem kleinen Spaziergang, mit Massen von anderen Leuten, haben wir uns wieder einen Capuccino in der Hotelbar genehmigt und mit dem Chef geplaudert. Anschließend sind wir schlafen gegangen.

 

12.07.99, 30 Grad C  Sonne und leicht bewölkt

 

Heute stand nur sonnenbaden auf dem Programm. Deshalb gingen wir den Tag auch gemächlich an. Wir frühstückten später als sonst und dann machten wir uns auf, an den Strand. Heute bekamen wir keinen Platz mehr in den ersten Reihen also begnügten wir uns mit einem weiter hinten.

Bis Mittag sind wir faul herumgelegen und haben ein wenig im Meer gebadet. Weil ich Hunger bekam, gingen wir zum Essen in ein Strandlokal. Nachmittags war es bis ca. 16.00 Uhr angenehm ruhig. So um 17.00 Uhr machten wir uns auf ins Hotel. Heute wollten wir in ein Restaurant gehen, daß uns der Chef des Hotels gestern nachts als gutes Lokal empfohlen hatte. Wir machten uns schön und zogen los.

Unser Hausherr und wir beide hatten einen ausgesprochen unterschiedlichen Geschmack was gutes Essen anbelangt. Er hatte ja nicht die Gaumenfreuden der Cinque Terre und der Toskana noch so frisch in Erinnerung. Na ja, wir sind auf jedenfall satt geworden und unser Börserl um einige Lire leichter. Ein kleiner Verdauungsspaziergang zum Benetton und wie üblich noch einen Drink im Hotel vor dem Schlafen gehen.

 

13.07.99, 31 Grad C  Sonne und Regen

 

San Marino stand heute auf unserem Tagesprogramm. Nach einem kurzen Frühstück starteten wir mit dem Kermi los. Kurzer Nervenkitzel vor der Grenze zu San Marino, denn unsere Pässe lagen im Hotelsafe. Wir konnten ohne Probleme passieren und als erstes suchten wir nach dem Designer Outlet, um dort ein wenig zu shoppen. Es ist bei diesem Vorsatz geblieben, wir haben uns nicht so wirklich was gefunden. Als nächstes fuhren wir den Berg hinan in Richtung Altstadt mit der Befestigungsanlage. Unseren Kermi parkten wir in einer Garage und zu Fuß bzw. im Lift ging es in den Altstadtkern. Wir zogen, wie hunderte andere Touristen durch die Gäßchen, von einem Turm zum anderen, vorbei an den so typischen Ramschständen und Geschäften. Unser Geld gaben wir nur für Getränke und Obst aus. Vor dem großen Regen flüchteten wir zu mittags in ein Restaurant, das „Ristorante Il Beccafico. Wir haben es gut getroffen, das Essen und der Cafe hat uns beiden gut geschmeckt. Nach ca. 1 ¾ Stunden hatte es zu regnen aufgehört und wir machten wieder sight seeing. Wir haben ein Wachsfiguren Kabinett entdeckt und beschlossen, da rein zu gehen. Am Ende der Besichtigung waren wir etwas enttäuscht, das Kabinett in San Francisco hat uns weitaus besser gefallen. Am späten Nachmittag machten wir uns wieder in Richtung Parkgarage auf und kurz davor tranken wir in einer Bar noch etwas Kühles. Auf dem Nachhauseweg wollte Werner noch einen Abstecher nach Rimini machen. Wir fuhren den Wegweisern – Richtung Centro – brav nach und merkten bald, daß wir im Kreis gefahren waren. Wir probierten es auf gut Glück und fanden auch noch einen bewachten Parkplatz für den Kermi, vor den Toren der Altstadt. Die hat uns nicht besonders gut gefallen und schnell waren wir wieder on the road again. Zum Strand von Rimini mit den hunderttausend Stühlen für hunderttausend Touristen – professioneller aufgezogen als in Bellaria. Auf der Küstenstraße entlang, vorbei an den Hotels wurden wieder Kindheitsträume wach und ich stellte fest, daß mich das alles nicht mehr so wirklich begeistern konnte.

Heute aßen wir in der Bar-Pizzeria „La Tramontanagleich ums Eck und es war nicht mal so schlecht. Danach sind wir ein letztes Mal durch die Straßen von Bellaria geschlendert und auf der Hotelterrasse ein letzter Martini. Werner mußte wegen unserer Postkarten um 22.30 Uhr noch um Briefmarken rennen.

