Montag, 25.08.96
Um 10.30 Uhr von Linz via Frankfurt (mit kurzem Aufenthalt)
nach Washington D.C. weitergeflogen. Die etwas verspätete Ankunft in Washington
um ca. 16.10 Uhr ließ uns eiligst die Paßkontrolle passieren und fieberhaft auf
unser Gepäck warten. Im Laufschritt nach dem richtigen Terminal gesucht und
dort mußten wir erfahren, daß unser Anschlußflug von 16.45 Uhr wegen eines
technischen Defekts um eine Stunde verschoben wird. Nach einer kurzen
Verschnaufpause und mit einem 5 $ Gutschein für „McDonalds“ ausgerüstet und
somit mit Proviant versorgt, machten wir es uns erst einmal gemütlich. Nach
vierstündiger Verspätung sind wir dann endlich um 20.45 Uhr nach Orlando
weitergeflogen. Nach einem heftigen Gewitter während des Fluges sind wir um ca.
23.00 Uhr in Orlando gelandet. Gott sei
Dank ging es bei „Dollar rent a car“ schnell und wir hatten nach Erledigung der
Formalitäten sogar noch Glück mit unserem Auto. Es war ein schöner,
silberfarbener Dogde Stratus . Nachts habe ich gar nicht so mitgekriegt, daß in
Florida so ein feucht-heißes Klima herrscht. Um 24.00 Uhr haben wir im Hotel
„Comfort Inn Lake Buena Vista“ eingecheckt. Zimmer war annehmbar und die
Aircondition hat gut funktioniert, wenn auch etwas laut. Einziges Manko - das
Hotel lag direkt an der I 4, d.h., es war zusätzlich auch durch vorbeifahrende
Autos laut.
Dienstag, 26.08.96
Zum Frühstück - so etwa um 9.00 Uhr - bei „Shoney´s“ gewesen
und dort auch gleich Eintrittskarten für „Sea World“ gekauft. Werner hat
zuhause immer vom täglichen Nachmittagsgewitter in Florida gesprochen, aber das
hat sich zum Glück heute nicht blicken lassen - noch nicht. In „Sea World“
haben wir die diversen Shows besucht, Baby Rochen und Delphine gestreichelt,
gegessen, getrunken und wir sind viel herumgewandert. Zwischendurch zum
Abkühlen waren wir wieder in den einzelnen Gebäuden, um Fische in riesigen Glasaquarien
zu betrachten oder wir haben uns eine Wassershow angesehen. Am Abend sind wir
im „Mercado“, einem Einkaufszentrum im mexikanischen Stil, eben mexikanisch
essen gewesen. Dort hat uns ein tolles Unwetter überrascht. Naß wie
Kirchenmäuse sind wir später im Hotel angekommen. Heute haben die Autobahn- und
Airconditiongeräusche gar nicht mehr so gestört. Wahrscheinlich waren wir vom
schwülen Wetter und vom vielen Laufen müde.
Mittwoch, 27.08.96
Wie immer um ca. 9.00 Uhr gefrühstückt - aber heute im
„Perkins“. Von dort aus auf den International Drive gefahren, um bei einem der
Verkaufsstände Karten für die diversen Themenparks von Disney zu kaufen. Hier
mußten wir erfahren, daß der Wiederverkauf von Mehrtagespässen mit noch offenen
Tagen vom Disney-Management eingestellt wurde. War ein zu großes
Verlustgeschäft. Also hieß es voll bezahlen, wenn wir alles sehen wollten. Für
heute entschieden wir uns für die „Universal Film Studios“. Dort waren sehr viele
Leute und so mußten wir uns bei den einzelnen Attraktionen teilweise bis zu 30
Minuten anstellen, um dann vier Minuten Action zu genießen - hat sich trotzdem
gelohnt. Auch heute war es wieder sehr heiß und feucht und wir haben viel
getrunken. Abends sind wir wieder im „Mercado“ gewesen und haben in einem
kleinen Pub ein Bierchen gezischt. Dann sind wir noch ein bißchen durch die
Gegend gebummelt und haben wieder gut geschlafen.
Donnerstag, 28.08.96
Frühstück wie gestern; „Magic Kingdom“ war auf dem Plan. Das
Wetter war toll, d.h., es gab eine Affenhitze. Heute waren nicht so viele Leute
wie gestern. Im Heimatland der Mickey Mouse herumgewandert, viel bestaunt und
viel gekauft - zum Leidwesen von Werner bzw. seiner Eurocard. - Mickey selber
haben wir nur bei einer Parade auf der Main Street gesehen. Ich konnte ihm also
heuer nicht die Hand schütteln. Bei den diversen Vergnügungen haben wir uns
dann immer wieder abgekühlt. Ganz tapfer waren wir beide im „Alien Encounter“
und beim „Splash Mountain“. Abends, beim Heimfahren hat es wieder geschüttet
und im Laufschritt sind wir aus dem Auto
in den „Pizza Hut“, nahe unserem Hotel, geflüchtet, um dort zu essen. Trotz
vollem Bauch gut geschlafen.
Freitag, 29.08.96
Frühstück - same time same station. Letzte Attraktion war
„Epcot Center“: Im „Spaceship Earth“ -
einer großen Weltkugel - die Entstehungsgeschichte der Menschheit erfahren.
„Epcot Center“ ist eigentlich kein Vergnügungspark sondern ein Park des Wissens
und Lernens. Vielleicht waren deshalb sehr wenig Leute im Gegensatz zu den
anderen Parks. Hier sind wir - glaube ich - die meisten Kilometer gelaufen und
ich hatte die am wenigsten geeigneten Schuhe an. Deshalb habe ich auch schon in
Paris schlapp gemacht. Die Hitze und das Schuhwerk machten mir fast den Garaus.
Zeigt mir mal jemanden, der an einem Tag von Kanada, nach England, Frankreich,
Japan, China, Marokko, Deutschland, Amerika, Norwegen und Mexiko gehen kann. Am
späten Abend - so ca. 21.00 Uhr - sahen wir dann eine Lasershow mit Musik und
abschließendem Feuerwerk. Vielleicht habe ich dann als Belohnung fürs
Durchhalten einen Plastik-Mickey Mouse Becher gefunden?
Heute habe ich gut geschlafen, weil ich fix und foxi war.
Ich nehme an, Werner auch.
Samstag, 30.08.96
Letztes Frühstück bei „Perkins“ in Orlando. Wir sind in
Richtung „Cypress Gardens“ weitergefahren. „Cypress Gardens“ ist ein großer
Park mit alten Cypressenbäumen in einem See, einer wunderschönen Gartenanlage,
einigen Souveniershops, einem Schmetterlingshaus und einem liftähnlichen Gefährt,
das sich während des Steigens um die eigene Achse dreht und somit einen guten
Ausblick über den ganzen Park bietet. Nicht zu vergessen die Wasserskishow der
„Mardi Gras“.
Nach der Besichtigung des Parks und einer Rundfahrt auf dem
See, zwischen den alten Cypressenbäumen, sind wir in Richtung St. Petersburg
weitergefahren. Auf der abenteuerlichen Reise dorthin - nach unserer
Wegbeschreibung kann man sie als solche bezeichnen - haben wir in einem „Mal“
noch ein wenig eingekauft. Schließlich sind wir doch noch in St. Petersburg
gelandet und haben sogar sehr gut italienisch gegessen. Unser Hotel haben wir
auch gleich gefunden und so konnten wir noch ein wenig am Strand schlendern.
Das Wasser war fast so warm wie die Luft . Schwimmen hätte also keine Abkühlung
gebracht. Dieses Zimmer hatte eine tolle A.C., d.h., sie war fast lautlos -
herrlich.
Sonntag, 31.08.96
Wie immer um ca. 9.00 Uhr gefrühstückt - heute im „Po
folks“- auf dem Weg nach „Busch Gardens“. Dieser riesige Zoo bietet die
Gelegenheit durch das ganze Gelände mit einem Zug, einer Schwebebahn oder einer
Seilbahn zu fahren. Natürlich haben wir alle drei in Anspruch genommen. Wir
sind also durch ganz Afrika gereist - und das an einem Tag. In Ägypten machten
wir einen kleinen Abstecher in Tut Ench Amun´s Pyramidengrab und bestaunten
dort seine Schätze. Ach ja, erwähnt seien auch die vielen Achterbahnen, bei
denen man seinen ganzen Mut zusammennehmen mußte, um einzusteigen. Wir konnten
uns nicht dazu überreden, mitzufahren.