 

14.07.99, 31 Grad C  Sonne und Regen

 

Nach einem letzten Frühstück haben wir den Kermi bis oben hin beladen und  nach dem Bezahlen der Rechnung sind wir in Richtung Ca´Savio – unserer letzten Station – abgefahren. In der Nähe von Cesenatico mußten wir aber noch in ein großes Einkaufszentrum, bloß um dort ein wenig durchzugehen und zu gucken. Zwei Stunden ungefähr waren wir dort – haben aber nichts gekauft, glaube ich. Auf der Strecke nicht viel erlebt und als mein Hunger unerträglich wurde, blieben wir vor einem Lokal, „Bar-Ristorante Adriatica, direkt an der Straße nach Rosolina stehen. Drinnen war es ganz gemütlich und wir konnten uns auf ein gutes Essen freuen.  Auf der Strecke zwischen Padua und Mestre haben wir uns in Stra noch die Villa Pisani, die man aber eher unter Villa „Nationale“ kennt, angesehen. Im Reiseführer wurde sie als sehenswert eingestuft. Riesiges altes Herrenhaus mit einem wunderschönen großen Garten und Lustpavillon. Danach fuhren wir durch bis Ca´Savio und um ca. 18.00 Uhr sind wir vor unserem Hotel eingetroffen. Wir checkten ein, bezogen unser Zimmer und mußten uns vom Koffer schleppen ein wenig ausruhen. Später machten wir noch einen Rundgang in der Anlage und stellten fest, daß viele Wohnwagen-Touristen hier waren.

Vom Essen nicht mehr allzu verwöhnt, gingen wir in eines der Restaurants mit Biergartencharakter und Kellnern, die deutsch schon besser verstanden als ihre Muttersprache. Da saßen wir nun, zwischen Deutschen, Dänen und anderen Wikingern.

Ich übersetze Ca´Savio mit Kaff Savio. Hier war wirklich nichts los, keine Geschäfte, keine schönen Lokale – nichts. Wir schlenderten im Dunkeln noch einmal durch den Campingplatz an den Strand. Leider konnten wir nicht mehr viel sehen und der starke Wind bewegte uns zum Umkehren. Im Zimmer hat’s aus dem Gully im Bad gestunken und nach dem Duschen haben wir im Bett noch Karten geschrieben und gelesen. Später noch ein tolles Gewitter mit viel Regen.

 

15.07.99, 30 Grad C Sonne

 

Mieses Frühstück von einem Buffet, Wurst, Schinken, Käse, Butter und Marmelade aber schlechter Kaffee und fades Weißbrot.

Mit der Dame an der Rezeption noch wegen Schiffskarten und Parkmöglichkeiten in Punta Sabbioni gesprochen und dann ging´s auch schon los. Ein kurzes Stück im Kermi, von einem eifrigen Winker auf einen Parkplatz dirigiert und in einer Warteschlange wegen der Schiffspassagen angestellt. Kurz bevor wir dran kamen, haben wir noch gecheckt, daß es hier nur Karten für eine Hin- und eine im voraus zeitlich festgelegte Rückfahrt gab. Das wollten wir aber nicht und die Dame hinter dem Glasfenster meinte, wir müßten uns bei der Linienschiffahrt anstellen. Kurzer Fußmarsch zu dem Schalter und dabei entdeckten wir auch noch, daß es günstigere Parkplätze gab. Für morgen waren wir also informiert.

Dasselbe Spiel noch einmal, angestellt in der Schlange und dann für einen ganzen Tag zwei Karten für die Linienschiffe nach und in Venedig gekauft. Der erste Kahn, der angelegt hatte, schipperte uns nach Burano. Es war schon wieder heiß und in Burano knallte uns die Sonne voll vor den Latz. Werner mit seiner Fototasche und ich mit dem Rucksack, so wanderten wir durch ein winziges Venedig. Ein geplanter Banküberfall wurde durch die strengen Sicherheitsvorkehrungen vereitelt. Wir verschoben den Coup auf Murano. Auf Burano machen die Frauen tolle Sachen aus Spitze aber noch mehr Ramsch. Die Häuser haben uns sehr gut gefallen, sahen sehr gepflegt aus für Italien. Teilweise hat es ein wenig nach Kanal gestunken aber das ließ sich aushalten.

Mittags dann weiter nach Torcello. Das war ein Reinfall, bei Hitze wanderten wir, wie viele andere auch, in ein Nest, das eigentlich nur aus ein paar alten Häusern, ein oder zwei Gaststätten und einem Dom bestand. Furchtbar öde dort. Werner hat sich einen neuen Freund gefunden. Der Hund Dingo mußte sich unbedingt an ihn randrücken und sich von ihm streicheln lassen. War ein Foto wert, der Anblick. Dann sind wir denselben Weg wieder zurück zur Anlegestelle und haben dort auf das Schiff gewartet. Gott sei Dank waren wir bald wieder auf dem Rückweg, denn es gab nur zwei Sitzbänke dort und die standen in der Sonne. Mich hat auch gleich noch etwas gestochen und die Einstichstelle wurde mit der Zeit ganz rot und geschwollen - blöde Insel.