Auf der Heimfahrt haben wir unseren Hunger in einem urigen
Steakhouse bei gutem Essen (sprich Steak für Werner und Ripperl für mich)
gestillt. Vollgegessen haben wir noch einen kleinen Verdauungsspaziergang am
Strand unternommen und dort einen kleinen, fünf Wochen alten Schäferhund „getroffen“.
Der wußte bestimmt selbst noch nicht, daß er einmal ein großer Hund werden
wird. Tief und fest geschlafen - bis zum nächsten Tag.
Montag, 01.09.96
Heute mußten wir, um nach Fort Myers zu gelangen, an der
Attraktion „The Pier“ vorbei und dort wollten wir in einem der Lokale etwas
frühstücken. Es gab kein Frühstück, denn um die Zeit hatte noch kein Geschäft
bzw. Lokal offen. Über die Sunshine Skyway Bridge und schier endlos dahin sind
wir so um die Mittagszeit in einem „Nest“ gelandet. Dort haben wir in einem
„Clock Restaurant“ gegessen und in meinem Salat war ein Stückchen Draht, dem
Werner es zu verdanken hatte, daß mein Essen auf Rechnung des Hauses ging. Weil
die Fahrt so lange dauerte und wir mindestens 3 mal bei „Outlets“
stehen blieben, um uns ein wenig umzusehen und um einzukaufen, war
Werner schon leicht entnervt.
Unser Hotel haben wir wieder gleich gefunden und nach dem
Einchecken sind wir noch im Golf herumgeplanscht und im Hotelpool geschwommen.
Gegessen haben wir in einem noblen Restaurant auf der anderen Straßenseite -
endlich einmal zu Fuß zum Essen gegangen. Das Essen war nicht so nobel wie das
Lokal und die Preise. Heimgegangen, ferngesehen und geschlafen.
Dienstag, 02.09.96
Auf dem Weg nach Fort Myers in einem „Family-kitchen
Restaurant“ gefrühstückt und dann in einem Levi´s Outlet in ca. zwei Stunden eine Menge Geld ausgegeben. In
Fort Myers das “Edison Winter House“ gesucht und zum Glück auch gefunden. Auf
einer Führung durch die weitläufige Anlage haben wir interessante Dinge über
Mr. Edison erfahren, seine Häuser besichtigt und gleich auch noch bei seinem
Freund, Mr. Henry Ford, vorbeigeschaut. Bei der Affenhitze war der Besuch des
gut gekühlten Museums direkt ein Muß. Dort haben wir auch Österreicher
getroffen und ein wenig mit ihnen geplaudert. Wieder im Hotel haben wir etwas
geruht und am Pool gedöst. Später waren wir am Strand Muscheln sammeln. Zum
Essen sind wir heute in einen „Pizza Hut“ gefahren. Im Hotel gleiches Ritual
wie gestern.
Mittwoch, 03.09.96
Von Fort Myers in Richtung Key Largo abgefahren und auf dem
Weg in einem kleinen Kaff gefrühstückt. Aufgrund unserer T-Shirts glaubten die,
wir wären aus Griechenland - Irrtum, wir sind aus Österreich.
Auf der öden Reise durch die öden Everglades haben wir zwei
Stops eingelegt. Einen beim „Informations Center“ und einem beim kleinsten
Postamt der U.S.A.. In einem Prospekt
hat dann Werner etwas von einem Aussichtsturm gelesen und wollte den sogleich
als nächstes Ziel einplanen. Hätte Rapunzel dort auf den Prinzen gewartet,
würde sie heute noch warten. Der Turm war nicht zu finden und zwei
Straßenarbeiter wußten nichts von seiner Existenz.
Dafür war der nächste Tip in einem Prospekt ein Volltreffer.
„Coral castle“, ein Heim aus Korallensandstein von einem schmächtigen Mann
gebaut. Den hatte seine 16jährige Verlobte sitzengelassen und er ist nach
Amerika ausgewandert. Ich wußte bis dahin nicht, was ein Mann aus verschmähter
Liebe alles schaffen kann - sehr interessant. Sogar Billy Idol war beeindruckt
von Ed Leedskalnin, er schrieb nach einem Besuch von „Coral castle“ das Lied
„Sweet sixteen“.
Kurz vor Key Largo hat mir Werner noch so einen
Muschelkrimskrams Laden gezeigt. Einfach toll, was für Tand dort zum Verkauf
angeboten wurde. Anhand der Wegbeschreibung von Optimundus müßten wir heute
noch unser Hotel suchen - aber, wir sind gute Pfadfinder und deshalb haben wir
noch vor dem starken Regen und dem Gewitter im Hotel eingecheckt und konnten
sogar noch den „Strand“ aufsuchen. Futter gab’s im nahegelegenen „Burger King“
- „The home of the Whopper“. Romantischer Sonnenuntergang am Strand. Starker
Regen ließ uns dann eiligst das Zimmer aufsuchen und bis zum Einschlafen fernsehen.
Donnerstag, 04.09.96
Heute wollten wir nach Key West fahren und so haben wir auf
dem Weg dorthin bei einem „Denny´s“ gefrühstückt bzw. war es schon fast Mittag.
Bei sengender Hitze sind wir mit einem „Trolly“ durch Key West getourt.
Zwischendurch sind wir ausgestiegen, um ein bißchen herumzuwandern und um das
Haus von Ernest Hemingway zu besuchen. Bei der Führung durch das Haus haben wir
Interessantes aus dem Privatleben des Schriftstellers erfahren. Unter anderem
erzählte unser Guide, daß im Haus so an die 50 Katzen wohnen und alle haben
Namen von mehr oder weniger berühmten Personen. Am Ende unserer Führung lernten
wir einige von ihnen kennen und Werner hat für mich ein Foto von Zaza Gabor -
einer Siamkatze - gemacht. Sie ließ sich beim Fressen keineswegs ablenken.
Selbstverständlich sind wir auch in „Sloopy Joe´s“ Bar gewesen und haben ein
Bierchen gezischt. Die Lady hinter dem Tresen fragte mich noch: „How old are
you, honey?“ Ich war geschmeichelt, den in Florida bekommt man erst ab 21
Jahren Alkohol zum Trinken. Werner war amüsiert. Während der Trolly-Rundreise
haben wir auch etwas über die Geschichte von Key West und deren Einwohner
gehört. Zum Beispiel, daß sie durch Einsammeln der Ladung gestrandeter
Schiffswracks reich geworden sind. Daß es Zigarrenfabriken gegeben hat und daß Henry Flaggler - der
Eisenbahnmogul - sich dort ein großes Luxushotel errichtet hat. Auf jeden Fall war es sehr interessant und die
Zeit ist wie im Flug vergangen. Auf der Heimreise hatte Werner schon ein
bestimmtes Lokal vor Augen und dort aßen wir Steak und Ripperl. Zuhause noch
ein wenig ferngesehen und gut geschlafen.
Freitag, 05.09.96
Um ca. 9.30 Uhr aufgebrochen und auf der Fahrt nach Miami in
einem „Howard Johnson“ gefrühstückt. Auf dem Weg zu unserem Hotel in Miami
Beach hat mir Werner noch die Straße mit den Art Deco Häusern gezeigt. Im
Schrittempo sind wir an diesen Häusern vorbei zum Hotel weitergefahren. Weil es
in der Reisebeschreibung als First class Hotel angeführt war, habe ich mich von
Anbeginn der Reise schon auf dieses Hotel gefreut. Nach allem, was an der
Beschreibung bis Miami schon nicht gestimmt hat, hätte ich mich darauf
einstellen sollen, nicht First class zu erwarten. In einem abgewohnten, leicht
muffigen Zimmer verbrachten wir die letzten Tage unserer Reise. Am Anfang war
ich enttäuscht aber wir waren ja bloß zum Schlafen im Zimmer. Der saubere,
kühle Atlantik und die gemütlichen Liegen am Pool haben mich dann über meine
Enttäuschung hinweggetröstet. Denn wir hatten ausgemacht, den Rest unseres
Urlaubes gemütlich mit Baden zu verbringen. An diesem ersten Abend waren wir in
einem Hotellokal - in dem man in Autohälften gesessen ist - essen. Die
Einrichtung war ja originell aber das Essen vom Buffett ließ zu wünschen übrig.