Nächster Stop – Murano. Wieder alte Häuser, Kanäle und viel Glas. Von einem Geschäft ins andere, einmal einen Ascher für Gertraude gekauft. Durch die Gassen gelatscht und eigentlich wollte ich nicht mehr. Werner erlaubte mir einen Stop in einem Beisel und dort labten wir uns mit Getränken. Der Banküberfall endete in einem Fast-Fiasko. Ich mußte heraußen warten, mit sämtlichem Gepäck. Werner konnte durch die Schleuse nur ohne seine geliebte Tasche. Die Angestellten waren sich dann auch noch uneinig, wieviel Lire Bargeld sie ihm für einen Scheck auszahlen durften. Nach Passkopie und einer kurzen Debatte gab es das Cash. Werner war entnervt und wir fuhren weiter nach Venedig. Wir betraten bekannten Boden und schlenderten gleich mal in Richtung Markusplatz. Heute hatten wir nicht mehr viel eingeplant und deshalb wanderten wir nur durch die Gassen und fuhren mit dem Schiff den Kanale Grande ab. Bei dem Geschaukle bin ich eingeschlafen. Zu Abend wollten wir in Andreas und Günters Lokal essen. Wir suchten die Piazze San Polo und das Lokal „Il torre“. Gefunden haben wir einen Campo San Polo aber das Lokal kannte dort keiner. Wir wollten es anfangs nicht glauben, mußten aber dann klein bei geben und entschieden uns für die BirrariaAntica La Corte. Dort haben wir sehr gut gegessen und getrunken. Danach schlenderten wir wieder zum „Straßenbahn-schiff“ und fuhren den Kanale hinaus zur Anlegestelle der größeren Schiffe. Wir konnten auf unserem gerade noch einen Sitzplatz ergattern und tauchten in die Nacht ein. Eigentlich sehr romantisch, hätten die anderen Leute bzw. die Kinder nicht so einen Lärm gemacht. Mehr als eine Stunde unterwegs gewesen und in Punta Sabbioni unseren Kermi gesucht. Heimgefahren, geduscht, ferngesehen und gut geschlafen.

 

16.07.99, 35 Grad C  Sonne

 

Frühstück wie gestern nur etwas später. Wieder nach Punta Sabbioni und gleich nach Venedig, Piazza San Marco. Herumgelaufen, fotografiert und gefilmt (Werners Job), gejammert (Melas Job), die Markuskirche und den Dogenpalast besichtigt. Über die Seufzerbrücke in die Verliese des Dogen. Witzig war, daß wir dabei durch die Luken der Brückenfenster alle Leute beobachten konnten, die wiederum von draußen auf die Brücke starrten und diese fotografierten. Aus diesem Gefängnis war Giacomo Casanova geflohen – kluges Köpfchen.

Mit den „Straßenbahnschiffen“ kreuz und quer durch Venedig und zu Fuß zur Kirche „Santa Maria della Salute“. Auf den Stufen gerastet und durch das kühle Kirchenschiff geschlendert. Mit dem Schiff wieder ans andere Ufer und heute wollten wir unbedingt das Lokal finden. Wir entschieden uns für das, von dem wir glaubten es müsse das richtige sein. Es hieß, wie sich beim Zahlen herausstellte, nicht „Il torre“ sondern „Trattoria al Campanile“. Was lernen wir daraus, Turm ist nicht gleich Glockenturm. Das Essen und die Bedienung war nicht besonders, gestern war beides eindeutig besser. Danach wieder durch Gäßchen zu einer Haltestelle und von dort aus wieder zur Anlegestelle unseres Schiffes nach Punta Sabbioni.

Gleiche Strecke wie gestern und gleiches Ritual im Zimmer. Nicht ganz, wir mußten heute noch unsere Koffer packen, denn morgen ging es in Richtung Heimat.

 

17.07.99, 30 Grad C  Sonne

 

Frühstück um ca. 9.45 Uhr und nach dem Einräumen und Auschecken losgefahren. Bis zur Autobahn zähflüssiger Verkehr in beiden Richtungen und wir kamen nur langsam voran. Der Urlauber-Reiseverkehr machte sich schon bemerkbar.

Werner hatte mit Manfred Patterer ein Date um ca. 13.00 Uhr ausgemacht, weit gefehlt, zu diesem Zeitpunkt waren wir erst bei der Mautstelle und um ca. 13.30  Uhr waren wir wieder auf heimatlichem Boden. Um Punkt 14.00 Uhr haben wir bei den Patterers geläutet und wurden gleich von ihrem Hund, dem Aaron verbellt. Tolle Aussichten, ein Hund und Hunger. Der Hund mußte anfangs in den Keller, der Hunger wurde mit Kaffee und Gebäck gestillt. Small talk auf der Terrasse und um 17.00 Uhr von dort zur Heimreise aufgebrochen. Auf der Strecke noch zu abend gegessen und über die Triebener Tauern von dort auf die A9 und dann A1 bis vor die Haustür. Bei den Eltern zurückgemeldet und noch im Chaos in das eigene Bett gefallen.

Morgen noch ein Tag zum Ausrasten und übermorgen hat uns der Alltagstrott wieder.

 

 

 

 

 

ENDE