Nach einem kleinen Spaziergang auf der Strandpromenade sind wir nach oben gegangen
und haben wieder einen Tag mit fernsehen und schlafen beendet.
Samstag, 06.09.96
Ca. same time like yesterday morning in den Bayside
Marketplace aufgebrochen und dort haben wir gefrühstückt. War ganz lustig dort,
wie Marktschreier haben sich die einzelnen „Standler“ um die Frühstücksgäste
bemüht. Jeder wollte den anderen ausstechen. Am Vormittag war es noch etwas
ruhiger und wenig Leute. Ab Mittag hat sich das ganze Zentrum zu füllen
begonnen. War sehr interessant, was es dort dann so alles zu kaufen gab.
Schmuck, Bekleidung, Krims Krams, etc. angeboten von KubanerInnen, denen die
Hitze anscheinend nichts ausmachte. In den nobleren Geschäften waren neben den
Angeboten wie Schuhe, Bekleidung , Schmuck, Bücher usw. auch die Preise nobler - dafür gab´s
dort A.C.. In einem „Universal Studio“ Geschäft haben wir dann für Manuel
eine Jean und einen Sweater gekauft -
zum Geburtstag. Weil ich mir mit der Hosenbeinlänge so unschlüssig war, habe
ich Werner wieder mal ein wenig genervt. Für Werners Pa konnten wir dann
endlich die geliebten „Feuerbälle“ Guzi besorgen; die haben wir schon voriges
Jahr nirgends gefunden und auch diesmal sah es wieder so aus, als ob wir sie
nicht bekommen würden. Und dann - Werner hat ihn schon beim Frühstück entdeckt
gehabt - haben wir einen „Disney shop“
durchforscht. Zum Ärgern, daß immer das, was mir gefallen hätte, in
meiner Größe nicht da war - zum Vorteil meiner Urlaubsbörse, die sowieso schon
überbeansprucht war. Nach einem kühlen Cola und ausreichend mit Lesestoff - aus
dem gekühlten Buchladen - versorgt, sind wir wieder zurück nach Miami Beach
gefahren, haben uns im Zimmer für ca. eine Stunde von den Strapazen erholt und
dann waren wir am Strand muschelsuchen, baden und am Pool sonnen, lesen und
schlafen. Werner hat sich ein Penthouse Taschenbuch mit Sexerlebnissen diverser
Penthouse-Leser gekauft. Ich habe nach einem aktuellen Schlager - dem
„Independence Day“ - gegriffen. Ich halte Geschichten mit Außerirdischen für phantastischer als Geschichten über
Sexerlebnisse obwohl manche sich „außerirdischer“ anhörten. Auf alle Fälle ist
die Zeit schnell vergangen und nach dem Duschen, vor dem Essen gehen, stellte
sich bei mir noch ein toller Sonnenbrand ein. Trotzdem hat mir das Essen im
Lokal gegenüber dem Hotel gut geschmeckt, nur geschlafen habe ich nicht mehr so
gut. Mir war entweder kalt oder heiß.
Sonntag, 07.09.96
Gott sei Dank habe ich nicht vom Heuschreck geträumt, den
wir am Vorabend noch im Hotelpark gesehen haben. Frühstück bei „Wolfie`s“
und dann ging es in den "Parrot Jungle" Der Park ist so schön angelegt, viele
Papageien und Flamingos, Schildkröten und Alligatoren und nicht zu vergessen
Krabben in rauhen Mengen, gab´s zu sehen. Ganz tapfer habe ich dann noch die
„Birdshow“ hinter mich gebracht. Weil ich so ruhig war und so geschlaucht
aussah, konnte ich Werner davon überzeugen, wieder ins Hotel zu fahren, um mich
im kühlen Bett etwas ausrasten zu können. Am Abend gingen wir zu Fuß in Miami
Beach in einem kubanischen Restaurant essen und machten noch einen kleinen Spaziergang
am Strand. Heute haben wir zum ersten Mal alle zwei Betten benutzt. Ich
wollte mit meinem Sonnenbrand alleine sein.
Beide haben wir gut geschlafen.
Montag, 08.09.96
Heute gab´s Frühstück bei „Denny´s“. Im Reiseführer stand
etwas über den „Cocowalk“ geschrieben und wir wollten dort unbedingt noch spazieren.
Gesagt, getan - wir fuhren hin und schauten uns das Restaurant „Planet Hollywood“
und den Einkaufspark an. Weil´s so heiß
und ich nicht 100 % fit war, konnte ich Werner sehr bald zum Heimfahren
überreden. Wir haben uns wieder an den
Pool gelegt - in den Schatten natürlich - und in unseren Büchern gelesen. Heute
leisteten wir uns ein Essen im Hotel - das war dem Hotels entsprechend
keineswegs First class. Ein letztes Mal ein Spaziergang am Beachwalk und die
diversen Erlebnisse Revue passieren lassen. Im Hotelzimmer dann schon in die
Zukunft - sprich an morgen - gedacht und die Koffer gepackt. Mit fernsehen -
jeder von seinem Bett aus - haben wir diesen Tag beendet.
Dienstag, 09.09.96
Tagwache um 8.15 Uhr; den Rest eingepackt, ein letzter
Kontrollgang durch das Zimmer und an der Rezeption ausgecheckt. Im „Denny´s“
gefrühstückt und weil wir noch genügend Zeit zur Verfügung hatten, wollten wir
das Museum besuchen, um uns eine Dinosaurier-Ausstellung anzusehen. Auf dem Weg
dorthin mußte ich noch die Skyline von Miami filmen - aber meine Befürchtung,
daß auf dem Film nicht viel zu sehen sein wird, bewahrheitete sich dann
zuhause. Nach dem Museumsbesuch war sogar der Himmel traurig und es begann zu
regnen. Wir fuhren in Richtung Flughafen und bei „Dollar rent a car“ tauschten wir unsere
tolle Fahrgelegenheit gegen zwei Sitzplätze im Shuttlebus zum Flughafengebäude.
Dort erledigten wir erst einmal die Formalitäten und ließen unser Gepäck - Gott
sei dank diesmal ohne Probleme - einchecken. War eine gute Idee, mit zwei
Koffer zu fliegen. Ja, dann hatten wir noch viel Zeit bis zum Abflug und so
mußten wir natürlich den Flughafen und seine Shops unsicher machen. Man soll es
nicht für möglich halten, am Flughafen in einem unscheinbaren Laden fand ich
dann das, was ich die ganzen 14 Tage nirgends gefunden habe - eine Jeansjacke,
die hinten eine Mickey Mouse aufgestickt hat. Ich konnte nicht anders, ich
mußte sie kaufen - sie machte mich um 89 Dollar ärmer, aber im Herzen
glücklicher. Jetzt konnten wir uns mit der Lufthansa beruhigt in die Lüfte
Richtung Heimat begeben. Der Flug verlief ohne Aufregungen, die Verpflegung war
gut. Ein kurzer Stop in Frankfurt bis zum Weiterflug nach Linz. Ein letztes Mal
auf unsere Koffer warten und hoffen, daß die Zollbeamten es nicht gerade auf
uns abgesehen haben. Wir warten eine Runde, eine zweite - Werners Koffer trifft
ein - und noch eine dritte - ein Gepäckträger erklärt uns, jetzt kämen keine
Koffer mehr. Im Klartext: Wer seinen Koffer bisher nicht hatte, der mußte damit
rechnen, daß er verkehrt geschickt wurde. Na, man soll´s nicht glauben, meiner
war nicht in Linz angekommen. Anstellen bei der Reklamation, angeben wie der
Koffer aussieht, was drinnen ist - möglichst genau beschrieben - und zu guter
Letzt noch den Namen, die Adresse und Telefonnummer hinterlassen und den
Kofferschlüssel abgeben. Ich war sauer, denn in meinem Koffer befanden sich die
Geschenke für unsere Mütter, für Manuel und meine eigenen. Jetzt hieß es warten
und zittern, ob sich der Zoll über meinen Koffer hermachen würde.
Unsere Geschichte hat ein gutes Ende: Um 23.00 ca. bekam ich
den Koffer nach Hause geliefert - unversehrt und ungeöffnet. Mann, haben wir
dann gut geschlafen.
¨¨¨ ENDE ¨¨¨